SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Sega

GENRE:             Puzzle
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 21.12.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nach Columns Crowns bringt uns Sega nun seinen zweiten Streich auf den GBA. Wie Columns Crowns ist auch ChuChu ein ungewöhnliches Spiel mit einem interessanten Spielprinzip, das man so noch nicht auf dem GBA findet. In der Sega Spielewelt kein unbekanntes Game. Wer seinerzeit auf dem GBC mit der Crazy Castle Reihe so seinen Spaß hatte sollte auf jeden Fall weiterlesen. Einem Feature bleibt Sega auch hier treu. Wie auch CC darf auch ChuChu Rocket im Multiplayer mit nur einer Cartridge gespielt werden. Hier sogar mit maximal 4 menschlichen Spielern. Nach dem Einschalten darf in diesem Spiel auch die deutsche Sprache eingestellt werden, was sich als Vorteil entpuppt, da mehr Text im Spiel ist als angenommen. Eine äußerst flippige Musik, ähnlich melodisch wie in Monkey Ball auf dem GCN erwartet den Spieler nach dem Einschalten. Desweiteren ein ausladendes Menu, das reichlich Spielmodi und Inhalte offeriert. Auch hier kann ChuChu mit der Masse punkten. Zunächst findet man hier einen Help Bereich, der dem Spieler die Steuerung, Inhalte und andere Goodies präsentiert. Daneben folgen die Mulitplayer Modis in Form des 4P Battle und des Team Battle, sowie den Einzelspieler Modis Challenge und Puzzle. Als letztes schließlich die Optionen und auf dem GBA ungewöhnte Modis wie Create a Stage und Create a Character. Positiv das diese Dinge wie alle anderen Fortschritte in einem Batteriespeicher verewigt werden. In den Optionen kann der Spieler die Regeln für die Multi- und Einzelspieler Modis ändern, die Steuervarianten anpassen, sowie die erreichten Rekorde in Form von Level und Zeitangaben einsehen. Das ChuChu Rocket Online kein unbekannter ist merkt man bei der Präsentation. Es wird immer erst Connected ehe Bildschirme sichtbar sind. Lustiger Gimmick. Der Help Modus offeriert in Form von Hyperlinks die Steuerung und die Regeln der Spielmodi. Desweiteren kann man hier die Emailadresse der Entwickler, sowie deren Webadresse finden. Fehlt nur noch der Internetzugang. ;-) Auch nett gemacht, das man bei jeder Neueanwahl des Help Teils neue Links zu sehen bekommt mit neuen Tips. Ein bißchen wie im Internet. Hey ein Update! Um das Spielprinzip zu erklären ist der Einzelspieler Modus zunächst am besten geeignet. Der Puzzle Modus wie auch der Challenge Modus sind in sich nochmals unterteilt in verschiedene Schwierigkeitsgrade. Das reicht von Normal über Hard, Original bis zu den User Leveln. Sega hat hier wirklich gute Arbeit geleistet. Auf dem Dreamcast konnte man online gegeneinander spielen und ebenfalls eigene Stages entwickeln. Kein Wunder also das man im Bereich User jeweils 50 dieser Spieler Stages aus Europa und Japan spielen kann. In den Modis Normal, Hard und Original sind es jeweils 25 Stages die zum spielen einladen.


Teilweise muß man diese aber erst freispielen. Im Spiel geht es grob um den Kampf kleiner Weltraummäuse (ChuChus) gegen die bösen Space Cats (KapuKapus). Ihr sollt nun die ChuChus vor den Cats retten. Soweit so gut. Wählt man eine Stage an beginnen natürlich die ersten mit einem leichten Schwierigkeitsgrad zum warm werden. Grundlage ist ein 12x9 Felder großes Battlefield. Auf diesem befinden sich verschieden viele Mäuse. Zu Beginn passiert noch garnichts. Hier könnt Ihr euren Gehirnschmalz in Ruhe rotieren lassen ehe man die Action startet. Ziel ist es alle Mäuse in vorgesehene Raketen auf dem Spielfeld zu steuern. Dabei wird mit der L-Taste die Action gestartet und die Mäuse flitzen los. Das ganze ein wenig wie bei den Lemmingen. Die Mäuse rennen immer geradeaus und wechseln zum einen nur an Hindernissen wie Wänden und Blockern ihre Richtung. Zum anderen könnt Ihr die Richtung die sie nehmen durch kleine Pfeilsymbole beeinflussen. Diese Pfeilsymbole werden euch zu Beginn in einer bestimmten Anzahl und Richtung gestellt, die Ihr nicht verändern könnt. Mit einem Mauszeiger platziert Ihr also das Pfeilsymbol auf dem Spielfeld und laßt mit der L-Taste die Racker loslaufen. Je nachdem ob Ihr den Pfeil richtig platziert habt flitzen nun die kleinen Mäuse in die Rakete und heben ab und die Stage ist gelöst. Drückt man in der Bewegung der Mäuse nochmals R laufen sie doppelt so schnell, was man auch wieder Rückgängig machen kann. Merkt man das die Pfeilwahl Blödsinn war drückt man die L-Taste um wieder am Ausgangspunkt zu sein. Und das ist man oft. ;-) Denn je weiter man in der Stagereihenfolge vorrückt um so kniffliger werden die Spielfelder. Das beginnt zum einen mit Blockern, die mal einzeln auf dem Spielfeld vorhanden sind bis hin zu regelrechten Gebilden. Auf einer Stage bilden sie die Wortfolge DREAM Gba. Da muß man durch. Hier muß man vor dem Beginn die Laufrichtung der Mäuse im voraus berechnen. Man kann sie auch loslaufen lassen und schauen wo der Pfeil gesetzt werden sollte und gleich wieder abbrechen. Dazu kommt die Tatsache das es mit der Zeit auch mehrere Pfeilsymbole in alle Richtungen zur Verfügung stehen. Auch diese wollen und müssen platziert werden. Reicht das immer noch nicht wuseln in vielen Leveln die gefürchteten Space Cats herum. Diese dürfen zum einen den Laufweg der Mäuse nicht treffen und zum anderen auch nicht eine Rakete erreichen. Mit der Zeit muß man variieren und die Pfeilsymbole auch dazu einsetzen um die Cats umzuleiten, die immer einen festen Laufweg haben um sie an den Mäusen vorbeizuleiten. So kommt es vor das man teilweise den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Man zerbricht sich den Kopf wie man die Pfeile für die Mäuse setzt um später festzustellen das man die Cats weglotsen sollte.


Es gibt Stages da sitzt man wenige Sekunden dran während man an anderen ein halbe Stunde und länger zubringt. Das Spielprinzip hat schon was geniales und macht Laune. Vor allem wenn es bebaute Spielfelder sind, Cats umherwuseln und 10 und mehr Mäuse sicher nach hause gebracht sollen. Kleine Wissenschaft für sich. Positiv das man hier vor dem Beginn solange überlegen kann wie man will. Anders im Challenge Modus. Auch hier gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade mit einer bestimmten Anzahl an Stages. Hier muß man allerdings Aufgaben lösen. So z.b. eine bestimmte Anzahl an Mäusen in einer bestimmten Zeit zur Rakete zu lotsen. Hier bekommt man was die Pfeile angeht neue Möglichkeiten. Platziert man den Pfeil kann man ihn Live im Spiel setzen wenn die Mäuse losgelaufen sind und die Richtungen durchschalten. Das hier das Wort Hektik eine neue Bedeutung bekommt brauche ich wohl keinem erzählen. Noch schlimmer wird's allerdings in den Multiplayer Modis. Sehr Positiv das man diese auch allein gegen 3 Computergegner spielen kann. Auch hier passiert die Action Live was das setzen der Pfeile angeht. Nur das dies hier 4 Spieler versuchen und immer wieder neue Mäuse auftauchen, da es hier um Scores geht. Was los ist wenn auf dem Screen 4 Leute ihre Pfeile setzen, Mäuse wuseln und Richtungen einstellen kann man sich vorstellen. Aber auch ein Kritikpunkt, da man schnell mal den Überblick verlieren kann, welcher Pfeil nun der eigene ist. Dafür ist Ärgern der Gegner Pflicht. Man kann seine eigene Pfeile vor der gegnerischen Rakete platzieren und so die Mäuse klassisch umleiten. Natürlich versucht das jeder und irgendwann ist das Chaos perfekt. Vorteil das die Pfeilsymbole hier wie in den anderen Modis nicht ewig stehenbleiben und man sie auch manuell wieder wegnehmen kann. In diesem Modi gibt es auch allerlei Ereignisse. Ist eine bestimmte Anzahl an Mäusen durch erscheint ein Art Glücksspiel und ein Ereignis wird ausgewählt. So können die Wertigkeiten der Mäuse plötzlich ansteigen, sie ihr Tempo verändern oder im Night Modus die Umgebung Rätsel aufgeben. Spaßig allemal, wenn auch teilweise etwas unübersichtlich, wenn zuviel auf dem Screen los ist. Im Team Modus gehen immer 2 an den Start und versuchen nun zu zweit die Pfeile so zu setzen dass das gegnerische Team die Mäuse nicht bekommt oder Ihr mit eurem Partner mehr als die Gegner. Sehr schön ist hier das Setup. Man kann ohne starten, oder aber jede Multiplayer Session anpassen. Sei es ein Handicap für einen Spieler, den Schwierigkeitsgrad für jeden Spieler einzeln einstellen, die Umgebungen was Cats angeht beeinflussen und die Steuerung für jeden menschlichen Spieler anpassen. Was Tiefgang und Liebe zum Detail angeht ein großes Lob an Sega.


Sollte es mit der Zeit doch einen Spieler geben der alle Stages kennt, was mir schwerfällt zu glauben, darf sich im Editor austoben. Beim Create a Stage Modus kann man vorher einstellen für welchen Modus, also Team, Battle oder 1P man die Stage erstellen will. Danach dürft Ihr auf einem leeren Spielbrett eure Phantasie ausleben. Alles ist vorhanden. Blocker, Cats und logischerweise die Mäuse. Vor dem Speichern muß man das Teil auch ausprobieren. Erst wenn es logisch ist und funktioniert darf gespeichert werden. Genauso ist es im Character Create. Hier könnt Ihr einen eigenen kleinen Dödel zeichnen, der anstatt der Mäuse umherwuselt. Wie in Paint steht euch eine Aktionsleiste mit Farben und Zeichenwerkzeugen zur Verfügung. Auch das ist im Spiel speicherbar. Schon Klasse. Wer seine Kreationen auch noch einem Praxistest unterziehen will kann diese entweder für zünftige Multiplayer Sessions nutzen oder über Link Kabel auch traden. Auch dieses Feature ist enthalten, so das im Spiel eigentlich nichts fehlt. Vom Umfang her eines der besten Spiele dieser Art, Spielmodi die allein und mit mehreren Leuten lange Spaß machen und durch den Editor eigentlich nie an Aktualität verlieren. Grafisch ansprechend wird euch normale GBA Kost geboten, die aber sauber ist und vor allem im hektischen Multiplayer keine Probleme verursacht. Der Sound ist wie schon am Anfang besprochen spaßig und absolut passend zum Spielgeschehen. Auch wenn viele Stages zum schnellen Verweilen einladen. Wer allein spielt sollte Zeit investieren um alles mal zu sehen. Schon ab Hard geht die Schwierigkeitskurve schnell nach oben und machen aus dem Spiel keinen Ein Abend Füller. Der Mulitplayer ist sicher immer mal was für zwischendurch, bringt aber auch den größten Kritikpunkt mit. Bei 4 Leuten und voller Action wird's teilweise unübersichtlich. Hier ist ein Fernsehbildschirm natürlich besser geeignet. Ansonsten ein tolles Game das den Grips anstrengt und lange Spaß macht. Wer auf sowas steht sollte zugreifen. Auch Gelegenheitsspieler sollten einen Blick riskieren. Weiter so Sega.

PLUS - MINUS LISTE

+ Tolles Spielprinzip
+ Viele Level
+ Viele Spielmodi
+ Multiplayer mit 1 Cartridge
+ Editor für Stages und Charakter

- Schwierigkeitsgrad steigt schnell an
- Bei 4 Spielern teilweise unübersichtlich

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames
- Sega Website

 

KONKURRENZ

- Columns Crown
- Super Bust A Move
- Tetris Worlds
- Mr.Driller 2

WERTUNG

GRAFIK:
75%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
79%

MULTIPLAYER:
80%

GESAMTWERTUNG:
85%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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