SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
EA Canada

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 21.01.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Rennspiele auf dem GBA sind mittlerweile mehr geworden als reine Pixelansammlungen oder schlecht zu steuernde Racereinlagen. Gerade in diesem Genre kann man die Entwicklungsstufen auf dem GBA sehr gut nachvollziehen. Was am Anfang mit einem GT Advance begann, mit V-Rally 3 weiterging ist technisch und spielerisch mittlerweile bei einem Monster Truck Madness und vor allem Top Gear Rally angekommen. Ordentliche Grafiken, umfangreiche Spielmodi und sehr gute Steuerungen zeichnen diese Spiele aus. Nun bringt EA mit seinem GBA Pendanten Need for Speed Underground das Spielprinzip der "großen" Versionen auf Nintendo's Handhelden. Und wie sich zeigen sollte hält man sich inhaltlich sehr exakt an die GCN Version. Um so ärgerlicher das man gerade in diesen Spielen keinen Link zwischen beiden eingebaut hat. Gerade Tuning Teile oder Fahrzeuge hätten sich als Linkobjekte doch sehr angeboten. Aber gut, müssen wir hier also darauf verzichten. An technischen Eckdaten bringt auch die GBA Version von NFSU alles mit was man heutzutage erwarten darf. Batteriespeicher, komplett deutsche Texte im Spiel sowie einen 4Player Link Modus. Dazu erfreulicherweise die original Sounds, die man schon vom GCN her kennt. Der gleiche Eröffnungssound und auch einige auf den Strecken unterstützen die Arcade Umsetzung auch hier. Und nichts anderes erwartet den GBA Spieler. Bevor man loslegt erstellt der Spieler auch hier ein Profil in dem alles gespeichert wird. Das Hauptmenu bietet dem Spieler ähnlich wie auf dem GameCube ein Quickrace, den Underground Modus, den Multiplayer sowie den Punkt Wagen tunen und die Optionen. Diese dienen dazu unter anderem die Geschwindigkeitsanzeige anzupassen, das HUD zu aktivieren und den Viewpoint im Spiel. Wahlweise eine Stoßstangen Perspektive oder eben die gewohnte Verfolgerkamera. Kern des Spiels ist auch hier der Underground Modus. Alles beginnt auch hier mit der Wahl des Fahrzeuges. 14 davon stehen euch zur Verfügung und gleichen dem des großen Bruders in weiten Teilen. Wer also auch hier einen getunten Golf steuern will bekommt die Gelegenheit dazu. Mit 3 Eigenschaften in Sachen Handling, Speed und Beschleunigung ausgestattet wählt der Spieler einen anfangs logischerweise mäßigen Wagen. Danach folgt das Underground Hauptmenu, das anders aufgebaut ist als auf dem GameCube und noch den größten Unterschied darstellt. Ihr fahrt hier keine Events nacheinander, sondern bekommt eine sogenannte Fahrerliste präsentiert. Zu Beginn ist davon nur 1 anwählbar, die man mit einer Amateurliga vergleichen kann. Ihr steht an 11. und damit letzter Stelle und müßt euch nun gegen die anderen beweisen. Dazu wählt man den vor einem liegenden an und fordert ihn praktisch heraus. Jetzt beginnt die reine Raceraction.


In der Amateurliga geht es nur im Rennmodus zur Sache. Das heißt entweder Sprintrennen oder Rundenkurse mit bis zu 4 Runden stehen an. Mal gegen 1 oder eben 3 Gegner geht es zur Sache und man muß gewinnen um einen Rang in der Liste nach oben zu rutschen. Ihr beginnt mit einem kleinen Kontostand und müßt für jedes Rennen einen Einsatz zahlen. Gewinnt ihr bekommt Ihr natürlich eine entsprechend höhere Prämie. Sobald ein Rennen startet seht Ihr den Wagen aus eurer gewählten Perspektive. Obwohl im Menu immer etwas von Nachtfahrten steht wie auf dem GCN ja auch, wirkt die Grafik doch eher wie am Tage und stellt auch hier die größte Schwierigkeit dar. Während die Fahrzeuge ähnlich einem GT Advance recht ordentlich und detailliert aussehen ist die Umgebung doch sehr pixelig geworden. Vergleichen mit MTM oder eine TGR hält das Spiel bei weitem nicht stand. Natürlich ist der Hintergrund des Spiels nunmal das fahren durch Stadtlocations. Aber weniger in Sachen Streckenbauten wäre hier mehr gewesen. Denn in dieser Ansammlung an Straßenzügen mit links und rechts vollgepackten pixeligen Texturen geht die Übersicht zunächst verloren. Zwar bietet das Spiel ebenfalls bei Kurven Pfeilanzeigen, nur hat man die zum Nachteil des Spielers in die Häuserwände integriert. Die Lösung mit kleinen Pfeilsymbolen im Spiel wäre um einiges besser gewesen. So fährt man doch relativ häufig in die völlig falsche Richtung weil man einfach die Kurven nicht erkennt oder wenn dann zu spät. Der Tiefenffekt um Straße und Haustextur zu unterscheiden ist kaum vorhanden und läßt einen nur langsam in's Spiel finden. Die Fahraction selber ist gelungen. Die Arcade Steuerung ist ein wenig verzögert und verlangt vom Spieler ein nachdrücken in den Kurven. Der Wagen kommt so in den Drift und richtet sich von selbst wieder aus wenn man das Steuerkreuz losläßt. Wahlweise könnt Ihr per B-Taste normal Bremsen oder per R-Taste die Handbremse nutzen. Blöd dabei das in der zweiten Steuerungvariante mit manueller Schaltung R das hochschalten ist. Allerdings ist manuelles fahren hier nicht zu empfehlen, da sonst der Fahrspaß flöten geht. Innerhalb der Städte liefert Ihr euch Gefechte mit den Gegner, die gerne mal schubsen und drängeln und müßt immer wieder an Kreuzungen auf normalen Verkehr achten. Gewinnt Ihr ein Rennen landet Ihr wieder auf dem Underground Menu und bekommt bei bestimmten Rennen das gleiche wie auf dem GameCube - Belohnungen. In Form von Tuningteilen oder den berühmt berüchtigten Vinyls zum ausschmücken des Wagens. Allerdings wirken sich Tuning Teile erst ab Level 2 richtig aus, während das Aussehen keinen Einfluß hat. Die Style Punkte wie auf dem GCN gibt es zwar auch hier, aber mit weit weniger Bedeutung. Über 100 Teile sind auch auf in der GBA Version freifahrbar. Hat man dann Level 2 Upgrades spürt man dies auch auf der Strecke. Der Wagen klingt anders ist halt schneller oder läßt sich besser steuern. Von daher hat man seine Hausaufgaben gemacht.

Habt Ihr die Amateurliga einmal geschafft teilt sich das ganze nun in 3 neue Ligen auf. Neben den Rennstrecken gibt es nun auch Listen zum Thema Drift oder Drag Rennen. Hier beginnt Ihr sogar nur an der 21. Stelle, was bedeutet Ihr fahrt mindestens knapp über 70 Events im Spiel, wobei es schon mehr sind. Denn gewinnt man in der Amateurliga die Rennen noch relativ leicht, so wird das in den 3 Hauptligen schon schwerer. In Sachen Umfang kann also auch die GBA Version punkten. Richtig gut ist der Drag Modus gelungen. Auch hier geht es gegen 3 Gegner nur eine lange Straße entlang, die aber länger sind als auf dem GCN. Dabei ist die Steuerung hier fest und Ihr müßt manuell per R-Taste im richtigen Moment hochschalten. Links im Screen ist eine Anzeige, die eure Drehzahl und den Schaltmoment angibt. Schafft Ihr das immer im idealfall wird euch das angezeigt und Ihr spürt das auch. Schön gemacht und auch immer sehr spannend. Abfallen tut der Driftmodus, wo eure Handbremskünste gefragt sind. Hier sorgt die Grafik für den Spaßbremser. Da man die Strecken kaum ordentlich einschätzen kann, wann man nun seinen Drift beginnen kann ist das ganze mehr ein Krampf. Hier hätte eigentlich die Kamera auch etwas höher angebracht sein müssen und man ertappt sich schnell dabei das man diesen Modus etwas links liegen läßt. Kennt man die 24 enthaltenen Strecken im Spiel einmal halbwegs mag auch das Grafikfeature nicht mehr so eine Rolle spielen. Dennoch ist das für mich der Schwachpunkt und trübt den Eindruck des Spiels. Da später alles auch im Reverse gefahren wird fährt man eigentlich nie perfekt. Was möglich ist an Spielspaß merkt man dann wenn man einfach mal eine Runde halbwegs gut hinbekommt und wunderbar Kopf an Kopf mit den Gegner kämpft. Das macht schon Spaß bis man wieder irgendwo an die Mauer kracht weil man die Kurve zu spät sieht. Denn auch der Gamespeed sorgt mit besseren Upgrades für seinen Teil. Eigentlich wunderbar flüssig und hoch macht er das Spiel logischerweise nicht langsamer. Dadurch aber eben auch wieder schwieriger beim Fahren. Wer ohne Druck spielen möchte kann im Quickrace alle freigefahrenen Strecken und Fahrzeuge in jedem der Modi benutzen. Oder er versammelt maximal 3 Freunde um sich herum und schließt 4 GBA's zusammen. Jeder mit Spiel ausgestattet dürft Ihr nun aber nur den Rennmodus nutzen. Gerade das Drag Race wäre eine feine Sache gewesen. Ein Killer Feature ist es aber in meinen Augen nicht. So bleibt zum Schluß die Einschätzung das viel Potential gerade durch die pixelige Umgebung verschenkt wurde. Die Übersicht ist nicht optimal. Allein Symbolanzeigen für Kurven hätten einiges besser gemacht als das unbedingte einbetten der Pfeile in die Häusertexturen. Der Umfang kann punkten wie auch die Steuerung. Der Drag Modus macht sehr viel Spaß, während der Drift Modus eher abfällt. Ein gutes Spiel, das aber vom Spielspaß her an einen Top Gear oder V-Rally 3 nicht herankommt.

PLUS - MINUS LISTE

+ Gute Arcade Steuerung
+ Viele Tuning Teile
+ Guter Gamespeed
+ Passende Sounduntermalung
+ Drag Modus
+ 2 Viewpoints
+ Batteriespeicher

- Sehr pixelige Umgebungsgrafik
- Übersichtsprobleme
- Drift Modus
- Kein GCN-GBA Link

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA

 

KONKURRENZ

- Top Gear Rally
- Monster Truck Madness
- ATV QPR
- Stuntman
- Crazy Taxi
- GT Advance 3
- TOCA WTC
- F1 2002
- Carrera Power Slide
- Colin McRae 2.0
- GT Advance 2 Rally
- V-Rally 3
- Downforce
- Driven
- Top Gear GT
- Advance GT

WERTUNG

GRAFIK:
67%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
83%

MULTIPLAYER:
72%

GESAMTWERTUNG:
72%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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