SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
MTO

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 17.07.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Knapp ein Jahr ist es her als mit GT Advance neben Top Gear GT der erste Racer auf dem GBA auf den Markt kam. Und Entwickler MTO sollte damit technisch einen absoluten Volltreffer landen. Zeigte doch das Spiel seinerzeit schon zu Beginn der GBA Ära was dieser an einer Racing Engine hervorbringen würde. Entgegen der japanischen Version die noch mit Batterie daherkam landete die dt. Version damals mit Paßwort auf dem deutschen Markt, was viel Ärger bei den Spielern einbrachte. Knapp ein Jahr später ist der Rennspiel Sektor etwas praller gefüllt, verträgt aber durchaus noch den einen oder anderen Vertreter. Allen voran V-Rally 3 der technisch das Maß der Dinge darstellt. Und wie der Zufall so will beschäftigt sich GT Advance 2 diesmal ebenfalls mit dem Rally Sport, entgegen der ersten Version die Straßenwagen bot. Dadurch ist spielerisch wie inhaltlich ein wunderbarer Vergleich möglich und ich persönlich war sehr gespannt auf Teil 2. Zunächst bringt das Spiel diesmal auch in der dt. Version endlich eine Batterie mit. Ohne darf man sich ja fast schon nicht mehr sehen lassen. Ein beeindruckender, aber kurzer Vorspann begrüßt den Spieler mit einem fetzigen Rally Drift. Sprachmenus gibt es keine. Einzig englisch erwartet den Spieler. Nach dem Vorspann wartet ein nicht minder reichhaltiges Hauptmenu wie bei V-Rally auf den Spieler. Neben einer Weltmeisterschaft gibt es den Time Trial, der auch hier einen Ghost bietet, den Practice Modus, den Single Modus um einzelne Rennen zu fahren, den Lizens Modus, den kuriosen Beifahrer Modus sowie die Optionen und den Link Modus für 2 Spieler. Auch hier braucht man für Racerfreuden 2 komplette Ausstattungen. In den Optionen stellt man z.b. den Sound ein was hier direkt mal wichtig ist. Denn die Hintergrundmusiken während der Rennen laden nach einer Weile doch eher zum abschalten ein. Desweiteren kann man hier seinen Spielstand speichern und laden. Die beiden Hauptmodi sind der WM Modus und der Lizens Modus. Auch hier zahlenmäßig Parallelen zur Infogrames Konkurrenz. Der WM Modus ist nicht nur Hauptmodus im Spiel sondern auch der Bereich in dem man die meisten Strecken und Fahrzeuge freischalten werden. Beginnt man diesen Modus liegen vor dem Spieler 14 Länder, die jeweils 3 Strecken in sich bergen. Dabei muß der Spieler diese ebenfalls nacheinander spielen und mindestens einen Bronze Pokal jeweils holen um zum nächsten zugelassen zu werden. Desweiteren stehen auch hier von 15 Fahrzeugen nur 4 anfänglich zur Verfügung. Alle weiteren müssen freigefahren werden. Dabei stehen auch hier reale Vorbilder als auch Pseudo Cars zur Verfügung um Erfolge einzufahren. Als erstes gelangt der Spieler im gewählten Land auf den Kartenscreen. Hier werden euch alle 3 Strecken schonmal angezeigt. Auch diese 3 Strecken werden nacheinander gefahren.


Zu jeder Strecke gibt es hier eine Übersicht über Wetter, Länge der Strecke und vor allem die Bodenbeschaffenheit. Denn auch in GT Advance 2 steht ein Setup zur Verfügung um möglichst eine gute Abstimmung zu finden. Neben 4 Reifenarten, wobei Regenreifen völlig fehlen gibt es Einstellungen für die Lenkempfindlichkeit, die Bremskraft, die Federung und das Getriebe. Auch manuelles Schalten per L und R ist hier möglich. Dieses Setup findet man auf dem Car Screen vor dem Rennen. Hier kommt man in diese Werkstatt und kann auch vor jedem Rennen einen anderen Wagen wählen. Festgelegt auf einen zu Beginn gewählten ist man nicht. Als letzte Anzeige vor einem Rennen bekommt Ihr die benötigte Platzierung im folgenden Rennen angezeigt die erreicht werden muß um zur jeweils nächsten Strecke eines Landes zu gelangen. Hier unterscheiden sich die Spiele voneinander. Beginnt Ihr auf der ersten Strecke startet Ihr immer als 12. in der Wertung. Ihr müßt nun im Verlauf aller 3 Rennen mindestens auf den 3. Platz fahren um in der Endabrechnung weiter zu kommen. Das heißt man muß im ersten Rennen mindestens auf den 9. Platz fahren, im zweiten auf den 6. und im letzten wie schon angesprochen mindestens 3. werden. Was nicht heißt Ihr dürft nicht gewinnen. ;-) Nur das bringt Autos und einen Spielmodus. Alle Strecken im Spiel sind Rally Strecken wie bei Sonderprüfungen. Das heißt auch hier fahrt Ihr nur von einem Punkt A nach B und keine Rundenkurse. Beginnt ein Rennen geht die Kamera hinter das Fahrzeug. Ihr beginnt dabei allein auf der Strecke . Gegner die überholt werden müssen kommen nach und nach in's Bild. Abstände werden auch hier durch Zwischenzeiten angezeigt. Kommen wir aber zunächst zu den beiden wichtigsten Dingen. Grafik und Steuerung. Hier war ich etwas enttäuscht. Was vor einem Jahr richtig Klasse war ist seit V-Rally 3 nicht mehr Stand der Dinge. Die Engine und grafsche Darstellung hat sich kaum geändert. Breite Strecken, die nun natürlich verschiedene Untergründe wie Schlamm oder Erde bieten. Allerdings ohne großartige Randbebauungen. Auf Straßenkursen, die es auch hier vereinzelt gibt könnte man auch denken es wäre der erste Teil. Es sind eher Kleinigkeiten. Da steht mal ein einzelner Baum an der Strecke oder ein Felsblock. Aber die Details und Randbebauungen eines V-Rally 3 erreicht GT Advance 2 nicht. Es ist nicht schlecht und nach wie vor OK. Aber es geht eben mittlerweile besser. Enthalten sind auch hier Nachtrennen, Regen oder Schnee ohne aber die grafische Umsetzung der Konkurrenz zu erreichen. Neu sind jetzt nur die Höhenunterschiede, die aber meist eher kleinen Schanzen gleichen. Auch hier fehlen die runden Höhenunterschiede eines V-Rally.

Dazu ein leicht pixelige Grafik bei der auch wieder V-Rally zeigt was heutzutage aus dem GBA rauszuholen ist. Vom GameSpeed her kann man nicht meckern. Der stimmt auch im 2. Teil wieder. Das gleiche gilt für die Steuerung. Wer mit dem ersten Teil klarkam wird auch hier schnell wieder zurechtkommen. Wobei ich hier sagen muß das sich das Setup stärker auswirkt als bei V-Rally. Waren dort die Reifen entscheidend kann man hier durch anpassen aller Werte das Fahrverhalten gut ändern. Ausgemerzt wurde ein Ärgernis aus dem ersten Teil. Streckenbegrenzungen die einen sofort stoppen und an denen man oft aneckt sind weiter weg. Auch sind Kollisionen mit Gegnern weniger kritisch als im Cross Modus in V-Rally. Im ganzen hat die Steuerung aber mehr einen Arcade Touch. Driften ist nach wie vor möglich und auch zwingend. Was mir gut gefällt ist ein Co-Pilot der per Sprachausgabe enthalten ist. Neben den üblichen Pfeilanzeigen im Screen wird jede Kurve auch akustisch angekündigt. Eine Streckenkarte während des fahrens fehlt hier. Nur eine Linie auf der Ihr als Punkt eingezeichnet seid ist vorhanden. Dazu Anzeigen zur Zeit und zum Tacho. Die Streckenlängen beider Spiele sind vergleichbar. Genau wie der Schwierigkeitsgrad. Holt man in den ersten Ländern recht zügig Gold Pokale wird es ab der Hälfte schwieriger. Vom Fahrspaß und dem Feeling her gefällt mir V-Rally 3 trotzdem besser. Dort spielt die Umgebung doch eine entscheidende Rolle. Was die Motivation angeht nehmen sich beide nicht viel. Da man jedes Land immer wieder neu fahren kann und durch neue Autos auch sollte will man schon alles sehen und gewinnen. Das kommt auch hier wieder gut rüber. Was völlig fehlt ist der Schadens Modus. Anecken, aufsetzen nach Sprüngen oder nachlassende Lenkung ist hier nicht enthalten. Ihr fahrt also immer mit dem bestmöglichen Zustand des Wagens. Federn läßt das Spiel auch im Strecken Design, die ebenfalls schwächer sind als bei V-Rally. Eckig und manchmal mit unnütz eingebauten Kurven, die flüssiges Fahren nicht immer zulassen, hätten abwechslungsreicher gemacht werden können. Ein gelungener Modus der aber hinter V-Rally zurückfällt. Der Lizens Modus beinhaltet 3 Lizensen die Ihr erfahren könnt. Jede bietet 5 Strecken. Wobei die ersten beiden Lizensen gerade mal 15 Sekunden Strecken bieten. Aufgabe ist es ohne auch nur einmal von der Straße abzukommen eine Fahrt von Punkt A nach B in genau dieser Vorgabe zu schaffen. Sind die ersten beiden Lizensen noch machbar wird's in der dritten durchaus knackig. Hier werden auch die Strecken länger aber auch die Frustgefahr steigt. Nur einmal die Straße verlassen mit einem Rad und das Rennen ist vorbei. Ungewöhnlich ist der Beifahrer Modus. Diesen müßt Ihr erst über die WM freifahren. Jetzt schlüpft Ihr in die Rolle des Beifahrers.


Ihr bekommt vor jedem Rennen ein Streckenprofil gezeigt. Im Rennen müßt Ihr im richtigen Moment, der auch hier per Pfeil nochmal dargestellt wird dem Piloten Anweisungen geben. Durch Tastenkombinationen bewirkt Ihr den Lenkeinschlag von leicht links über mittel links bis zu hart links. Auf jeden Fall mal was anderes und ein Modus an dem sich die Geister scheiden. Hier geht es um Scores, da man nach den Rennen benotet wird. Der 2Player Modus erlaubt es euch einzig Spieler gegen Spieler zu fahren. Alle Fahrzeuge die freigeschalten sind plus Strecken. Dazu könnt Ihr eure Rekorde austauschen und so gegen den Kumpel als Ghost fahren. GT Advance 2 ist von der Erwartung her nicht das was ich mir erwartet habe. Ohne V-Rally 3 würde ich sagen sehr gut. So kommt einem alles ein wenig abgespeckter vor. Nicht so schöne Strecken, schwächere Grafik und Engine sowie eine fehlender Schadensmodus. Selbst gegenüber dem ersten Teil ist inhaltlich was Strecken und Fahrzeuge angeht weniger drin. Nur ein anderes Thema, in diesem Fall Rally reicht nicht ganz um sich an die Rennspielspitze zu setzen. Ein gutes Spiel, mehr nicht. Wer den ersten Teil nicht kennt kann auch zu diesem greifen. Wer auf Rally steht kommt an V-Rally 3 nicht vorbei. Wollen schauen was der andere Herausforderer demnächst zeigt - Colin McRae Rally 2.0.

PLUS - MINUS LISTE

+ Viele Spielmodi
+ Guter Schwierigkeitsgrad
+ Sich auswirkendes Setup
+ Reale Fahrzeuge
+ Co-Pilot Sprachausgabe

- Grafisch nicht mehr up2date
- Teilweise mäßige Streckendesigns
- Kein Schadensmodus

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- V-Rally 3
- Downforce
- Driven
- Top Gear GT
- Advance GT

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
69%

MULTIPLAYER:
78%

GESAMTWERTUNG:
80%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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