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Deutschland:erhältlich USA:erhältlich Japan:nicht bekannt

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Nach Earthworm Jim hat Majesco einen weiteren Klassiker im Programm. Auch Pitfall gab es schon zu alten SNES Zeiten. Nach dem Speicherfiasko von Earthworm war ich speziell gespannt ob sich das hier geändert hat. Hoffnung gibt’s ja, denn das 3. Game von Majesco – Iridion 3D von dem Ihr den Test ja ebenfalls vorfindet bietet den Paßwort Modus. Pitfall The Mayan Adventure bedient dabei ein wenig die Indiana Jones Sparte. Was die Story angeht auf jeden Fall. Zunächst dreht sich alles um den legendären Forscher Pitfall Harry Senior. Dieser hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht vergessene Schätze auf unserer Welt zu finden und zu entdecken, was ihm auch oftmals gelang und ihm einen entsprechenden Ruf einbrachte. Eines Tages hatte er genug und zog seinen Sohn auf – Pitfall Harry Jr. Kaum 18 will dieser in die Fußstapfen seines Vaters treten und so machen sich schließlich beide auf den Weg in die Wälder Zentralamerikas um die verlorenen Schätze der Mayas zu finden. Kaum angekommen sollte das Unheil seinen Lauf nehmen und Pitfall Harry Senior wird von einem Gott des Bösen – Zakelua gefangen genommen werden.

Diese Szene wird dem Spieler auch anfangs gezeigt und Ihr schlüpft nun in die Rolle des Juniors um den Vater wieder zu retten. Das in komplett englisch gehaltene Spiel bietet euch nach dem Einschalten und eben der genannten Eröffnungssequenz das Hauptmenu des Spiels. Dort kann man wählen zwischen dem Spielstart, den Options und dem Info Menu. Es fehlt etwas.....!! Genau, auch Pitfall The Mayan Adventure bietet keinen Speicher Modus. Weder als Paßwort noch als Batterie. Bei einer höheren Anzahl an Leveln als EJ auch etwas das Punkte kostet. Wirklich schade. In den Options könnt Ihr aus 2 Schwierigkeitsgraden wählen oder das Controller Menu begutachten, das eine volle Belegung der GBA Buttons offenbart. Das Info Menu ist etwas ungewöhnliches. Hier bekommt man schon vor dem Spiel angezeigt welche Schätze, Items oder Waffen man im Spiel findet. Zwar nicht die Anzahl, so aber deren Wertigkeit. Startet man das Spiel liegen insgesamt 10 Level vor dem Spieler, die vor allem durch ihre verzweigten Wege, Etagen und geheimen Nieschen auffallen. Ziel in den Leveln ist es entweder einen Endbereich zu erreichen, oder am Schluß eines Levels einen Zwischengegner zu erledigen. Das Spiel ist an sich ein reiner 2D Jumper, den man aber wie schon erwähnt nach allen Richtungen spielt und vor allem in vielen Etagen und kleinen Zwischenbereichen, die man nach kurzem dunkel werden des Screens erreicht. Grundlegend besitzt Harry die Aktionen Springen, Kriechen, Hangeln und Klettern. Diese kann er kombinieren mit seinen Attacken, von denen es ebenfalls mehrere gibt. So kann Harry mit der A-Taste eine Peitsche nutzen um Gegner in der unmittelbaren Nähe zu erledigen. Dazu kommen per L und R-Taste ein Bumerang und kleine Steine. Der Bumerang geht dabei verloren wenn Harry ihn nach dem abfeuern nicht wieder einfängt. Die Steine sind vor allem auf Gegner mit gleicher Höhe einsetzbar, während der Bumerang auch Gegner über und unter euch erwischt. Während man meist Steine in großen Mengen zur Verfügung hat sind die Bumerangs immer knapp und sehr oft verschossen. Da viele Gegner aber immer den Hautkontakt suchen ist die Peitsche trotzdem die Hauptwaffe im Spiel. Neben Anzeigen für die diese Waffen wird euch im Screen die Anzahl der Leben angezeigt, wobei Harry mit 3 Leben startet. Hat er eines verbraucht beginnt er entweder am Levelanfang oder an einem der Rücksetzpunkte in Form kleiner Statuen, die ausgewogen oft zu finden sind.

Sind alle Leben einmal verbraucht kann man eines von 2 Continues nutzen, beginnt dabei aber immer am Anfang des aktuellen Levels. Noch wichtiger als diese Anzeige ist aber die Lebensanzeige. Ungewöhnlich gemacht sieht man dabei oben rechts in der Ecke ein Bild von Harry und ein Krokodil dahinter. Ist die Energie voll hat das Krokodil sein Maul zu und liegt flach hinter Harry. Je mehr Treffer Harry einstecken muß um so mehr geht das Maul auf, bis es schließlich zuschnappt. Es vergehen aber recht viele Treffer bis dies soweit ist. Einzig die letzten sind schwer einzuschätzen. Kann man sich nun noch einmal treffen lassen oder nicht? Das ist oft eine Frage die ich mir gestellt habe. Was mich anfangs sehr beeindruckte war die grafische Gestaltung der Level. Ein großer Charakter der angenehm animiert ist und durch farbenfrohe Level hüpft und viele Details zu sehen bekommt. Ebenso auch Gegner die innerhalb der Level umherwuseln. Von kleinen Affen über Skelette bis zu diversen Fluggegnern die euch zu schaffen machen. Verliert man beispielsweise ein Leben und beginnt an einem Rücksetzpunkt sind alle Gegner erneut wieder da. Dazu kommen auch Fallen in Form von Treibsand oder versteckten Löchern im Boden wo man schon genau hinschauen muß. Damit komme ich zum negativen Teil der Grafik, die in Verbindung mit der Steuerung für einigen Ärger sorgen kann. So schön die Grafik teilweise auch ist. Aber gerade in den Dschungelleveln sieht man nicht immer wo man nun laufen und stehen kann und wo nicht. Man muß schon 2x hinschauen um nicht in den Abgrund zu fallen. Dazu kommt eine zwar sehr direkte Steuerung, die aber zu kurze Aktionswege besitzt. Will man nur einen kurzen Sprung machen darf man das Steuerkreuz kaum in eine Richtung bewegen ohne zu weit zu springen. Man kann Harry zwar auch in der Luft steuern, aber ideal ist das nicht. Vor allem da man es von vielen anderen Jumpern anders gewohnt ist. In der Hektik des Gefechts, wenn euch Gegner attackieren oder ein Falle auf und zu geht vertut man sich schnell mal. Etwas längere oder verzögerte Aktionswege wären besser gewesen. Die Steuerung ist bedienbar, aber nicht ganz ideal ausgefallen. Neben normalen Aktionen wie springen sind oftmals auch Levelspezifische Aktionen zu bewältigen. Sei es über hin und herschwingende Lianen zu hangeln, an über Wasserfällen hängenden Seilen Schluchten zu überwinden oder auf beweglichen Plattformen das Timing nicht zu verpassen. Möglichkeiten um einen Fehler zu machen gibt es genug.

Erst das längere Spielen und das kennen der Steuerungs Tücken lassen den Spielspaß aufkommen. Wäre nicht wieder das fehlende Speicherfeature. Man kann zwar durch das einsammeln kleinerer Schätze und dem erreichen gewisser Scoregrenzen ExtraLeben dazu gewinnen. Aber in meinen Augen zu wenig. Auch läßt man einige Schätze liegen weil sie extreme Umwege benötigen oder an einer mehr als heiklen Stelle liegen. Das Zusammenspiel macht so ein Spiel der schwereren Sorte, dem ein Paßwort oder Batterie Feature mehr als gut getan hätte. Gefallen hat der Sound, der kräftig rüberkommt und vor allem in den Dschungelleveln durch viele kleine Effekte auch Atmosphäre vermittelt. Eigentlich ein Spiel das auch auf lange Sicht Spaß macht. Aber auch hier verbaut sich das Spiel eine bessere Wertung. Kann man die Steuerung noch teilweise verschmerzen ist das fehlende Speicherfeature nicht zu entschuldigen. Gerade in solchen Spielen. Stellt euch vor Rayman hätte keines davon. Wer trotzdem auf anspruchsvolle Action steht und nach Rayman wieder einen grafisch guten Jumper spielen will sollte zugreifen. Spieler mit wenig Zeit oder wenig Ausdauer lassen die Finger von Pitfall.

Cheats zu Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

Matthias Engert
(17.09.2001)

Magazin64@aol.com