SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Vicarious Visions

GENRE:             Action Jumper
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.07.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Teamwork in Videospielen ist ja an sich nichts neues. Seit 2 Klempner die virtuellen Welten unsicher machen kennt man dieses Thema. Allerdings waren solche Duo's immer in einem Spiel zu finden. Vivendi geht mit seinen beiden aktuellen Fusion Spielen einen neuen und anderen Weg, der zunächst mal wieder etwas frischen Wind in die Szene bringt. Mit Crash Bandicoot und Spyro the Dragon hat Vivendi seit Jahren 2 Helden unter Vertrag, die immer jeder für sich ihre Welten vor ihren Bösewichten gerettet haben. Damit ist vorerst einmal Schluß. Scheinbar des ewigen Verlierens überdrüssig schließen sich die jeweiligen Bösewichte beider Spiele zusammen und machen Jagd auf unsere beide Helden. Grund genug 2 Spiele um eine Story zu stricken, das ganze mit neuen spielerischen Features auszustatten und auf die Spieler loszulassen. Auch wenn der Titel Fusion bei beiden Spielen schon eine Verwandtschaft suggeriert, sind beide Spiele dennoch Stand Alone Games, die jedes für sich auch ohne das andere spielbar sind. Um alles in beiden Spielen nutzen zu können muß man aber beide haben. Dabei ist der spielerische Inhalt teilweise etwas anders als bisher gewohnt, auch wenn der Unterschied in Spyro Fusion zu seinen vorangegangenen Titeln größer ist als bei Crash Fusion. Beiden gemein ist wiegesagt die Story um die jeweilgen Bösewichte Ripto und Neo Cortex. Ripto und Cortex sind zufällig durch unterirdische Portale aufeinander getroffen und planen seitdem gemeinsam, das gesamte Universum zu unterwerfen. Um ihre Ressourcen zu teilen und ihre Machtbereiche auszudehnen, schicken sie ihre fiesen Handlanger in beide Welten. Crash und Spyro müssen deshalb gemeinsam vorgehen, um die neue Bedrohung aufzudecken und die Welt vor diesem hinterlistigen Plan zu retten. Das komplett deutsche Spiel bietet erneut einen Batteriespeicher mit 3 Plätzen samt Prozentanzeige für den Fortschritt und kommt nun mit einem aufgebohrten Multiplayer daher, der für bis zu 4 Spieler gemacht ist. Nach dem typischen Crash Eröffnungsjingle landet man auf dem Hauptmenu, das dem in Spyro Fusion gleicht. Ihr findet hier den Story Modus für einen Spieler vor, den Party Modus für bis zu 4 Spieler und den Punkt Karten Tausch. Grundlage um alle Inhalte später auch nutzen zu können ist auch hier der Story Modus, der vor allem viele Secrets freischaltet, die man später per Link tauschen oder in Form diverser Multiplayer Spiele zocken kann. Nach einem nett gemachten Vorspann landet Ihr hier in der ersten von 4 Welten. Genau wie in Spyro Fusion kommt auch Crash Fusion auf den ersten Blick als reiner 2D Jumper daher und unterscheidet sich daher wenig von den Vorgängerspielen. So ist die Grundlage in Sachen Steuerung für den Crash Fan nichts neues. Gebt Ihr die Richtung mit dem Kreuz an, so dient die A-Taste dem Sprung.


Anfangs mit einem einfachen Sprung ausgestattet kommt wie bei Spyro Fusion auch hier der Doppelsprung im Verlauf des Spiels dazu. Im Gegensatz zum Drachenkumpel überzeugt die Steuerung hier aber auf der ganzen Linie. Man merkt schnell das Crash schon immer so zu steuern war und man hier nichts ändern mußte, im Gegensatz zu Spyro der ja bisher immer in der Iso Sicht daherkam. Die B-Taste dient wie gewohnt der Drehung um Gegner auszuschalten. Wie immer dabei ist auch hier Aku Aku, der Crash's Lebensenergie darstellt. Ein Lebensfeature gibt es diesmal nicht und unendlich Continues sorgen an Rücksetzpunkten oder Gebäuden die man betreten hat für keinen Frust und flüssiges Spielen. Kern des Spiels ist dabei nicht der Jumperpart und vor allem Hardcore Fans werden hier enttäuscht sein. Die Schwierigkeit der Jumper Action an sich ist weniger hoch als im Vorgänger und bietet wie Spryro nichts besonders in diesem Bereich. Der Spaß im Game definiert sich hier genauso an anderen Dingen. Grundlage wie in Spyro Fusion ist das finden eines Warp's innerhalb eines Levels. Mit diesem gelangt Crash in die jeweils nächste Welt. Um diesen Warp zu aktivieren müßt Ihr innerhalb einer Welt 5 sogenannte Minispiel Warpfelder finden. Kleine Podeste die man zudem erst noch "freischalten" muß in dem man eine bestimmte Anzahl an Wumpa Früchten haben muß. Hat man diese wird das Warpfeld aktiviert und man startet eines von knapp 25 verschiedenen Minispieltypen. Löst man dieses Minispiel wird ein Teil des Welten Warp's aktiviert und hat man alle komplett darf man zur nächsten Welt vorrücken. Diese Minispiele teilen sich auch hier in Geschicklichkeitsvarianten, Reaktionstests oder Racerspiele. Mal kurz und leicht können diese auch lange anhalten und durchaus knifflig sein. Im gesamten sind die Varianten in Crash Fusion subjektiv schwerer als in Spyro Fusion. So müßt Ihr z.b. auf diversen Tieren reitend ein automatisch scrollendes Level beenden. Im richtigen Moment springen, TNT Kisten und Gegnern ausweichen. Erst wenn man hier das Zieltor erreicht, hat man dieses Minispiel gelöst. Viele Minispiele gehen auch nach Zeit. Wie z.b. ein Jumper Level in luftigen Höhen wo Ihr eine bestimmte Anzahl Kisten nach Zeit zerstören müßt ohne aufzuhören oder abzustürzen. Dabei kommen alle bekannten Kistenvarianten zum Zuge die Crash Bandicoot Spieler nur zu gut kennen. Weitere Variante ist die Schaf Patrouille. Hier steht Ihr mit einer Art Panzerfaust auf der linken Seite des Screens und bewacht eine Reihe TNT Kisten. Von rechts kommen aus 4 Luken immer wieder auf's neue Schafe heraus. 2 Typen die langsam laufen und schnell daher kommen. Ihr müßt diese nun am "durchbrechen" hindern indem Ihr sie abschießt.

Wenn dann das 40. und letzte Schaf doch noch durchschlüpft, weil man nur am hoch und runterflitzen ist, darf als ärgerlich bezeichnet werden. ;-) Oder wie wäre es mit Panzer fahren? Ihr schaut von oben ebenfalls auf eine scrollendes Level und müßt einen Panzer steuern, Barrieren und Minen dabei zerstören und die Umgebung im Auge behalten, das Ihr nicht irgendwo eingeklemmt werdet. Ihr merkt schon, Varianten gibt es einige die sich spielerisch zwar immer wieder in den Welten gleichen, von der Umgebung her aber immer wieder ändern. Darin liegt auch hier der Reiz des Spiels. Die Warpfelder zu finden und die Minispiele zu lösen. Eingebettet in die gewohnt gelungene Grafik und den typischen Sounds macht Crash Fusion einen Tick mehr Spaß als das Gegenstück mit Spyro. Wobei gerade die Animationen des guten Crash und die vielen Gegner aus seinen Spielen sehr schön gelungen sind. Unterstützt von einem absolut sauberem Scrolling und der perfekten Steuerung. Gespeichert wird auch hier automatisch, wobei Ihr selbst den GBA jederzeit ausmachen könnt und fast Punktgenau später wieder einsteigen könnt. Netter Gimmick in beiden Spielen ist die Tatsache das sich Crash und Spyro öfters direkt im Spiel mal treffen. Ein kurzer Small Talk oder im Falle des ersten Weltenwechsels mit einem eigens dafür gemachten Minispiel, in dem beide aufeinander treffen. Die Minispiele die man im Verlauf der Welten spielt schaltet man beim erfolgreichen absolvieren auch für den Party Modus frei, wo man diese jederzeit und hier noch in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielen kann. Dazu kommen nun auch verschiedene Multiplayer Spiele, die man wahlweise mit einem Modul zu viert oder auch mit kompletten Ausstattungen zocken kann. Neben dem überaus gelungenen Ballistix, das ich im Spyro Fusion Test angesprochen habe ist auch Schiffmixer ein gelungenes Spiel für zwischendurch. Erinnert ein wenig an Monkey Fight aus den Monkey Ball Spielen, geht es hier darum den oder die Gegner aus einem Spielbereich zu kicken und selber möglichst gegnerischen Attacken auszuweichen. Vor allem durch die Tatsache das mit nur einem Spielmodul zocken zu können ideal für zwischendurch und zum kurzen Zeitvertreib. Freischalten kann man für diese Spielmodi z.b. Charaktere und erweiterte Einstellungen. Dies geschieht in beiden Spielen über das Sammelkarten Feature. In beiden Spielen findet man diese oder kauft sie in den enthaltenen Shops. Knapp 100 Karten in beiden Spielen kann man diese über den Punkten Tauschen auf dem Hauptmenu hin und her schicken. Ähnlich dem Pokemon Prinzip findet man viele Karten in beiden Spielen oder eben auch seltene Varianten, die nur in einem der beiden Spiele zu finden sind.

Ein Killer Feature was den Kauf des Gegenstückes rechtfertigt ist es aber in meinen Augen nicht. Denn spielbar ist alles auch ohne diese Linkmöglichkeit. Nur wer wirklich das letzte aus beiden Spielen holen will sollte beide Fusion Spiele besitzen. So bleibt auch bei Crash der finale Eindruck das spielerisch nicht die Schwierigkeit und der Anspruch der Vorgänger erreicht wird. Auch klar weil das Augenmerk nicht auf der Jumper Action an sich liegt, die in beiden Fusion Spielen nichts besonderes darstellt und von anderen Jumern auf dem GBA anspruchsvoller umgesetzt ist. Hier zählt ebenso das Zusammenspiel der Minispiele innerhalb der Jumper Action. Ohne die kommt man nicht voran und die Schwierigkeit liegt oftmals mehr am finden der Tore oder Warpfelder. Wer auf Minispiele im Mario Party Stil steht hat hier eine gelungene Variante und findet viele spaßige Vertreter in beiden Spielen vor. Fans der bisher erhältlichen Crash Spiele auf dem GBA müssen diesen Titel nicht haben, da inhaltlich doch einiges anders ist. Wer sich für das Spielprinzip interessiert und überlegt welche der beiden Fusion Spiele er sich zulegen soll, dem rate ich zu Crash Fusion der mir einfach einen Tick besser gefallen hat.

PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungenes Spielprinzip
+ Spaßige Minispiele
+ Kartenfeature
+ Multiplayer mit 1 Modul
+ Gewohnt gute Grafik/Sound
+ komplett deutsch
+ Batterie Speicher
+ Technisch sehr gelungen
+ Gewohnte Steuerung
+ Einen Tick besser als Spyro Fusion

- Erreicht nicht den Langzeitspaß des Vorgängers
- Reine Jumperabschnitte nichts besonderes

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Spyro Fusion
- Donkey Kong Country 2
- Shrek 2
- Scooby Doo udFdF
- Disney's Bärenbrüder
- The Cat in the Hat
- Tak udMdJ
- Spongebob: Supersponge
- Aladdin
- Pitfall: DvE
- Scooby Doo: Fluch der Folianten
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- Donkey Kong Country
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- Earthworm Jim 2
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- Bionicle: Matoran Adventure
- Spyro 2: Season of Flame
- Mario Advance 3
- Sabrina
- Magical Quest
- Pinky a.t.Brain
- Kong
- Kong
- Lilo & Stitch
- The Scorpion King
- Sonic Advance
- Ice Age
- Mario Advance 2
- Jimmy Neutron
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- Kao the Kangaroo
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- In einem Land vor unserer Zeit
- Feivel der Mauswanderer
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- Scooby Doo
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- Prehistorik Man
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- Power Rangers Time Force
- Lady Sia
- Spiderman
- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
83%

MULTIPLAYER:
80%

GESAMTWERTUNG:
76%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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