SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Climax

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    4-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.35 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 16.12.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Premieren gibt es in manchen Genres auf dem GBA mittlerweile eher selten. Fortsetzungen sind da schon viel öfters ein Thema. So auch bei den Hot Wheels, die nach der Velocity X Version nun auch schon das zweite mal auf dem GBA zu finden sind. Zumindest konnte die GBA Version von Velocity seinerzeit gefallen, was die GCN Version bei weitem nicht schaffte. Vielleicht auch deshalb gibt es im Moment zum Nachfolger World Race auch nur die GBA Version. Wohl mit dem Hintergedanken auf dem GBA könne man weniger falsch machen. Naja, weit gefehlt und es gibt zum Nachfolger einige Worte, leider wenig gute zu verlieren. Was im Nachhinein auch etwas überrascht. Denn immerhin ist mit der Firma Climax kein unbeschriebenes Blatt für das Spiel verantwortlich. Zunächst ist World Race ein Spiel für maximal 4 GBA Spieler, die sich per Linkkabel zusammentun können. Das Spiel kommt leider komplett Englisch daher und bietet nur einen Paßwort Speicher für eingefahrene Erfolge. Das Hauptmenu bietet euch zunächst mehrere Punkte zur Auswahl. Neben dem Hauptmodus League findet man hier den Time Trial, das Single Race, den Multiplayer sowie die Optionen, die aber nur Einstellungen in Sachen Sound zulassen. Wählt der Spieler den League Modus an so gilt es sich zunächst einem Team anzuschließen. 5 Teams erwarten euch, die alle eine kleine Hintergrundgeschichte mitbringen und eine gewisse Überzeugung vertreten. Ob die reinen Racer oder die aggressiven Stänkerer. Jedes Team bietet euch zu Beginn ein Fahrzeug an. 2 weitere kann man zu jedem Team freifahren und hat so 15 Hot Wheels im Verlauf des Spiels zur Verfügung. Jeder Wagen verfügt über 3 verschiedene Eigenschaften. Zumindest wirken sich unterschiedliche Werte sehr stark aus und jeder Wagen fährt sich anders. Gerade für den Anfang sollte man deshalb eher einen langsamen Wagen mit giter Beschleunigung wählen. Hat man seine Wahl getroffen gilt es einen Schwierigkeitsgrad zu wählen. Praktisch fährt man so 3 Ligen vom Rookie bis zur Elite. Danach erwartet euch die erste von aufeinanderfolgenden Strecken, die sich in jedem Schwierigkeitsgrad verändern. Einmal wird die Anzahl erhöht, während auf der anderen Seite die Strecken auch durcheinandergewürfelt werden was die Abfolge angeht. Im gesamten könnt Ihr auch hier samt Bonusvarianten 15 Strecken freispielen. Die Streckenquerschnitte zeugen zunächst von sehr langen und typsich verwinkelten Hot Wheels Strecken. Kaum im Spiel selber angekommen relativiert sich vieles zum negativen. Zunächst ist Hot Wheels World Race ein Pseudo 3D Racer mit der Sicht hinter dem Fahrzeug und damit eine völlig andere spielerische Umsetzung als der Vorgänger. Man spielt also dieses Game ähnlich wie bei einem Mario Kart. 4 CPU Gegner erwarten euch auf der Strecke und Ziel ist es nach Abschluß aller Rennen die meisten Punkte zu haben, die es in jedem Rennen nach der jeweiligen Platzierung gibt.


Eine schnell runterzählende Ampel gibt das Kommando und ab geht's auf die Strecke. Die Steuerung ist auch hier nichts außergewöhnliches. Gelenkt wird per Kreuz, während A und B für Gas und Bremse reserviert sind. Weitere Tasten sind die R-Taste für die Handbremse und L für das Benutzen von Items a la Mario Kart um Gegner zu ärgern. Soweit so gut. Hier beginnen aber auch schon viele Umgereimtheiten. Das erste ist die Steuerung an sich. Zunächst hat man ein gutes Gefühl, merkt aber sehr schnell das diese vor allem in den Kurven sehr träge reagiert. Der Einsatz der Handbremse um den Wagen um die Kurven zu schmeißen ändert dies nur bedingt, da man diese nur für leichte Kurven nutzen sollte. Nur das dort auch normales Einlenken reicht. Gerade für enge Kurven, wo man die Handbremse wesentlich besser gebrauchen könnte ist das Timing zwischen dem Nutzen der Handbremse, dem daraus folgenden Drift samt Gegenlenken und halbwegs sauber aus der Kurve kommen zu schlecht gelungen. Man dreht sich fast immer dabei und eckt dazu sehr oft an den Streckenbegrenzungen an. An sich sind die Designs durchaus gelungen, kranken aber an den nicht vorhandenen Auslaufzonen. Dazu bleibt man fast abrupt stehen wenn man die Bande berührt, oder was noch ärgerlicher ist man schnippst wie ein Geschoß von der linken Bande zur rechten und wieder zurück. Alles andere als flüssig läßt sich das Spiel zocken. Dazu kommt eine ungenügende Kollisionsabfrage bei Gegner Berührungen. Während die Burschen meist sofort weiterfahren, fangt Ihr wenn überhaut erstmal an zu beschleunigen. Was auf Rookie noch mit Chance lassen abgeht wirkt sich in den beiden höheren Graden viel mehr aus und sorgt für ständiges Hinterherfahren. Das man trotz göttlichem Fahren keinen Vorsprung herausfährt senkt einfach den Anspruch im Spiel. So nach dem Motto "bringt eh nichts". Was mich ebenfalls stört ist zwar kein Fehler des Spiels, aber eher eine Gewohnheitssache. Es gibt auch zahlreiche Sprünge auf den Strecken. Hier soll man nun wenn möglich einfache Stunts ausführen. Einmal in der Luft drückt man das Kreuz in eine Richtung und der Wagen macht eine Drehung. Man sollte danach sauber wieder landen und erhält einen Boost Bonus, der links oben im Screen angezeigt wird. Wer aber einmal F-Zero gespielt hat der hat im Blut eine Bewegung, das man nach einem Sprung schon automatisiert das Kreuz in die Richtung drückt, in welche die Kurve nach der Landung mündet. Hier dreht sich aber der Wagen sofort und man landet fast immer auf dem Dach oder der Seite. Das ist echt eine extreme Gewöhungssache. Das man nach einem solchen falschen Aufkommen 3 Sekunden warten muß bis der Wagen wieder hingestellt wird macht das ganze auch noch spielerisch richtig nachteilig. Leider paßt sich die Grafik dem ganzen sehr an.

Trotz der langen Strecken hat man eigentlich kaum mal grafische Abwechslung. Selten das Tapetengrafiken im Hintergund das ganze etwas auflockern. Harte Farbübergänge auf der Strecke selber und viel Einheitsbrei machen das ganze wenig abwechslungsreich. Das einzig wirklich gelungene ist der reine Gamespeed an sich, die keine Probleme macht. Nur werden diese grundlegenden Dinge durch die Steuerung, das Gegnerverhalten und die Kollisionsabfrage extrem zunichte gemacht. Der Spaßfaktor hält sich extrem in Grenzen, was durch das Paßwort Feature auch nicht gerade besser wird. Time Trial zu fahren ist für Zeiten an sich Unsinn, da man diese nicht speichert. Zwar fährt man dort verschiedene Fahrzeuge frei, muß aber solange im League Modus spielen bis man ein Paßwort erhält. Das paßt einfach irgendwie alles nicht zusammen und ist leider mehr ein Krampf. Was somit auch für den Multiplayer gilt. Im Single Player schon keine Kaufempfehlung, ist es Unsinn 4 Module zu kaufen um zu viert gegeneinander zu fahren. Einzig ein Single Race gegeneinander ist möglich, was die Auswahl auch nicht hebt. Hier ist Mario Kart z.b. allein im Multiplayer Sternensysteme weit weg. Leider ist World Race kein gelungenes Spiel und bei weitem kein würdiger Nachfolger zu Velocity X. Zu viele Ungereimtheiten in Sachen Gameplay und Inhalten lassen die Wertung extrem absinken. Ein Spiel bei dem man nichts verpaßt. Auch weil es mittlerweile genug Konkurrenz gibt. Hier gibt es weit bessere Alternativen auf dem GBA.

PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungener Gamespeed
+ Freispielbare Fahrzeuge

- Träge Steuerung
- Handbremse schlecht nutzbar
- Keine Auslaufzonen
- Kollisionsabfrage bei Gegnerkontakt
- Fahrerisch kein Vorsprung möglich
- Mäßige Grafik/Sound

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

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WERTUNG

GRAFIK:
59%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
62%

MULTIPLAYER:
35%

GESAMTWERTUNG:
33%

 

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