SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Capcom

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 31.10.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

So nun endlich werden auch die Prügelfans ausreichend auf dem GBA bedacht. Nach Final Fight One kommt mit Street Fighter 2 Turbo Revival endlich auch der erste reinrassige Prügler nach Deutschland. Und er sollte die Erwartungen nicht enttäuschen. Wer denkt er bekäme hier einen lauen Aufguß der SNES Version wird sich umschauen. Auch ich war positiv überrascht was das Spiel abseits des bekannten Arcade Modus bietet. Schaltet man den GBA ein wird man mit einem zwar kurzen, aber stimmigen Vorspann mit den Recken Ken und Ryu begrüßt ehe der Spieler das Hauptmenu erblickt. Hier sind zu Beginn 4 Punkte anwählbar. Neben dem Arcade Modus, die Options, der Vs. Modus für 2 Spieler und das Training. Die Options bieten euch die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad vom 1-8 zu verstellen, sowie den Sound anzupassen, die Steuerung zu verändern und den Schaden eurer und der gegnerischen Treffer von 1-4 einzustellen. Der Vs. Modus ist für 2 menschliche Spieler gedacht, wobei aber beide Spieler einen GBA samt Spiel benötigen. Das Training ist gelungen und sollte unbedingt genutzt werden um die Steuerung zu beherrschen. Dabei gefiel mir die Tastenbelegung zu Beginn überhaupt nicht. Es sind zwar alle Knöpfe belegt, aber die jeweiligen Heavy Moves sind auf die L-und R-Taste gelegt, was sich im hektischen Spiel als äußerst nachteilig auswirkt. Gottseidank kann man diese über die Options, als auch während des Spielens im Pausenmenu umstellen. Danach kann die Action losgehen. Gesteuert wird logischerweise mit dem Steuerkreuz. Im Training wie auch im Arcade Modus könnt Ihr einen aus 16 Recken auswählen, die SF Spielern wohl bekannt sind. Wer also die guten Ken, Ryu, Blanka, Mr.Bison oder Vega schon vermißt hatte darf sie hier wieder aus der Versenkung zaubern. Im Training könnt Ihr einen Gegner wählen und einstellen was er tun soll. Bloß da stehen, Kämpfen, Springen oder aber die Deckung nutzen. Beginnt ein Trainingskampf wird der Zusatz Turbo Revival wichtig und nachvollziehbar. Denn hier wie in allen Spielmodi könnt Ihr die Geschwindigkeit des Games einstellen. Von Normal bis zu Turbo3 reicht dabei die Auswahl, was man im Verlauf des Kampfes auch deutlich merkt. Nicht nur die Bewegungen sind schneller, sondern auch Schläge, Tritte und Special Kombos. Etwas das wir Prügelfans ja über alles lieben. Der Spieler kann neben einfachen Schlägen und Tritten, die er in der Luft oder am Boden ausführen kann den Gegner auch greifen und Werfen, wobei hier jeder Charakter seinen entsprechenden Special Move hat. Daneben sind die Kombos integriert. Diese werden bei mehreren Treffern auch angezeigt. Bedeutung wie alle Moves haben diese für die Special Leiste am unteren linken Bildrand des Screens. Bei jedem Schlag eures Charakters, sei es eine Kombo, eine Counter Attack oder ein normaler Treffer füllt sich diese Anzeige ein Stück.


Ist sie voll dürft Ihr jeweils einen Special ausführen, der grafisch saustark auf dem GBA rüberkommt. Der Special kündigt sich an und wenn er den Gegner trifft wird der Screen in ein fettes Farbspiel getaucht und reichlich Effekte gehen über den Screen. Das sieht echt Klasse aus. Trifft euch der Gegner immer wieder geht die Leiste auch wieder zurück. Ganz so einfach ist das ganze also nicht. Hat man sich hier im Training frisch gemacht kann das Arcade Spielchen beginnen, das zunächst den Kern des Spiels darstellt. Wählt man diesen an wählt man erneut seinen Kämpfer und kämpft nach und nach gegen 8 Gegner in deren jeweiligen Arenen. Das ganze ohne speichern zu können. Allerdings wird es ein wenig entschärft durch unendliche Continues im Spiel wenn man einen Kampf verloren hat. Je nachdem was Ihr eingestellt habt geht es über 1 oder 3 Gewinnrunden, wobei wie schon erwähnt auch hier die Spielgeschwindigkeit gewählt werden darf. Die Hintergründe der Fighter sind zum Original teilweise verändert. Sind z.b. Blanka's oder Sagat's Location die altbekannten, geht es z.b. bei Guille oder Mr.Bison in anderen Locations zur Sache. Grafisch ist das Spiel nicht so farbenfroh wie die SNES Version. Zeigen andere Spiele das die Grafik des SNES locker drin ist ist das bei SF2 nicht ganz so. Die Farben wirken ein wenig blasser. Dafür sind die 2D Hintergründe alle animiert. Bei den Animationen fühlt man sich in die guten alten Zeiten zurückerinnert. Hier hat sich nichts geändert. Kurioserweise ruckelt das Spiel im Normal Modus ab und zu, während in den Turbo Modi kein Geschwindigkeitsproblem auftaucht. Die KI der Gegner ist überraschend nicht so hoch wie man sie vom SNES her kennt. Die Schwierigkeitsgrade steigen äußerst langsam an. Erst ab Grad 6 merkt man eine Veränderung zu Grad 2 oder 3. Zumindest habe ich Mr.Bison noch nie so oft besiegt wie hier. Denn eines wird auch schnell deutlich. Laune macht das ganze wie damals. Schimpfwörter und Double Counts wechseln sich ab mit Perfects und knappen Niederlagen. Grund sind natürlich die original Moves der Kämpfer die SNES Spielern schnell wieder locker von der Hand gehen. Wer es sich leicht machen will kann durch die drücken der Select Taste die Tastenkobis vereinfachen, die dann meist bei den Specials nur noch aus 2 Bewegungen bestehen. Also auch Anfänger kommen mit dem Spiel sehr gut zurecht. Blut gibt's übrigens im Gegensatz zu Tekken Advance keines zu sehen. Habt Ihr einen Kampf gewonnen bekommt Ihr eine Bewertung in Form eines Highscores und dem Hinweis das Sheng Long zu suchen ist. Desweiteren und das sollte sich als Highlight im Spiel rausstellen bekommt Ihr je nachdem wie Ihr gekämpft habt sogenannte VS Punkte, die dauerhaft gespeichert werden, auch wenn man den GBA ausschaltet.

Das können 8 Punkte für einen knappen Kampf bis zu 40 für einen perfekten Kampf sein. Mit diesen VS Punkten schaltet man im Spiel versteckte Modis frei, die in meinen Augen mehr Spaß machen als der Arcade Modus. Glaubt mir. Denn ab bestimmten VS Score Grenzen, was das mehrmalige durchspielen erfordert, werden 2 neue Menupunkte auf dem Hauptmenu sichtbar. Der Survival und Trick Attack Modus. Beide sind dann nochmals unterteilt in insgesamt 13 neue Spielmodi. Dabei reichen die Modi von den Bonusrunden in denen Ihr eine Auto nach Zeit zerschlagen müßt oder Fässer die von der Decke fallen und reichen bis zu einzelnen Modis in denen Ihr hintereinander Gegner umlegen müßt. Von 5, 10, 30, 50 bis zu 100 Gegnern reicht hier die Auswahl. Das ist wirklich die Herausforderung schlechthin. Wählt man z.b. den 100er Survival an beginnt man selber mit einer leeren Energieleiste, während der erste Gegner eine fast volle hat. Hier begegnen euch alle Kämpfer in verschiedenen optischen Ausführungen. Das geniale daran ist das man für jeden gewonnenen Kampf ein Stück der eigenen Energieleiste zurückbekommt. Sonst wäre es wohl auch zu schwer. Das heißt wenn euch ein Gegner trifft, Ihr ihn dann erledigt der Schaden in eurer Leiste wieder weggenommen wird. Hier wird das Spiel sauschwer. Kurioserweise kann man hier auch Schwierigkeitsgrad 1 einstellen und die Jungs kämpfen auf einmal so als wenn sie das letzte mal antreten. Bis zum 37. bin ich mal gekommen. Danach war Sense. Das ganze wird auch noch in einem zeitlichen Highscore gestoppt. Wer das ganze noch eine Spur heftiger haben möchte kann den Trick Attack nutzen, so man ihn freigespielt hat. Hier sind 5 Modi anwählbar. Es beginnt mit einer 8 Gegner Challenge, geht über das besiegen der 4 Bosse, über einen Kampf gegen den geheimen Charakter Akuma, einem Special Kampf gegen Ken und Ryu und endet mit der finalen Herausforderung, dem Grand Master Challenge, wo dann ein gewisser Sheng Long eine Rolle spielt. ;-) Also das treibt euch den Schweiß auf die Stirn. Dagegen ist der Arcade Modus ein Kinderspiel. Aber gerade diese Masse und Auswahl an anderen Spielmodi machen das Spiel so gut. Nur der Arcade Modus hatte dem Spiel eine gute Wertung gegeben. Aber so werden Freunde der Street Fighter Spiele ausreichend für den Kauf belohnt. Auch wenn Tekken grafisch besser daherkommt. Spielerisch muß er schon einiges bieten. Der gute Sound im gesamten Spiel, was die Sprachsamples und Hintergrundmusiken angeht tut sein übriges zum sehr guten Gesamteindruck. Der etwas schwächere Arcade Modus drückt zwar die Wertung etwas. Aber für Prügelfreunde gibt's momentan nichts besseres. Auch wenn SF2 momentan keine direkte Konkurrenz hat. Final Fight ist nur bedingt ein Konkurrent. Also hier müssen sich andere Prügler erst beweisen. Man darf hier vor allem auf den nächsten Street Fighter Klopper aus dem Hause Capcom für den GBA gespannt sein. Mit der Turbo Revival Version macht Ihr keinen Fehler. Wer auf Prügelspiele steht sollte sich so seine Gedanken machen.


PLUS - MINUS LISTE

+ Sehr guter Klassiker
+ Viele Modi und Secrets
+ Gute Steuerung
+ Turbo Modus

- Kein Speichern im Spiel
- Arcade Modus zu leicht

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- Capcom Japan Website

 

KONKURRENZ

- Final Fight One

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
78%

MULTIPLAYER:
86%

GESAMTWERTUNG:
81%

 

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