SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Nintendo/HAL

GENRE:             Action Jumper
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.09.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Erinnert man sich an das Jahr 2000, so kam damals auf dem N64 ein Spiel auf den Markt das einen bekannten Nintendo Charakter mit einem ungewöhnlichen Spielprinzip verband - Kirby 64: The Crystal Shards. Das Spielprinzip der Plattform Hüpferei mit der Möglichkeit durch Verwandlungen und verschiedenste Attacken Gegner und Rätsel zu lösen machte damals reichlich Spaß. Lange war es ruhig um dieses Spielprinzip und man mußte bis zum September 2003 warten ehe man dieses Prinzip wiederbelebte. Nicht sonderlich überraschend das auch hier Nintendo's Knuffel Charakter Kirby Pate stand. Wobei man mit Nightmare in Dream Land auch zusätzlich den NES Urahn wiederbelebte. Positiv das Nintendo diesmal aber auch technische Anspassungen vorgenommen hat und nicht einfach nur den Oldie portiert hat. Herausgekommen ist auch hier ein gelungenes Spiel mit einer zeitgemäßen Optik. Doch schauen wir uns den Inhalt etwas genauer an. Das komplett lokalisierte Spiel begrüßt den Spieler mit einem von 3 wählbaren Speicherplätzen für die interne Batterie. Freunde der Prozentanzeigen in einem Savegame dürfen sich hier freuen und auf die Jagd nach der magischen 100 gehen. Das Hauptmenu offeriert dem Spieler neben dem Hauptspiel die Minispiele, den Sound Test sowie die Möglichkeit die interne Batterie auch wieder zu Löschen. Knapp 60 Musikstücke laden zum Verweilen ein. Ein Highlight des Games findet der Spieler sobald er das Hauptspiel beginnen will. Denn man wird hier abgefragt ob man im Single oder im Multiplayer spielen will. Was hier nichts anderes bedeutet, das man Nightmare in Dream Land mit bis zu 4 Leuten spielen kann. Hier muß jeder Spieler über eine Cartridge verfügen. Erst bei den Minispielen darf auch die Single Cartridge Variante genutzt werden. Doch zunächst dient der Single Player dazu das Spielprinzip zu erklären. Beginnt man ein neues Spiel wird man ohne großen Firlefanz zur ersten von 7 Welten geschickt. Hintergrund des ganzen Dilemma's in Kirby's Traumland ist mal wieder der Bösewicht der Serie - König Nickerchen. Dieser freche Bursche hatte nichts anderes zu tun als aus dem Traumbrunnen die Energiequelle zu stehlen - das Sternenzepter. Zu allem Überfluß brach er diesen in 7 Teile und verteilte ihn an seine Schergen. Nun haben wir den Salat und nur ein Retter macht sich auf, dem Bösen Einhalt zu gebieten. Hier steigt Ihr als Spieler ein und die Jagd nach den Zepterteilen beginnt. Die 7 vor euch liegenden Welten sind eingeteilt in verschiedene Türen mit entsprechenden Räumen dahinter. Neben den reinen Action Stages kommen verschiedene Bonusräume dazu. Alles muß dabei nacheinander gelöst werden, wobei hier schon der Spieler ein wenig gekitzelt wird.


Um wirklich alle Bonustüren innerhalb einer Welt zu Öffnen muß man gewisse Voraussetzungen erfüllen, die über das reine Abschließen der Stages hinaus gehen. Hat man alle Stages gelöst darf der Endgegner einer Welt besucht werden. Schafft man auch ihn so wird die nächstfolgende Welt geöffnet. Bevor es aber soweit ist greift nun das lange nicht mehr gespielte Spielprinzip der Kirby Reihe. Betritt man eine Action Stage so steuert man den kleinen Racker immer in einer 2D Perspektive und alles deutet zunächst auf einen altmodischen Jumper hin. Mit dem Kreuz bewegt Ihr Kirby und könnt per A-Taste Springen um gewohnte Plattform Action auszuführen. Innerhalb der Stages erwarten euch Unmengen an Gegnern und viele kleine Rätsel in Form von versperrten Wegen oder Bonusräumen die man irgendwie nur mit einer speziellen Fähigkeit erreichen könnte. Um dies zu bewerkstelligen kann Kirby die Fähigkeiten bestimmter Gegner annehmen. Grundlage des ganzen ist sein berühmter Saugmove. Per B-Taste saugt Kirby Dinge in seiner unmittelbaren Umgebung ein. Auch hier gibt es Unterschiede. Saugt man einen stinknormalen Gegner ein, so kann man diesen per B-Taste gleich wieder ausspucken und als Geschoß benutzen. Wesentlich cooler ist es aber wenn Ihr einen speziellen Gegner einsaugt. Jetzt nämlich drückt man nach dem Einsaugen das Kreuz nach unten und Kirby schluckt den Gegner so herunter. War es einer der Spezialcharaktere so nutzt er nun dessen Fähigkeit. Ein paar Beispiele sollen euch das verdeutlichen. Trefft Ihr auf einen Gegner mit einem kleinen Schwert, so kann nach dem Runterschlucken Kirby diesen Move benutzen und statt dem Saugen nun Schwert wedelnd herumlaufen. Das gleiche bei einem brennenden Gegner, bei dem Kirby jetzt zum Feuerspucker wird. Dazu kommen Varianten in denen er als Ufo durch Level fliegen kann, per Laser Attacken weit entfernte Gegner erwischt oder per Bombe unüberwindbare Hindernisse plötzlich wegbomben kann. Hintergrund sind 2 Dinge. Zum einen um es sich mit der Gegnerschaft leichter zu machen und vor allem um unerreichbare Locations innerhalb der Stages zu erreichen. So trifft man z.b. auf Wände die Ihr in der normalen Kirby Variante nicht zerstören könnt. Habt Ihr den Hammer Move oder die Bomben Attacke in euch ist es wieder kein Problem. Extra Leben, Gesundheitsitems und versteckte Zwischengegner sind der Lohn. Auch diese Dinge sind wichtig. Ihr besitzt eine Energieleiste von 6 Einheiten, die bei einem Treffer abnimmt. Ist diese leer verliert Ihr eines von anfänglich 3 Leben und beginnt die Stages von neuem. Extra Leben und Gesundheitsitems sind also extrem wichtig. Dazu kommt ein interner Highscore, der auch hier mitläuft.

Verliert man z.b. alle Leben so kann man zwar das Spiel fortsetzen, bekommt aber gleich mal die Hälfte seines mühsam erspielten Scores abgezogen. Was ja nun auch nicht sein muß. Für diesen Aspekt kommen nun auch die Bonustüren zu ihrem Recht. Schafft Ihr eine Stage ohne Lebensverlust oder besonders schnell, so offenbaren sich auf der Weltenkarte plötzlich Bonustüren. In einer findet man immer erreichbar ein sogenanntes Museum, in der seltene Attacken jederzeit einsaugbar und nutzbar sind. Dazu kommen 3 verschiedene Minispiele, die man also auch hier und nicht nur auf dem Hauptmenu spielt. Neben einer Mario Party Variante des Bomben hin und her werfens darf auch schonmal der Air Ride geübt werden. Per A-Taste grindet man Strecken gegen 3 Gegner ab. Gewinnt man erhält man wie in allen Minispielen 3 Extra Leben. Nachteilig das man diese Spiele nur einmal zocken kann. Groß rumlümmeln sollte man also nicht. Ein wenig Übung über das Hauptmenu, wo es um nichts geht ist also nicht von Nachteil. Dazu kommt eine Gegnertür, in der Ihr bestimmte Zwischengegner bekämpfen könnt. Neben Scores bekommt man auch von diesem eine spezielle Attacke, die man im Hauptspiel nicht findet. Denn auch die großen Endgegner kann der kleine Kirby einsaugen. Eben ein Teufelskerl. ;-) Habt Ihr eine Welt komplett gelöst kommt nun auch noch eine Warp Tür zum Vorschein über die Ihr alle bisher gelösten Welten sofort erreicht. Sonst wäre das Attacken Feature auch relativ unnütz. Denn erst mit der Zeit findet man alle Attacken, die man nun auch in früheren Leveln nutzen kann um alle Inhalte des Spiels zu entdecken. Das macht auch hier einen Teil des Reizes aus. Allerdings auch ein Punkt für ein wenig Kritik. Wer sich schnell in das Spiel hineinfindet und seine Attacken gut und sinnvoll einsetzt kann das Spiel in knapp 6-7 Stunden durchspielen. Wohlgemerkt Weltenmäßig. Alle Inhalte zu finden um die 100% zu erreichen dauert wesentlich länger. Aber man sieht zumindest relativ schnell alles. Hier zieht also eher das frische Spielprinzip und schnelle Abwechslung als die reine Spieldauer wie z.b. bei den Mario Jumpern. Auch wenn der Vergleich natürlich hinkt. Dazu tragen auch die Endgegner bei. Vor allem mit dem Hintergrund auch hier, sich mit einer gewünschten Attacke in einem Level einzudecken und so den Boss relativ schnell zu besiegen. Die Spielweise des Spielers entscheidet hier mehr über die Länge der Spielzeit als in anderen Spielen. Unterstrichen wird dies aber mit einem sehr gelungenen Sound und einer Grafik, die klar in die Oberliga auf dem GBA gehört. Die Klänge sind eine Mischung aus altbekannten Kirby Themen mit flippigen neuen Stücken. Die Grafik wirkt oftmals sehr verspielt, äußerst farbenfroh und teilweise recht edel was die Hintergründe angeht.


Das Scolling ist äußerst sauber was technisch keinerlei Anlaß zur Kritik gibt. Großer Pluspunkt sind auch die vielen Animationen des kleinen Kirby bei den verschiedenen Attacken. Hier hat man viel Detaillliebe investiert, die dem Spielspaß sehr zuträglich ist. Der Autosave sorgt für die stetige Sicherung des Spiels, so das der GBA auch plötzlich mal ausgehen kann, ohne das man sich Sorgen um sein Savegame machen muß. Das ganze nun eben auch zu viert, was den Spielspaß hebt. Hier gibt es nicht viele Spiele die dieses Feature in dieser Form bieten. Die Ein Modul Variante erlaubt nun auch das Zocken der Minispiele, was vor allem bei der Air Ride Variante noch am meisten Spaß macht. Im dieser Variante eine gute Beigabe. Im gesamten ist Kirby ein Spiel das vor allem Fans des kleinen Rackers ansprechen dürfte. Auch Fans der 64er Variante werden sich hier wohlfühlen. Wer nur auf Jumper Kost steht ist hier vielleicht ein wenig falsch. Dazu liegt das Hauptaugenmerk in der Mischung aus Jumper und dem Einsatz der zahlreichen Attacken. Score Puristen werden genauso bedient wie Freunde der Secrets in einem Spiel, die es nach und nach zu entdecken gilt. Ein gelungenes Spiel, das seine Fans finden wird.

PLUS - MINUS LISTE

+ Spaßiges Spielprinzip
+ 4 Player Multiplayer
+ Versteckte Bonusräume
+ Gelungene Grafik/Sound
+ Komplett deutsch
+ Autosave
+ Viele Attacken
+ Animationen des Charakters
+ Gelungene Steuerung

- Könnten ruhig noch mehr Welten sein
- Boss Gegner etwas zu leicht

ZUSATZINFOS / LINKS

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WERTUNG

GRAFIK:
86%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
81%

MULTIPLAYER:
82%

GESAMTWERTUNG:
82%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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