SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Griptonite

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    3 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 24.03.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mit DareDevil beschert uns THQ erneut einen typischen Fall von Film Ableger. Seit einigen Tagen in den Kinos zu sehen gibt es nun auch den spielerischen Part zu DareDevil auf dem GBA. Durch die offizielle Lizenz erwarten den Spieler neben bekannten Locations natürlich auch alle Charaktere des Films. So handelt auch die GBA Version vom Haupthelden DareDevil, der sich am Tage in seiner Anwaltskanzlei um seine Klienten kümmert um nach Einbruch der Dunkelheit in sein Kostüm zu steigen und die Schurken der Unterwelt zu jagen. Ähnlichkeiten zu anderen Marvel Helden sind natürlich reiner Zufall. ;-) Ebenso dreht sich hier alles um die zwielichtigen Aktivitäten von KingPin, der DareDevil angeblich für jeden Verbrecher bezahlt. Dem ist natürlich nicht so und DareDevil gerät in Verruf, den er natürlich wieder herstellen will. So übernehmt Ihr also nun diesen Part und versucht die Ehre wieder reinzuwaschen. Das für einen Spieler gemachte Spiel erwartet den Spieler schnell auf dem Hauptmenu. Dieses bietet euch neben dem Spielstart den Punkt Paßwort um ein erreichtes Level weiterspielen zu können sowie die Punkte Optionen und Geheimnisse. Die Optionen bieten neben dem Soundpart nur die Möglichkeit die Credits anzuschauen. Interessanter ist da schon der Punkt Geheimnisse, der mir gut gefallen hat. Insgesamt 40 Secrets kann der Spieler im Verlauf freischalten, wobei sich diese von einfachen Bildchen der Film Charaktere über Levelanwahl und spielerische Cheats erstrecken. Dazu Gimmicks wie neue Kostüme. Grundlage um diese Dinge zu erspielen ist natürlich das Hauptspiel, das dem Spieler 23 Level offeriert die in 6 Welten eingeteilt sind. Das Spiel ist dabei ein typischer Scroll Prügler a la Final Fight oder Jackie Chan. In den reinen 2D Leveln ist es also das Ziel vom Startpunkt aus das Ende zu erreichen und auf diesem Wege eine Menge Schurken zu erledigen. Beginnt ein Level steuert Ihr euren Helden mit dem Steuerkreuz. Dazu kommt die Fähigkeit neben einem einfachen Sprung einen Doppelsprung zu vollführen. Ein bißchen Jump'n Run Action ist also ebenfalls vorhanden. Neben diesen Fähigkeiten stehen euch natürlich die HauDrauf Feature zur Verfügung. Ohne zusätzliche Waffen stehen euch 8 verschiedene dieser Aktionen zur Verfügung. Sei es aus dem Sprung heraus, direkt vor einem Gegner stehend oder per Fußfeger und einer Spiral Attacke. Verbessern kann der Spieler dies durch Einsatz von Waffen, die hier in Form eines Messers und dem berühmten Schlagstock von DareDevil vorhanden sind. Allerdings zeigt sich im Spiel das man sich auf 2-3 Attacken beschränkt, wobei die Spiral Attacke am wirkungsvollsten ist. Die Gegner versuchen nun ihrerseits eure links oben befindliche Energieleiste gen Null zu bringen. Viele Gegner oder auch Objekte wie Kisten hinterlassen Items zum Auffrischen dieser Leiste.


Vor allem ab den Kanälen ist das Achten auf seine eigene Energieleiste recht wichtig. Denn zum ersten zieht dort ab diesem 3. Level der Schwierigkeitsgrad merklich an und die Länge der Level nimmt zu. Ein großer Kritikpunkt schließt sich hier auch gleich an. Das Spiel besitzt keinerlei Rücksetzpunkte, was gerade in diesen Fällen und einem Ableben kurz vor Ende eines Levels ein wenig Frust aufkommen läßt. Denn man beginnt nun das Level komplett von vorn. Neben Aktionen mit der Gegnerschaft gilt es in jedem Level sogenannte DareDevil Symbole einzusammeln, die nur selten frei sichtbar herumliegen. Nur wenn man diese auch immer wieder vollständig einsammelt schaltet man die angesprochenen Geheimnisse frei. Um versteckte Symbole zu finden bedient man sich einer weiteren Fähigkeit des Charakters, dem Radar Sinn. Dafür ist die zweite Energieleiste gedacht. Per L-Taste aktiviert man ihn und die gesamte Spielgrafik wird in Schwarz/Weiß dargestellt. Nur Gegner, Items und die angesprochenen Symbole sind nun weiterhin farbig dargestellt und teilweise nur so zu finden. Da hier Energie verbraucht wird sollte man damit sorgsam umgehen. Aber selbst mit erlebt man desöfteren am Level Ende das einem das eine oder andere Symbol fehlt. Nachteil das man jedesmal das Level neu Beginnen muß und keine Levelanwahl von vornherein zur Verfügung hat. Per Pausenmenu kann man dazu jedesmal ein Paßwort anzeigen lassen. Manche Level sind so angelegt das Ihr euch mit beweglichen Untergründen auseinander setzen müßt. So geht es einmal auf einem belebten Highway zur Sache, in dem Ihr von Auto zu Auto springen müßt. Positiv das ein Fehltritt hier nicht sofort ein Leben Verlust bedeutet. Die Level feindfrei machen kann man nicht. Hat man einen Abschnitt erledigt und würde zurück gehen stehen dort wieder neu generierte Gegner. Gerade dann wenn man nach Symbolen sucht etwas nervig. Ansonsten paßt die Steuerung schon, wobei mir die Charaktere ein wenig zu klein geraten sind. Dadurch hat man zwar mehr Übersicht über die Levelbauten, beschneidet in meinen Augen aber auch die Kampfaction. Sind die ersten Level in wenigen Minuten zu erledigen zieht wie schon erwähnt ab dem 3. Level die Schwierigkeit an. Längere Level und vor allem Gegner mit Schußwaffen die auch aus der Ferne treffen sorgen für viele heikle Momente. Teilweise etwas unfair platziert kommt man an bestimmten Stellen ohne Treffer garnicht durch. Glücklicherweise findet man Health Päckchen relativ oft. Ein Selbstläufer ist das Spiel deshalb aber keinesfalls. Am Ende einer jeden Welt gilt es einen Endgegner zu besiegen. Hier hat man es teilweise zu einfach gemacht, da der Spieler meist Health Päckchen findet und so die Gegner nicht die schwersten sind.

Man verliert meist 1 Leben ehe man weiß wie man am besten vorgeht, findet aber auch ein neues in den Endgegner Stages. Da bieten die Level selber mehr Anspruch. Grafisch erinnert das Spiel an Batman auf dem GBA. Unterschiedliche Backgrounds, die viele Details bieten ohne den GBA auszunutzen. Kleinere Effekte wie Flammen und die schon angesprochenen Objekte lockern das ganze auf. Verschiedene Gegner, die teilweise Kanonenfutter sind und andererseits wieder recht schwer zu knacken sind. Wer auf Prügelspiele dieser Art steht kommt durchaus auf seine Kosten, wobei mir persönlich ein wenig die Abwechslung fehlt. Dazu die nicht vorhandenen Rücksetzpunkte die manchmal nerven können. Der Sound dudelt so vor sich hin und stellt in meinen Augen weder eine Stärke oder Schwäche dar. Das Scrolling ist sehr sauber und der technische Part kann überzeugen, wobei bei den kleinen Figuren dies auch nicht verwundert. Fans des Films die auf solche Spiele stehen kommen auf ihre Kosten. Wer es beinhart mag greift lieber zu Gekido Advance. Gelegenheitsspieler kommen dagegen mit Final Fight oder Jackie Chan mehr auf ihre Kosten.


PLUS - MINUS LISTE

+ Original Lizenz
+ Viele Secrets freispielbar
+ Techisch gelungen
+ Gelungene Steuerung

- Charaktere etwas klein
- Keine Rücksetzpunkte
- Teilweise unfaire Gegnerplatzierung
- Level Select erst nach Durchspielen

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- Comix Zone
- Street Fighter 3 Alpha
- Black Belt Challenge
- Gekido Advance
- Guilty Gear X
- King of Fighters EX
- Star Wars: A.d.K.
- Jackie Chan
- Street Fighter II
- Final Fight One
- X-Men: Reign of Apocalypse

WERTUNG

GRAFIK:
73%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
65%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
70%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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