SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
bam

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.01.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Bei all den vielen GBA Tests in der letzten Zeit ist eine Genre richtig gehend vernachlässigt worden. Das Rennspiel Genre. Schon ein wenig her das Bleifuß Freunde sich auf dem GBA austoben konnten. Nun erscheint mit Driven auch endlich mal ein Formel Racer auf dem GBA. Zwar keine Formel 1 in dem Sinne, so aber doch mit entsprechendem Hintergrund. Driven ist auch ein Spiel zum Kinofilm, der mehr oder weniger erfolgreich ist. Trotz eines Sly Stallone. So wie der Film mehr auf Action setzt ist auch das Spiel mehr auf Arcade getrimmt. Eine Simulation findet der Spieler hier nicht vor. Nach dem Einschalten und dem wählen der Sprache, wobei auch deutsch dabei ist erwartet den Spieler ein ausladendes Hauptmenu. Gleich 7 Spiel Modis erwarten den Spieler, in dem sich auch ein Multiplayer verbirgt der nur eine Cartridge für 4 Spieler benötigt. Sowohl eine Variante für 2-4 Module, als auch die gerne gesehene 1 Cartridge Variante. An Einzelspieler Modis gibt es den Arcade Modus, das Einzelrennen, die Testfahrt, den Film Modus, die Bonus Level und natürlich die Meisterschaft. Dazu gesellen sich die Optionen, sowie ein Paßwort Menu um geheime Wagen freizuschalten. Für den ersten Kontakt mit dem Spiel eignet sich die Testfahrt hervorragend. Ohne Gegner kann man die verfügbaren Strecken in Ruhe antesten und erste Erfahrungen mit der Steuerung machen. Wie in allen Modis kann der Spieler aus 6 Teams mit 12 Fahrern wählen. Diese besitzen 3 verschiedene Eigenschaften, die sich im Spiel doch teilweise enorm voneinander unterscheiden. Danach wählt man hier eine der insgesamt 6 anwählbaren Strecken. Was den Arcade Modus des gesamten Spiels unterstreicht ist das völlige fehlen eines Setup Modus zum Tunen. Das habe ich doch sehr vermißt in einem Spiel wie diesem. So geht es direkt ohne Umwege auf die Strecke. In einer Iso Sicht präsentiert sich das Spiel, wobei Ihr den Wagen per Kreuz steuert und mit A und B Gas gebt und Bremsen könnt. Die Proportionen der Strecke samt des Wagens sind gut gelungen. Fährt man los erscheinen Kurven im ersten Moment recht spät und man demmelt gerne mal gegen die Mauer, allerdings ist dieser Kritikpunkt nicht so schlimm. Hat man die Strecken ein paar mal gefahren ist das nicht das Problem. Die Steuerung selber ist wie schon erwähnt sehr unterschiedlich mit den Autos. Der beste Wagen das Spiels läßt sich recht weich und direkt steuern, was bei Streckenkenntnis ein unterhaltsames fahren ermöglicht. Dabei gefällt mir vor allem das Spiel mit der Bremse und Lenkung, das aufeinander gut abgestimmt. Weder bleibt der Wagen abrupt stehen, noch muß man das Kreuz in den GBA pressen um eine Richtung zu erreichen. Mit den schlechten Wagen zeigt sich ein anderes Bild. Hier schlingert mir der Wagen zuviel. Das ist auch kein Driften in dem Sinne.


Eher ein Aufschaukeln wie im Rally Sport, das aber unkontrollierbar werden kann. Ein geteiltes Bild. Gute Wagen steuern sich gut, schlechte eben weniger gut. In den Optionen könnt Ihr einstellen ob Ihr mit M/PH oder K/MH fahren wollt, was ich sehr begrüße. Die Wagen besitzen auch ein Schadensmodell. Das heißt Rempler und fahren gegen die Mauer hinterlassen Spuren. Zunächst verliert er Teile, was auch grafisch sichtbar ist, im Endstadium qualmt er bis er schließlich explodiert und man um einiges hinter dem Unfallpunkt wieder abgesetzt wird. Schade das man dafür keine Anzeigen hat. Man vertraut ab und zu auf sein Gefühl wann der Zeitpunkt da ist. Auf dem Screen zeigen sich noch andere Anzeigen. Neben Geschwindigkeit und Rundenzeit ist die vor allem eine lange Anzeige von oben nach unten auf der rechten Seite des Screens. Diese füllt sich im Verlauf eines Rennens dann wenn man alle Streckenabschnitte in ungefähr gleicher Geschwindigkeit durchfährt. Auf jeder Strecke verschieden gut möglich bewirkt eine volle Anzeige das der Wagen "In the Zone" ist. Keine Sorge - Basketball wir nicht gespielt. ;-) Sobald der Wagen dies erreicht wird ein Schweif um ihn gelegt und er ist unverwundbar und extrem schnell. Das ganze für eine gewisse Zeit. Vor allem grafisch gefällt mir dieser Effekt doch sehr. Ausgestattet mit diesem Wissen kann man sich Meisterschaft wagen. Hier stehen 8 Rennen vor dem Spieler, wobei 2x davon auf einer bekannten gefahren wird. Hier geht es logischerweise nach Punkten. Die gibt es nach jedem Rennen im Formel 1 Format und ergeben am Ende der Saison den Champion. Hier gibt es vor jedem Rennen ein Qualifying und man erhält die Möglichkeit auf der internen Batterie zu speichern. Das dann nach jedem Qualifying oder Rennen. Wenigstens 2 Batterieplätze wären wünschenswert gewesen. Aber nach dem Paßwort Fiasko eines Advance GTA muß man schon froh sein überhaupt eine Batterie vorzufinden. Hier kann man nun ebenfalls in den Optionen einen aus 4 Schwierigkeitsgraden auswählen. Was aber auch einen der größten Kritkpunkte offenbart. Selbst im Expert gewinnt man eine Meisterschaft ohne Probleme. Dafür werden euch 11 Gegner spendiert, die auf der Strecke mit euch herumwuseln, die auch alle mal gleichzeitig auf dem Screen auftauchen. Fahren die Wagen dann im Screen auf einem kurzen Abschnitt nach oben gibt es ganz kurze Slowdowns. Nicht nachteilig, aber spürbar. Fährt man hier mit dem besten Wagen macht das ganze Laune, auch wenn man die Meisterschaft ohne Probleme gewinnt. Die Strecken sind von einfach bis verwinkelt designt und bieten viel fürs Auge. Animierte Zuschauer, wechselnde Untergründe bis zu verschiedenen Backgrounds wie Landstrecken bis zu Stadtkursen. Trotzdem hätten es ein paar mehr sein können.

6 Strecken plus Bonus sind im gesamten zu wenig. Die Gegner beharken sich ihrerseits, machen Fehler und explodieren wie Ihr bei zu vielen Fehlern. Aber auch den "In the Zone" Modus beherrschen sie. Nach 2 Rennen darf man immer einen Bonus spielen, der nach einer gewonnen Meisterschaft auch als Bonusspiel im entsprechenden Spiel Modus anwählbar ist. Hier gilt es innerhalb einiger weniger Straßenzüge gewisse Aufgaben zu erledigen. Zum einen sollte man alle vorhandenen Gullideckel überfahren. Zeitungsläden am Straßenrand durch Speed Wirkung zum explodieren bringen und parkende Laster unter dem Auflieger durchfahren. Erst wenn man überall 100% schafft und dazu noch einen Gegner besiegt gibt es ein Häkchen hinter dieses Level. Im Meisterschafts Modus muß man es nicht schaffen, im Extra Modus muß man es, hat dafür aber unendlich Versuche. Der reine Arcade Modus auf dem Hauptmenu läßt euch ohne speichern alle Rennen hintereinander fahren auf denen Ihr mindestens 3. werden müßt um weiter zu kommen. Wie in der Meisterschaft kein Problem. Schwer ist dagegen der Film Modus, den ich als kleinen Geheimtipp im Spiel ansehe. Er erinnert sehr an den Szenario Modus der F1 WGP Serie auf dem N64. Ihr müßt hier Situationen aus dem Film nachspielen, wobei immer ein Spielziel vorgegeben ist. Entweder eine Strecke in einer bestimmten Zeit schaffen, von einer gewissen Position aus gewinnen oder aber einen Konkurrenten hinter euch halten, damit der Team Partner gewinnt. Etwas an dem ich bis jetzt immer gescheitert bin. Nachteil ist das auch hier nicht gespeichert wird. An einem Stück oder nach dem Ausschalten wieder von vorn. Schade. Der Mehrspieler Modus seinerseits bietet die schon angesprochenen 2 Versionen. Nachteil der 1 Cartridge Variante ist nur eine verfügbare Strecke. Ähnlich wie bei Mario Kart muß man hier Kompromisse eingehen. Haben alle Spieler ein Modul sind alle Strecken machbar. Hat man hier gleichstarke Fahrer beisammen kann man eine Menge Spaß haben. So hinterlaßt das Game einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite bietet es viele Spielmodi, Secrets, schön designte Strecken und eine ansprechende Grafik. Auf der anderen Seite ist die Steuerung gerade mit den schwächeren Wagen nicht optimal. Größter Kritikpunkt ist der Schwierigkeitsgrad der Meisterschaft, die man zu schnell durch hat. Auch hätten es ruhig ein paar Strecken mehr sein können. Trotzdem macht mir das Game mehr Spaß als z.b. Top Gear GT auf dem GBA. An die spielerische Klasse eines Advance GTA kommt er aber nicht heran. Ein bißchen mehr Feintuning und mehr Strecken hätten eine echte Empfehlung draus werden lassen. So ist es ein spaßiges Game, dem das gewisse Etwas zur Spitze fehlt.


PLUS - MINUS LISTE

+ Viele Spielmodi
+ Ansprechende Grafik
+ Viele Gegner
+ 1 Cartridge Multiplayer

- Meisterschaft zu leicht
- Zu wenige Strecken
- Nur ein Batterieslot

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- Film Website

 

KONKURRENZ

- Top Gear GT
- Advance GTA

WERTUNG

GRAFIK:
81%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
81%

GESAMTWERTUNG:
76%

 


Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang