SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Ubi Soft

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 24.02.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nach reichlich Fremdspielen, die Ubi Soft unter seinen Fittichen hat erfreut man uns endlich wieder mit dem Star des Hauses - Rayman. Mittlerweile fast schon zum Maskottchen aufgestiegen begleitet uns der kleine Racker nun schon über mehrere Videospiel Generationen. Wobei Rayman 2 bisher wohl das beste der Rayman Spiele war. Auf dem GBA ebenfalls seit Anbeginn dabei zeigte Ubi Soft schon zum Start was vor allem grafisch drin war. Diesen Ruf gilt es also zu bewahren und der Release von Rayman 3 wurde von langer Hand vorberreitet. Selten wurde ein Spiel über Monate so gepusht und der Spieler immer wieder mit neuen Informationen versorgt. Dazu kommt der Exclusiv Deal für die GCN Variante, die Rayman so ein paar Wochen eher erscheinen läßt als auf den Konkurrenz Konsolen. Nicht ganz ohne Hintergrund erscheinen die GBA und GCN Version gleichzeitig. Denn was die Konkurrenz nicht bieten kann wird auch hier wieder voll ausgeschöpft. Die Linkfähigkeit beider Versionen, die vom Umfang her selbst dem Zelda oder Animal Crossing Feature kaum nachsteht. Ob das ganze auch spielerisch gelungen ist erfahrt Ihr wie immer in einem Extra Artikel zum GCN/GBA Link Feature. Rayman 3 bringt dem Spieler auf dem GBA altbekanntes Gamplay das mit einigen Neuerungen aufwartet. Im Grunde wieder ein reiner 2D Jumper sind andere Dinge dazugekommen. Wie natürlich auch eine neue Story. Rayman 3 Hoodlum Havoc beginnt damit, dass ein einziger Lum böse wird und jeden seiner Artgenossen im Universum in ein dunkles Lum verwandelt. Das so entstandene Chaos bedroht das Leben aller anderen Kreaturen in Raymans Welt und stört das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse. Dazu kommt noch, dass Globox zum ungünstigsten Zeitpunkt den Lord der Dunklen Lums verschluckt hat. So muß sich Rayman in seinem neuesten Abenteuer also aufmachen seinen Kumpel Globox vom schwarzen Lum zu befreien und auch sonst das Chaos wieder zu beenden. Dazu kommt die Aufgabe zahllose Ureinwohner aus Käfigen zu befreien, wofür Rayman schon immer der geeignete war. Also worauf warten wir! Laßt das Spiel beginnen. Wie es sich für ein Spiel dieses Kalibers gehört dürft Ihr natürlich das Game in komplett deutscher Sprache spielen. Das Hauptmenu umfaßt dabei die Punkte Einzelspieler, Mehrspieler und die Optionen. Diese dienen aber hier nur für den Sound und die Credits. Der Mehrspieler Modus bietet dabei neben einem kompletten 4Player Support auch Multiplayerspaß mit nur einem Spielmodul. Dabei können jedoch nur 2 Spieler gegeneinander antreten. Kern des Spiels ist aber der Einzelspieler. Wählt man ihn an darf einer von 3 Batterieplätzen gewählt werden, auf dem die Anzahl der Käfige und gefundenen Lums festgehalten werden.


Startet man das Spiel liegen vor dem Spieler 8 Welten, die sich in knapp 50 Level aufteilen und euch nicht nur grafisch in die verschiedensten Umgebungen führen, sondern auch spielerisch die eine oder andere Überraschung bieten. Dabei spielt Ihr allerdings die Welten nacheinander. So kann man in jeder Welt eine bestimmte Anzahl an Käfigen finden. Schafft man eine bestimmte Anzahl davon lassen einen die Kleinlinge zur nächsten Welt vor und öffnen einen Warp. Ihr navigiert euch praktisch durch 2 Weltenkarten. Eine große in der nur die Welten anwählbar sind und die zweite um innerhalb einer Welt die Level anzuwählen. In diesem zweiten Abschnitt lauft Ihr praktisch durch mehrere Etagen und findet die Level in Form farbiger Vorhänge. Auch hier müssen gewisse Vorgaben erfüllt werden um die einzelnen Level nacheinander zu Öffnen. Dazu erhält man am Vorhang die Information wieviel Käfige man holen kann und wieviele Lums darin versteckt sind. Betritt man einen Vorhang erwartet den Spieler eine der zahlreichen Levelaufgaben. Hautpbestandteil sind natürlich auch hier die reinen 2D Jump'n Run Abschnitte. Diese in mehrere Teilbereiche eingeteilt gilt es durchzuflitzen und einen Endpunkt zu erreichen. Auf dem Weg dorthin sollte man die Käfige finden und zerstören, sowie alle Lums einsammeln. Das dies nicht gleich von Anfang an zu 100% gelöst werden kann liegt erneut im Upgradesystem was Rayman's Aktionsvielfalt angeht. Etwas das auch in den früheren Spielen schon der Fall war. Zu Beginn kann Rayman neben normalem Laufen seine Fäuste als Waffe benutzen, sich an Kanten festhalten, Kriechen und natürlich Klettern. Wichtigster Punkt ist natürlich das Springen per B-Taste. Hier mußte man nichts verbessern und die Steuerung ist butterweich und läßt den Spieler eigentlich nie im Stich. Dazu kommt das man in der Luft den einfachen Helicopter Move anwenden kann. So kann man ein kurzes Stück schweben und so viele Stellen besser meistern. Wie immer sind diese Level nicht linear. Ihr lauft zwar grob von links nach rechts, müßt aber vor allem später mit den neuen Fähigkeiten auch in die andere Richtungen sowie nach oben und unten. Dabei besitzt Rayman wieder seine Lebens und Energieanzeige. Mit 3 Leben wird gestartet besitzt man unendlich Continues sobald alle aufgebraucht sind. Einzige Einschränkung das Ihr das angefangene Level komplett von vorn beginnen müßt. Dazu kommt die Lebensleiste in Form der 5 Punkte, die man durch die roten Lums wieder auffrischen kann. Dazu gibt es Lums die euch Extra Leben bescheren und die gelben Lums, die man zahlreich findet. Sie sind unter anderen notwendig um alle Bonuslevel in Verbindung mit der GCN Version zu Öffnen. Und wer auf dem GCN gar die Bonuslevel freischalten will muß die GBA Version vollständig geschafft haben.

Innerhalb der wieder äußerst farbenfrohen Level erwarten euch natürlich Gegner. Zwar nicht in rauhen Mengen stehen sie aber immer an heiklen Stellen, so das man schon ein gutes Timing für seine Fäuse braucht um gefahrlos dran vorbei zu kommen. Meist finden sich dahinter die wichtigen grünen Lums, die einen Rücksetzpunkt darstellen. Dabei wird innerhalb der Welten sehr viel Geschick des Spielers benötigt. Einfach nur ein paar Etagen nach oben springen wäre zu einfach. Rayman 3 zeigt sich auch hier wieder von einer anspruchsvollen Seite. Vor allem die Level wo Rayman mit beweglichen Plattformen, sich verändernden Umgebungen oder kleineren Schalterrätseln konfrontiert werden ist oftmals Geduld vonnöten. Leicht waren die Rayman Spiele noch nie. Da macht auch der 3er kein Ausnahme. Auch Frust Momente kann der Spieler erleben, wenn man ein Level partout nicht schafft. Anspruch auf hohem Niveau, der aber nicht unfair wird. Was der Spielzeit äußerst zuträglich ist. 10 - 15 Stunden ist Minimum will man das Ende sehen oder gar alle Käfige und Lums sammeln. Logisch das der Spieler natürlich jedes Level immer wieder besuchen kann. Dem zuträglich ist das angesprochene Upgrade System der Aktionen. So findet Rayman im Verlauf des Spiels immer wieder die gute Fee Ly, bei der er neue Fähigkeiten lernt. So kann er später den Helicopter dauerhaft nutzen um Level zu durchfliegen, kann per Kette sich an Vorrichtungen in der Luft festhalten und so schwingend voran kommen oder zwischen Wänden nach oben klettern. All dies macht so erst nach und nach alle Käfige und Lums erreichbar, die man teilweise sieht, aber am Anfang oder beim ersten durchspielen nicht herankommt. Etwas das mir immer wieder sehr gefällt. Neu und in zahlreicher Form vorhanden sind Racereinlagen a la Mario Kart. Dabei fahrt Ihr Dank Mode7 Effekt in einer Pseudo 3D Ansicht in die Tiefe des Screens. Einmal wird Rayman von einer Schlange wie beim Wasserski gezogen und muß Hindernissen ausweichen. Dabei müssen Lums eingesammelt werden und eine Ziellinie erreicht werden. Im anderen Beispiel fahrt Ihr wie in Mario Kart Rundenkurse ab und müßt eine Zeit unterbieten. Hier ist negativ das es keine Rücksetzpunkte gibt und man bei einem Ableben sofort wieder von vorn beginnt. Teilweise sitzt man hier länger als an den Jumper Leveln. Spaß machen sie allemal. Die Level sind von der Größe her mit Rayman Advance vergleichbar und somit ausreichend um genug Blödsinn zu machen. Teilweise aber im Schwierigkeitsgrad aufgebohrt. Beispiele sind z.b. das fahrende Plattformen nun nicht mehr nur im richtigen Moment genutzt werden müssen, sondern auch noch selber aktiviert werden müssen.


Oder Ihr bewegt euch auf einer Melone stehend durch Lava Gegenden. Schaut man nach links und benutzt die Fäuste dient dies als Antrieb in die andere Richtung. Hindernisse und Gegner, die euch hier dabei das Leben schwer machen. Etwas mehr Bonusleben hätte ich mir ab und zu gewünscht. Man findet sie doch relativ selten. Schnell mal ein paar Level lösen kann man hier vergessen. Was aber in meinen Augen positiv ist. Oberflächliche Spiele dieser Art hatten wir schon genug. Dabei wird wie schon erwähnt neben dem Ohr auch das Auge verwöhnt. Mit flippigen und passenden Sounds umgeben darf der GBA wieder zeigen was er kann. Viele Details, Glanzeffekte und zahlreiche Animationen wissen wie schon beim Vorgänger zu gefallen. Keine Revolution wie zu GBA Anfangszeiten ist die Grafik aber nach wie vor eine der besten auf dem GBA. Keinerlei Ruckeln oder Scrolling Probleme. Auch bei den Pseudo 3D Leveln nicht, in denen Ihr in die Tiefe des Screens fahrt. Technisch wieder ein fehlerfreies Spiel. Richtig neu ist der Multiplayer. Nicht nur eine Zugabe gibt es gleich mehrere Spiele davon, die man teilweise auch erst freispielen muß. In der Single wie Multi Modul Variante dabei sind die Racer Level. Mario Kart läßt grüßen dürft Ihr gegen 1 oder 3 Gegner antreten und müßt innerhalb von 3 Runden versuchen die Gegner durch Hilfe einiger netter Items am Erreichen der Ziellinie zu hindern. Zwar kommt man nicht an Mario Kart heran, bietet damit ein weiteren Baustein Sachen Kaufgrund. Ebenso das Schlangespiel, wo man auch versuchen muß den Gegner durch Rempeln von der Strecke zu schubsen. Insgesamt stehen 4 Modi zur Verfügung. Einer fehlt mir auch noch, da noch nicht alle Käfige gelöst sind. Für unterwegs wieder ein Spiel das lange fesselt. Wer die Mario Remakes nicht mehr sehen kann und nach einem neuen Jumper sucht ist hier genau richtig. Hoher Anspruch der für lange Spielszeit sorgt, viel Abwechslung im Gameplay und eine technische fehlerfreie Präsentation machen Rayman 3 auf dem GBA zu einem Top Titel. Durch die Link Möglichkeit mit dem GCN und den damit freischaltbaren 11 neuen Leveln und dem gelungenen Multiplayer paßt auch alles andere. Wer Rayman und Jumper mag kommt eigentlich nicht um dieses Game herum.

PLUS - MINUS LISTE

+ Anspruchsvolles Gameplay
+ Sehr gute Steuerung
+ Grafisch wieder Top
+ Spielerische Abwechslung
+ Komplett Deutsch
+ Ausladender Multiplayer
+ Fähigkeiten Upgrades

- Zu wenige Bonusleben

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- Special zum GBA/GCN Link!

 

KONKURRENZ

- Earthworm Jim 2
- Tarzan
- Super Ghouls'n Ghosts
- Bionicle: Matoran Adventure
- Spyro 2: Season of Flame
- Mario Advance 3
- Sabrina
- Magical Quest
- Pinky a.t.Brain
- Kong
- Kong
- Lilo & Stitch
- The Scorpion King
- Sonic Advance
- Ice Age
- Mario Advance 2
- Jimmy Neutron
- Crash Bandicoot XS
- Kao the Kangaroo
- Expedition der Stachelbeeren
- In einem Land vor unserer Zeit
- Feivel der Mauswanderer
- Monster AG
- Scooby Doo
- Inspector Gadget Advance
- Prehistorik Man
- Planet der Affen
- Atlantis
- Power Rangers Time Force
- Lady Sia
- Spiderman
- Donald Duck Advance
- Batman Vengeance
- Wario Land 4
- Mario Advance
- Rayman Advance
- Earthworm Jim
- Pinobee: Quest of Heart
- Pitfall: The Mayan Adventure

WERTUNG

GRAFIK:
90%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
83%

GESAMTWERTUNG:
89%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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