SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Jester

GENRE:             Action
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    5-10
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     12. Juli

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 25.06.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Manic Miner ist wie viele Spiele ein sogenannter Klassiker. Weniger wegen des GamePlay's, obwohl sich das seinerzeit meiner Kenntnis entzieht, so doch was das Alter des Spiels angeht. Noch vor meiner spielerischen Zeit Anfang der 80er gab es dieses Spiel mal für eine der ersten Home Konsolen, den ZX Spectrum. Jester Interactive grub dieses Game wieder aus und bringt es in Kürze auf den GBA. Neue technische Möglichkeiten sollen dem Spielprinzip neuen Schwung verleihen. Hintergrund ist ein kleiner Bergarbeiter namens Willy, der in einem Stollen den Weg nach draußen finden muß. Dabei lenkt Ihr die Geschicke des kleinen Willy um wieder an das Tageslicht zu gelangen. Das Hauptmenu bietet einzig die Punkte Paßwort und einen scrollbares Menu welches den Klassik Modus enthält als auch den erweiterten Modus. Unterschiede sind nicht nur die Machart der Level sondern auch der Anzahl. So spielt Ihr im Klassik Modus die 20 Original Level und dürft im erweiterten Modus dazu im Wechsel noch 10 neu designte Level spielen. Die Level in Manic Miner passen meist komplett auf den Screen des GBA und erinnern im ersten Augenblick an die Lemminge. Etagen, Plattformen, allerlei bewegliche Dinge durch die Ihr den kleinen Willy steuern müßt. Ziel ist es in jedem Level Schlüssel, Kristalle oder andere Items einzusammeln. Erst wenn man diese mehrmals pro Level vorhandenen Items eingesammelt hat beginnt eine finale Tür zu blinken die Ihr nun betreten könnt und das Level abschließen könnt. Bis es soweit ist steht dem Spieler aber einiges bevor. Mit 9 Leben startet der Spieler, die im unteren Bildschirm als kleine Willy Symbole angzeigt werden. Darüber findet man eine Zeitleiste die sich von rechts nach links stetig leert und somit auch einen gewissen Druck auf den Spieler ausübt. Links unten im Screen findet man die Highscore Anzeigen, die leider aufgrund des Paßwort Modus aber nicht mitgespeichert werden. Die einzigen Aktionen die Ihr machen könnt sind laufen und springen. Ihr müßt also auf all das reagieren was innerhalb eines Levels im Wege herumsteht oder euch sonstwie an den Kragen will. Denn ein einziger Treffer genügt und Ihr verliert ein Leben und beginnt sofort wieder am Anfang und müßt alles schon eingesammelte erneut ansteuern. Das Spiel entpuppt sich mit der Zeit als Frust Spiel, was vor allem in der Steuerung liegt. Etwas das mir garnicht gefällt. Drückt man eine Richtung und ist damit in Bewegung springt Willy auch in diese. Aus dem Stand heraus ist nur hochspringen möglich. Genau das nervt aber deshalb, da viele Plattformen brüchig sind. In jedem Jumper eine Herausforderung wird man hier schnell mal wahnsinnig. Denn einmal auf so eine Plattform gestiegen und kurz mal stehengeblieben, verschwindet sie und kommt nicht wieder. Der Weg ist also nicht mehr begehbar.


Da man aber nur in Bewegung auch in eine Richtung springen kann und sich nur einmal vertut ist die Plattform weg und man muß ein Leben opfern. Dazu kommen viele gegnerische Dinge, wie laufende Gegner, Förderbänder, hoch und runterfahrende Dinge die einen meist nur einen Versuch erlauben eine bestimmte Strecke zu laufen. Ist man dann auch noch in einem Level wo man 3 oder 4 Etagen nach oben muß und dann wieder ganz nach unten, da dort die finale Tür ist ist der Frustfaktor sehr hoch wenn man auch nur einen kleinen Fehler macht. Bei diesem Spiel ist entweder unbändiger Wille vonnöten ein Level immer wieder zu spielen oder man legt den GBA schnell in die Ecke. Natürlich kommt man irgendwann mal weiter. Aber das Verhältnis Spielspaß und Frustfaktor ist eindeutig beim zweitgenannten höher. Ich weiß nicht wie oft ich geflucht habe. Spätestens nach dem 10. Versuch hat man es satt. Und ich rede mir ein ein geduldiger Spieler zu sein. So gut das Spielprinzip auch ist. Es krankt an der Steuerung und dem fehlenden Richtungsspringen aus dem Stand. Das ist ganz entscheidend. Wäre das vorhanden würde ich anders werten. Dazu kommt eine grafisch wenig ansprechende Präsentation, die einzig durch gut gemachte FMV Sequenzen zwischen den Leveln aufgelockert wird, so man sie zu sehen bekommt. Selbst die neuen Level können nur teilweise mit ihren Hintergründen gefallen. Auch ist die Spielfigur eine Spur zu klein. Der Sound ist unspektakulär und dudelt so vor sich hin. Das Wort Klassiker nenne ich hier wirklich nur in Zusammenhang mit dem Alter, nicht mit dem Spielspaß. In dieser Form überwiegt der Frust. Auch Knobelfreunde, die anspruchsvolle Spiele dieser Art eigentlich mögen werden hier nicht glücklich. Da helfen auch keine neuen Level, wenn die Steuerung den Spielspaß Faktor nach unten treibt. Einer der wenigen Geschicklichkeitsvertreter die mir nicht gefallen. Greift lieber zur Crazy Castle Reihe auf dem GBC, die in diesem Genre immer noch ein echtes Highlight sind.

PLUS - MINUS LISTE

+ Original plus 10 neue Level

- Frustfaktor sehr hoch
- Steuerung unglücklich umgesetzt
- Kein Highscore Speichern

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher bigben

 

KONKURRENZ

- Hot Potato's
- Planet Monsters
- Frogger's Adventures
- ChuChu Rocket
- Snood
- Columns Crown
- Super Bust A Move
- Tetris Worlds
- Mr.Driller 2

WERTUNG

GRAFIK:
60%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
60%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
47%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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