SYSTEM:
GameBoy Advance |
SCHWIERIGKEIT:
1-8 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 01.11.2003 |
CHEATS:
NEIN
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KOMPLETTLÖSUNG:
NEIN
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TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
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Als Cop hat man es bekanntlich nicht immer leicht. Ganoven, Halunken und viele weitere verbrecherische Hinterhofgestalten machen ihnen das Leben zur Hölle, brisante Verfolgungsjagden gehören zum Alltagsgeschehen, wilde Schießereien erhitzen die Luft zum Atmen… um es auf den Punkt zu bringen: In einem Leben als Police-Officer geht es heiß her; teilweise einen Tick zu heiß!!! In ein ähnliches Schicksal hat es auch die zwei Protagonisten der bekannten 70er-Jahre Fernsehserie "Starsky & Hutch" verschlagen. Als eingefleischtes Polizistenduo jagen sie die fiesesten Verbrecher, sind berüchtigten Kartellen auf der Spur oder brausen mit ihrem bekannten Serien-Mobil, dem "Gran Torino" durch enge Häuserschluchten. Ähnlich dem großen TV-Vorbild verhalten sich die aktuell erschienenen Videospiel-Pendants für den GameBoy Advance sowie den Gamecube. Heiße Action bestimmt das Spielgeschehen, man riecht förmlich den beißenden Gestank des verbrennenden Gummis. Herzlich Willkommen in einem Spiel, in dem Verkehrsregeln so viel bedeuten wie die Versprechen des Bundeskanzlers! ;-) Doch widmen wir uns zuerst einmal den üblichen, abzuarbeitenden Punkten. Da "Starsky & Hutch" ein integriertes Speichersystem besitzt, ist der Passwortmodus (zum Wohle des Spielers) passé. Vier Spielstände können angelegt werden, es gibt also genug Platz für Videospiel-begeisterte Familienmitglieder. Im Hauptmenü angekommen, erwarten uns vier mögliche, anwählbare Punkte, wobei der "Story-Modus" der wohl Interessanteste ist. Dort kämpft Ihr Euch als Gerechtigkeits-liebende Super-Cops durch vier ansprechende Episoden, die vom Schwierigkeitsgrad her teilweise viel Schweiß erfordern. Dementsprechend wird einem auch einiges geboten; ein wichtiger Punkt vorneweg: das Spiel entwickelt erst mit der Zeit seinen vollen Charme, anfangs war ich zeitweise sogar ein ganz klein wenig enttäuscht, was sich aber mit fortschreitender Story und ansteigendem Schwierigkeitsgrad aber als Trugschluss erwies. Im Hauptmenü dürft Ihr - neben der Story - eine der vier Episoden wiederholen, wobei diese jeweils in sechs Untermissionen aufgesplittet sind. Des Weiteren erwarten Euch noch eine ganze Menge unterschiedlichster Spielmodi, doch dazu am Ende des Tests ein paar zusätzliche Worte. Abrundend finden wir die guten alten "Optionen", die neben einer konfigurierbaren Steuerung den Highscore bieten, die Credits einsehbar machen oder Euch die Möglichkeit darlegen, Codes für das Spiel einzugeben, wobei ich persönlich beim Durchspielen lediglich frische Fahrzeuge (16 an der Zahl) erspielte, von Codes weit und breit keine Sicht, obwohl in der Anleitung davon gesprochen wird. Aber gut Ding' will Weile haben und daher sollte man als gestandener Spieler das Game auch ohne Cheats knacken! ;-)
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Doch um nicht abzuschweifen, wenden wir uns lieber dem eigentlichen Spiel zu, denn dies bietet auch etwas für sein Geld - zwar nicht unbedingt unendlichen Widerspielwert, jedoch Spass für ein paar angenehme, teilweise auch frustrierende Stunden, wie sich zum Ende hin herausstellen sollte. Eingebettet ist "Starsky & Hutch" in eine Story, die von minimalen Zwischensequenzen weitergeführt wird, überwiegend bestimmt gut eingedeutschter Bildschirmtext die Fortführung der Story. Ohne Ausnahme spielt sich das komplette Spielgeschehen meist im "Gran Torino" von Starsky und seinem Kumpel Hutch ab. Aus einer Third-Person-Ansicht steuert Ihr Euren Wagen, verstellen lässt sich die Kameraperspektive nicht. Mit "A" wird unkonventionell Gas gegeben, "B" bremst Eure Karre gekonnt ab. Verwunderlich, dass mit einem Druck auf den "L"-Button eine Rückspiegel-Ansicht gestartet wird, da Ihr so auch die Möglichkeit habt, Eure Verfolger im Blickfeld zu behalten. Gut positioniert wurde der "R"-Button, der das Feuer Eures Revolvers eröffnet. Mit "START" wird Euch die immens wichtige Minikarte aufgetischt, die Euch einen Überblick über die riesige Stadt (Bay City) verschafft, in der Ihr Euch herumtreibt. Schön zu wissen, dass sich das komplette Spielgeschehen immer innerhalb dieser einen Stadt abspielt, mit der Zeit kriegt man ein richtiges Auge für bekannte Straßenzüge und manövriert das exquisite Auto gekonnt durch die Gegend. Um zusätzlich nicht die Übersicht zu verlieren, unterstützt Euch ein kleiner Radar, der eventuelle Ziele sowie feindliche Fahrzeuge farblich kennzeichnet und Euch so immer weiterhilft. Habt Ihr beispielsweise den Auftrag erhalten, wichtige Dokumentenschnipsel einzusammeln, dirigiert Euch Euer GBA-Navigationssystem einigermaßen sicher zum Ziel, ab und an müsst Ihr Euch Eure Route aber auch selbst planen oder aber über nicht gekennzeichnete Schleichwege zum Ziel finden. Doch derartige Suchaktionen haben Seltenheitswert, häufiger verfolgt Ihr Fahrzeuge, ganz gleich ob sich vor Euch ein flüchtiger Krankenwagen (inklusive einer guten Freundin) befindet, jagt Ganoven zu versteckten Unterschlüpften oder versucht sie für eine bestimmte Zeit nicht aus den Augen zu verlieren und an Ihr Ziel zu "begleiten". Ebenso schrottet Ihr gegnerische Fahrpötte indem Ihr sie unter Schussfeuer setzt oder verfolgt einen fahrenden Zug, den Ihr nur zerstören könnt, wenn Ihr während der Fahrt nebenstehende Ölfässer in die Luft jagt. Unter anderem müsst Ihr aber auch einfach nur schnurstracks zu einem ausgewiesenen Ort fahren um beispielsweise einem bekannten Verbrecher auf die Schliche zu kommen. Neigt sich innerhalb einer Mission Euer Schussvorrat dem Ende zu, findet Ihr von Zeit zu Zeit helfende Munitionspäckchen, die mir nichts, Dir nichts auf der Strasse herumliegen. Gleichsam stockt Ihr Starsky & Hutchs' Lebensenergie auf. |
Genau diese ist in wilden Verfolgungsjagden von besonderer Bedeutung, da der Lebenssaft Eurer Feinde am oberen Rand des Bildschirms angezeigt wird und Ihr Euch danach orientieren könnt, inwieweit das gegnerische Auto schon zu Schrott gefahren wurde. Besonders gegen Ende des Spiels werdet Ihr von zwei und mehr Autos gleichzeitig verfolgt, was geschicktes Fahren absolut voraussetzt. Apropos "geschicktes Fahren": Da die Steuerung etwas unpräzise ausfiel, schlingert Ihr teilweise nur so durch die Gegend und habt keine 100%ige Kontrolle über Euer Auto respektive die Schadensanzeige. Vor allem in engen Straßenzügen oder Gässchen, die von Euch eine Portion Präzision erfordern, wird das Autofahren zur Geschicklichkeitsübung. Zusätzlich werden spätere Missionen durch Straßensperren um einiges verkompliziert, so dass Ihr nur mit viel Mühe und Geduld (Tipp: Zugschienen!) Euch den richtigen Weg durch die aktuelle Mission bahnt. Neben dem eigentlich Storymodus erwartet Euch, wie bereits erwähnt, eine Vielzahl verschiedener, jedoch simpel gestrickter Spielmodi, die von der einfachen "Vergnügungsfahrt" bis hin zur "Hühnerjagd" reichen. In Letzterer sollt Ihr beispielsweise in einer vorgegebenen Zeit so viele Hühner als möglich einsammeln, wobei Ihr für jedes gecatchte Hühnchen zwei Bonussekunden gutgeschrieben bekommt. In der "Überlebenskunst" wird Eure edle Karosse unaufhaltsam von Bombern attackiert, so dass Ihr möglichst lange am Leben bleiben solltet. Ähnlich spielen sich auch die so genannte "Assjagd" (Fahrzeuge beschädigen), das "Downtown-Abenteuer" (Rennen gegen drei Fahrzeuge) oder auch die "Donut-Sause" (Donuts sammeln). Obwohl der eigentliche Storymodus besser geraten ist, können die simplen "Minispielchen" von Zeit zu Zeit auch zu einem geselligen Fünf-Minuten-Spiel einladen. Grafisch zeigt sich das Spiel relativ schön. Klar dass auf Grund der grafischen Darstellung das Spiel nicht lupenrein ist, mit ein paar unschönen Pixeln kann man aber gut leben. Insgesamt gesehen gefallen aber der technische Hintergrund respektive die Technik, die die Entwickler von "Spellbound" verwendet haben. Die Darstellung der Stadt ist ebenfalls gelungen, lediglich stören aufploppende Gebäude das grafische Gesamtbild. Der Sound bietet hingegen typische 70er-Jahre-Mucke, wobei die Abwechslung teils auf der staubigen Strecke zurückgeblieben ist, aber immer noch durchaus gefallen kann. Die Motorengeräusche der Fahrzeuge sind schön umgesetzt worden, vor allem gefallen die Sounds der quietschenden Reifen. Fans der Serie "Starsky & Hutch" können ohne Bedenken bei diesem Produkt zugreifen, Normalo-Spieler dürfen angesichts des von GTA bekannten riesigen (!!!) Stadtareals zugreifen. Doch Vorsicht: Erwartet kein komplexes Meisterwerk im Stile des oben genannten Kultspiels, vielmehr eine gelungene Umsetzung, die in keinem wesentlichen Bereich enttäuscht, vor allem deshalb nicht, weil sich das Spiel erst ab der Mitte richtig entwickelt und man sich von einer Mission zur nächsten durchkämpft - bis Ihr letztendlich "Kiley" (oder doch etwa "Kili"? ;-) ) gegenübersteht - im Auto versteht sich!
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PLUS - MINUS LISTE +
viele freispielbare (unspektakuläre) Fahrzeuge -
schwammige Steuerung… |
ZUSATZINFOS / LINKS - Publisher Empire Interactive
KONKURRENZ
- Simpsons Road Rage |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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