SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Titus

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    1-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 12.03.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Was wäre die Videospiel Industrie ohne ihre markanten Figuren. Viele Firmen schmücken sich mit diesen Maskottchen, die in den jeweiligen Spielen ihr Unwesen treiben. Auch die Software Schmiede Titus hat diese Maskottchen. Sogar mehrere davon. Einer davon ist Kao, das Kangaruh. Dieser mit seinen Schlappohren ausgestattete Charakter sorgt nun auch auf dem GBA für Spielspaß. Auch Kao kommt mit einer Story daher. Kao, der neben seinen Ohren auch durch seine überdimensionalen Boxhandschuhe auffällt ist auf dem Weg in das sonnige Australien. Da der Weg nicht gerade einfach für ihn wird muß er sich durch verschiedene Landschaften kämpfen um sein Ziel zu erreichen. Und siehe da, schon ist der Spieler mitten im Game. Das in komplett deutsch gehaltene Spiel erwartet den Spieler mit einem interessanten Hauptmenu. Neben Spielstart, dem Paßwort Menu und den Credits kann der Spieler in den Optionen aus 3 verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen. Schönster Punkt zu Beginn ist der sogenannte Anleitungs Modus. Im Endeffekt nichts anderes als ein Trainingslevel, das aber schön gemacht ist. Hier bekommt man zum einen die Steuerung des Spiels nähergebracht, sowie alle Items und Aktionen des kleinen Kao. Das Spiel ist ein reiner 2D Jumper und bringt zunächst die wichtigsten Dinge mit. Kao kann Laufen, rutschen, Springen und sich wehren. Die Steuerung selber ist angenehm direkt, sollte aber vor allem bei Plattform Action gut beherrscht werden. Teilweise muß äußerst Punktgenau abgesprungen werden. Dazu kann man per Steuerkreuz Richtung und dem A Knopf zum einen seinen Schwanz als Schlaginstrument einsetzen, oder eben die schon angesprochenen Handschuhe schießen. Diese sind als Item im Spiel vorhanden und sollten sorgsam eingesetzt werden. In einer sauber scrollenden Engine darf im Tutrorial all dies benutzt und geübt werden. Dazu kommen weitere Dinge, die später von Bedeutung sind. Zunächst das berühmte Münzen Feature, das alle Jumper in einer ähnlichen Art bietet. Auch Kao kann herumliegende Münzen einsammeln, von denen es verschiedene Wertigkeiten gibt. Hat Kao 120 eingesammelt gibt es ein neues Leben. Die Anzeige für die Münzen findet man am unteren Bildschirmrand. Dazu gesellen sich hier Anzeigen für die Boxhandschuhe, sowie eine Fahnenanzeige und ein Schlüsselloch. Die Fahnenanzeige unterstützt ein Feature das ich absolut genial finde, und an dem sich alle Jumper ein Beispiel nehmen können. In den Leveln findet Kao immer wieder kleine Fahnen. An jedem beliebigen festen Untergrund innerhalb eines Levels kann man eine Fahne per Select stecken und markiert so einen Rücksetzpunkt. Das Spiel selber bietet keine. Aber mit diesem Feature ist Titus was innovatives gelungen. Eigene Rücksetzpunkte. Man findet genug dieser Fahnen innerhalb des Spiels. Man kann davon auch mehrere pro Level setzen. Klasse Idee.


Das Schlüsselloch ist dann wichtig wenn man im Level selber einen kleinen Schlüssel findet. Dann kann Kao ein Bonuslevel betreten, das ohne Schlüssel nicht begehbar wäre. Ebenfalls lobenswert. Oben rechts ist die Herzanzeige, welche die Lebensanzeige darstellt. Bei jedem Treffer leert sich die Heranzeige wieder. Aufgefüllt wird sie durch Items, die entweder herumliegen oder Gegner nach dem Ableben hinterlassen. Am Ende des Tutorial Abschnittes findet man das was in allen Leveln am Ende wartet, ein Punching Ball. Erreicht man diesen ist das Level gelöst. Später gibt es so nach jedem Level ein Paßwort. Startet man ein neues Spiel kann man auf der Karte schonmal sehen wieviele Level vor Kao liegen. 27 sind es inklusive Bonusleveln, 16 ohne Bonuslevel, ehe er sein geliebtes Australien erreicht. Alle Level muß man nacheinander spielen um nach und nach vorzurücken auf der Karte. Sehr schön das man geschaffte Level auch jederzeit wieder betreten kann. Wer also Fahnen braucht oder Leben geht einfach in ein leichtes Level und holt sich dies. So ist das Spiel sehr flüssig was die Spielbarkeit angeht. Aber es gibt auch schwere Dinge, die auch mich ab und zu mal zur Weißglut gebracht haben. Die Endgegner, die aller 4 Level auf euch warten sind nicht von Pappe und vor allem langwierig zu besiegen. Konzentration ist hier sehr wichtig. Ebenso gibt es Level, die sich von der Jumper Kost unterscheiden. Klasse gemacht, aber ebenfalls recht anspruchsvoll. Einmal muß man auf dem Snowboard ein Level durchqueren, wo bei jedem Sprung nach rechts oder links aufgepaßt werden muß. Fällt Kao zu tief beginnt man von vorn. Hier kann man auch keine Fahne setzen, was die Sache nicht einfacher macht. Beim U-Boot Level stand mir z.b. das Glück zur Seite. Unter Wasser steuert Ihr in Gradius Manier Kao in seinem Boot von links nach rechts, durch ein scrollendes Level. Die Luft wird immer knapper, was an der schwindenden Lebensanzeige zu sehen ist. Nicht trödeln und trotzdem auf Gegner und Levelbauten aufpassen. Hier findet man schnell seinen Meister. Abwechslung wird also geboten. Die Jumper Level selber bieten normale Kost. Plattformen, Höhenunterschiede, bewegliche Loren und verzweigte Level zum durchsuchen. Gegner werden in den angesprochenen Varianten erledigt und Dinge eingesammelt. Allzuschwer sind diese Level nicht. Eher mancher Levelaufbau und Sprungpassagen, wo man sehr genau springen muß sorgen für Ableben. Erst ab den Wüstenleveln sorgen auch die Gegner für Kopfzerbrechen. Die Schwierigkeitsgrade sind gut eingeteilt und bieten jedem Anspruch einen an. Der Sound ist äußerst lustig gemacht und paßt zu dem kleinen tappsenden Kao. Unerreicht sind aber manche Gegner Designs. Kao selber sieht schon klasse aus mit seinen verschiedenen Animationen.

Aber gerade die Wüstenlevel mit ihren Mäusen oder Schlangengegnern sorgen schnell für ein Schmunzeln im Gesicht und würden jedem Comic gerecht. ;-) Dazu kommt auch eine sehr schöne klare Grafik. Große Charaktere und trotzdem ausreichend Details sorgen für Laune. Farbenfroh vor allem und in den Schneeleveln durch Schneefall auch atmosphärisch unterstützt. Auch hier zeigt Kao sich von seiner guten Seite. Negativ finde ich das nach ausschalten erreicht Dinge wie Fahnen und Leben wieder in den Ausgangswerten sind. Hat man also 10 Leben erspielt und 5 Fahnen, so sind diese trotz Paßwort wieder weg. Das ist ärgerlich. Auch der Unterschied zwischen manchen Jumper Leveln und den Geschicklichkeitspassagen mit dem Snowboard oder dem Jet Ski sind manchmal extrem. Schafft man ein Jumper Level manchmal in einigen Minuten, so sitzt man an den angesprochenen Leveln oder auch den Endgegnern wesentlich länger. Trotzdem ein Spiel das mir gefallen hat. Bis auf das Fahnenfeature nichts weltbewegend neues kommen Jumper Freunde auf ihre Kosten. Ein sehr humorvolles Spiel, das auch technisch Up to Date ist. Ausreichend Level, Secrets und anspruchsvolle Passagen laden zum längeren Verweilen am GBA ein.


PLUS - MINUS LISTE

+ Humorvoller Charaktere
+ Rücksetz Feature
+ Sound und Grafik
+ Komplett deutsch

- Gesammelte Items nicht mitgesichert
- Jumper Level teilweise einfach

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Titus

 

KONKURRENZ

- In einem Land vor unserer Zeit
- Feivel der Mauswanderer
- Monster AG
- Scooby Doo
- Inspector Gadget Advance
- Prehistorik Man
- Planet der Affen
- Atlantis
- Power Rangers Time Force
- Lady Sia
- Spiderman
- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
82%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
78%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
70%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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