SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Titus

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    2 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.07.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Auf dem GBA erleben Rennspiele der alten Art wieder ihre Auferstehung. Technisch möglich durch den Mode7 Effekt sind Racer auch aus der Hinter dem Fahrzeug Perspektive auch auf dem Handhelden ordentlich umsetzbar. Einige gute Vertreter gibt es schon, wobei Formel Spiele hier noch klar die Minderheit sind. Titus nimmt sich des Problems an und bringt mit Downforce einen Formel Racer auf dem GBA. Dabei ist die Story allerdings der Phantasie entsprungen. Gelangweilte Formel 1 Fahrer, welche in der normalen Szene keine Herausforderung mehr sehen wollen in einer eigenen Serie ihr Können unter Beweis stellen. Dabei wird der Spieler aber nur mit Pseudo Fahrern erfreut. Schumi & Co wird man in diesem Game also nicht finden. Downforce bietet dem Spieler zu Beginn unter anderem auch die dt. Sprache an, was hier allerdings kaum nötig gewesen wäre. Rennspiele sind wie Jumper wenig Textlastig. Das Spiel offeriert dem Spieler mehrere Spielmodi auf dem Hauptmenu. Neben der Arcade Trophy gibt es das Zeitrennen, das freie Rennen, den Meisterschafts Modus sowie die Optionen und den Punkt Kennwort, der nichts anderes als ein Paßwort Menu darstellt. Was bedeutet Fortschritte im Spiel werden leider nur per Paßwort gesichert. Dabei bauen alle Spielmodi auf einem ungewöhnlichen System auf. Trophy, Zeitrennen und Meisterschafts Modus bieten jeweils eigene Secrets, die man freispielen kann. In allen Modis beginnt der Spieler dabei im Anfänger Schwierigkeitsgrad und muß höhere erst freifahren, was neben versteckten Strecken und Fahrern sehr viele Bonus Inhalte bietet die man freifahren muß. So kann man mit der Zeit neben den 6 enthaltenen Fahrern und Strecken jeweils weitere erspielen plus neuer Schwierigkeitsgrade. Schade nur das auch innerhalb aller Spielmodi nicht gespeichert werden kann. Man spielt also alles immer in einem Rutsch. Alle Modis haben dabei eine gewisse Gleichwertigkeit, da man überall Dinge freispielt. Der Tophy Modus ist mehr mit einem Arcade Spiel zu vergleichen. Hier wählt der Spieler den möglichen Schwierigkeitsgrad und danach den Fahrer seiner Wahl. Diese unterscheiden sich in 4 Kategorien, die sich auch im Spiel auswirken. Danach beginnt das Spiel und Ihr müßt nun 6 Strecken nacheinander mindestens als dritter abschließen um eine sogenannte Saison abzuschließen. Ein bißchen Tricksen tut Titus in der Streckenzahl. Zwar gibt man 12 Strecken an. Allerdings handelt es sich um 6 Locations, die im Meisterschafts Modus nur leicht veränderte Streckenführungen beinhalten. Komplett anders sind sie also nicht. Gefahren wird wie schon erwähnt aus der Hinter dem Fahrzeug Perspektive. Ihr fahrt immer gegen 9 Gegner auf der Strecke, wobei durchaus alle auch mal im Screen zu sehen sind. Innerhalb des Screens habt Ihr verschiedene Anzeigen die euch unterstützen.


Neben dem Tacho die Rundenzeit, Platzierung und eine Streckengrafik die alle Fahrer anzeigt. Gesteuert wird logischerweise per Kreuz und per A und B Taste für Gas und Bremse. Wer mit manueller Schaltung fahren will nutzt dazu die L und R Taste. Kommen wir zum größten Kritikpunkt - der Steuerung. Wer eine weiche und Simulations Steuerung erwartet wird enttäuscht. Sehr Arcadelastig und schwergängig ist sie geworden. Man muß das Kreuz sehr lange drücken ehe der Wagen auf Lenkbewegungen reagiert. Dabei ist ein ordentliches Lenken schlecht umgesetzt da der Wagen als ganzes lenkt, was ein wenig komisch aussieht und irreales Driften erzeugt, das je nach Tempo meist in der Begrenzung endet. Zwar sind die Strecken teilweise sehr schön breit, verhindern diesen Effekt aber trotzdem kaum. Kurven werden per Pfeile im Screen angezeigt. Bremsen, Einlenken, Gasgeben funktioniert hier nur bedingt und wird durch das stupide Gegnerverhalten noch erschwert. Als wenn man gegen einen Gummiball fährt prallen die Wagen voneinander ab. Dabei fahren Gegner selbst auf Geraden leicht schräg, was auch nicht gerade sehr real wirkt. Zwischen dieser Steuerung und der z.b. in Advance GT liegen Welten. Leider. Das Scrolling des Bildschirms ist gelöst wie in Top Gear GT. Keine Höhenunterschiede sind zu sehen und die Randbebauungen werden erst spät sichtbar, was einen Pseudo Grafikaufbau zur Folge hat. Der Game Speed selber ist aber gelungen und vermittelt auch ein gutes Geschwindigkeitsgefühl. Was den Spielspaß in dieser Hinsicht am Leben erhält ist das gute Schwierigkeitsgrad System. Auf Anfänger gewinnt man selbst so noch um Längen, bekommt danach neue Wagen und kann sich im höheren Schwierigkeitsgrad versuchen. Von daher kann man also nicht meckern, kann aber die Steuerungs Schlappe nicht ausmerzen. Dabei stimmt die Motivation im Spiel durchaus durch die Belohnungen. Man fährt keine Stunden um eine Saison in den verschiedenen Modis geschafft zu haben und erhält relativ schnell Erfolge. Dazu tragen auch die anderen Modi bei. Im Zeitrennen findet man keinen Time Trial sondern ein Check Point Fahren auf den einzelnen Strecken. Ähnlich wie in Burnout auf dem GCN fährt man so von Checkpoint zu Checkpoint. Die Meisterschaft bietet zudem noch ein Qualifying mit einer schnellen Runde, wobei auch hier das Arcade Feeling durch fehlende Setup Möglichkeiten noch unterstrichen wird. Dazu gibt es nach jedem Rennen Punkte in Form der Formel 1 Punktewertung, die am Ende den Champion ergibt. Abspänne oder ähnliches gibt es leider nicht. Man bekommt ein Paßwort für die jeweilige Belohnung und landet wieder auf dem Hauptbildschirm. Recht gut gefallen hat mir der Motorensound im Spiel.

Auf dem GBA teilweise schwer umzusetzen ist das den Entwicklern ganz gut gelungen. Was dem Spiel klar fehlt ist ein Multiplayer. Trotz der nicht gelungenen Steuerung hätte man so dem Game noch ein wenig mehr Spielspaß entlocken können. So bleibt ein Spiel das grafisch OK ist ohne Bäume auszureißen, vom Sound her das Rennfeeling gut rüberbringt und durch seine Belohnungen motivierend sein kann. Leider macht man diese guten Eigenschaften durch eine schlechte Steuerung und das leidige Paßwort System wieder kaputt. Da die Steuerung nunmal das wichtigste in einem Racer ist kann man das Spiel auch nicht gut bewerten. Da helfen auch alle positiven Feature nicht. Schade das immer noch kein richtig guter Formel Racer auf dem GBA vorhanden ist der die Hinter dem Fahrzeug Perspektive nutzt. Driven ist zwar nicht schlecht bietet aber nur eine Iso Sicht. Schade Titus, hier hat man ein inhaltlich gutes Spiel durch andere Dinge entwertet.


PLUS - MINUS LISTE

+ Viele Spielmodi
+ Motivierende Secrets
+ 10 Fahrzeuge gleichzeitig

- Schlechte Steuerung
- Paßwort Modus
- Stupide Gegner KI

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Titus
- Publisher Mitsui

 

KONKURRENZ

- Driven
- Top Gear GT
- Advance GTA

WERTUNG

GRAFIK:
72%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
60%

 


Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang