Deutschland:nicht bekannt

USA:nicht bekannt

Japan:erhältlich

Nachdem mit Wai Wai Racing nun der erste GBA Test online ist schieben wir doch gleich den nächsten nach. Viele Fragen nach F-Zero oder Mario, aber es gibt auch andere gute Spiele neben den beiden. So auch GTA Advance, der das Racer Genre gleich zu beginn gut aufwirbelt und erste Maßstäbe setzt. Dabei startet hier eine bei uns noch relativ unbekannte Firma ihre Spielekarriere. MTO, deren Name allein schon auf das Genre hinweist ( Motorsports Technical Office ). Neben Top Gear GT eines von 2 Rennspielen das gleich zum Launch auf dem GBA vorhanden ist. Ja auch eine Stärke der Software, die ja gleich zu Beginn recht breit gefächert ist was die Genrevielfalt angeht. Nachdem ein startender Motor den Startbildschirm untermalt geht es auch schnell in das Hauptmenu des Spiels, das wie scheinbar immer auf dem GBA einiges an Modis bereithält. Gegenüber dem GBC bieten die Spiele gerade inhaltlich oft mehr. So gibt es den Championchip Modus, das Quick Race, den Time Attack, den Practice Mode, den Link Modus und die Options. Desweiteren sind zu Beginn 2 Menupunkte mit Fragezeichen versehen und nicht anwählbar. Nette Sachen die MTO hier versteckt hat. Unter den Options könnt Ihr euch zu allen Strecken die Rennrekorde in der Gesamtzeit wie auch Rundenzeiten anschauen. Die Soundtechnischen Dinge bearbeiten, wobei alle Sounds einzeln anhörbar sind und der Delete Punkt in dem Ihr die interne Batterie leeren könnt auf der alles gespeichert wird.

Einen ersten Kontakt mit dem Spiel und der Steuerung macht man im Practice Modus. Hier kann man zu Beginn aus 14 Autos eines wählen. Dabei fallen 2 Punkte sofort auf, die später interessant werden. Zum einen bieten das Spiel insgesamt 48 Autos, die es alle real gibt und die genau nachgebildet sind. Desweiteren ist ein Setup und Upgrade Modus enthalten, der später ebenfalls zur Motivation beiträgt. Die Autos unterteilen sich in 8 verschiedene Marken, wobei nur japanische Marken von Toyota über Honda bis zu Nissan vertreten sind. Dabei ist das Spiel sehr aktuell. Durch meinen Japanbesuch konnte ich merken das selbst neue Wagen die es nur in Japan gibt im Spiel enthalten sind. Wie sich später auch zeigen sollte hat MTO selbst dabei ganze Arbeit geleistet. So ist grafisch jeder Wagen exakt auf der Strecke zu sehen und jeder Wagen klingt auch anders. Auf einem Handhelden nun weißgott nichts alltägliches. Danach geht es auf einen festen Rundkurs in dem neben langen Geraden alle möglichen Kurven enthalten sind. Der erste Moment läßt einen schon mehr als staunen. Denn die Grafik ist für einen Handhelden unerreicht. Die Umgebung ist voll 3D und wirkt sehr real und detailliert. Ich war echt beeindruckt bei meinen ersten Runden. Der Wagen sieht plastisch aus, was man vor allem bei Kurvenfahrten merkt und bei gewollten Drehern, die man unendlich provozieren kann. Dabei offenbart das Spiel eine weitere Stärke, die Steuerung. Genutzt werden nur A und B sowie das Kreuz. Es sei denn Ihr fahrt mit manueller Schaltung. Dann kommen auch die L- und R- Tasten zu ihrem Recht. Die Steuerung darf als extreme Driftsteuerung angesehen werden. Ihr lenkt ein und die Kamera bleibt nicht starr hinter dem Auto, sondern richtet sich nach der Strecke aus, was euch euren Wagen immer von der Seite sehen läßt und ein sehr gutes Fahrgefühl rüberbringt. Desweiteren gibt es Übersteuern und der Wagen bricht irgendwann aus. Alle Wagen unterscheiden sich auch in der Steuerung voneinander, was nicht nur aufgrund der verschiedenen Typen logisch ist. Das sich ein kleiner kompakter Yaris anders fährt als ein ausgewachsener Sportwagen ist hier eingearbeitet. Und das Ihr im Verlauf des Spiels alle möglichen Typen mal durchprobiert dafür sorgt das Spiel mehr als genug. Denn hat man hier einen ersten Kontakt hinter sich kann man sich an der Championchip probieren. Diese ist in 4 Klassen eingeteilt. Von Beginner bis zum Professionell ist hier alles vertreten. Dabei muß man jeweils eine Klasse fertig fahren um die nächste erstmal aktiv zu haben. Wählt man die erste Klasse an kommt man auf den Hauptbildschirm und sieht was im Spiel steckt.

Während oberhalb der Wagen angezeigt wird und die Menupunkte Start, Setup und Car Select, erscheinen unten 4 Zeilen für die 4 Klassen. Jede Klasse bietet 8 Rennen, was im Spiel 32 verschiedene Strecken möglich macht. Für jedes Rennen, die ebenfalls nur nacheinander gefahren werden müssen bekommt man für die ersten 3 Plätze jeweils einen bronzenen, silbernen oder goldenen Punkt. Das ist sehr wichtig. Schafft man es immer 3. zu werden kann man die Klasse abschließen und die nächsthöhere Klasse öffnen. Schafft man es immer silber zu erfahren werden euch Tuningteile für 9 verschiedene Autoteile gegeben. So kann man vom Motor, über die Federn oder auch Verkleidungen immer wieder kleinere Upgrades freifahren und einbauen lassen. Das Detaildenken geht soweit das Verkleidungen wie Spoiler oder Heckflossen sichtbar angebracht werden und auch später auf der Strecke zu sehen sind und nicht nur Gimmick sind. Ebenso wirken sich diese Teile zum Teil immens aus. Unterstützt wird das ganze durch 3 Balkenanzeigen für Handling, Speed und Beschleunigung, die sich jeweils verändern wenn Ihr ein neues Teil einbaut. Sehr gut gemacht. Ziel muß es aber sein überall Gold zu erfahren. Denn nur wenn man ein Rennen gewinnt bekommt man ein neues Auto dazu. 14 hat man, 32 kann man so freifahren und 2 megageheime Wagen sind auch noch vorhanden. Ich habe nun 41 von 48 Autos, wobei die ersten 3 Klassen komplett in Gold erfahren sind. Aber die letzte Klasse fordert ungemein. Denn hier fehlen mir noch einige Goldmedaillen. Trotzdem habe ich es zumindest durch und den Abspann gesehen. Das die neuen Autos nicht nur Belohnung sind, sondern auch sinnvoll merkt man nach einigen Rennen wenn der erste Wagen im Endeffekt trotz aufrüsten zu langsam wird. Dann nämlich kann man jederzeit vor jedem Rennen aus den erfahrenen Wagen einen neuen wählen, wobei euch bei jedem immer wieder alle Teile zur Verfügung stehen. Sie werden praktisch immer aus eurem letzten ausgebaut. Wählt man die erste Strecke an so bekommt man wie bei allen Strecken erstmal einiges an Informationen. So welche Thema als Hintergrund und somit auch Straßenmäßig euch erwartet. Ob nun in einer Stadt, auf dem Lande oder in Rally Strecken. Dazu kommen immer wieder andere Lichtbedingungen, wie Tag, Dämmerung und Nachtrennen. Dazu die aktuellen Bestzeiten, die man später auch im Time Attack unterbieten kann. Dort ist ein kompletter Ghost Modus enthalten, fahrt Ihr eine Strecke mehrmals. Gleich ist dagegen immer die Anzahl der Runden mit 3 und eurer Gegnerschaft, die sich immer je nach Klasse aus 7 Fahrzeugen zusammensetzt.

Dabei verkraftet die Engine trotz der grafischen Pracht mehrere Fahrzeuge ohne dabei irgendwie in’s Stocken zu geraten. Ihr beginnt die Rennen immer als letzter, was man vielleicht auch hätte anders machen können. Für die Herausforderung sicherlich positiv. Auch beim fahren muß auf nichts verzichtet werden. Neben Tacho, Zeit, Position und Rundenanzeige ist wieder ein kompletter Querschnitt der Strecke vorhanden, der alle Autos als fahrende Punkte anzeigt. Zu einer Heimkonsole besteht hier praktisch kein Unterschied. Dafür fordern euch Strecken und Gegner mit der Zeit doch recht gut. Hat man am Anfang recht schnell Erfolge wird es mit zunehmender Zeit immer schwerer zu gewinnen. Oft fährt man mehrere male, vor allem da man die Strecke kennenlernen muß. Diese sind teilweise extrem verwinkelt, was eine gute Fahrzeugbeherrschung voraussetzt. Denn je schneller die Wagen desto schneller brechen sie auch aus. Und extrem scharfe Kurven gibt es genug. Dabei muß man sich echt einen Fahrstil angewöhnen. Die Driftsteuerung samt spielen mit Bremse und Gas macht sehr viel Spaß und man gewöhnt sich sehr schnell daran den Wagen oft im Grenzbereich zu bewegen. Auch wenn viele Gegner eigentlich Autotechnisch unterlegen sind blockieren und fighten sie bis man wirklich vorbei ist. Dabei wird auch hier gutes Fahrzeugtiming belohnt. Gerade in schnellen Kurven gehen sie eher vom Gas. Aber trifft man hier die Begrenzung wird der Wagen sehr schnell gestoppt. Einer der Kritikpunkte im Spiel. Hier wären kleine Auslaufzonen besser gewesen. Hinzu kommt dabei das gerade bei den Nachtrennen manchmal die Strecke nicht von den Randbebauungen zu unterscheiden ist. So ergibt sich bei der Grafik ein zwiespältiges Bild bei den Nachtrennen. Hier sollte man gute Lichtverhältnisse zum spielen haben. Dagegen hauen einen die Tagrennen vor allem mit Rally- und Landstraßenumgebung echt um. Auch weil der Speed stimmt und die Framerate nie Ärger macht. Der GBA ist hier wirklich ein echter Allrounder. Ob die Comichafte Grafik von Wai Wai oder hier die sehr reale Grafik, alles ist kein Problem für den GBA. Hat man wirklich mal das komplette Spiel durch kann man sich zumindest einen der Fragezeichenmodis freifahren. Jetzt kann man nämlich alles in richtigen Karts fahren. Jede Strecke wie auf der Kartbahn. Ein Heidenspaß. Was der zweite Punkt ist weiß ich noch nicht. Dazu werde ich wohl überall Gold holen müssen. Aber eine nette Idee. Positiv ist das man dies alles auch zumindest zu zweit fahren kann. Dabei sind ebenfalls alle Gegner enthalten und fährt nicht nur zu zweit. Allerdings werden dafür auch 2 GBA’s samt Spielen benötigt.

Was mir auch gefehlt hat ist die Möglichkeit einfach mehr Runden zu fahren als immer nur 3. Das bietet sich hier richtig an und man will ein Langstreckenrennen fahren. Das fehlt dem Spiel noch. Ansonsten bietet es für Rennspielfreunde wirklich sehr viel. Die Grafik am Tage ist unerreicht und macht zusammen mit der sehr guten Driftsteuerung und den immer anders klingenden Autogeräuschen sehr viel Spaß. Auch Gimmicks wie Sandaufwirbler und leuchtende Rück und Bremslichter lockern das alles auf. Man will sich garnicht ausmalen was vielleicht mal in der 2. oder 3. Spielegeneration möglich ist. GTA Advance zeigt hier schon sehr viel. Top Gear muß sich anstrengen hier mitzukommen. Aber das wird der Test zeigen. Schade das MTO weder in den USA noch in Europa einen Distributor hat. Diese Spiel hat das Zeug auch hierzulande Rennspielfreunde zu begeistern. Ich auf jeden Fall bin es.