SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
V.Visions

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 20.04.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Wieder einmal widmen wir uns dem Thema spielerische Film Umsetzung. Im Falle von X-Men 2 allerdings die Variante erst die Games zocken zu können und danach im Kino den Film zu begutachten. Normalerweise ist es ja anders herum. Deswegen kann man hier schwerlich sagen ob die Games nah am Film angelehnt sind. Jede Plattform wird wieder bedacht und man schlachtet die Lizenz wieder bis in's letzte aus. Ob das gut oder schlecht für den Spieler ist wird sich zeigen. Nintendo Spieler haben wieder die große und die kleine Version zur Verfügung. Leider diesmal ohne ein GBA/GCN Link Feature, das hier nicht genutzt wird. Dafür scheinen wir langsam zu den Haustestern von Vicarious Visions zu werden. Nach Crash Bandicoot, Bruce Lee und Spongebob das 4. GBA Game hintereinander das aus dieser Schmiede kommt. Haben gut zu tun die Jungs. ;-) Das für einen Spieler gemachte Game erwartet den Spieler mit einem kurzen Intro und landet sofort auf dem Hauptmenu. Hier wählt man zunächst einen von 5 verschiedenen Batterieslots aus. Erst jetzt darf man den Schwierigkeitsgrad einstellen. Wahlweise Leicht und Normal stehen euch zur Verfügung die sich in schwereren Gegnern und verschiedener Menge an Leben und Continues unterscheiden. Schafft man es auf Normal das Game durchzuspielen darf Super Hero angewählt werden. Das war's an Vorberreitung und man landet danach sofort in der Story, die anhand kleiner Bildchen samt Texten den Spieler in das Geschehen einführt. Wie Spongebob ist das Spiel leider nicht eingedeutscht. Hintergrund und ja auch Titel Zusatz ist Wolverines Revenge, in dessen Rolle Ihr hier schlüpft. Ihr findet euch in der kanadischen Wildnis wieder und trefft bei eurer Suche nach Hinweisen auf den Erzfeind - Sabretooth. So erfährt Wolverine welchen bösartigen Plan er und andere Mutanten aushecken um eine Armee aus Super Soldaten zu bauen. All dies mit Hilfe von Technologien aus den Einrichtungen des Waffe X Projekts. Begleitet von Professor X steigt Ihr ein in das Abenteuer diese Pläne zu verhindern und den Mutanten das Handwerk zu legen. Sobald der Spieler die Steuerung übernimmt werden Parallelen zum Gameplay eines Bruce Lee oder DareDevil überdeutlich. Auch hier steuert Ihr den Hauptcharakter in einer 2D Umgebung vornehmlich von links nach rechts und prügelt dabei alles aus dem Weg was euch entgegen kommt. Wobei dies nur einen Teil des Spiels beschreibt. Das erste Level bietet euch zudem einen Art Tutorial Modus, bei dem Ihr an Professor X Köpfen Hinweise zum Gameplay und der Steuerung bekommt. Grundlagen sind dabei das normale Laufen mit dem Kreuz, Springen per B-Taste und der Action Button A für die Haudrauf Action. Die Steuerung ist dabei gelungen, ist aber oft eine der punktgenauen Varianten.


Bestimmte Lücken muß man sehr genau überspringen um auf der anderen Seite sicher zu landen. Weiterer wichtiger Aspekt sind Wolverines Krallen. Per L-Taste kann man sie ausfahren und wieder verstecken. Benutzt Ihr diese habt Ihr bei Gegnern wesentlich mehr Wirkung. Sämtliche Gegner bieten wie in Bruce Lee einen Energiebalken um zu sehen wann er denn "reif" ist. Oben links findet der Spieler 2 Energiebalken. Der erste beschreibt die Lebensenergie während der 2. für Wolverines gefürchtete Wut gedacht ist. Fahrt Ihr die Krallen aus und schlagt damit eine Weile herum füllt sich diese Anzeige. Ist sie voll färbt sich der Bildschirm rot und eure Attacken werden extrem stark und wirken auch auf weitere Entfernungen. Positiver Neben Effekt ist bei abklingender Wut eine automatische Regeneration der Lebensleiste. Nachteil ist das Ihr in diesen Momenten kurz Bewegungsunfähig seid. Allerdings wiegen die Vorteile dies auf und man kämpft fast nur so. Dazu kommen kleinere Varianten per Steuerkreuz Richtung plus A-Taste um verschiedene Schlagversionen zu vollführen. So kann man z.b. Gegner lautlos von hinten erledigen ohne das sie euch entdecken und Alarm schlagen. Im Gegensatz zu einem Bruce Lee ist das Spiel aber nicht linear. Was hier daran liegt das Wolverine in den 8 vorhandenen Welten ebenso viele Upgrades finden kann, die seine Fähigkeiten erweitern. Obergenial ist der Wandkletterer mit dem er bei ausgefahrenen Krallen an Wänden nach oben kommt. Vor allem die Steuerung ist hier sehr gelungen. Dazu kommt die Fähigkeit per R-Taste entweder schnell zu rennen oder zu rutschen um durch kleine Lücken zu gelangen. Später wird dies erweitert und Ihr könnt z.b. auch an den Decken klettern. Sehr sinnvolle Dinge die das Gameplay erweitern und so über das übliche Prügeln am laufenden Band hinaus geht. Auch weil wie schon erwähnt das Spiel nicht mehr linear ist und man in den Leveln immer wieder verzweigt nach allen Richtungen und Wege suchen und finden muß. Neben den Upgrades kann man auch sogenannte Module finden. Diese Öffnen nach dem Beenden eines Levels pro gefundenen Modul ein Zusatzlevel in dem Ihr ohne Zwang jederzeit Continues erspielen könnt. Denn gespeichert wird nur nach einem Level. Innerhalb eines Levels gibt es es Rücksetzpunkte, die einem aber nur was nützen wenn man über die entsprechenden Leben und Continues verfügt. Gerade auf Normal nicht unnütz, da neben den Gegnern auch Levelbauten Wolverines größte Schwierigkeiten bringen können. Positiv das Stürze aus großer Höhe kein sofortiges Ableben nach sich ziehen. Wäre oft frustrierend, da dies immer wieder mal passiert. Gegner lauern an den unmöglichsten Stellen, aber nie unfair. Abwechslung gibt es auch dadurch das sich Levelaufgaben teilweise unterscheiden.

Mal müßt Ihr eine bestimmte Anzahl an Items finden oder Gegner Live verfolgen ohne sie aus dem Auge zu verlieren. Dabei unterstützt euch eine Balkenanzeige im Screen die je näher oder weiter weg Ihr seid vom Verfolgten ausschlägt. Im Idealfall sollte man dies mittig halten. Verliert man ihn beginnt man wieder von vorn. Grafisch sind ebenfalls Parallelen zu Bruce Lee zu finden. Die Kamera zoomt z.b. mal weiter weg oder näher heran. Je nach Spielsituation ein positiver Aspekt. Von den Backgrounds her wird Normalkost auf dem GBA geboten. Teilweise ein wenig grob wirkend wissen die Locations aber zu gefallen und bieten immer wieder etwas neues. Die genialen Charakter Animationen eines Bruce Lee findet man hier aber nicht. Der Sound ist nicht aufdringlich und fällt weder im negativen noch im positiven groß auf. Was die Spielzeit angeht sind 10 Stunden auf Normal ungefähr einzuplanen. Wobei gerade mancher Endgegner, die nur mit Taktik zu besiegen sind recht knackig sind. Technisch ordentlich wieder mal ein Spiel das eine Film Lizenz ordentlich rüberbringt. Zwar nichts was man nicht irgendwo schonmal gesehen hat dürfen Fans der X-Men gerne zugreifen.

PLUS - MINUS LISTE

+ Spielerische Abwechslung
+ Fähigkeiten Upgrades
+ Techisch gelungen
+ Wolverine's Wut Feature
+ Anspruchsvolle Bossgegner

- Kein Multiplayer
- Nicht eingedeutscht
- Normale Gegner KI
- Nichts weltbewegend neues

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activision

 

KONKURRENZ

- Bruce Lee
- Dare Devil
- Comix Zone
- Street Fighter 3 Alpha
- Black Belt Challenge
- Gekido Advance
- Guilty Gear X
- King of Fighters EX
- Star Wars: A.d.K.
- Jackie Chan
- Street Fighter II
- Final Fight One
- X-Men: Reign of Apocalypse

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
73%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
73%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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