SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Mistic

GENRE:             Action
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    1-5
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 07.08.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Bestimmten Lizenzen haftet in der Spielbranche ein äußerst schlechter Ruf an. Vor allem bei den Superhelden aus dem Comic Bereich sind die spielerischen Umsetzungen selten gelungen. Dennoch treten sie immer wieder unvermindert an um den Spieler vielleicht doch nochmal zu überraschen. Superman ist so eine Serie, der nun schon reichlich spielerische Auftritte hinter sich bringen mußte. Jüngste Beispiele sind die beiden Nintendo Varianten. Superman: Countdown to Apokolips ist sowohl für den GBA erhältlich als auch für den GameCube. Schade das man gerade in diesem Fall das GBA-GCN Link Feature nicht vorfindet. Die GBA Version führt uns erneut nach Metropolis. Agenten vom Lavaplaneten Apokolips sind nach Metropolis gekommen, um Superman zu beseitigen. Dazu rüsten sie die Intergang um ihren Anführer Bruno Mannheim mit Superwaffen aus, um das Werk zu vollbringen. Während Superman den Kampf mit der Intergang aufnimmt, nutzt Kalibak die Gelegenheit um Lois Lane zu entführen und an einen unbekannten Ort zu verschleppen. Als wäre das noch nicht genug, bricht auch Supermans alter Gegner Livewire aus dem Gefängnis Stryker Island aus und will Rache nehmen. Wie es scheint wird mal wieder ein Superheld gebraucht und Ihr schlüpft in die Rolle von Clark Kent alias Superman und stellt euch den Bösewichtern. Das für einen Spieler gemachte Game erlaubt zunächst die Wahl der Sprache, die auch Deutsch anbietet. Im Spiel selber wird man mit relativ viel Text konfrontiert, was jüngeren Spielern entgegen kommt. Das Hauptmenu bietet dem Spieler neben dem Spielstart das Paßwort Menu sowie die Punkte Geheimnis und die Mitwirkenden am Spiel. Als letztes den Punkt Einführung, der wie ein Training gestaltet ist und euch mit den Gegebenheiten der Steuerung und des Gameplay's vertraut macht. Im Punkt Geheimnisse findet man eine Level Anwahl für bereits geklärte Level und für einen Score zu spielen, sowie eine Galerie in der man von allen Charakteren kleine Steckbriefe samt Bilder findet. Startet man ein neues Spiel liegen vor dem Spieler nur 7 Level plus ein freischaltbares Bonuslevel. Gespielt wird ähnlich einem Adventure in einer schräg von oben Iso Sicht auf das Geschehen. Das Spiel ist ein Action Vertreter, bei dem der Spieler aus verschiedenen Attacken wählen kann. Es beginnt immer mit einem Briefing der örtlichen Einsatzkräfte und Superman macht sich nun auf verschiedene Aufträge zu lösen. Grundtechnik der Steuerung ist per Kreuz frei beweglich durch die Arenen zu laufen. Hauptaufgaben sind in fast allen Leveln das Befreien von Geiseln und das Umhauen von diversen Schurken. Dazu könnt Ihr den B-Knopf nutzen um per normalen Faustschlag loszulegen. Weiterhin dient der B-Knopf für das Aufheben von Umgebungsobjekten, die man ebenfalls Gegnern auf die Rübe werfen kann. Aber das Spiel bietet noch mehr Aktionsmöglichkeiten. So könnt Ihr per A-Taste den sogenannten Hitzeblick aktivieren, der wie ein Laser wirkt und Ihr so Gegner aus der Entferung erledigen könnt.


Drückt man nun dazu noch die R-Taste wird der Gefrieratem daraus. Nützlich um Gegner einzufrieren und so bewegungsunfähig zu machen. Benutzt man diese Tastenfolge auch noch mit dem Steuerkreuz in eine Richtung könnt Ihr Gegner rammen. All dies spielt sich am Boden ab. Doch Superman wäre nicht Superman wenn in der Luft nicht auch noch Aktionen möglich wären. Per L-Taste steigt Ihr auf und schwebt ein paar Meter über dem Boden, während L und R den Flugmodus aktiviert mit dem Ihr wesentlich schneller agieren könnt. Problem an diesen ganzen Tastenfolgen ist zum einen das man ab und zu die falsche Variante unbewußt benutzt und teilweise das Gegenteil erreicht dessen was Ihr eigentlich vorhattet. Dazu kommt das Iso bedingte Steuern am Boden. Ihr könnt nur in 8 Richtungen steuern, also nicht frei drehen um die Achse. So muß man sich immer wieder vor Gegnern ausrichten. Gerade im 2. Level, wo es über einen Zug schräg nach oben rechts geht ist das ganze etwas umständlich. Technisch sind all diese Aktionen gut umgesetzt, was vor allem das Scrolling angeht das Butterweich, ohne Ruckler oder hektische Screenwechsel abgeht. Das ganze in einer durchschnittlichen grafischen Umgebung, die weniger durch Details und verspielte Farben glänzt, dafür Umgebungen und Objekte recht klar darstellt. Grafikpuristen werden hier aber auf keinen Fall glücklich. Größter Kritikpunkt des Spiels ist der mangelnde Tiefgang und die Spieldauer. 7 Level sind nicht allzuviel, wenn man bedenkt, das man bei gutem durchkommen keine 20 Minuten pro Level benötigt. Zwar gibt es am Ende jedes Levels einen Boss als Gegner, allerdings kann man hier immer wieder die KI austricksen. Mal kann man den Gegner attackieren, der eigentlich im Screen nicht sichtbar ist. Der Hitzeblick reicht aus um auch in den angrenzenden Screen zu feuern. Oder Hindernisse entpuppen sich als unüberwindbares Hindernis für die Bosse. Ihr feuert in Ruhe, während der Gegner sich einen Wolf läuft und an einer Ecke oder einem Pfeiler einfach nicht vorbeikommt. Dazu ist vieles halt immer das gleiche. Geiseln die von 2-3 Gegner umlagert werden. Man schaltet sie aus, geht ein paar Straßenzüge weiter um das ganze nochmal zu machen u.s.w. Meist war es das schon und die Schwierigkeit besteht eigentlich nur darin sich nicht zu oft treffen zu lassen. Ansonsten stellt das Spiel vor keine unlösbaren Aufgaben. Das fehlen von Rücksetzpunkten ist ein weiterer Minuspunkt. Auch das man in den Leveln keinerlei Items zum Auffrischen seiner Energieleiste findet. Geht man doch mal drauf fängt man das komplette Level mit seinem eintönigen Gameplay wieder an. Der Sound ist noch eine Stärke im Spiel und bietet melodische Klänge die im umherwandern unterhalten. Ansonsten ist die GBA Version von Superman leider nur Mittelmaß. Stupides und eintöniges Gameplay, das spielerische Schwächen aufweist und einfach zu kurz ist. Auch hier bietet der GBA weitaus bessere Alternativen.

PLUS - MINUS LISTE

+ Original Lizenz
+ Sauberes Scrolling
+ Komplett Deutsch

- Fehlender spielerischer Tiefgang
- 7 Level einfach zu wenig
- Keine Rücksetzpunkte
- Schwächen in der Boss KI

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Atari

 

KONKURRENZ

- Hulk
- X-Men 2
- Bruce Lee
- Dare Devil
- Comix Zone
- Street Fighter 3 Alpha
- Black Belt Challenge
- Gekido Advance
- Guilty Gear X
- King of Fighters EX
- Star Wars: A.d.K.
- Jackie Chan
- Street Fighter II
- Final Fight One
- X-Men: Reign of Apocalypse

WERTUNG

GRAFIK:
62%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
72%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
48%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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