SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
THQ

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-3
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.30 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 22.03.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Auf dem GameBoy Advance gibt es bekanntlich eine Menge an Jump `n Runs, echte Meilensteine wie die guten Super-Mario-Umsetzungen, sowie lahme Gurken, die man nicht mal in der Pfeife rauchen kann. Vor allem wird auf dem aktuellen Handheld von Nintendo eine Menge an durchschnittlicher Lizenzkost auf den Markt geworfen - wirkliche Top-Spiele findet man darunter meist leider nicht. Nichtsdestotrotz gelingt es den Publishern auch gute Ware auf den Markt zu bringen, THQ ist gegenwärtig mit den Tak-Spielen für Gamecube und GameBoy Advance in den Kaufhausregalen präsent. Betrachtet man die Spiele-Pipeline von THQ etwas genauer, wird man feststellen, dass derzeit eine Handvoll richtig guter Software von oben genanntem Publisher released wurde - "Sphinx und die verfluchte Mumie" lässt grüßen! Nachdem sich im Mag'64-Testlabor augenblicklich auch "Tak und die Macht des Juju" für beide Nintendo-Konsolen befindet, kann ich vorfreudig bereits zu diesem Zeitpunkt verlauten lassen, dass es sich hierbei mit Sicherheit um keine Gurken handeln wird. Mehr zum Gamecube-Bruder lest Ihr in einem der nächsten Updates. Doch wenden wir uns zuerst der Handheld-Version von "Tak und die Macht des Juju" zu, das ein Jump `n Run in Reinkultur geworden ist. Nach der üblichen Wahl der zur Verfügung stehenden Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch) und der darauf folgenden Einleitung in Textform, erwartet uns das Hauptmenü, das uns unter insgesamt drei Spielständen wählen lässt. Zum Wohle der Spieler entschieden sich die Entwickler von "Helixe" für eine interne Batterie, so dass nerviges Passwortgefummel außen vor bleibt. Ein bereits gespeicherter Spielstand darf von Beginn des zuletzt erreichten Levels fortgesetzt werden ("Weiter"), ebenso könnt Ihr diesen "Kopieren" oder aber nach Belieben einfach vom GameBoy Advance-Modul "Löschen". Oder aber Ihr startet ein "Neues Spiel" welches Euch zum Anfang des Abenteuers rund um die Prophezeiung der Pupununu führt. Die Mond-Juju, ihres Zeichens Schutzgöttin des Pupununu-Stammes, wurde auf Grund eines gemeinen Zwischenfalles aufs Äußerste geschwächt. Tlaloc, ehemals Anwärter auf den Posten des "Großen Schamanen", wurde durch die Entscheidung des Pupununu-Stammes nicht auf besagten Posten gewählt, sonder Jibolba, ein gutherziger Stammesangehöriger des Volkes. Weil Tlaloc zutiefst böse ist und dem Volk allgemein nichts Gutes will, entschließt sich dieser, sich an der Stammesgemeinschaft und vor allem deren Schutzgöttin zu rächen - in Gefolgschaft seines Voodoopuppen-Teams, bestehend aus Loar und Pedro. Um die Mond-Juju vor Unheil zu bewahren, schulte Jibolba seinen talentierten Lehrling Lok, damit sich dieser allen Gefahren in den Weg stellen könnte.


Doch dazu kam es erst gar nicht… Tlalocs Rache war bitterböse und so verwandelte er das Pupununu-Volk samt Lok in eine Herde Schafe. Zudem ist Tlaloc nun im Besitz der mächtigen Mondsteine, die zuvor von der Mond-Juju gehütet wurden. Deshalb wurde die Schutzgöttin des Stammes aller Kräfte beraubt und steht nun kurz davor zu Grunde zu gehen. Das gesamte Schicksal der Pupununu liegt nun allein in den Händen von Tak, der sich den Gefahren, in Form von Tlaloc und Konsorten, vor die Füße werfen muss. In "Tak und die Macht des Juju" handelt es sich - wie oben bereits erwähnt - um ein waschechtes Jump `n Run, wobei die Welt in insgesamt acht Levels unterteilt ist, die wiederum in 38 Substages gegliedert wurden. Die Fähigkeiten von Tak sind umfassend, unser kleiner Held kommt im Laufe des Abenteuers in den Besitz eines Blasrohres sowie einer magischen Zauberrassel, die vor allem im Kampf von unschätzbarem Wert sind. Taks Fähigkeiten beschränken sich aber bei weitem nicht auf bloßes Kämpfen, vielmehr ist der kleine Kerl auch ein Meister des Kletterns (Wände, Seile, Lianen). Mit dem "B"-Knopf setzt unser Stammesangehöriger seine Zauberrassel (zuschlagen!) ein, verschießt auf Wunsch eine unbegrenzte Anzahl an Eicheln mit seinem Blasrohr oder aber nimmt so genannte Pflanzenbomben vom Boden auf, um diese beispielsweise vor einer unpassierbaren Wand zur Explosion zu bringen. Haltet Ihr momentan die Zauberrassel in Euren Händen, gelingt es Tak mit dem "R"-Knopf, Juju-Macht zu benutzen. Diese macht sich in Form eines deftigen Energieangriffs bemerkbar, der auf Eure Feinde so gut wie immer tödlich wirkt. Der Spielbildschirm während des eigentlichen Spieles gestaltet sich übersichtlich, in der linken oberen Ecke erkennt Ihr die augenblicklich aktivierte Waffe - Blasrohr oder Rassel - rechts daneben die Anzahl der verbleibenden Leben unseres Protagonisten, wobei Ihr im Laufe des Spieles mehr als genug davon erhalten werdet. Persönlich stand ich mit geschlagenen 31 Continues vor Tlaloc - selbst Einsteiger sollten sich bei "Tak und die Macht des Juju" geborgen fühlen. Tak verliert erst dann ein Leben, wenn alle seiner Gesundheits-Federn verbraucht wurden (zu Beginn des Spieles ist Tak im Besitz von zwei Federn). Zwar können diese durch das Einsammeln von roten Federn wieder aufgefüllt werden, wesentlich hilfreicher und trotzdem zahlreich im Spiel vertreten, sind aber die goldenen Federn, die Euch ein bis zwei dauerhafte Feder-Container zusätzlich spendieren. Am Ende des Spieles besaß Tak - bei meinem Spielstand - zehn Gesundheits-Federn, sozusagen konnte er zehn Feindberührungen ertragen, bis dessen Lebenszähler um eins gemindert wurde. Um Lok, den Lehrling von Jibolba wieder fit zu kriegen, benötigt Letzterer eine Menge an Yorbels, die im gesamten Spiel an allen möglichen Stellen verstreut herum liegen.

Habt Ihr 50 von ihnen eingesammelt, ist Tak im Besitz eines weiteren Lebens. Des Weiteren ist innerhalb eines jeden Level-Abschnittes eine bestimmte Anzahl an Schafen verteilt, welche es gilt einzusammeln. Was genau das Sammeln der Schafsherde bringt, wurde mir während des kompletten Testzeitraumes zu keinem Zeitpunkt bewusst; ein Levelabschnitt ist nämlich auch dann erfolgreich beendet, wenn weniger Wollspender als im Level enthalten, aufgenommen werden. Das Jump `n Run beschränkt sich zumeist auf typische Kost, die lediglich selten eingestreuten Aufgaben wie simples Knöpfchendrücken, Pflanzenbombenwerfen oder aber die Aktivierung eines wilden Widders mittels Eures Blasrohrs verlangen kaum weniger Hirnschmalz als das Einschalten des Fernsehers mit verbundenen Augen. Ab und an hilft Euch ein gutmütiges Nashorn den weiteren Weg hinter Euch zu bringen. Um dem Spiel weitere Abwechslung zu bescheren und zugleich Bonuspunkte im Wertungs-Reigen einzuheimsen, spendierten die Entwickler Tak die Möglichkeit sich zum einen in einen Fisch zu verwandeln (Fisch-Schrein) und somit auch Unterwassergegenden unsicher zu machen, zum anderen als durchgeknalltes Huhn die Luft unsicher zu machen und Eure Feinde - die so genannten Nerbils - mit Eiern zu bombardieren. Gegner findet Ihr im gesamten Spiel zuhauf, ob sie nun Steine nach Tak werfen, ihn nach allen Regeln der (Zauber-)Kunst verwandeln wollen oder in fliegender Form den Luftraum unsicher machen, bleibt soweit egal. Taks Zauberrassel ist in beinahe allen Fällen von unschätzbarem Wert und erledigt somit alles keuchende Nerbils-Getier. Selbst die immer wieder auftauchenden Voodoo-Zauberer Loar und Pedro, die Euch als Zwischengegner an den Pupununu-Hals wollen, sind meist schnell erledigt. Beispielsweise solltet Ihr es nach kürzester Zeit verstanden haben, wie Ihr deren Ballon beschädigen könnt. Kleiner Tipp: achtet einmal auf die Stoff-Flicken ;-) ! Größter Kritikpunkt während des gesamten Spieles ist ganz klar der zu geringe Umfang, der jedoch nur auf Grund eines maßlos untertriebenen Schwierigkeitsgrades zustande kommt. Selbst Einsteiger können das Spiel problemlos zu Ende spielen, erst im späteren Spielverlauf steigt der Schwierigkeitsgrad wegen einiger kleinerer Passagen ein wenig an. Grafisch präsentiert sich das Spiel von THQ auf der farbenfrohen Seite, die mit vielen Details glänzt. Herumschwirrende Schmetterlinge sind ebenso lieblich wie der dicknasige Jibolba, der Euch nach vielen Levelabschnitten ein Stelldichein zuteil werden lässt. Der Effekt, dass im Hintergrund liegende Landschaften langsamer an Eurem Auge vorbeiziehen, verleiht räumliche Tiefe und kann überzeugen. Ganz besonders haben mir die unterschiedlichen Levelgestaltungen gefallen, da im Gesamten die dargestellte Welt sehr stimmig wirkt und auf Grund ihrer Farbtiefe entzückt.

Ihr steuert Tak durch den verwegenen Dschungel, lasst ihn über Lianen durch ein hochgelegenes Baumdorf klettern, flattert als Huhn verkleidet über die Hühnerinsel oder aber flieht vor den gefährlichen Sonnenstrahlen, die Euch im Sonnentempel erwarten. Ebenso taucht Ihr durch die idyllische Numa-Bucht, durchquert die düsteren Grabhügel, nutzt aufsteigende Winde in den Schluchten und schlagt Euch mit all Eueren Fähigkeiten durch den Dunklen Tempel. Die Musikuntermalung erfreut das Ohr, ohrwurmverdächtig ist diese aber zu keinem Zeitpunkt. Weil niemals störend, siedelt sich die "Musik/Soundeffekte"-Wertung im besseren Durchschnitt an. Gute und abwechslungsreiche Ideen wie das Flattern als Huhn, unterschiedlichste Levelumgebungen sowie das liebliche sowie farbenfrohe Design können gefallen. Lediglich die zu kurze Spielzeit sowie der viel zu niedrige Schwierigkeitsgrad - und eine zu niedrige Aufgabendichte in Form von Schalterrätseln - sind ein Grund zum Nörgeln. Wären diese Punkte bereinigt und die Spiellänge um ein Deutliches höher, stünde dem Spiel eine gute 80er Wertung nichts im Wege.

PLUS - MINUS LISTE

+ Hübsche, abwechslungsreiche Grafik
+ nette Ideen (Fisch-Schrein, Hühner-Schrein)
+ gute Durchschnittskost

- zu wenig Aufgaben
- zu kurze Spieldauer
- viel zu leicht

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

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WERTUNG

GRAFIK:
80%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
72%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
74%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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