SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Titus

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    2 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 15.12.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Die E3 war seinerzeit nicht nur eine stressige Messe, sondern auch eine wo man durch die Masse der GBA Vorstellungen auch mal durcheinander kommen konnte. Aber einige Titel blieben mir dann doch in deutlicher Erinnerung. Neben MP war dies auch am Titus Stand Prehistorik Man. Ein Spiel bei dem ich damals viel geschmunzelt habe. Einer der Jumper, der den Humor in einem Spiel nicht zu kurz kommen läßt. Nun ist der Titel fertig und läutet damit die GBA Historie der Firma Titus ein. Held des Spiels ist der kleine prähistorische Charakter Sam. Dieser kleine Höhlenmensch freut sich auf den Winter um seine geliebte Faulenzer Zeit anzugehen und sich reichlich mit Vorräten vollzustopfen. Doch was ist das? Als Sam seine Höhle besucht wird er vom Häuptling des Dorfes hektisch informiert das alle Vorräte von gierigen Dinos weggefressen worden. Um die Zeit des Hungers doch noch abzuwenden wird Sam auserwählt sich auf die Suche nach den Vorräten zu machen und den legendären Saurierfriedhof zu finden. Sozusagen, wenn er einmal unterwegs ist. ;-) Schaltet man den GBA ein erwartet den Spieler schnell das Hauptmenu mit den Menupunkten Start, Kennwort und Optionen. Die Optionen lassen euch die obligatorischen Soundeinstellungen vornehmen, den Schwiergkeitsgrad unter 2 verschiedenen einstellen, sowie die Sprache anzupassen. Hier ist sie in einem Jumper recht wichtig, da relativ viele Text vorhanden ist. Umso besser das auch dieses Game komplett in deutsch ist. Hat man seine Einstellungen getätigt beginn auch schon das Jumper Vergnügen. Vor dem Spieler liegen insgesamt 20 Level plus Bonuslevel. In diesen ist es das Hauptziel einen Endbereich zu erreichen. Für diesen Auftrag stehen Sam verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zunächst hat auch Sam alles was ein Jumper Held drauf haben muß. Er kann laufen, rennen, springen, klettern und sich zu Beginn mit seiner Mega Keule der Gegner erwehren. Wesentlich besser und der Grund für die Schmunzler ist allerdings ein Schrei Attacke mit der R-Taste. Diese ist nur begrenzt einsetzbar, wie die entsprechende Energieleiste oben rechts immer wieder anzeigt. Aber von der Animation her köstlich gemacht. In jedem Level wird der Spieler aber immer wieder auf besondere Art gefordert. Was mir besonders gefiel waren die vielen versteckten Bereiche, in denen Sam kleine Bonusitems einsammeln kann, die eine bestimmte Wertigkeit haben. Am Ende eines Levels muß Sam nämlich für das was er gefunden hat geradestehen. In Form einer Bewertung werden alle gefunden kleinen Items in einen Topf geworfen und in einer Prozentangabe bewertet. Das ganze ergibt dann auch einen Highscore und Extra Leben, die Levelübergreifend gezählt werden und im Paßwort mitgespeichert wird. Um diese vielen Items zu finden muß Sam und damit Ihr die Level komplett durchforsten.


Es geht in alle Richtungen, wobei viele Level ohne Boden sind. Geht es also über Plattformen heißt abstürzen auch meist ein Verlust des Lebens. Ebenso hat Sam eine Energieleiste, die zu Beginn aus 3 Herzen besteht und im Verlauf verbessert werden können. Da Sam auch relativ viele Gegner erwarten, sollte sie immer gut im Auge bleiben. Verliert Ihr ein Leben startet Ihr entweder am Anfang des Levels oder an einem Rücksetzpunkt, den man ähnlich wie bei Rayman oder Donald aber erst finden und aktivieren muß. Wer alle verliert darf eines von 16 Continues nutzen, die für den normalen Spieler reichen sollten. Schon hier zeigt sich der teilweise happige Schwierigkeitsgrad. Die Rücksetzpunkte sind fast nie auf dem linearen Weg. Das Spiel hat es aber auch noch anders in sich. Zunächst gilt ein Augenmerk der Steuerung. Diese ist äußerst weich und Ihr könnt Sam weit springen lassen und in der Luft gegenlenken oder ihn wieder zurück steuern. Sie läßt euch also eine gute Handhabe und darf als gelungen bezeichnet werden. Negativ sind manche Sprünge was die Kollisionsabfrage angeht. Vor allem bei beweglichen Objekten. So muß Sam teilweise über hin und herfahrende Spinnen springen und sich tragen lassen um andere Plattformn zu erreichen. Springt er auf den Rücken sollte ihm nichts passieren. Aber in fast 80% dieser Sprünge bekommt man diesen Sprung als Treffer durch die Spinne angekreidet. Gerade im Waldbereich ein nerviges Feature, da hier auf viele dieser Kameraden gesprungen werden muß und das bei weitem nicht alle Gegner sind. In weniger gefährlichen Leveln macht die Steuerung keine Anstalten. Hier ist es aber sehr offensichtlich. Einmal klappts und einmal nicht. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Grafik. Sie paßt sich dem humorvollen Thema an und bietet viel für's Auge. Sei es der animierte Hintergrund, oder aber Gegner, die ebenfalls für ein schmunzeln sorgen können. Satte Farben, die den GBA gut fordern. Auch viele kleine Effekte wie aufspritzende Lava oder schön animierte Zwischengegner sorgen für ein grafisch ansprechendes Ambiente. Auch der Sound ist nett gemacht und paßt zu den jeweiligen Leveln. Selbst Nachtlevel sind dabei, die dann auch die entsprechende Musik haben. Was ebenfalls für reichlich Abwechslung sorgt sind die sogenannten Freunde von Sam die ihn imaginär begleiten. Vor jedem Level werdet Ihr ab und zu auf ein neues Hilfsmittel aufmerksam gemacht. Am coolsten gemacht ist eine Art Gleitschirm, mit dem Sam durch Tastenkombinationen ein Level auf hoch und runter durchfliegen kann. Was er in diesem Falle auch muß. Denn am Ende wartet hier nicht der Ausgang des Levels, sondern ein grimmiger Wachmann der eine bestimmte Anzahl an Kristallen vom guten Sam haben möchte. Und die müßt Ihr suchen.

Dazu kommt ein Sprungstab, mit dem Ihr nur hoch hüpfend durch ein Level müßt. Hier nachteilig das man dabei nicht schlagen kann und Gegner nur per Sprung auf den Kopf erwischt. Da durch die Sprünge aber nicht immer der Landeplatz sichtbar ist artet das hier oftmals in Hektik aus. Am schwersten ist vielleicht der Speer. Diesen kann Sam in Bäume werden und darauf springen. Sie bleiben aber nicht ewig. Und da man teilweise einen nach dem anderen in den Baum rammen muß und dabei das Springen nicht vergessen sollte ist hier gutes Timing vonnöten. Die Level sind teilweise recht klein gehalten, andere wieder ausladend und verzweigt und manche wiederum fordern die schnelle Geschicklichkeit. So geht es auch in einem Baum von unten nach oben. Ohne Pause, da euch von unten das Feuer verfolgt. Überall lauern Gegner, so das der Anspruch recht hoch im Spiel ist. Prehistorik Man ist definitiv eines der schwereren Jump'n Run's und vor allem in den hinteren Leveln nichts für ungeduldige Spieler. Was aber auch einen anderen Grund hat. Das Paßwortsystem , das ich Anfangs ganz spaßig fand, ab der Mitte des Spiels aber nur noch ein Kopfschütteln auslöste. Denn nicht wie üblich nach jedem Level gibt es ein Paßwort, sondern Ihr müßt in den Leveln einen sogenannten Shop finden. Betritt man ihn kann man durch Knochen, die Gegner beim Ableben hinterlassen bestimmte Dinge kaufen. Das reicht von Tips zum Level und versteckten Bonusplätzen über Extra Leben bis zum Paßwort. Dieses kann man hier kaufen und sollte es dann logischerweise aufschreiben. Soweit so gut. Aber wenn man 7 Level lange hintereinander keinen Shop findet wird das ganze zur Farce. In den ersten Leveln findet man immer einen. Mitten im Spiel und gerade in den schweren Waldleveln keinen. Das kann auch nerven. Vor allem da man durchaus mehrere Stunden an mehreren Leveln sitzt und partout keinen Shop findet. Irgendwann muß man den GBA ausmachen und hat kein aktuelles Paßwort. Das kostet dem Spiel viele Punkte. Denn ansonsten ist Prehistorik Man ein anspruchsvolles und durchaus schweres Jump'n Run, mit einer schönen Grafik, angenehmen Sound und einem knuddligen Charakter Sam. Die Anzahl der Level reicht vollkommen aus, da sie den Spieler lange fordern werden. Trotzdem wurde durch das leidige Paßwortsystem vieles verschenkt.


PLUS - MINUS LISTE

+ Abwechslungsreich
+ Viele versteckte Orte
+ Gelungene Grafik
+ Hauptcharakter Sam
+ Komplett Deutsch

- Stellenweise schlechte Kollisionsabfrage
- Unsinniges Paßwortsystem
- Rücksetzpunkte teils schwer zu finden

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Titus
- Publisher Mitsui

 

KONKURRENZ

- Planet der Affen
- Atlantis
- Power Rangers Time Force
- Lady Sia
- Spiderman
- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
81%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
72%

 

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