SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Tiertex Studios

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 27.12.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Seit der Vorstellung des Carrera V.R.S. spricht der Interessierte eigentlich fast nur über die reale Bahn. Das dazu Software für den GBA notwendig ist nehmen die meisten mehr nebenbei zur Kenntnis. Das diese Software aber eigentlich ein komplettes Rennspiel ist, das auch ohne Bahn spielbar ist wissen die wenigsten. Zeit diese Vorurteile auszuräumen und das GBA Spiel Carrera Power Slide vorzustellen. Solo erhältlich wie auch im Carrera Go!! System erhält der Spieler mit diesem Game die virtuelle Variante für seinen GBA. Das für 4 Spieler ausgelegte Game verwöhnt dabei den Carrera Fan mit reichlich Strecken und Autos und sollte überraschend gut auch als Einzelspiel taugen. Zunächst jedoch mit einem kurzen Vorspann erfreut darf der Spieler das ausladende Hauptmenu begutachten. Hier gibt es den Saison Modus, das Einzelrennen, das Zeitrennen sowie einen kompletten Strecken Editor. Dazu die Punkte Mehrspieler, die Optionen sowie den Spielstand Menupunkt. Wird im Spiel selber alles automatisch per Auto Save auf der internen Batterie gesichert dient das Menu dazu diese Spielstände zu löschen. Als letzter Punkt ist hier der Carrera Go!! Modus anwählbar und der Spieler findet hier alles um die realen Fahrzeuge auf der heimischen Bahn per Motor Driver zu steuern. Hier im Test gehe ich darauf nicht nochmal extra ein. Dazu findet Ihr einen ausführlichen Artikel am Ende des Tests, wo wir euch unsere ganz speziellen Erlebnisse mit der Bahn plus GBA darlegen. Die Punkte Einzelrennen und Zeitrennen bauen was Strecken angeht auf dem Saison Modus auf. Das heißt das nur im Saison Modus freigefahrene Strecken und Autos dort auch nutzbar sind. Also gilt es den Saison Modus unsicher zu machen. Dieser führt euch über insgesamt 12 Seasons mit jeweils 4 Strecken, was dem Spiel eine beachtliche Streckenanzahl von 48 beschert. Alle Seasons müssen dabei nacheinander gefahren werden. Erst wenn man in einer Saison bestimmte Ziele erfüllt hat öffnet man die jeweils nächste. Grundlage dieses Systems sind Platzierungen, die der Spieler erbringen muß. Das beginnt bei 3 dritten Plätzen in der ersten Saison und endet logischerweise im Gewinnen müssen aller 4 Strecken in der letzten. Um dies zu schaffen benötigt man natürlich Fahrzeuge. 3 stehen euch anfänglich zur Verfügung, dürft Ihr im Verlauf über 30 davon freispielen und nutzen. Eingeteilt in 6 Klassen von einfachen Tourenwagen bis hin zur Formel 1 Klasse findet man Fahrzeuge, die auch die realen Carrera Bahnen zieren. Alle Fahrzeuge bieten 4 verschiedene Eigenschaften. Vom Speed über die Beschleunigung und die Bodenhaftung ist auch eine Spriteigenschaft dabei. Ebenso enthalten ist ein Preisgeld System. Pro Rennen und möglicher Platzierung werden Preisgelder vergeben.


Diese könnt Ihr zum einen für den Kauf neuer Fahrzeuge verwenden oder aber um den aktuellen zu Tunen. Ihr könnt in jeweils 3 Stufen die 4 möglichen Werte beeinflussen und so upgraden. Etwas das motiviert bis zum Ende und mir immer wieder sehr gefällt. Startet man das Spiel wird euch die Strecke anhand eines Querschnitts vorgestellt. Dabei reichen die Strecken Layouts von einfachen Rundkursen bis hin zu extrem verwinkelten und Kurvenreichen Strecken. Gelungen und mit allem was dem Carrera Fan auch in Echt begegnet. Loopings, Steilkurven und reichlich Spurwechsel. Das Geschehen wird ähnlich eines Micro Machines Spiels in der schräg von oben Perspektive gezeigt und bietet ausreichend Überblick auch bei schnellen Fahrzeugen. Kennt man Strecken noch nicht darf man sich mit einem Querschnitt jederzeit die Strecke anschauen und findet per farbiger Punkte den eigenen und die gegnerischen Wagen wieder. Gefahren wird immer gegen 3 andere Wagen, die natürlich ihrerseits versuchen zu gewinnen. Gas gegeben wird mit der A Taste und gebremst per B-Taste, was man allerdings so gut wie nie nutzt. Vom Gas gehen reicht in gefährlichen Kurven definitiv aus. Dazu kommt per Kreuz oben der kurz zuschaltbare Turbo, den man aber nur auf ausreichendem Platz einer Gerade auslösen sollte. Weitere Aktion des Spielers ist neben dem Lenken die Aktivierung des Pit Stop's. Ist euer Wagen beschädigt oder der Sprit geht aus muß der Wagen zum stehen kommen und per L Taste gelangt man zur Box, wo man per schnellem Drücken der A und B Taste entweder Schäden repairiert oder Sprit nachfüllt. Je nach Fahrzeug muß man solche Stopps einschieben. Denn die Rennen gehen teilweise über 7 Runden, was einen der durstigen Wagen zu einem Besuch zwingt. Der GameSpeed ist angenehm hoch, wird aber nur auf Geraden wirklich gefordert. Das Hauptproblem mit dem der Spieler zu kämpfen hat ist der Grip auf der Strecke. Selbst mit aufgepowerten Eigenschaften ist einfach Vollgas in den Kurven tödlich. Sofort bricht der Wagen aus und ab geht's in die Landschaft. Dann dauerts ein paar Momente und der Wagen wird zurück auf die Strecke gebracht. Was zu Beginn den Spielfluß hemmt wird mit der Zeit immer besser. Man merkt sehr schnell da man durch dosiertes fahren weit kommt und oft gewinnt. Was auch an einem Kritikpunkt des Spiels liegt. Ich habe ja nichts gegen Computergegner die Fehler machen, aber hier ist die KI eigentlich sehr schlecht. Sie fliegen äußerst oft von der Strecke, so das man auf Angriff selten Fahren muß. Es gibt immer wieder Strecken, wo die Gegner gut aussehen, aber in der Masse reicht es wenn Ihr behutsam mit dem Gas umgeht. Einzig die Strecken müssen erlernt werden. Vor allem ab Saison 8 wird's vom Layout richtig schön schwer.

Da ist es teilweise dann wieder gut das die Gegner so eine Gurke zusammenfahren. Grafisch ist das Spiel gelungen, ohne Bäume auszureißen. Auch hier könnte man denken die Micro Machines vor Augen zu haben. Kleine niedliche Fahrzeuge, die man nicht immer sofort erkennt, was den Typ angeht. Aber das muß man auch nicht. Kleine Randdetails eines Zimmers in dem die virtuelle Bahn steht lockern das ganze immer ein wenig auf. Etwas schwach auf der Brust ist der Sound. Natürlich klingen Carrera Flitzer nicht wie ihre echten Vorbilder, aber ein wenig stärker hätte man sie schon umsetzen können. Was teilweise nervt ist die Tatsache das euch Gegner, wenn sie von der Strecke fliegen und vielleicht auf eurer Bahn liegenbleiben euch sofort zum Stillstand bringen. So schnell reagieren, das man schnell noch anhält kann man nie. Man hört zwar das einer oder mehrere Gegner von der Strecke abgekommen ist, weiß aber selten wo. Gespeichert wird nach jedem Rennen, so das man sich hier Zeit lassen kann und auch mal die anderen Modis probieren kann. Im Einzelrennen stehen euch nur die erspielten Strecken auch für ein Übungsrennen zur Verfügung. Im Zeitrennen darf der Ghost zum Zuge kommen. Schön gelöst fahrt Ihr hier 20 Runden. Nach der ersten Runde erscheint ein Ghost Fahrzeug, das sich jeweils der schnellsten Runde anpaßt. Hier habt Ihr so immer euer eigenes Vorbild auf der Jagd nach der Zeit. Im Multiplayer sind nun ebenfalls alle erspielten Strecken des Player 1 fahrbar. Dabei muß jeder der maximal möglichen 4 Spieler ein Spiel besitzen. Ihr könnt nun jeder einen Wagen steuern und spritzige Rennen fahren. Ein Killer Feature ist das aber nicht. Das ist dagegen schon der Editor, der in Sachen Umfang alles bisher dagewesen schlägt. Gleich 4 komplette Kurse könnt Ihr Speichern. Beginnt man einen darf man 150! Abschnitte verbauen, was zu teilweise extrem umfangreichen Strecken führt. Dabei stehen euch alle Bauteile wie Steilkurven, Spurwechsel und auch Loopings zur Verfügung. Perfekt wird das ganze durch die Weitergabe per Linkkabel zu einem anderen Spieler, der sich nun der neuen Strecken widmen kann. Ein gelungenes Feature, das mir sehr gefallen hat. Im gesamten ein überraschend gutes Einzelspiel, welches das Vorurteil ein flüchtig programmiertes Spiel für das Carrera V.R.S. zu sein wiederlegt. Viele Strecken und Autos gefällt das Upgrade Feature und der Editor am meisten. Eine gute Steuerung sorgt für Spielspaß. Interessant designte Strecken, deren Schwierigkeit aber weniger in den Gegnern liegt. Hier hätte man den Computergegnern im Saison Modus mehr KI spendieren müssen. Sie machen in der Gesamtheit einfach zuviele Fehler. Wer das Carrera V.R.S. kauft bekommt da Spiel eh mit dazu. Carrera und Rennspielfans können aber auch Solo zugreifen. Es gibt besseres auf dem GBA, aber auch wesentlich schlechteres.


PLUS - MINUS LISTE

+ Sehr viele Strecken
+ Viele verschiedene Fahrzeugtypen
+ Fahrzeugtuning
+ Klasse Strecken Editor
+ Ghost im Zeitrennen

- KI der Computergegner schwach
- Sound etwas schwach

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Mitsui
- Das reale Carrera V.R.S.

 

KONKURRENZ

- Colin McRae 2.0
- GT Advance 2 Rally
- V-Rally 3
- Downforce
- Driven
- Top Gear GT
- Advance GT

WERTUNG

GRAFIK:
73%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
68%

MULTIPLAYER:
72%

GESAMTWERTUNG:
75%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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