SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Spiral House

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
MEMCARD:      17 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    3-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 17.04.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

World Racing ist nach dem Testzeitraum so ein Spiel bei dem sich der Redakteur fragt auf was es bei einem guten Rennspiel wohl ankommt. Ist es eine gute Grafik, eine gelungene Steuerung oder müssen es Unmengen an Fahrzeugen sein. Natürlich wird jeder gleich rufen "am besten alles". Doch die Erfahrung zeigt das die wenigsten Spiele dieser Art all diese Wünsche zur Zufriedenheit erfüllen. Ich fange den Test nicht ohne Hintergrund mal etwas anders an. World Racing ist so ein Spiel bei dem mal wieder 2 Herzen in meiner Racerbrust schlagen. Zum einen die Seite welches die Stärken des Spiels unterstreicht und zum anderen der Teil für das weniger gelungene im Spiel. Wie selten zuvor gab es in einem Rennspiel soviel Unterschiede im positiven wie im negativen. Grund genug das Spiel mal ein wenig auseinander zu nehmen. Denn zu schreiben gibt es mal wieder eine ganze Menge. World Racing machte im letzten Jahr auf der GC auf sich aufmerksam. Damals noch mit dem deutlichen Zusatz Mercedes Benz war zumindest der inhaltliche Part sehr schnell abgesteckt. Wer unbedingt auf Ferrari, Porsche & Co abfährt braucht nicht unbedingt weiterlesen. Denn in World Racing darf der Spieler nur Fahrzeuge mit dem Stern steuern. Keine Sorge, die Motoren halten hier auch länger als ein paar Runden. ;-) Sorry, aber einen Seitenhieb konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Zunächst widmen wir uns wie immer den technischen Details zu beginn. Das für 2 Spieler gemachte Game bringt zunächst keinen 60Hz Modus mit. Ein Punkt der später auf der negativen Seite zu finden sein wird. Wobei man hier auch wieder anmerken muß das die GCN Version eine Konvertierung ist. Die GCN Version bringt zwar Änderungen gegenüber ihren Plattform Ablegern mit, ein direkt für den Cube gemachtes Spiel ist World Racing nicht. Die Memory Card wird mit 17 Seiten recht deutlich beansprucht. Im Spiel später könnt Ihr darauf ein Profil sowohl für den Einzel als auch für den Multiplayer anlegen, unter dem eure Erfolge gespeichert werden. Der Vorspann des Spiels zeigt in einem futuristisch gemachten Stil, mit Techno Sounds unterlegt das mehr als nur ein paar aktuelle Modelle aus dem Hause MB im Spiel enthalten sind. Von alten Stromlinienkisten bis zu den neuen Varianten werdet Ihr einiges vorfinden. Aber dazu später mehr. Über die Sprache muß man sich im Spiel nicht viele Sorgen machen. Schließlich kommt das Spiel von einer dt. Softwareschmiede. Das Hauptmenu des Spiels ist etwas ungewöhnlich angelegt. Ihr könnt hier einzig den Einzel oder Multiplayer anwählen. Wahlweise um ein neues Spiel zu beginnen oder eben ein gespeichertes fortzusetzen. Dazu noch die Credits um sich mit den Entwicklern auseinander zu setzen. Beginnt man ein neues Einzelspiel so darf man zunächst Hand an sein Profil legen. Das beginnt beim Namen, dem bevorzugten Helmdesign und endet in einer Grundfarbe für eure zukünftigen Wagen im Spiel.


Allerdings lassen sich diese Dinge auch später wieder ändern. Alles beginnt danach mit dem Meisterschaftsbildschirm, der euch als Zentrale im Spiel das gesamte Spiel über begleitet. Hier kann man angefangen bei einer kompletten Karriere auch Einzelrennen starten, mit den verfügbaren Wagen auf den freigefahrenen Strecken trainieren oder in den Optionen nach dem rechten sehen, die man hier findet. Die Optionen sind wie immer ein wichtiger Bestandteil. Zunächst findet Ihr hier das Thema Controller Menu. 3 verschiedene Setup's bietet man euch an, die von Gas über die R-Taste bis zum gewohnten A und B für Gas und Bremse reichen. Wesentlich wichtiger ist aber das Thema Lenkverhalten. In den Optionen dürft Ihr über einen Schieberegler anpassen ob ihr das Spiel mit einer Arcade oder Simulationssteuerung fahren wollt. Jeweils 100% Balken stehen euch zur Verfügung, so das man hier das perfekte Lenkverhalten für sich finden sollte. Eine der großen Stärken des Spiels und eine der gravierendsten Änderungen gegenüber den anderen Plattformen. Doch auch dazu gleich mehr. Dazu kommt der voreingestellte Viewpoint, ob Ihr mit aktiviertem Schaden fahren wollt und ob Fahrhilfen aktiviert werden sollen. Auch dies tut dem Spiel in Sachen Steuerung gut, da wirklich Cracks und Anfänger angesprochen werden. Auch das Thema fahren mit Lenkrad wird dadurch noch interessanter. Aber auch das ist noch nicht alles. Ihr könnt für die CPU Gegner in den Rennen deren KI ebenfalls in der 100% Balken Anzeige anpassen. Das ganze in 2 Varianten. Dynamisch, bei der sich die CPU Gegner eurer Fahrweise anpassen und auf eure Aktionen reagieren oder Fixiert, bei dem die Jungs einfach ihren Stiefel herunterfahren. Wie sich zeigen sollte keine Alibi Punkte, sondern Dinge die sich teils extrem auswirken. Am Anfang des Spiels steht Ihr also nun da mit eurem schönen Helm. Worum geht's hier eigentlich? In World Racing ist das vorrangige Ziel in einer Weltrangliste zur Nummer 1 aufzusteigen. Ihr selber startet zu Beginn des Spiels mit einem Status 1 und beginnt damit praktisch eure Karriere bei Null. Man hat kaum Vertrauen in eure Fähigkeiten und Ihr müßt den Bossen von MB zeigen was in euch steckt. Dazu müßt Ihr euch durch Meisterschaften kämpfen, Missionen erfüllen und eure Mitstreiter in der Weltrangliste hinter euch lassen. Anfangs gibt man euch einen einfachen A-Klasse Wagen und Ihr dürft loslegen. Jetzt zeigt das Spiel eine seiner großen Stärken. In Sachen Umfang und Feature zeigt World Racing so ziemlich jedem GCN Racer die Hacken. Beginnen wir einfach mal mit einfachen Zahlenspielen. Zunächst bietet man euch insgesamt 16 Meisterschaften, die zum einen erst freigefahren werden müssen und zum anderen immer jeweils 8 Strecken bieten. Innerhalb des gesamten Spiels erwarten euch insgesamt 117 Strecken!, die man nicht nur über die Meisterschaften fährt.

Thematisch in 7 verschiedene grafische Backgrounds und Locations eingebettet denkt aber nicht das Abwechslung vielleicht verloren geht. Obwohl es nur 7 Umgebungen sind hat man selbst nach vielen Meisterschaften keine komplett Streckenkenntnis, so groß und zahlreich sind die Streckenvarianten. Denn hier greift der nächste Pluspunkt. World Racing bietet die mit Abstand längsten Strecken im gesamten die ich je in einem Rennspiel gefahren bin. 30km und mehr pro Strecke und damit je nach Fahrzeug 15-30 Minuten fahrt Ihr an manchen Strecken. Allein diese beiden Dinge sorgen beim Thema Spielzeit für Höchstnoten. 20-30 Stunden kann man mit diesem Spiel zubringen ehe man wirklich mal alle Fahrzeuge sein eigen nennt. Apropo Fahrzeuge. Auch hier protzt das Spiel. Man mag ja sagen das Fahrzeuge eines Herstellers nicht gerade die höchste Anzahl in einem Spiel hergeben dürfte. Weit gefehlt. 109 verschiedene Benz Fabrikate warten darauf das Ihr euch hinter das Lenkrad quetscht. Dabei sind aktuelle Typen genauso dabei wie die F1 Kisten der guten alten Zeit, als ein Silberpfeil noch Rennen gewann und spezielle Oldies oder Prototypen. Selbst Freunde der DTM kommen hier auf ihre Kosten. Bei den neueren Modellen schraubt man aber die Anzahl auch durch die verschiedenen Versionen nach oben. So gibt es viele Varianten der A, C, E, S, M und G Klasse von Mercedes. Dazu die Varianten des Tuners AMG, damit auch kein Racerherz zu kurz kommt. Alles darf bewegt werden im Spiel. Doch wie spielt sich das ganze nun und wie läuft es eigentlich ab? Beginnt Ihr also eine Meisterschaft gilt es über 8 Rennen zu bestehen. Dabei haben die Entwickler ein nicht alltägliches System zur Grundlage des Spiels gemacht. Zunächst steht über allem euer persönlicher Status, der sich aus 6 Eigenschaften zusammensetzt. Balkenanzeigen die alle zu Beginn bei Null stehen. Angefangen bei Platzierungen in den Rennen, Fahrdisziplin, Fairness oder einfach nur in Sachen Erfahrung wirkt sich euer Fahren auf diese 6 Eigenschaften aus. Nur wenn alles mit der Zeit steigt schafft Ihr es auch in der Weltrangliste aufzusteigen. Einfach nur gewinnen, sofern man das schafft reicht bei weitem nicht um in diesem Spiel Erfolg zu haben. Dazu kommt ein weiterer Punkt der sicherlich die Rennspielfreunde in 2 Lager teilen wird. Alle Rennen im gesamten Spiel sind vom Ausgang her sehr knapp. Was daran liegt das eure Gegner immer vergleichbares Material fahren wie Ihr. Als Beispiel beginnt Ihr mit der A-Klasse das Spiel und eure Gegner fahren das gleiche. Würdet Ihr z.b. das gleiche Rennen mit einem freigefahrenen 2000er DTM Boliden fahren, so fahren eure Konkurrenten plötzlich genau das gleiche. Das zieht sich durch das gesamte Spiel.


Egal welchen HighEnd Schlitten Ihr freifahrt, eure Gegner ziehen nach. Meilenweit vorne weg fahren könnt Ihr also vergessen. In World Racing siegt der Fahrer und damit eure Leistung und Geschicklichkeit. Beginnt also eine Meisterschaft, die anfänglich mit so vielsagenden Bezeichnungen wie "Grünschnabelliga" daherkommen, so könnt Ihr euch im Rennkalender die Auswahl der 8 Strecken anschauen. Danach wählt Ihr wenn Ihr möchtet und zur Verfügung habt euren Boliden. Ein Setup in dem Sinne findet man nicht. Braucht Ihr aber nicht unbedingt, da durch die Steuervarianten und die Tatsache das sich die Wagen auch sehr verschieden steuern lassen genug Abwechslung auf dem Programm steht. Erster Kritikpunkt sind die Ladezeiten zu den Rennen, die etwas zu lang geraten sind. Danach beginnt das Rennen sofort und Ihr findet euch in der Startaufstellung wieder. Zweiter Kritikpunkt sind sichtbare PAL Balken. Hier hätte der 60Hz Modus sicher Abhilfe geschaffen. Ihr selber steuert euren Boliden aus 3 verschiedenen Viewpoints, die sehr gelungen sind. Vor alle die etwas weiter weg gehaltene Sicht überzeugt und hätte z.b. einem R-Racing auch gut zu Gesicht gestanden. Ihr fahrt von nun an im gesamten Spiel gegen 5 CPU Konkurrenten. Mehr wären schön, allerdings wird das ganze durch die angesprochene Tatsache entschärft das alle 6 Fahrzeuge meist eng beieinander sind und Positionskämpfe das Salz in der Suppe. Je nach Strecke fahrt Ihr angefangen bei 2 bis maximal 10 Runden und solltet dabei nicht nur erfolgreich sein was die Platzierung angeht, sondern eben auch die anderen Punkte eures Status im Kopf behalten. Einfaches Beispiel sind Fahrfehler. Verbremst Ihr euch zu oft und rammelt gegen Begrenzungen oder fliegt gar von der Strecke gibt's kaum Bestnoten im Punkt Geschicklichkeit und Fahrleistung. Fahrt Ihr nach altem Arcade Gehabe bei jeder Kurve in euren Vordermann um zu drängeln gibt's wenig Punkte in Sachen Fairness. Alles will bedacht sein in diesem Spiel. An Bildschirmanzeigen findet man im Spiel neben einem Tacho die Zeitangaben sowie einen Streckenausschnitt samt euch und den Gegnern als Punkte. Dazu kommen Pfeilanzeigen vor den Kurven, die ich als recht innovativ ansehe. Nicht wie bei Rallyspielen die Kurve an sich die man euch so anzeigt sondern ob Ihr zu schnell oder passend zur kommenden Kurve fahrt. Ist der Pfeil also vor der Kurve grün seid Ihr gut unterwegs, kommt sie rot daher darf die Bremse gerne genutzt werden. In Sachen Steuerung findet man mit der gängigen Variante Gas und Bremse auf der A und B Taste und die Viewpoints auf dem C-Stick. Dazu kommt der Rückspiegel per Y und die Handbremse mit der X-Taste. Die Z-Taste dient dazu euch sofort wieder auf die Strecke zu setzen wenn Ihr mal die Orientierung verloren habt oder irgendwo unpassend abgeflogen seid.

Natürlich verbunden mit Geschwindigkeitsverlust und nachteiliger Platzierung. Kommen wir jetzt zum Thema Steuerung. Für mich als Simulationsliebhaber in Rennspielen zeigte das Spiel sehr schnell das mir dieser Part reichlich Spaß bescheren wird. Das ganze sogar mit Lenkrad besser als mit Pad kommen Freunde einer Driftsteuerung voll auf ihre Kosten. Schaltet man die Fahrhilfen aus und stellt die Steuervariante auf 60-100% Simulation gibt euch das Spiel eine butterweiche Driftsteuerung an die Hand wie man sie eher in einem Rallyspiel erwartet. Bringt man schwache A-Klasse Modelle mit der Handbremse in den Drift, so sind die stärkeren Boliden einfach mit dem Gas und dem richtigen Lenkeinschlag zum Drift zu bewegen. Reifenspuren zeugen auch eine Runde später von eurem Drift. Gegenlenken und millimetergenaues und feinfühliges Steuern das extrem viel Spaß macht. Fahrt Ihr z.b. mit der Arcade Einstellung könnt Ihr auch beim Bremsen lenken. In der Sim Variante heißt es von der Bremse gehen und Einlenken. Ansonsten rutscht Ihr geradeaus weiter oder der Wagen übersteuert mörderlich und schiebt extrem über die Vorderachse. Neben der inhaltlichen Fülle in meinen Augen die größte Stärke des Spiels, da die Steuerung vor allem beide Lager sehr gut anspricht. Wer mit dem Lenkrad oder dem Pad butterweich einen SL55 AMG um die Kurven bewegen will dürfte hier glücklich werden. Dazu die Überholmanöver ohne Ende, bei denen wirklich die Geschicklichkeit im Umgang mit mit dem Wagen entscheidet. Später gebremst und man zieht zwar vor der Kurve vorbei, findet sich aber fast immer an der Begrenzung wieder und schwupps zieht der Gegner wieder vorbei. Wobei sich viele Dinge auf das Fahrverhalten auswirken. Zum einen das Schadensmodell das enthalten ist und unten links in einer Leiste den Grad des Schadens anzeigt und zum anderen der Fahrbahn Untergrund. Neben Asphalt auf dem man natürlich am besten zurechtkommt sorgt Sand, Schnee und Eis für völlig andere Erlebnisse und Freunde des Gegensteuerns ohne Ende kommen auf ihre Kosten. Egal welche Variante man nutzt. Eine Lenkung bei der man als Spieler arbeiten muß. Einlenken und einfach Gas geben und Ihr schaut in Richtung Start ;-). Dazu natürlich Unterschiede der Fahrzeuge selber. Sind C, E oder S Klasse gutmütige Driftmaschinen, so sollte man einen Prototypen oder DTM Boliden keinesfalls unterschätzen, die zeigen wie nervös und unruhig ein Wagen in Kurven sein kann. Gas antippen und beim Bremsen "pumpen" sind angesagt. Dazu kommt überall die Art der Streckendesigns. Ob nun hoch und runter, kurze enge Kurvenpassagen oder langezogene Küstenabschnitte. Nicht nur in Sachen Länge können die Strecken auch vom Design her überzeugen. Es gibt immer Varianten mit denen man auf Kriegsfuß steht


Denn seine Favoriten unter den Fahrzeugen findet man logischerweise auch mit der Zeit und will damit immer wieder fahren, egal wie die Strecke nun aussieht. Das eine verwinkelte Bergstrecke mit vielen engen Kurven mit einem 350Km/h Prototypen anders zu fahren ist als mit einer M-Klasse dürfte jedem klar sein. Im Spiel merkt man dies aber eben sehr deutlich. Je mehr Fahrzeuge Ihr habt um so öfters probiert man aus welcher denn nun zum eigenen Fahrstil paßt. Ist ein Rennen vorbei gibt's die Bewertungen und neues wird freigespielt. Eure Balkenanzeigen steigen langsam und wenn alles perfekt läuft gewinnt Ihr die Meisterschaft und dürft wenn freigefahren die nächste angehen. Durchzogen sind die Meisterschaften zudem noch mit insgesamt 48 Missionen. Diese muß man nicht lösen, tragen aber ebenfalls zum eigenen Status bei. Hier findet man Checkpoint Rennen bei denen man mit Geländewagen Tore nach Zeit durchfahren muß oder Klassiker Rennen mit Nachkriegs F1 Boliden. Oder wie wäre es mit einem A-Klasse Fahrzeug einen Prototypen abzuhängen. Geht nicht? Geht doch wenn man euch 1 Runde Vorsprung gibt. So kann die Aufgabe heißen 5 Runden auf einer Teststrecke durchzuhalten ohne das euch der Wagen mit 1 Runde Rückstand am Start einholt. Hat schon was. Viele Facetten die hier auf euch warten und das ganze abwechslungsreich gestalten. Nach jedem Rennen wird automatisch gespeichert. Wiederholen könnt Ihr Rennen nur in diesen selber per Neustart Optionen. Ist ein Rennen Geschichte zählt es. Tja liebe Leser. Klingt doch alles wie ein äußerst gelungenes Spiel das kaum Wünsche offen läßt. Tja würde man die inhaltlichen Dinge und Steuerung heran ziehen ist das auch so. Aber es gibt auch die Kehrseite des Spiels, die nicht unerwähnt bleiben darf. Oder besser gesagt gleich mehrere Dinge. Fangen wir beim kleinsten Übel an. Viele Motorenklänge kommen einfach zu monoton rüber und zeugen nicht von den Originalen. Zwar steht kein Prototyp vor meiner Haustür, aber der Klang dieser Kisten erscheint mir sehr einfach. Viele Wagen klingen zwar unterschiedlich, aber nicht immer wie das was man auf dem Bildschirm vor sich sieht. Hier wäre mehr drin gewesen. Wesentlich ärgerlicher ist aber das Thema Grafik. Hier bin ich sehr enttäuscht was World Racing bietet. Anders in Erinnerung wirkt vieles als fehle der Feinschliff und Glanz anderer GCN Racer. Die Grafik wirkt sehr grob und wenig detailliert. Zwar sind die Fahrzeuge an sich gut modelliert. Aber weder Spiegelungen, noch glänzende Oberflächen bekommt man zu sehen. Dazu sind die Umgebungen und Texturen sehr oft recht einfach gemacht. Es fehlt einfach die Farbpower, die der Cube ja nun weißgott drauf hat. Vergleicht man es mit einen NFSU oder der Burnout Reihe so fällt World Racing hier sehr ab.

Effekte wie aufwirbelnder Sand, das fahren im Schnee oder Wetterbedingungen wirken sehr einfach und teilweise billig gemacht. Gerade Farbübergänge sind oft sehr hart, was es für den Betrachter billig wirken läßt. Hier wird einfach zu wenig geboten. Dazu kommt die Tatsache dass das Spiel immer wieder mal Frameratenprobleme hat, was ja ob der Grafik ein wenig verwundert. Erinnert sehr an NfS Hot Pursuit 2. Ein leichtes dauerruckeln, das man unterschwellig wahrnimmt und ab und zu heftig werden kann. Besonders in der Stadtlocation der Alpenstrecke. Selten das sie mal richtig gut läuft. Zwar ist das Game ohne Probleme spielbar. Auch ich brauche noch keine Brille, aber ideal ist es nicht. Kurioserweise ist das ganze bei langsamen Fahrzeugen auffälliger als bei den 450Km/h Boliden, wo es flüssiger läuft. Hier hätte der 60Hz Modus wirklich sehr geholfen rede ich mir ein. Ebenfalls weniger gelungen ist der 2Player Modus. Zwar erlaubt man euch wahlweise vertikal und horizontal gesplittet zu fahren und eine eigene Meisterschaft samt Profil für beide Spieler. Aber man muß hier auf CPU Gegner verzichten, was gerade in diesem Spiel, wo es fahrerisch immer eng zugeht viel vom Flair des Spiels nimmt. Dennoch und das hätte ich normalerweise nicht unterschrieben macht das Spiel viel Spaß. Trotz der wirklich auffällgen Schwächen und manchem Fluch ob der Kritikpunkte spielt man ohne aufhören zu wollen. Zumindest ging es mir so. Einmal Blut geleckt mit der Steuerung und den ewig langen Strecken samt der nicht enden wollenden Positionskämpfe und man möchte erst wieder ausmachen bis der Abspann läuft. Für mich als Lenkrad Freak sowieso, da es in meinen Augen den Spielspaß mit dieser Steuervarianten nochmal erhöht und deshalb auch dort eine bessere Wertung bekommt. Und schon komme ich zum Anfang dieses Tests und den 2 Herzen die hier gehört werden wollen. Das eine ist begeistert vom Inhalt, der Spielzeit, Steuerung und dem ganzen spielerischen Drumherum. Die andere Seite nörgelt an der Grafik, den Motorensounds und den technischen Dingen des Spiels. Wirklich schade. Wären die Kritikpunkte nicht, wir hätten hier Den Racer auf dem GCN. Die Grafik der Burnout Reihe und Sounds eines V-Rally 3 und alles wäre in Ordnung. So muß jeder der sich für das Thema interessiert selber wissen was wichtiger ist. Grafik, technisches drumherum oder Inhalt und Steuerung. Alles haben kann man hier leider nicht.


PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungene Arcade und Sim Steuerung
+ Driften bis der Arzt kommt
+ 109 Fahrzeuge / 16 Meisterschaften
+ 117 Streckenvarianten
+ Irre Streckenlängen/Designs
+ Hohe Spielzeit
+ Sehr gut mit Lenkrad fahrbar
+ Spannende Rennen bis zum Ende

- Grafik
- Motorensounds
- Frameratenprobleme
- Keine CPU Gegner im Multiplayer

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher TDK
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- R:Racing
- Kirby Air Ride
- XGRA
- F-Zero GX
- NfS Underground
- Auto Modellista
- Drome Racers
- V-Rally 3
- Burnout 2
- Dakar 2
- Rally Championchip
- Butt-Ugly Martians
- ATV: QPR 2
- Need for Speed: HP2
- Speed Challenge
- Pro Rally
- F1 2002
- Driven
- Crazy Taxi
- XG3 Racing
- Burnout
- Wave Race Blue Storm

WERTUNG

GRAFIK:
60%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
67%

MULTIPLAYER:
60%

GESAMTWERTUNG PAD
69%

GESAMTWERTUNG LENKRAD:
73%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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