SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Infogrames

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 07.07.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Fragt man mich persönlich nach meinen spielerischen Vorlieben fällt auch das Thema Rennspiel. Würde man weiter fragen käme auch die Antwort Rally Rennspiele. Nicht umsonst z.b. hat ein V-Rally 99 in meinem Racerherz einen ganz bestimmten festen Platz. Der Anspruch eines Racer, gepaart mit tiefgehenden Setup's und vielen Strecken machen auch mir besonders viel Spaß. Auch auf dem GBA gibt es mittlerweile einiges an sehr guten Racern. Im Juni 2002 wird das GBA Racer Genre nun um einen neuen Vertreter bereichert, den jeder kennt und der auf dem GBA in diesem Segment mindestens die Second Generation Software einführt was grafische und technische Umsetzung angeht. Was Golden Sun bei den RPG's ist V-Rally 3 bei den Rennspielen. Doch der Reihe nach. Nach dem lange nicht mehr gesehenen Atari Logo wird der Spieler aufgefordert eine Sprache zu wählen die auch deutsch enthält und wird danach aufgefordert einen Spielstand zu erstellen. Intern wird alles auf Batterie abgespeichert. Das ganze für jeden Modus. Danach werdet Ihr auf ein kühles Hauptmenu vorgelassen , das man per Scrollen untersuchen kann. Dabei offeriert das Spiel 3 Spiel Modi, den V-Rally Modus, den Time Trial und den V-Rally Cross Modus. Dazu kommen der Mulitplayer und die Optionen. Hier stellt man unter anderem die Geschwindigkeitsanzeige ein, schaut sich die Controller Belegung an und ändert die Schaltvariante von Automatik auf Manuell. Der Time Trial wird erst am Schluß richtig interessant, da alle Inhalte erst in beiden anderen Spielmodis freigefahren werden müssen. Sehr lobenswert das es einen Ghostfahrer gibt, der euch zu noch besseren Zeiten treibt. Die beiden anderen Modis unterscheiden sich radikal voneinander. Grob gesagt fahrt Ihr im V-Rally Modus Strecken gegen die Zeit von einem Punkt A nach B, also die sogenannten Sonderprüfungen, während Ihr im V-Rally Cross Modus Lizensen erfahren könnt und dabei normale Rundenstrecken mit 3 Runden gegen 3 Gegner bestreitet. Eher der Arcade Modus in V-Rally 3. Kommen wir also zum V-Rally Modus, der die Sonderprüfungen enthält. Als erstes gelangt man zum Fahrzeugscreen und darf anfänglich aus 2 Fahrzeugen wählen. Freigespielt stehen euch insgesamt 10 Fahrzeuge aus der realen Rally Welt zur Verfügung. Dabei gefallen mir die Fahrzeugemodelle sehr was Ihr Darstellung angeht. Unterschieden wird dabei in 1,6L Vorderrad Antrieb Wagen, mit denen Ihr auch beginnt und endet bei den 4WD 2,0L Autos. Dabei hat man sich weitere Abhängigkeiten ausgedacht. Fahrt Ihr in der 1,6L Klasse 5 Cup's mit je 5 Strecken, so sind es in der 2,0L Klasse 7 Cup's mit je 5 Sonderprüfungen. Hat man das Spiel komplett durch kommt für den Time Trial je noch eine 6. Strecke dazu. Im gesamten gibt es 7 Backgrounds, die wie in anderen V-Rally Spielen auch bekannte Länder enthalten.


Ob Frankreich, Portugal oder Schweden. Insgesamt also 42 Strecken allein im V-Rally Modus. Im V-Rally Cross Modus kommen 10 weitere Strecken dazu, was für ein Spiel dieser Art vollkommen ausreicht. Hat man sich für ein Fahrzeug entschlossen kommt man zum ersten Cup. 5 Rennen liegen vor dem Spieler und man fährt immer 2 Strecken hintereinander, am Ende 1 Finale und gelangt zwischendurch zur sogenannten Box zurück. Für die jeweils anstehenden Strecken seht Ihr einen Streckenquerschnitt, Tageszeit, Wetterbedingungen und Bodenbeschaffenheit. Das warum erfährt man 1 Bildschirm weiter. Endlich ein Setup das den Namen verdient. Vor den beiden Rennen kann nun in 5 Kategorien den Wagen einstellen. Reifenwahl, Federn, Bremsen, Lenkung und Schaltung stehen zur Auswahl. Allerdings und das denke ich nach mehrmaligem durchspielen sagen zu können wirkt sich nur die Reifenwahl extrem aus. Läßt man den Rest unverändert kann man auch alles gewinnen. Einzig für den Time Trial läßt sich so noch einiges rausholen. Dagegen ist die Reifenwahl extrem wichtig. Da euch aber dies angezeigt wird sollte das kein Problem sein. Einzig in der 2,0L Klasse fahrt Ihr ab und zu Rennen hintereinander die sich total unterscheiden. Also das erste Rennen trockene Straße, während es im 2. Rennen wie aus Kannen schüttet. Aber hier wird euch die Erfahrung helfen den richtigen Reifen zu finden. Beginnt man die ersten beiden Rennen landet man in einer Kamera hinter dem Fahrzeug. Also schon nach den ersten Kurven sagt man nur noch Wow! Eine 3D Grafik wie man sie dem GBA nicht zutraut. Höhenunterschiede ohne Ende und mit einem großen Unterschied zu anderen Racern. Hier steuert man den Wagen als Objekt in der Engine, während bei anderen die Umgebung an den fixen Punkt Auto angepaßt ist. Es spielt sich vom Feeling her wie auf dem N64 oder der PSOne. Denn entfernt wird die Grafik kontinuierlich aufgebaut, was aber hier nicht stört. Technisch sicherlich eines der fortschrittlichsten Spiele auf dem GBA. Wer kurz mal die Select Taste drückt wird erneut überrascht. Eine Cockpit Ansicht die den Namen auch verdient. Die Hände drehen vor euch das Lenkrad, es wird geschalten und die Sicht auf die Strecke ist trotzdem voll gegeben. Höchsten Respekt an die Entwickler. Was da noch an Power in diesem kleinen Kasten schlummert. Dabei gefallen die Umgebungen durchgängig sehr gut. Viele Details, ob nun Häuser, Berge oder Bäume und Zuschauer. Ungewohnte Dinge die man vom GBA her so nicht kennt. Auch deshalb beeindruckend weil das Spiel schnell ist und nicht vor sich hinschleicht. Dazu kommen Regenrennen und die für mich am eindrucksvollsten aussehenden Schneerennen, wenn es dazu auch noch schneit. Ihr fahrt Nachts wie am Tage, am Abend wie auch im Nebel.

Alles was man sich wünscht ist drin. Doch kommen wir zum wichtigsten, der Steuerung. Auch hier kein Wort zur Klage. Hat man die richtigen Reifen und fährt eine Weile kommt man mit der weichen Driftsteuerung gut zurecht. Die Handbremse mit A+B zusammen braucht man nicht unbedingt. Je länger man fährt um so besser kommt man mit den Kurven zurecht. Ihr habt einen Streckenausschnitt und bekommt auch alle anderen Kurven per Pfeil angezeigt. In diesem Modus fahrt Ihr wie schon erwähnt gegen die Uhr. Imaginär gegen 9 Gegner, die ihre Zeiten schon gefahren sind. Dabei ist das motivierende Rally Prinzip auch hier enthalten. Alle Zeiten aller 5 Sonderprüfungen pro Cup werden am Ende zusammengezählt und ergeben den Sieger. Ihr könnt also in einem Rennen mal 6 Sekunden Rückstand auf den besten haben um in den anderen 4 Rennen 7 Sekunden herauszuholen um am Ende zu gewinnen. Die Zeiten sind nicht unfair und schaffbar. Was wäre aber ein Rally Spiel ohne Schäden. Rechts im Screen werden euch per Symoble die 5 Dinge des Setups angezeigt. Landet Ihr nach Sprüngen zu oft unsanft auf dem Boden verfärbt sich das Karosserie Symbol und die Federn. Bleibt Ihr zu auf der Bremse lassen diese ebenfalls nach. 2 Rennen und am Ende 1 muß das ganze immer halten. Dazwischen bekommt Ihr die Möglichkeit Schäden zu repairieren. 50 Minuten stehen euch in der Box zu Verfügung, die Ihr verteilen müßt. Ist z.b. die Karosserie fast vollständig am Boden kostet das allein 21 Minuten. Bei kleinen Schäden sind es nur 3 Minuten. Auch hier entscheidet eure Fahrweise ob Ihr neue Sonderprüfungen immer mit einem neuen Fahrzeug angeht oder mit dem repairieren nicht mehr nachkommt. Die Motivation geht dabei nicht in den Keller. Alle Strecken zwischen 2 und 3 Minuten fährt man schon eine Weile für alle Fahrzeuge. Wer hier alles erspielt hat kann sich an den Cross Modus wagen. Hier gilt es 5 Lizensen zu erfahren. Dabei werdet Ihr hier ohne Setup Möglchkeit auf 2 Strecken pro Lizens geschickt, die grafisch den bekannten Locations angepaßt sind, aber eben neue Strecken darstellen. Hier fahrt Ihr jeweils 3 Runden gegen 3 Gegner. Dabei muß man im ersten Rennen mindestens zweiter werden und das zweite gewinnen um die Lizens zu erhalten und zur nächsten vorgelassen zu werden. Was mir hier nicht gefällt ist die Gegner KI. Eckt man mit ihnen an bleibt Ihr fast stehen und die Gegner fahren gemütlich weiter. Das kann nerven und den Sieg kosten. Fahrt Ihr in den ersten Rennen wie ein kleiner Gott bekommt Ihr zusätzlich noch einen Turbo für das zweite Rennen der euch helfen kann. Ab der 4. Lizens dürft Ihr auch hier die 2.0L autos nutzen und die Rennen werden schwerer. Vor allem die letzte Lizens ist sehr schwer. Zu guter letzt gibt es noch den Multiplayer.


Jeder Spieler mit einem Modul ausgestattet dürft Ihr entweder den Time Trial zusammen fahren oder den Cross Modus gegeneinander mit Computergegnern. Auch hier zeigt das Spiel seine Stärken. Für 2 Rally Freunde eine feine Sache. V-Rally 3 ist wirklich ein richtig gutes Spiel mit nur wenig Kritikpunkten, die man aber vernachlässigen kann. Über allem steht ein technisch tolles Spiel mit einer sehr guten Steuerung, vielen kleinen Dingen wie dem Setup und einer bisher nicht gesehenen Grafik auf dem GBA. Respekt an die Entwickler. Wer also mit dem Genre was anfangen kann und nach einem guten Racer auf dem GBA sucht ist hier richtig. Laßt euch diese Perle nicht entgehen.

PLUS - MINUS LISTE

+ Klasse Engine und Grafik
+ Motivierende Spielmodis
+ Wetterbedingungen / Setup
+ Reale Fahrzeuge
+ Gelungener Multiplayer
+ Viele Strecken
+ Klasse Cockpit Ansicht

- Gegner KI im Cross Modus
- Nur Reifen Setup extrem wichtig

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames

 

KONKURRENZ

- Downforce
- Driven
- Top Gear GT
- Advance GTA

WERTUNG

GRAFIK:
94%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
83%

MULTIPLAYER:
87%

GESAMTWERTUNG:
91%

 


LESERMEINUNGEN

- Ronny J.

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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