SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     12.04.2002

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 03.04.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Nicht ganz ein Jahr ist es her als mit Super Mario Advance ein als Klassiker bezeichnetes Spiel für den GBA auf den Markt kam. Grafisch nicht jedermans Sache war es vielen auch nicht neu. Trotz sehr guter Spielbarkeit bekam er deshalb keine Höchstnoten. Im April 2002 erscheint nun der 2. Teil der Advance Mario's. Eingeweihten und älteren Spielern ist auch dieses Spiel nicht unbekannt. Super Mario World war seinerzeit der Launch Titel auf dem SNES in Deutschland und hat wohl nicht nur mich Nächtelang gefesselt. Also eigentlich auch nichts neues. Und trotzdem gebe ich ihm die bisher höchste Jumper Wertung. Warum das? Ganz einfach. In meiner persönlichen Jumper Rangliste rangiert dieses Game an der zweiten Stelle hinter dem für mich immer noch ungekrönten Jumper Super Mario Bros. 3 auf dem NES. Auch wenn das Spiel nichts brandneues ist hat er das 2D Jumper Genre teilweise neu definiert und dem Spieler eine excellente Spielbarkeit und Motivation gebracht. Auch wenn Mario Advance 1 ein Klassiker ist. Super Mario Advance 2 ( Super Mario World ) ist es noch ein Stückchen mehr. So, genug gelabert. Nun möchte ich euch auch darlegen warum das Game diesen Status bei mir hat. Denn neben alten bekannten Dingen sind einige Neuerungen enthalten. Zunächst bietet euch die Cartridge wie der erste Teil auch hier wieder mehrere Spiele in einem, die auch mit nur einer Cartridge im Multiplayer gespielt werden können. Das ist neben Super Mario World, Mario Bros. Classic und die Mehrspieler Version Battle. Nach dem Einschalten erwartet euch ein kleiner Vorspann mit dem Hintergrund das Games. Schauplatz des Spiels ist die Yoshi Insel, auf der Mario, Luigi und Peach ein wenig Urlaub machen möchten. Kurz nach der Landung jedoch ist Peach spurlos verschwunden. Wer hier wohl dahinter steckt? Das weiß wohl auch Günter Jauch. Zumindest sind die beiden Helden in großer Sorge und verbünden sich aus diesem Grund auch mit den Bewohnern der Insel - den Yoshi's. Danach kann man zwischen den Singleplayer Spielen Super Mario World und Classic wählen, sowie der Multiplayer Variante Battle. Kern des Spiels ist allerdings Super Mario World. Hier findet der Spieler die komplette SNES Version plus einiger Neuerungen. Wie es sich für ein Nintendo Spiel gehört stehen euch 3 Batterieslots zur Verfügung in denen nun wesentlich mehr mitgespeichert wird als auf dem SNES. Man wählt seine Sprache, wobei das Spiel auch komplett deutsch spielbar ist und findet sich danach am Anfang der Insel. Ziel ist es natürlich den bösen Obermotz zu besiegen und die gute Peach wieder in die Arme nehmen zu können. Dabei ist das Spiel in 2 Bildschirm Varianten eingeteilt. Zum einen die Karte der Insel, mit Punkten und Gebäuden für die einzelnen Level, sowie natürlich die Jumper und Action Level.


Was zum ersten neu sein sollte ist das Mario nun nicht mehr der einzige ist der die gute Peach retten darf. Luigi ist als spielbarer Charakter enthalten. Auf der Levelkarte kann man per R Taste zwischen beiden wählen. Unterschiede gibt es genug zwischen beiden. Denn Luigi hat die original Steuerung von Mario Advance 1 bekommen. Das heißt er springt zwar höher, aber wesentlich träger. Auch sein Einsatz von Items und später dem agieren mit Yoshi ist anders als bei Mario. Wobei das so wichtig nicht ist. Ich habe Luigi einzig mal zum testen genommen. Mario ist der Boss. Das schöne an diesem Game sind seine vielen Überraschungen und versteckten Dinge. Das beginnt schon bei der Levelkarte selber. So gibt es von den Leveln viele verschiedene. Einfach Jumper Level, Level die als roter Punkt gekennzeichnet sind und mehrere Ausgänge haben sollten, dazu natürlich die Castles mit den Endgegnern sowie die Spukhäuser und weitere Überraschungen. Die Level müssen dabei in linearer Reihenfolge gespielt werden, bieten aber zwischendurch auch die Möglichkeit abzuzweigen und vor allem neue Wege zu finden. Insgesamt sind es 96 Level in 8 Welten plus zu findender Geheimwege. Man drückt auf der Levelkarte eine Richtung und den A Knopf wenn Mario und Luigi auf einem Level stehen. Danach kann man die eigentliche Action beginnen. Alle Welten unterscheiden sich in ihren Designs und Bauten teils extrem voneinander, was vor allem spielerisch sehr viel Abwechslung in das Spiel bringt. Dabei macht der Spieler schnell Bekanntschaft mit typischen Mario Jumper Features. Zunächst ein Wort zur Steuerung, die komplett 1:1 übernommen wurde und in meinen Augen kaum besser zu machen ist. Was übrigens auch für die Vertonung gilt, an der man Gottseidank nicht gedreht hat. Sprünge sind timebar und man kann den Charakter auch in der Luft lenken. Dazu kommen die vielen Zusatzfähigkeiten die jeder Nintendo Spieler eigentlich kennt und was ja auch den Namen Super erklärt. Im Urzutand kommt Mario als kleiner Hans Wurst daher. Da auch hier keine Lebensleiste existiert reicht ein Treffer oder Fehltritt um ein Leben zu verlieren. Findet Mario aber ein Fragenzeichen Block erscheint als erstes Power Up der bekannte Pilz, der ihn zum Super Mario macht. Er kann einen Treffer einstecken ohne gleich draufzugehen. Danach folgt die Feuerblume, die Mario 2 Treffer einstecken läßt und kleine Feuerkugeln auf die Gegner losläßt. Nur in diesem Spiel vorhanden ist die 3. Variante - die Feder. Hat Mario dieses Power Up kann bei gedrückter B-Taste rennen und in der Luft mit Tastenbewegungen fliegen. Das sogenannte Cape, das mich manch Nerven kostete. Schon damals. Nicht weil es schelcht zu steuern war, sondern weil man teilweise nur per Flug Action bestimmte Geheimwege fand.

Weiterer positiver Punkt ist oben im Screen in der Mitte eine Art Ablage. So kann Mario Power Ups sammeln. Zumindest einmal. Hat Mario einen Pilz aufgenommen und findet einen weiteren wird dieser oben in dem Fenster aufbewahrt. Läßt sich Mario treffen fällt der oben herunter und Mario kann ihn nutzen. Auch gewollt geht dies mit der Select Taste. Etwas das auch später im Spiel die Spielbarkeit heben sollte. Hat man z.b. ein Level geschafft kann man es natürlich immer wieder besuchen. Vorteil ist aber das man einfach schnell in ein Level geht, sich ein leicht erreichbares Power Up holt und per Pausenmenu wieder auf die Karte kann ohne das Level nochmal spielen zu müssen. Das gleiche auch bei Extra Leben, das ebenfalls in geeigneten Leveln so immer wieder geholt werden können. Hiermit wird die fehlende Lebensleiste entschärft. Die Level selber sind von leicht bis sauschwer designt und bieten jedem Jumper Spieler alle Facetten des Genres, die teilweise von den Mario Spielen auch definiert wurden. Ziel in den Leveln ist es einen Art Balken am Ende zu erreichen. Dieser fährt immer nach oben und unten. Trifft man den Balken, was nicht unbedingt erforderlich ist bekommt man dafür Punkte, die Bonusspiele ermöglichen. Aber auch andere Dinge sind in den Leveln zu finden. Drachen Münzen, die wieder in fester Anzahl vorhanden sind gibt es. Dazu viele Anzeigen. Auch eine Zeit Anzeige. Jedes Level beginnt mit einer verschieden großen Zeitanzeige die Rückwärts läuft. In dieser Zeit muß der Spieler das Level abschließen. Was aber kein Problem ist im Normalfall. Sinn ist der Highscore, der sich aus vielen Punkten zusammensetzt. Unter anderem wieviel Zeit vorhanden ist am Ende. Dazu beim erledigen der Gegner durch draufspringen oder die Feuerattacke. Desweiteren durch die Drachenmünzen und das einsammeln von normalen Münzen, die bei bestimmter Anzahl auch Extra Leben bringen. Das Scrolling in den Leveln ist fließend und nicht Screen für Screen, was auch eine flüssige Spielbarkeit erlaubt. Dabei wird alles genutzt was das Genre hergibt. Plattformen, Gegner, Röhrenwege, Geschicklichkeitspassagen, die ein genaues Timing erfordern, Wolken Gehüpfe und natürlich die Unterwasser Action. Überall ist der Spieler Herr über die Steuerung. Geht doch was schief weiß man wem man die Schuld geben muß. ;-) Pro Level gibt es einen Rücksetzpunkt, der ebenfalls mit einem Balken definiert wird. Auch hier spielerisch schön gelöst. Hat man einen Rücksetzpunkt erreicht und geht danach drauf geht es zunächst auf die Levelkarte. Man kann jetzt in ein anderes Level gehen und sich aufpowern. Geht man dann wieder in das aktuelle zurück beginnt man nach wie vor am Rücksetzpunkt. Seine Premiere feierte in diesem Game der gute Yoshi. Ihn findet Mario ebenfalls unter speziellen Fragezeichen blöcken.


Auf ihm kann Mario reiten, wobei Yoshi auch als Trefferpunkt dient. In seiner kleinen Form kann Mario einen Treffer einstecken, fällt aber von Yoshi herunter. Weiterhin kann der Spieler mit Yoshi Gegner fressen und sie auch als Geschoß ausspucken. Dazu kommt der Doppelsprung. Mit Yoshi abspringen und in der Luft mit Mario von Yoshi springen. Enthalten sind im Spiel 3 weitere Vertreter des kleinen Drachen. Diese in verschiedenen Farben zu findenden Yoshis besitzen spezielle Eigenschaften. So kann z.b. der blaue Yoshi fliegen was in bestimmten Leveln nicht unwichtig ist. Ohne Sinn ist in diesem Spiel nichts. Neben normalen Leveln gibt es die Spukhäuser, in denen die Buhu's zuhause sind. Dabei merkt der Spieler sehr schnell das auch kleinere Rätdel zu lösen sind. Weniger Abhängigkeiten in dem Sinne, aber Aufgaben die ein wenig Nachdenken erfordern. Vor allem beim finden geheimer Wege. Die Castle's im Spiel beherbergen alle Endgegner der Welten. Wen wundert's aus der Familie der Bowsers sind diese ebenso mit anspruchsvollen Passage durchzogen. Die Endkämpfe selber sind so schwer nicht. Zumindest wer das Original kennt wird schnell gewinnen. Auch weil das alte 3 Treffer Prinzip hier noch gültig ist. Größte Herausforderung ist immer noch das finden aller Level und Weg im Spiel . Ist ein Level auf der Karte als roter Punkt gekennzeichnet ist immer mehr als ein Ausgang zu finden. Dabei muß der Spieler einen Schlüssel finden und das Schlüsselloch dazu. Immer wieder durchzogen mit neuen Aufgaben. Per Ballon Power Up schweben oder eben mit dem Cape oder Yoshi durch die Gegend fliegen. Nur so findet man z.b. auch die geheime Sternenstraße mit den farbigen Yoshis. Wer das Spiel das erste mal spielt wird auch schnell feststellen das viele Blöcke in den Leveln transparent farbig dargestellt sind. Um diese zu aktivieren und begehbar zu machen muß der Spieler sogenannte Schalterpaläste finden und einen Mega Schalter drücken. In 4 Farben enthalten werden nach drücken eines der Schalter sofort in allen Leven die transparent gleichfarbigen sichtbar und viele neue Wege werden möglich. Hier wird der lineare Ablauf oftmals aufgelockert, da der Spieler in bereits gegangene Level zurück muß. Aber über allem steht der Spielspaß in diesem Game. Die Klänge, die Steuerung und auch die grafische Gestaltung ist mehr als gelungen und steht dem SNES eigentlich in nichts nach. Auch Kenner des Originals wie mir macht es erneut viel Spaß. Deja Vu hier und dort und trotzdem rennt man nicht durch. Auch hier gilt das alte Gesetz. Durchspielen ist das eine. Alle Wege und Secrets zu finden das andere. Neu ist in diesem Zusammenhang eine sogenannte Erfolgstabelle. In dieser Statisitk, die Ihr jederzeit aufrufen könnt werden alle Level aufgelistet und was von 3 möglichen Dingen (Drachenmünzen, Endtore und wer es durchquert hat) Ihr geschafft habt.

Dazu euer aktueller Highscore und die beliebte Zeitanzeige, wie lange man nun schon wieder an diesem Game sitzt. Durchspielen kann ein geübter Spieler das Game sicher unter 10 Stunden. Aber um alle Wege und Items zu finden vergeht mehr Zeit. Die viele Interaktion in den Leveln ,die verschiedenen Möglichkeiten und spielerisch positiven Kleinigkeiten, wie das holen von Leben oder Power Ups jederzeit machen das Game so gut. Wer einfach mal wissen will woher viele Programmierer ihre Ideen in ihren 2D Jumpern haben ist hier richtig. Wer zwischendurch mal seine Reaktionsfähigkeit testen will sollte einen Blick in das zweite Game Mario Bros. Classic werfen. Ein Spielinhalt der auch schon im ersten Teil auf dem GBA enthalten war und mehr eine Zugabe ist als ein Kaufgrund, wie vielleicht noch im ersten Teil. Hier wird nicht gespeichert und man spielt praktisch so lange bis alle Leben weg sind. Dabei ist der Klassiker ebenfalls bei weitem kein Kinderspiel. Ziel ist es eine bestimmte Punktzahl zu erreichen oder eine Menge an Gegner zu eliminieren. Dabei spielt hier das ganze auf einem Screen und abgegrenzten Bereich, der aus 3 Etagen mit Lücken dazwischen besteht. Auf den oberen Etagen sind 2 Röhren vorhanden aus denen immer wieder Gegner kommen. Mal langsame und dann auch schnelle Gegner. Ziel ist es das man unter der jeweiligen Plattform steht, genau dann an die darüber zu springen wenn der Gegner dort ist. So dreht man ihn um so das er liegenbleibt und springt fix nach oben, rempelt ihn an und kickt ihn aus dem Screen um Punkte zu bekommen. Was einfach klingt wird mit der Zeit sehr hektisch. Denn zum einen kommen die Gegner mit der Zeit in schnelleren Abständen von beiden Seiten, sind unterschiedlich schnell und dürfen Mario natürlich nicht berühren. Dabei ist zu beachten das Gegner die links im Bild verschwinden, rechts wieder auftauchen. Dazu kommen erschwerende Dinge wie kleine Fusseln die umherschwirren und nicht berührt werden dürfen oder kleine Schneebälle die die Plattformen vereisen und somit das steuern des Helden extrem erschweren. Hier ist das Spiel in aufeinanderfolgende Level unterteilt, die durch Bonuslevel in denen man nach Zeit Münzen einsammelt aufgelockert werden. Es existiert ebenfalls ein Highscore, wobei auch hier der beste dauerhaft gesichert wird. Auch hier sind die Level grafisch aufgepeppt worden was man vor allem in den hinteren Leveln bemerkt. Immer wieder verschiedene Hintergründe, wobei das Plattformdesign immer dasselbe ist. Auch in dieses Spiel kann man sich extrem verbeißen. Vor allem mit einem Freund ein unterhaltsamer Zeitvertreib. Dazu kommt die Battle Variante für bis zu 4 Spieler, die ebenfalls für Spaß sorgen wird.



In Zeiten der technisch tollen Jumper wie Wario, Crash oder Spyro muß sich Mario Advance 2 nicht verstecken. Dazu bietet das Spiel spielerisch zuviel als das man ihm vorbei kommen könnte. Auch Kennern des Originals kann man das Spiel empfehlen. Wer es noch nicht kennt sollte unbedingt zuschlagen. Und wer noch garkeinen GBA hat kauft sich gleich den schwarzen GBA mit dazu. Der erscheint ja schließlich am gleichen Tag. ;-)

PLUS - MINUS LISTE

+ Genialer Klassiker
+ Perfekte Steuerung
+ Viele versteckte Dinge
+ SNES Grafik und Sound
+ 1 Cartridge Multiplayer
+ Komplett deutsch

- Immer noch kein brandneues Mario Game
- Endgegner zu leicht

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Nintendo

 

KONKURRENZ

- Jimmy Neutron
- Crash Bandicoot XS
- Kao the Kangaroo
- Expedition der Stachelbeeren
- In einem Land vor unserer Zeit
- Feivel der Mauswanderer
- Monster AG
- Scooby Doo
- Inspector Gadget Advance
- Prehistorik Man
- Planet der Affen
- Atlantis
- Power Rangers Time Force
- Lady Sia
- Spiderman
- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
83%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
81%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
85%

 


LESERMEINUNGEN

- Marcel Jaquet

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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