SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Altron

GENRE:             Action Racer
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    2-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 09.10.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Lange hat es ja gedauert bis es die Simpsons in ihrem etwas anderen Rennspiel auf den GBA geschafft haben. Wenn man bedenkt das die GCN Version schon seit Mai 2002 auf dem Markt ist. Zumal ja meist die GBA Versionen früher da sind. Allerdings ist man ja in guter Gesellschaft. Hauptkonkurrent in diesem Spielgenre ist ja Crazy Taxi, den es ja nun auch erst viel später auf dem GBA gab. Die große Schwäche bei Crazy Taxi in der GBA Version war ja unbedingt alles an Umgebungen irgendwie auf den Screen zaubern zu wollen, was ja nicht unbedingt überzeugend klappte. Hier hat also die Road Rage Variante der Simpsons die Chancen dies wett zu machen und spielerisch über den Konkurrenten zu triumphieren. Zumindest läßt es sich hier durchaus gut an. Die GBA Version kommt komplett deutsch daher und bietet auch einen 2Player Modus über das Link Kabel an. Überhaupt findet man sehr viele Parallelen zur GCN Version. Was sich schon auf dem Hauptmenu deutlich zeigt. Sämtliche Spielmodi der "großen" Version findet man auch hier. Den Road Rage Modus, Gib Gas, den Sonntagsfahrer, Mission Modus und den angesprochenen Kopf an Kopf Modus für 2 Spieler. Dazu kommen hier noch die Optionen, die neben der Wahl des Schwierigkeitsgrades auch einen Punkt Extras beherbergen. Hier findet man bei bestimmten erfüllten Spielzielen nützliche Dinge wie auch Gimmicks. Ob nun alternative Hintergrundbilder für das Hauptmenu oder eben Streckenkarten für sämtliche Level. Weitere Parallelen findet man auch in den Modis selber. Inhaltlich erwarten den Simpson Fan die thematisch gleichen 6 Umgebungen, 16 möglichen Fahrer und 10 verschiedenen Missionen, was es von der Anzahl her auch auf dem GCN gab. Sind Charaktere und Fahrzeuge gleich ist der größte Unterschied natürlich die technische Umsetzung. Wählt man den Sonntagsfahrer Modus an darf man Just for Fun die Gegend und freigefahrenen Locations erkunden. Hier macht man auch seinen ersten Kontakt mit der Steuerung und der Umsetzung des Themas. Zunächst auffällig das man auch hier eine Pseudo 3D Engine verwendet hat, die aber im Gegensatz zu einem Crazy Taxi den genau anderen Ansatz verfolgt. Hier habt Ihr in der Mehrzahl flache Umgebungen und wenig Höhenunterschiede. Dabei kommt ein ähnliches System zum tragen wir in den GT Spielen. Eckige Kurven und ein sofortiges Anecken an der Straßenbegrenzung. Größter Nachteil dieser Engine ist aber die teilweise aufkommende Orientierungslosigkeit die man bekommen kann. Denn nicht immer erkennt man sofort welche Gasse man fahren und wo man plötzlich unsichtbar aneckt. Das ist halt schwierig wenn man nur auf pixelige Bodentexturen baut. Einige wenige Häuser überall und in den hinteren Leveln etwas Backgroundgrafik sorgen für einen gewissen räumlichen Effekt.


Die seltenen Höhenunterschiede sind ebenfalls nicht ganz optimal. Fährt man einen Berg nach unten, so zoomt die Grafik ein wenig auf, wobei aber alles was weit entfernt liegende in einem großen Pixelbrei endet und erst beim näherkommen deutlicher wird. Man muß eine Weile alle Locations gefahren haben um sich halbwegs auszukennen. Auch die eingeblendete Karte ist manchmal mehr störend als helfend. Sieht es auf der Karte aus wie geradeaus fährt man auf der Strecke doch einige Kurven. Zwar hat man ein Pfeilsystem eingebaut welches Richtungsänderungen anzeigt, ist aber nicht immer auf der Höhe der Zeit und man nimmt schnell mal die falsche Abzweigung. So ist zumindest die Eingewöhnungszeit höher als bei CT. Das es technisch geht zeigt gerade Monster Truck Madness. Das ganze mit dieser Engine und wir hätten eine gelungene Umgebung. Ziel im Spiel ist es natürlich auch hier Passagiere einzusammeln und an einem bestimmten Punkt abzuliefern. Je nachdem wie schnell man dies tut bekommt man Taxigeld und Boni in Form von ein paar Extra Dollars oder Sekunden, die wesentlich wichtiger sind. Denn je nach Schwierigkeitsgrad startet man z.b. mit 1 Minute. Man sucht auf der Strecke nach Passagieren die von blinkenden Kugeln umgeben sind und damit weithin sichtbar. Allerdings weit weniger als in CT. Nicht per Zufall sondern immer an den gleichen Stellen. Setzt man sie ab und sammelt gleich einen neuen Passanten ein verliert man kaum Zeit. Die verliert man meist durch das Verfahren in den Locations. Hat man sich hier lange genug beschäftigt kann man das ganze auch im Ernstfall spielen. Der Road Rage Modus bietet dazu ausreichend Gelegenheit. Ihr wählt einen der verfügbaren Recken samt ihrem Fahrzeug und gelangt zunächst nur zur 1. von 6 Locations. Erst wenn Ihr bestimmte Geldgrenzen überschritten habt werden weitere freigeschaltet, wobei Ihr alles so oft fahren könnt wie Ihr wollt. Wenn man bedenkt das man anfangs in guten Durchgängen knapp 5000 Dollar verdient und für alle Locations alleine schon 500.000 Dollar braucht kann man sich denken wie lange man spielt. Dafür ein Vorteil des Spiels, das man sehr lange braucht ehe man alles und jeden gesehen hat. Die Steuerung an sich ist sehr leichtgängig und bietet mit der R-Taste auch eine Handbremse um enge Kurven etwas leichter zu nehmen. Ein flinkes Tempo macht das fahren an sich einfach. Man muß nur wissen wo und wann man abbiegen muß. ;-) Nach jedem Turn gibt es eine Zusammenfassung und Bewertung. Das Geld wird zusammengezählt und per Paßwort gesichert. Eine große Unart des Spiels. Eine Batterie wäre hier Pflicht. Zwar wird alles mitgesichert, aber es ist doch umständlich immer wieder die Paßwörter eingeben zu müssen. Der Mission Modus ist wie auf dem GCN zu leicht.

Die 10 gebotenen Missionen münden meist in Rennen bei denen nach Zeit Dinge eingesammelt oder umgefahren werden müssen. Hier ist man in meinen Augen zu schnell durch. Der Gib Gas Modus ist dann was für die Just for Fun Runde. Auch hier hat man nur bestimmte Zeitvorgaben, bekommt aber für alles Geld. Gerammte Fahrzeuge, das Umfahren aller möglichen Objekte wie Tonnen oder Straßenlampen und Boni für zu schnelles Fahren oder lange Sprünge. Positiv das verdientes Geld in einen Pool wandert. So macht man eigentlich nichts umsonst. Der Kopf an Kopf Modus erfordert 2 Spielmodule. Danach können 2 Fahrer in der gleichen Location nach Fahrgästen Ausschau halten. Wenn man so will Road Rage zu zweit. Für Cracks sicherlich ein spaßiger Modus ohne aber ein Killerfeature zu sein. Im Endeffekt glänzt das Spiel durch den Umfang, was ihn empfehlenswerter macht als Crazy Taxi. Die technische und damit grafische Präsentation könnte besser sein. Zuviel verpixelte Bodenumgebungen können dem Spiel auch ein wenig das Flair nehmen. Vor allem wenn man dauernd aneckt und denkt hier müßte es doch weitergehen. Das legt sich zwar bei längerem Spielen, muß aber in allen Locations aufs neue ausgelotet werden. Vielleicht ist der GBA für dieses Genre die falsche Plattform. Wer Rennspielaction will findet weit bessere Alternativen. Das Taxi Spielprinzip ist sicherlich interessant, scheitert aber noch an technischen Hindernissen.


PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungene Steuerung
+ Umfangreich
+ Viele Secrets
+ Komplett Deutsch

- Mission Mode zu leicht
- Technische Umsetzung mit Schwächen
- Paßwort Feature

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- Crazy Taxi
- Stuntman
- ATV Quad Power Racing
- GT Advance 3
- TOCA WTC
- F1 2002
- Carrera Power Slide
- Colin McRae 2.0
- GT Advance 2 Rally
- V-Rally 3
- Downforce
- Driven
- Top Gear GT
- Advance GT

WERTUNG

GRAFIK:
66%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
71%

GESAMTWERTUNG:
69%

 

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