SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Activision

GENRE:             Action
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1 - 6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 06.11.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Ja die X-Men, eine der Serien die Kinderherzen höher schlagen läßt. Nicht ganz so sah es bei Spielerherzen aus. Von den 3 GBC Titeln konnte eigentlich seinerzeit nur der erste Teil überzeugen. Bot er doch Prügelaction die durchaus Spaß machte. So war es ja nur ein Frage der Zeit ehe die GBA Version auf den Spieler losgelassen wurde. Aber, oh wunder - oh wunder. Activision scheint aus der Kritik an den alten Titeln gelernt zu haben. Denn der erste GBA Auftritt weiß zu gefallen, was an mehreren Dingen liegen sollte. Nach dem Einschalten erwartet den Spieler ein angenehmer Sound, der auch im Spiel zu überzeugen weiß. Das Hauptmenu bietet dem Spieler 4 Menupunkte. Das Hauptspiel, den Multiplayer, die Options und die Möglichkeit einen alten Spielstand zu laden. In den Options kann der Spieler den Sound anpassen und die Anzahl der Continues im Spiel beeinflussen. Ihr könnt wählen ob Ihr nach dem verbrauchen aller Leben 3,5,7 oder 9 Continues haben wollt. Großes Lob verdient der Multiplayer. Nicht nur das man im Hauptspiel sogenannten Multiplayer Arenen freispielen kann, sondern auch ein Co-op Modus ist enthalten. Wer also einen Freund samt gleicher Ausstattung zur Verfügung hat kommt in den Genuß das komplette Hauptspiel auch zu zweit spielen zu können. Das Hauptspiel für 1 Spieler bietet natürlich auch hier wieder eine Story. Kern der Story ist die Hauptzentrale der X-Men. Die 4 Hauptpersonen im Spiel, Cyclops, Rogue, Storm und Wolverine stellen fest das merkwürdige Dinge in ihrer Zentrale stattgefunden haben. Als sie schließlich die Leiche von Cyclops finden, obwohl dieser lebt ist die Vorahnung Gewißheit. Unsere Helden befinden sich in einer Alternativwelt aus der sie nur durch ihre Stärke wieder entkommen können. Hier übernehmt Ihr nun das Ruder und müßt versuchen den Obermotz Apocalypse zu finden und zu eliminieren und das Warp Tor in die reale Welt zu betreten. Wählt man das Hauptspiel an kann man zunächst aus 4 möglichen Batterieslots wählen. Manche Spiele bieten nur einen und die, die eigentlich mit 1 oder 2 auskommen bieten davon mehr. Schon komisch. ;-) Als nächstes wählt Ihr aus den oben genannten 4 Charakteren einen aus, den Ihr nun bis zum Ende des Spiels steuern sollt. Vor dem Spieler liegen insgesamt 11 Level ehe der Abspann zu sehen ist. Ziel in jedem Level ist es neben einer festen Gegnerzahl einen Obermotz zu erledigen. Dabei spielt sich das Game wie Final Fight. Beginnt ein Level wird euch in Englisch ein wenig zum Level erzählt und man sieht das Geschehen aus einer 2D Ansicht. Dem Spieler ist es aber möglich im Screen nach oben und unten zu laufen. Innerhalb des Screens unterstützen euch verschiedene Anzeigen. Neben einer herunterlaufenden Uhr, welche die Zeit anzeigt die euch zum Lösen des Levels zur Verfügung steht seht Ihr oben rechts die eigene Energieleiste, sowie darunter die Mutantenenergie, die wenn sie gefüllt ist Specialangriffe ermöglicht.


Unten links sieht man die Energieleiste des Gegners den man gerade beim Wickel hat. Gesteuert wird mit dem Kreuz, wobei A und B für die normalen Attacken vorgesehen sind. Neben dem Doppelkratzer von Wolverine gibt es hier den einfachen Kratzangriff. Drückt man beide Knöpfe zusammen kann man den Special ausführen und trifft so Gegner die links und rechts von einem stehen. Wie in alten X-Men Spielen oder auch bei Final Fight verliert man dabei ein wenig der eigenen Energie. Mit der R-Taste kann man springen, was spielerisch Sinn macht und der Spieler öfters davon Gebrauch macht. Sehr ansprechend ist die technische Seite des Spiels. Sowohl Spielgeschwindigkeit als auch die Grafik und Umsetzung der Moves sind nicht schlecht. Vor allem die Animationen haben mir gefallen. Die Grafik ist in jedem Level verschieden und bietet satte Farben und muß sich hinter Final Fight keineswegs verstecken. Auch der angesprochene Sound paßt sich in jedem Level gut in das Geschehen ein. Im Gegensatz zu Final Fight sind einige Level relativ kurz. Hier ist dafür das Gegneraufkommen heftiger. Man kann auch hier erst weiter gehen wenn man innerhalb des aktuellen Screens alle Gegner erledigt hat. Die Varianten der Gegnerschaft ist ausreichend und bietet neben Kanonenfutter durchaus auch nervige Dödel, die euch gut zusetzen. Spielerisch kann man ebenfalls nicht meckern. Die Action geht schnell von der Hand und man wünscht sich wie immer in diesen Spielen 5 Hände um für Ordnung zu sorgen. Die Moves treffen sauber und direkt. Gestartet wird das Spiel mit 3 Leben. Erst wenn man alle verliert gilt es ein Continue zu nutzen, das den Spieler dann aber im aktuellen Level wieder von vorn anfangen läßt. Dafür ist in Sachen Schwierigkeitsgrad ein wenig Kritik anzubringen. Im groben ist er durchaus gelungen. Die Gegner haben ihre Schwachstellen und lassen sich mit dem richtigen Timing gut erwischen. Etwas schräg ist dagegen teilweise das Endgegnergeschehen. Es gibt Endgegner die sich inmitten der normalen Gegner präsentieren und so relativ schwer sind. Die Endgegner die aber allein gegen euch kämpfen sind viel zu leicht. Es reicht hier sich an den Rand des Screens zu stellen und einfach schlagen was die Kralle hergibt. Würde man nicht mal kurz zurück gehen, man würde garnicht sehen wie er aussieht. Er trifft euch so gut wie garnicht. Das ist negativ. Nichts gegen leichte Endgegner, aber hier kann man zu einfach tricksen. Selbst Apocalypse kann man so mal auf die schnelle erledigen ohne das er einen trifft. Was mir dagegen wieder sehr gefallen hat ist ein Art Upgrade Modus. Nach jedem Level gibt es einen Highscore, der zum einen am Ende des Spiels einen Gesamtscore ergibt, aber nach den einzelnen Level in Upgrade Punkte umgewandelt werden.

Diese kann man auf die Bereiche Stärke, Mutantenenergie und die Vitalität verteilen. So geht man jedes Level mit erweiterten Stats an , was im Endeffekt mehr Wirkung bei Schlägen und weniger Auswirkung in der eigenen Leiste bei gegnerischen Treffer entspricht. Um das aber richtig gut auszukosten hätte das Spiel ruhig etwas länger sein können. Da es keinen Schwierigkeitsgrad gibt den man wie bei Final Fight verstellen kann kommt man vergleichsweise gut durch das Spiel. Hier wäre mehr drin gewesen. Trotzdem macht das Spiel wie Final Fight Laune und ist ebenfalls das richtige für zwischendurch. Die sehr gelungene grafische Umgebung rundet den Eindruck ab. Highlight dürfte aber der Multiplayer sein, der einen waschechten Co-op Modus bietet und so natürlich auch für langen Spaß sorgen dürfte. Auch das man mit allen Spielern das Game mal durchgespielt haben sollte um Belohnungen zu bekommen ist sicher ein Anreiz. Wäre das Game ein wenig länger und wären die kleinen Kritikpunkte was die Endgegner angeht nicht dabei würden sich FF und die X-Men einen harten Schlagabtausch liefern. So ist die Wertung hier ein paar Prozentpunkte niedriger. Trotzdem kann man vor allem Freunden von Final Fight und natürlich den X-Men Fans das Game empfehlen. Hier hat Activision seine Hausaufgaben gemacht und läßt die beiden letzten GBC Titel schnell vergessen. Da dies garantiert nicht der letzte dieser Art war kann ich nur sagen - Weiter so!


PLUS - MINUS LISTE

+ Sauberes Gameplay
+ Gelungene Grafik
+ Guter Sound
+ Co-op Modus
+ Upgrade System

- Endgegner teilweise zu leicht
- 1-2 Level mehr wünschenswert
- Manche Level zu kurz

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activsion
- X-Men Fansite

 

KONKURRENZ

- Final Fight One

WERTUNG

GRAFIK:
80%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
80%

MULTIPLAYER:
86%

GESAMTWERTUNG:
79%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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