SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
TDK

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.11.2001


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

TDK ist eigentlich mehr ein Begriff für Kassetten oder CD Rohlinge, aber weniger für Spiele. Nun ich denke man muß sich als Spieler nun an einen weiteren Publisher Namen gewöhnen. Neben Produkten für andere Plattformen sind auch Nintendo's Handhelden bedacht worden. Den Anfang macht Lady Sia auf dem GBA. Eine der Lady's im Stile einer Sailor Moon die für Recht und Ordnung ihr Kleidchen noch kürzer machen und losziehen um dem bösen in den allerwertesten zu treten. Ein ungewöhnliches Spiel, was sich in vielerlei Dingen zeigen sollte. Angenehm das auch ein so relativ unbekanntes Spiel voll lokalisiert wurde. Aus mehreren Sprachen kann der Spieler wählen, wobei auch deutsch dazu gehört. Das Hauptmenu bietet dem Spieler den Spielstart, dem Punkt fortsetzen, sowie dem Guthaben. Etwas verwirrend und komisch zugleich. Wer denkt es gibt hier spezielle Geheimnisse zu betrachten, der irrt. Hier wurden aus den oft üblichen Credits, also dem Abspann und den Namen der Entwicklern halt die Übersetzung Guthaben. Mal was anderes. Lobenswert das dem Spiel ein Batteriespeicher spendiert wurde, welcher 3 unabhängige Slots bereitstellt. Desweiteren kann man in den Options ebenfalls nochmal die Sprache anpassen und den Sound deaktivieren. Wählt man ein neues Spiel wird die Story in dem hier sehr ungewöhnlichen Grafikstil vorgeführt, wobei das gesamte Spiel einen so noch nicht gesehenen Comic Stil als Grundlage hat. Sicherlich Geschmackssache, empfinde ich es mal als angenehme Abwechslung was Grafik auf dem GBA angeht. Heldin des Spiels ist wie schon der Name sagt die Prinzessin Sia. Diese führt Ihr im Spiel gegen einen Menschenzauberer namens Onimen, der auf einer einsamen Insel eine uralte Macht fand und eine Armee von Kreaturen erschuf, die halb Mensch und halb Tier waren - die T'soas. Diese Horden fallen über die Königreiche her und überrumpeln dabei alle Bewohner. Nichts scheint diese Horden aufzuhalten, bis Prinzessin Sia die Herrscher der Königreiche zu einem Treffen läd in dem das Vorgehen gegen den Feind besprochen werden soll. Allerdings ist es schon zu spät und dieses Treffen findet nie statt..... Denn auch Sia's Königreich wurde mittlerweile überrumpelt. Was tut unsere Heldin also. Sie macht sich auf den Weg die T'soas und den bösen Onimem ein für alle mal das Handwerk zu legen. Das Spiel selber ist dabei eine Mischung aus einem normalen Jump'n Run, sowie kleineren Zugaben was Kampftechniken, Magie und Zauberei angeht. Vor euch liegen von nun an 4 Welten, die in je 6 Level unterteilt sind. Wer dabei beonders gut spielt bekommt hier reichlich Bonus Level zu sehen. Ziel in den Leveln ist es entweder einen Gegenstand am Ende zu finden, wie Sia's Schwert oder magischer Ring, bestimmte Charaktere wie Poseidon zu treffen, sowie einfach einen Endpunkt zu erreichen.


Dabei scrollt die Grafik wie in einem 2D Jumper von links nach rechts. Alle Welten müssen dabei nacheinander gespielt werden. Öffnet man eine neue Welt kann man die jeweils ersten Level frei wählen, was aber mit der Zeit nicht ratsam ist, die diese Level meist Fähigkeiten für unsere Heldin bergen, die man tunlichst in Reihenfolge holen sollte. Was den Jumper Part angeht kann Sia laufen, kriechen, springen, klettern und sich mit ihrem Schwert an Kanten und Plattformen festhalten. Das Schwert dient ebenfalls dazu Gegner zu erledigen. Ungewöhnlich ist die Steuerung im Spiel. Mit A wird gesprungen, während mit B und R das Schwert geschwungen wird. Wie in einem Prügler kann man dabei durch Kombinationen beider Tasten verschiedene Angriffstechniken ausüben. Immerhin lauern knapp 30 verschiedene Gegnerarten innerhalb des Spiels. Und alle kann man mehr oder weniger mit einer bestimmten Attacke schneller erledigen. Deswegen besitzt Sia auch eine Lebensanzeige in Form eines Herzes, welches bei Treffern ein wenig abnimmt. Kleine Herzen zum auffrischen findet man ebenso wie Kristalle oder Magiepunkte. Der nächste Punkt im Spiel. Sia besitzt einen Ring, der ihr zu Beginn die Fähigkeit gibt kleine Geschosse zu schießen. Je weiter sie kommt um so besser wird die Magie. Hier sind die Personen wichtig die sie treffen kann. Trifft sie auf Poseidon und besiegt ihn darf sie mit einer speziellen Tastenkombi einen Wasserzauber machen, der sie für ein paar Sekunden Unverwundbar gegen Feuer macht. Das gleiche gibt es als Feuerzauber und Luftzauber. Diese kann sie nur einsetzen wenn sie eine bestimmte Anzahl an Magiepunkten in ihrem Ring hat. So schön das zwar ist mit dem Zauber, so empfinde ich die Umsetzung als etwas unglücklich. 3 Steuerkreuz Richtungen plus A und B Taste sind in diesem Falle zuviel. Auch weil die gute Sia auf kleinste Kreuzbewegungen reagiert. Die Tastenkombo auf einer engen Plattform angewandt kann durchaus zu Problemen führen, wenn man dabei noch auf Gegner achten muß. Hier wäre weniger mehr gewesen. Kritik gibt es auch am Kampfverhalten. Zwar macht die Schlägerei mit dem Schwert Laune, nur muß man auch hier höllisch aufpassen. Denn bei jedem Schlag mit dem Schwert, egal ob mit R oder B und sie macht einen kleinen Schritt. Am Boden kein Problem so ist das auf Plattformen teilweise unfair. Vögel greifen euch an die meist 2 Schläge brauchen um erledigt zu werden. Platz hat man aber nur für einen Schlag. Beim zweiten stürzt man ab. Das kostet an manchen Stellen unnötigerweise Energie oder gar Leben. Davon hat Sia 3 mit an Bord. Es gibt zwar in den Leveln vereinzelt Rücksetzpunkte, verliert man aber alle Leben beginnt man erneut am Anfang des aktuellen Levels. Das dann aber Dank unendlicher Continues immer wieder.

Was mir gut gefallen hat sind kleine Zusatzaufgaben, wie das finden von Gefangenen in jedem Level. 5 Stück kann man finden, muß man aber nicht. Ebenso alle Kristalle in den Leveln, die nicht nur ab 19 von 25 gefundenen pro Level ein neues Leben bringen sondern wichtig sind für eine Endbewertung am Ende jedes Levels. Hier werdet Ihr mit einer Wertung zwischen 0-100 bewertet. Da man die Level immer wieder besuchen kann darf auch hier nach dem perfekten Spielstand geforscht werden. Schade allerdings das die Level wieder komplett gefüllt sind. Also alles was man schon erreicht hat ist auch wieder da. Auch die Gegner. Das Lady Sia aber bei weitem kein leichtes Spiel ist liegt nicht nur an den Kritikpunkten. Die Level fordern den Spieler durchaus heraus, was hier aber auch durch die wenigen Rücksetzpunkte erreicht wird. Abwechslung ist ebenso dabei wie nervige oder auch leichte Gegner. Seien es Schalterrätsel die man innerhalb eines Levels auf verschiedenen Etagen lösen muß oder aber auch das fliegen auf dem Rücken eines weißen Vogels. Leicht ist das Spiel nicht. Auch wenn man sich nur auf das durchspielen konzentriert hat man gut zu tun. Gefallen hat mir wie schon erwähnt das drumherum. Vor jedem Level wird die Story immer ein wenig erzählt und für Neulinge ist ein komplettes Lern Level mit dem zeigen und nachmachen der wichtigsten Aktionen implementiert. Auch die schon angesprochene Comic Grafik trägt zum eigenen Flair des Spiels bei. Wäre da nicht das Schlag Problem an heiklen Stellen. Es nervt einfach wenn man in der Hektik beim schlagen abstürzt oder einen Abschnitt wieder nach unten fällt. Hier kann auch Frust entstehen. Was den restlichen Jumper Part angeht ist alles dabei was es in diesem Genre gibt. Weite Sprünge, Plattformen aller Art und Gegner die ebenfalls große Aufmerksamkeit verlangen. Die schwere des Spiels definiert sich nicht im finden von Wegen wie z.b. bei Wario, sondern im Zusammenspiel der Gegner, des eigenen Kampfverhaltens und den verfügbaren Zauber Moves der kleinen Sia. An die großen im Jumper Genre kommt das Spiel nicht ran. Ein gutes Spiel, dem aber kleine Schwächen eine bessere Wertung verderben.


PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungene Comic Grafik
+ Spielerische Vielfalt
+ Viele versteckte Level

- Kämpfen teilweise unfair
- Wenige Rücksetzpunkte
- Tastencombos zu umständlich

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Mitsui
- TDK Mediactive Website

 

KONKURRENZ

- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
79%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
74%

 

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