SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
V.Visions

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 12.04.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Auf allen Plattformen gibt es irgendwie immer Firmen die mit ganz bestimmten Spielen eigentlich nie danebengreifen und deren Spiele man blind kaufen kann. Beste Beispiele sind auf dem GBA Konami's Castlevania Spiele oder Nintendo's Blockbuster. Vivendi schickt sich nun an mit ihrem Charakter Crash Bandicoot einen ähnlichen Status zu erreichen. Der erste Teil bot seinerzeit sehr viel Spielspaß und vor allem Leveltechnisch einiges an Innovationen. Der Nachfolger soll nun in dessen Fußstapfen treten und die Crash Bandicoot Fans erneut erfreuen. Wieder stecken die Jungs von Vicarious Visions hinter dem Spiel, die sich erneut einiges haben einfallen lassen um den Spieler zu unterhalten. So wird der Spieler fast mit identischen Bildschirmen begrüßt was die Sprachwahl angeht und im Hauptmenu endet. Nur das neue Logo und ein nun enthaltener Multiplayer für 2 Spieler unterscheiden sich vom Hauptmenu des Vorgängers. Wie es sich für einen Videospielgeld gehört gibt es immer wieder irgendwelchen Ärger in seiner Welt. So auch beim guten Crash. Hatte er im letzten Teil Neo Cortex tüchtig den Hintern versohlt kommt das Unheil in Form der bösen Zwillingsmaske Uka Uka zurück. Zusammen mit Dr.N.Tropy hecken die beiden einen neuen Plan aus die Bandicoot Familie endlich unschädlich zu machen. Dabei bringt Dr.N.Tropy einen neuen Bösewicht in's Spiel - den Meister der Hypnose N-Trance. Bis auf Crash gelingt der Plan und alle Familienmitglieder werden duch Hypnose in ihre Gewalt gebracht. Einzig durch die Hilfe von Aku Aku wird Crash verschont. Dafür ist nun Schluß mit lustig und Aku Aku beauftragt den guten Crash durch das Sammeln von Kristallen die Energie zu holen die nötig ist um N-Trance das Handwerk zu legen. Was wären Videospielhelden ohne ihre Storys. ;-) Diese Geschichte wird dem Spieler auch hier wieder mit dt. Texten unterlegt in schön gemachten Bildern präsentiert. Bevor es losgeht wählt man erneut einen von 4 Speicherplätzen, in dem wieder viele Inhalte gespeichert werden und Ihr in Form einer Prozentzahl immer seht was noch vor oder schon hinter euch liegt. Das Spiel beginnt mit einem Tutorial Level in dem der Spieler kleine Schilder anspringen muß und die Grundsteuerung und Spielziele erklärt wird. Kenner des ersten Teils werden grafisch keine Unterschiede bemerken. Gestaltungstechnisch hat sich nichts verändert, was hier aber keine Kritik darstellt, da schon der Vorgänger sehr schöne Grafiken bot. So ist die Grundsteuerung auch gleich geblieben und Spieler des Vorgängers werden sofort warm. Ihr steuert mit dem Kreuz, während die A-Taste zum Springen dient und die B-Taste der berühmten Wirbelattacke mit der Crash Gegner und Kisten zerstört. Ihr könnt kriechen und per A und R den Bauchklatscher ausführen um Metallkisten zu zerstören.


Vor dem Spieler liegen 40 Level die sich in verschiedene Welten mit grafisch verschiedenen Backgrounds gliedern. Ziel in allen Leveln ist es am Ende einen Kristall einzusammeln und durch ein Warptor zu verschwinden. Erst dann wird das nächste Level anwählbar, die nun über eine Levelkarte verbunden sind, wo alle Welten aneinander grenzen. Trotzdem ist das Spiel auch jetzt wieder linear und ein Level nach dem anderen gilt es zu lösen. Die einzelnen Level unterteilen sich aber ebenfalls. Am meisten zu finden sind die 2D Jumper Level nach alter Machart auf dem GBA. Neben reichlich Gegnern gilt es verschiedene Kisten zu zerstören um den Inhalt zu bekommen oder anderen auszuweichen. So existieren eine Vielzahl verschiedener Kistenarten. Einfach welche die einsammelbaren Wumpa Früchte beherbergen, Fragezeichen Kisten, die alles mögliche enthalten oder Extra Leben. Wesentlich knackiger sind oftmals die explosiven Kisten. Das beginnt bei einer einfachen TNT Kiste. Springt Crash drauf zählt sie von 3 herunter und explodiert mitsamt der Umgebung. Attackiert er die Kiste z.b. mit der Wirbelattacke geht sie gleich hoch. Daneben gibt es die Nitro Kisten, die sofort hochgehen und oft für Kopfzerbrechen sorgen. Weiterhin gibt es Schlitz Kisten die wie eine Slot Machine funktionieren und im richten Zerstörungsmoment verschiedene Items ausgeben. Ganz ohne Rätsel kommt aber auch Crash nicht aus. Wenn auch wesentlich linearer. Kisten mit Ausrufezeichen aktivieren oder deaktivieren Dinge im Level, die aber meist nicht weit weg sind. Zu guter letzt gibt es Action Kisten, die als Trampolin dienen und somit Crash erlauben höher zu springen. Das gemeine ist oft das verschiedene Varianten miteinander verschmolzen sind und man überlegen muß welche man zuerst zerstört um vielleicht an eine wichtige heran zu kommen ohne ein TNT Kiste zur Explosion zu bringen. Eine weitere Kiste beherbergt den guten Aku Aku, oder besser gesagt seine Maske. Etwas das eine Abwertung des Spiels verhindert. Denn einer der Kritikpunkte ist für mich eine völlig fehlende Lebensleiste. Im Normalzustand reicht ein Treffer oder Berührung und Crash ist erledigt. Entweder Ihr habt einen der zahlreichen Rücksetzpunkte gefunden oder aber beginnt von vorn. Mit einer gefundenen Aku Maske, der ab da um euch herum kreist habt Ihr einen Trefferpunkt mehr. Das ganze kann in 3 Stufen aufgepowert werden und entschärft die fehlende Lebensleiste wieder etwas. Ansonsten erwartet den Spieler alles was im Jumper Genre zuhause ist. Plattform Springen, bewegliche Objekte, Zeitkritische Dinge wie drehende Plattformen und reichlich Hindernisse in Form der Kisten oder eben den Gegnern, die es in vielen Formen gibt. Alles Dinge die es auch im Vorgänger schon gab.

Neu dazugekommen sind 3 Kisten Varianten. Eine Frost Kiste mit der Ihr Gegner im Level für einen gewisse Zeit bewegungsunfähig macht und 2 Bewegungskisten. Die erste ist die Hubi Kiste. Zerbricht Crash diese darf er wie ein Helicopter durch eine Vorrichtung durch das Level fliegen. Die letzte ist die Fliegender Teppich Kiste. Mit dieser wird das Spiel zum Side-Scroll Shooter a la R-Type. Ihr fliegt durch Umgebungen nach rechts und weicht Hindernissen aus und könnt dabei ballern. Alle anderen Kisten sind schon aus Teil 1 bekannt, bieten aber genug an verschiedenen Inhalten. Was mir schon am ersten Teil gefiel sind 2 andere Dinge. Zum einen das Ihr Crash's Fähigkeiten aufwerten könnt und neue dazulernt. Schließt man die Welten ab, was hier im jeweils letzten Level heißt einen Endgegner besiegen gibt es einen neuen Move. Ihr könnt nun länger rutschen, höher Springen oder mit der Wirbelattacke auch Gleiten. So bietet auch dieses Spiel wieder die Möglichkeit alle Level mehrmals zu besuchen um alle Secrets zu finden. Erst mit allen Fähigkeiten sind diese Dinge auffindbar. Seien es verschiedene Kristallsplitter oder einfach nur die Wumpa Früchte die einem noch fehlen. Das andere geniale Feature sind die 3D Level die es auch hier wieder gibt. Diesmal als Wakeboarding Variante, wobei hier die Wasser Effekte für GBA Verhältnisse schon atemberaubend aussehen. Oder fliegt mit Coco durch das Weltall und bahnt euch den Weg durch Meteoritenschwärme. Vollkommen neu und eher GameCube Spielern bekannt sind Level in denen Ihr Crash innerhalb einer Kugel rollend steuert. Innerhalb der Atlaskugel müßt Ihr euch rollend den Weg durch Nitro Kisten, Pipes und Abhänge bahnen. Ebenfalls mit einer weichen Steuerung ausgestattet eine spielerische Aufwertung. Spielerisch gibt es da wieder nichts zu meckern. Eine sehr gute Steuerung, gepaart mit einem ausgewogenen Schwierigkeitsgrad und allem dabei was einen sehr guten Jumper ausmacht. Motivierende Sounds und stimmige Grafik machen aus dem Singleplayer erneut ein Vergnügen. Der Multiplayer, bei dem jeder der beiden Spieler eine GBA Spiel haben muß erlaubt es euch entweder gegenander in der Atlaskugel zu kämpfen. Verschiedene Spielvarianten die schon eher an ein Actionspiel erinnern. Im Rennen Modus gilt es ein Level vor dem anderen abzuschließen. "Streckenkenntnis" ist hier also von Vorteil, wobei Ihr den Time Trial Modus auch im Single Player bei geschafften Leveln wieder vorfindet. Eine richtig schöne Zugabe rundet die ganze Sache ab. Habt Ihr den Vorgänger zuhause rumliegen und durchgespielt könnt Ihr genau diese Charaktere, die dort Endgegner waren durch ein Savegame Tausch in N-Tranced für den Multiplayer freischalten. Man bekommt dabei eine entsprechende Meldung wenn man diesen Link abgeschlossen hat. Warum also nicht mal als Cortex spielen. Alles in allem erneut eine Runde Sache. Bei diesem Spiel macht man nichts falsch. Alle Bestandteile des Spiels passen einfach. Man sitzt auch eine Weile dran ehe hier wirklich mal mehr als 50% auf dem Savegame auftauchen. Wer Jumper gerne spielt macht nichts falsch. Eindeutig eine der dicken Empfehlungen auf dem GBA.


PLUS - MINUS LISTE

+ Geniale 3D Level
+ Entwickelbarer Charakter
+ Lange Spielzeit
+ Komplett deutsch
+ Savegame Tausch Feature
+ Sehr gute Steuerung

- Keine Lebensleiste
- Jumper Level bieten altbekanntes

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler V.Visions
- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

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- Hey Arnold
- Rayman 3
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WERTUNG

GRAFIK:
85%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
83%

MULTIPLAYER:
73%

GESAMTWERTUNG:
86%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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