SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
V.Visions

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 12.04.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

An Prüglern ist der GBA ja nun mittlerweile schon reichlich und gut gesegnet. Auch was die guten alten Scroll Prügler a la Final Fight angeht. Man muß also mittlerweile schon etwas bieten um den Spieler zu ködern und auch den verwöhnten Redakteur zu beeindrucken. Die Macher der Crash Bandicoot Spiele auf dem GBA - Vicarious Visions nehmen sich dieser Sache an und bringen mit Bruce Lee: Return of the Legend ein entsprechendes Spiel auf den Markt. Dabei sollte mich persönlich das Spiel angenehm überraschen und vor allem durch Abwechslung glänzen. Das für einen Spieler gemachte Game empfängt den Spieler auch schon zünftig mit Martial Arts Klängen im kurzen aber pregnanten Vorspann samt der bekannten Schreie und Schlaggeräusche. In diesem Spiel schlüpft Ihr also in die Rolle des legendären Bruce Lee. Die Geschichte des Spiels ist dabei an einen seinen Filmer angelehnt. Ich sehe die Filme zwar gerne, bin aber überfragt welcher davon die Grundlage war. Hintergrund ist der Tod seines Meisters, den Buce Lee alias Hai Feng zu rächen versucht. Bevor er seine Rache jedoch beginnen kann wird er von einer mysteriösen Person namens Agent Booth angesprochen. Dieser bietet Hai Feng seine Hilfe an und man schließt einen Deal ab. Hai Feng soll Beweise besorgen um eine illegale Organisation auffliegen zu lassen. Im Gegenzug bekommt Hai Feng Informationen für seine Rache. Das Hauptmenu bietet einzig den Punkt Start. Erst jetzt wählt der Spieler einen von 4 Speicherplätzen und gelangt zu den Optionen um sein Spiel anzupassen. Zunächst der Schwierigkeitsgrad, der zu Beginn nur 2 Möglichkeiten zuläßt. Spielt man das Game mehrmals auf verschiedenen Graden durch darf man sich über neue Spielmodi wie einen Zeitkampf Modus freuen. Dazu darf zu Beginn aus 2 Outfits gewählt werden. Weitere und vor allem originale kommen auch hier durch das Durchspielen dazu. Alles eingestellt wird die Geschichte noch einmal kurz in animierten Bildern erklärt und ein Art Tutorial Level führt den Spieler in die Geschehnisse ein. Ich bin überrascht wieviel Fähigkeiten und Möglichkeiten man einen Prügler dieser Art verpassen kann. Grundlage ist eine reine 2D Ansicht von der Seite. Technisch sehr gelungen ist dabei ein Zoom Effekt, sobald die Action abgeht oder die Level untersucht werden müssen. Eben je nach Spielsituation. Das Gameplay teilt sich in Bruce Lee in mehr als nur einen Teil. Hauptteil bildet logischerweise das Prügeln mit den verschiedensten Gegnern. Erscheint ein solcher bietet er eine Energieleiste die man sehen kann und somit das Ableben nachvollziehen kann oder wieviel der Charakter noch benötigt. Euch stehen zunächst alle Knöpfe zur Verfügung, die sich in 4 Kampfmöglichkeiten teilen. Der A Knopf dient dem Springen, B für den Punch, L ist der Block und R markiert den Kick.


Die Kombinationen aus den verschiedenen Tastenrichtungen des Steuerkreuzes, der Tatsache ober Ihr im Flug, im Rennen oder durch betätigen gleich mehrerer Tasten erweitern die Möglichkeiten ungemein. So gibt es 14 verschiedene Moves die man ausführen kann. Und wie sich zeigen sollte versucht man auch alle, da sie sich je nach Spielsitation auch anbieten. Nur 1 oder 2 reichen eigentlich nicht und das Gameplay erfährt durch die Vielzahl eine angenehme Erweiterung. Dazu kommt das alles punktgenau klappt. Es geht schnell von der Hand, Gegner werden auch getroffen und die angepaßten Original Schreie des guten Bruce Lee sorgen für unterhaltsame Prügelaction. Der Gamespeed wie alles abläuft ist eigentlich ideal für ein solches Spielprinzip. Man wartet teilweise auf Gegner um ihnen mächtig eins drüber zu ziehen. Natürlich sollte man auch auf die eigene Energie achten, die in Form einer gefüllten Kugel dargestellt wird. Dazu kommt eine Waffenanzeige, die neben der reinen Körperaction auch vorhanden sind. Typische Bruce Lee Utensilien wie der Langstock oder Nunchaku sind vorhanden wie auch Wurfmesser. Die Kampfaction klappt einfach wie aus einem Guß und es gibt ein großes Lob für die Steuerung. Mal ist die Kamera dabei weiter weg, mal näher dran. Übersichtsprobleme gibt es nie. Das war aber lange noch nicht alles in diesem Game. Dazu kommt z.b. Schlüsselaction. Nicht lineare Level müssen immer wieder nach Schlüssel abgesucht werden um Türen zu Öffnen und weiter zu kommen. Dazu kommen Bewegungen und Möglichkeiten die über ein "Jump'n Run" hinausgehen. Doppeltes drücken einer Steuerkreuzrichtung, dabei gegen eine Wand springen und von dieser schräg in die andere Richtung nach oben und ähnliche Geschichten. Dazu kommen in den insgesamt 7 Leveln verschiedene Aufgaben. So muß der Spieler z.b. einmal völlig ohne Gegnerkontakt an Wachen vorbeischleichen. Hier bietet das Spiel die Möglichkeit sich in Nieschen und Lücken in der Tiefe des Screens zu verstecken. Dazu muß man Gefangene befreien oder innerhalb einer sich bewegenden Levelumgebung Ziele erreichen. Das Teil macht überraschend viel Spaß. Auch weil man grafisch ein sehr schönes Spiel gemacht hat. Gut gemachte Animationen und verschiedene Detailreiche Backgrounds wissen zu gefallen. Die Mischung aus all diesen Dingen machen hier den Reiz aus. Was kurioserweise den Wiederspielwert erhöht. Eigentlich reicht ein einmaliges durchspielen. Hier setzt man sich bei einem verfügbaren neuen Schwierigkeitsgrad oder Spielmodi nochmal dran. Was vielleicht auch neben dem fehlenden Multiplayer einen Kritikpunkt darstellt. Wer sich schnell einfuchst kann in 5 Stunden das Ende auf den leichteren Schwierigkeitsgraden sehen. Trotzdem bekommt das Spiel eine bessere Wertung als vergleichbare Games.

Das was man spielt macht Laune von Anfang bis zum Ende und man legt das Spiel auch mehrmals ein. Die sinnvollen Belohnungen tragen dazu ebenfalls bei. Gespeichert wird immer am Ende eines Levels oder eines Teilbereiches innerhalb des Levels. Per Autosave muß man sich um nichts kümmern. Auch innerhalb eines Levels sind mehrere Rücksetzpunkte verteilt. So das Frust eigentlich nicht aufkommt. Noch ein paar mehr Level und ein Multiplayer und der GBA hätte eine weitere Granate anzubieten. So bleibt es ein gutes Spiel das spielerisch angenehm überrascht und Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen fordert. Einen Nachfolger Bitte!


PLUS - MINUS LISTE

+ Wunderbare Pügelaction
+ Viele Secrets freispielbar
+ Techisch gelungen
+ Top Steuerung
+ Spielerische Abwechslung
+ Schlag und Aktionsmöglichkeiten

- Kein Multiplayer
- Ein paar mehr Level wünschenswert

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Dare Devil
- Comix Zone
- Street Fighter 3 Alpha
- Black Belt Challenge
- Gekido Advance
- Guilty Gear X
- King of Fighters EX
- Star Wars: A.d.K.
- Jackie Chan
- Street Fighter II
- Final Fight One
- X-Men: Reign of Apocalypse

WERTUNG

GRAFIK:
82%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
81%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
79%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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