SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Capcom

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    8-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 08.11.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Ritter Arthur ist zurück und damit ein weiterer reinrassiger Klassiker der es vom SNES auf den GBA geschafft hat. Auch mir kamen schon beim Anblick der Screens auf der Packung alte Erinnerungen in's Gedächtnis. Vor allem Frustmomente die ich damals mit der SNES Version hatte. Um so mehr war ich gespannt wie Capcom das Game umgesetzt hat. Zunächst ist das Spiel natürlich auch hier ein reines 1 Player Spiel. Schaltet man den GBA ein bekommt man den Vorspann von damals auch hier zu sehen. So wird dem Spieler auch die Geschichte nähergebracht. Ritter Arthur kommt von einer langen Reise vom sogenannten Ghoul Realm wieder heim, von wo er die Gefahr für seine Prinzessin Prin Prin zerstören konnte. Endlich im Schloß der Prinzessin soll gefeiert werden. Doch dazu kommt es nicht. Etwas hat überlebt könnte man meinen und die Untoten des Ghoul Realm sind auferstanden. Die Prinzessin wird vor den Augen des guten Arthur entführt und er und damit Ihr müßt euch auf den Weg machen sie wieder zu befreien. Eine der zeitlosen Storys die auch ein knappes Jahrzehnt überlebt haben. Das Hauptmenu bietet dem GBA Spieler altbekanntes wie neues. Neben dem kompletten Original Spiel vom SNES gibt einen sogenannten Arrange Mode. Dazu die Optionen in denen man neben den soundtechnischen Dingen den Schwierigkeitsgrad einstellt. Wobei nach dem Testzeitraum eines auch hier klar fest steht. Selbst auf Easy hat selbst der hartgesottenste Jumper einen speziellen Freund gefunden - Ritter Arthur. Wählt man das Original an erwarten den Spieler insgesamt 8 Level bis es am Ende gegen den Obermotz Sardius geht. Bis dahin wird die Geduld doch ganz schön auf die Probe gestellt. Das Spiel ist wie schon erwähnt ein reiner 2D Jumper. Allerdings ist das Springen nur ein Part im Spiel. So beherrscht Arthur neben dem reinen Laufen einen Doppelsprung. Wie bei Rayman wird in der Luft durch ein zweites mal A drücken ein zweiter Sprung ausgeführt. Was auf dem SNES eigentlich weniger ein Problem war ist heute nicht mehr zeitgemäß - die Sprungsteuerung. Um seitlich zu springen muß man Arthur in die jeweilige Richtung bewegt haben. Da der gute im Sprung nicht zu steuern ist sollte man sein Sprungverhalten genauestens kennen. Das gleiche gilt für den Doppelsprung. Was mir daran nicht gefällt ist die fehlende Möglichkeit aus dem Stand nach oben zu springen und dann in der Luft eine Richtungsänderung herbei zu führen. Gerade bei den unzähligen knappen und gut getimten Sprüngen die man machen muß sehr oft ein Grund für ein Ableben. An Geschicklichkeit wars das eigentlich schon. Das Spiel lebt von anderen Dingen. Z.b. den Waffen. In den Leveln laufen unendlich viele Untote herum, die aus dem Boden auftauchen, als Geister aus dem Nichts auftauchen oder fliegenderweise auf euch herabstürzen.


Um diese zu bekämpfen kann Arthur Waffen benutzen. Vom einfachen Dolch den er wirft über einen Bogen bis zu einer Axt reicht die Auswahl. In einem Kästchen oberhalb im Screen wird euch die aktuelle Waffe immer angezeigt. Jede hat ihre Vor und Nachteile im Spiel. Da man sie meist in Kisten oder nach dem Ableben bestimmter Gegner findet muß man immer wieder abwägen ob man sie braucht. Getroffene Gegner zerbröseln und hinterlassen neben Items auch eine Scoreanzeige, die euch im Spiel bei erreichten 20.000 Punkten ein Leben beschert. Das diese äußerst wichtig sind merkt man spätestens nach dem ersten Treffer eines Gegners. Arthur darf nur einmal getroffen werden. Dann verliert er seine Rüstung und läuft nur noch mit der Unterhose herum. Ein weiterer Treffer und das war's. Auch das hätte man anders machen können. Ich bin zumindest kein Freund dieser 1 Treffer Ableben. Denn durch die Steuerung an die man sich wirklich erst wieder gewöhnen muß sind Fehler programmiert. Je nach Schwierigkeitsgrad laufen die Untoten auch unterschiedlich schnell und machen einem so zusätzlich zu schaffen. Abhilfe schaffen Upgrades der Rüstung. 2 gibt es die Arthur finden kann. Einmal die Bronze Armor und die Gold Variante. Unterschied ist nicht die Trefferzahl, die bleibt bei einem und die Rüstung ist weg. Jetzt kann Arthur mit einer einfachen Waffe auch magische Wirkung erzielen. So werden z.b. aus dem Bogen, der in feste Richtungen 2 Pfeile verschießt jetzt zielsuchende Pfeile. Mit der Goldenen Armor kann man die B-Taste gedrückt halten und einen Special loslassen, der sich ebenfalls von Waffe zu Waffe unterscheidet. Mal wird der Screen von Blitzen durchzogen, ein Drachen schlängelt sich durch den Screen und legt alles um was ihm in den Weg kommt oder Ihr macht sämtliche Truhen sichtbar. Diese erscheinen immer nur bei bestimmten Aktionen. An der einen Stelle springen, eine bestimmte Plattform betreten oder einen bestimmten Gegner erledigen. Neben Power Ups kann auch ein Zauberer drin sein, den es damals schon gab. Erwischt er euch lauft Ihr als wehrloses Baby umher oder in der Gestalt der Prinzessin Prin Prin. Das Ihr in diesem Moment weder attackieren oder springen könnt macht diese Sekunden der Verwandlung problematisch. Die Level selber sind an sich nicht besonders groß, müssen aber äußerst konzentriert gespielt werden. Hier ist Ghouls'n Ghosts noch ein richtiges Hardcore Game alter Schule. Fehler kann man sich nicht erlauben. Jedes Level bis auf die letzten 3 bieten 2 Teilbereiche. Der Mittelpunkt ist der einzige Rücksetzpunkt im Spiel. Geb's Gott das Ihr den erreicht. Es gibt Abschnitte die sind vielleicht nur 4 Screens seitlich groß und man sitzt trotzdem ewig dran.

Der Schwierigkeitsgrad ist durch die Steuerung, das 1 Treffer Feature und die Gegner äußerst happig. Günstig ist das Speicherfeature. Man kann jederzeit speichern, fängt aber mit dem Savegame immer am Anfang des Abschnittes an. Also entweder am Level Anfang oder am Rücksetzpunkt. So kann man z.b. eine erreichte Goldrüstung retten wenn man speichert und dann damit draufgeht. Beim Laden behält man diese logischerweise. Grafisch unterscheidet sich das Spiel kaum vom Original. Die gleichen Farben, Hintergründe als auch Animationen sind enthalten. Einzig wenn sich der Boden verformt, was hier sehr oft ist sieht man kleine Pixeleffekte. Ansonsten versprüht das Spiel schon den Charme des Originals. Auch weil logischerweise der Sound gleich geblieben ist, der damals schon gefallen hat und mit seinen mystischen und bedrohlichen Klängen zum Spielgeschehen paßt. Am Ende eines jeden Levels, als wenn das nicht schon heftig genug wäre wartet ein Endgegner der erst besiegt werden muß um einen Schlüssel zu finden, der einen zum nächsten Level kommen läßt. Kurioserweise sind diese wieder recht leicht. Zumindest im Vergleich zum Rest des Spiels. Selbst ohne Rüstung bin ich hier oft genug durch gekommen. Positiv das die interne Batterie zwar nur ein Savegame anbietet, diese aber für beide Modis. Also auch für den Arrange Modus, der speziell für den GBA gemacht ist. Hier findet der Spieler unabhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad 3 mögliche Wege auf einer Levelkarte. Die gleichen Level wie im Hauptspiel, die sich in drei Schwierigkeitsgrade splitten und in jedem Weg neue Level bieten, die nur auf dem GBA zu spielen sind. Von daher lohnt das Spiel auch für Kenner des Originals. Problem bleibt der Schwierigkeitsgrad. Eigentlich habe ich mit Gekido erst vor ein paar Tagen ein ähnlich beinhartes Game hinter mir. Allerdings war die Spiellust dort ungleich höher, weil ich der Dödel war wenn es um das Ableben ging. Hier ist oft das Spiel der Schuldige. Vor allem weil auch manche Gegner Platzierungen sich einen Dreck um das Wort Fair scheren. Einmal gesprungen kann man Arthur nicht mehr steuern. Wenn jetzt plötzlich ein Gegner an der Stelle auftaucht wo Arthur landet, und die eben noch feindfei war ist der Fluch nicht weit. Auf der einen Seite ein Spiel das seinen eigenen Charme besitzt, vor allem aufgrund der SNES Version. Wer diese Version nicht kennt findet in Ghouls'n Ghosts ein beinhartes Spiel des Jumper Genres das Nerven kosten kann. Das Waffen Feature ist eine feine Sache, verhindert aber nicht den Ärger den ab und zu die Steuerung macht. Diese Art der Umsetzung ist zumindest nicht mein Ding. Nehme ich den Klassiker Bonus weg habt Ihr hier ein Spiel das nur hartgesottenen Jumper Fans empfohlen werden kann. Das 1 Treffer Feature verzeiht keine Fehler und läßt den Spieler oftmals frustriert zurück.


PLUS - MINUS LISTE

+ Charme des SNES Klassikers
+ Grafik/Sound 1:1 umgesetzt
+ Arrange Mode mit neuen Abschnitten
+ Batteriespeicher
+ Waffen und Magie Feature

- Steuerung nicht mehr zeitgemäß
- Beinharter Schwierigkeitsgrad
- 1 Treffer Feature
- Gegnerplatzierungen teilweise unfair

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA

 

KONKURRENZ

- Bionicle: Matoran Adventure
- Spyro 2: Season of Flame
- Mario Advance 3
- Sabrina
- Magical Quest
- Pinky a.t.Brain
- Kong
- Kong
- Lilo & Stitch
- The Scorpion King
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- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
70%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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