SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Shin'en

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    2-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 03.08.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Software aus deutschen Landen sucht man auf Konsolen mit der Lupe. Zumindest kann man erfolgreiche Titel an einer Hand abzählen. Eine davon ist die Softwareschmiede Shin'en. Seit ihrem GBA Spiel Iridion 3D nicht unbekannt in der Szene ist es allerdings eher etwas ruhig geworden. Macht man sich bei so einem Zustand meist Sorgen um die Firma sollte dies im Falle von Shin'en nicht zutreffen. Seit Iridion 3D werkelte man kontinuierlich am Nachfolger, den man immer wieder mit neuen Screens und Teasern in Erinnerung gerufen hat. Knapp 2 Jahre sollten vergehen bis mit Iridion II der Nachfolger nun erscheinen sollte. Und wie sich zeigen sollte hat sich das Warten gelohnt. Zusammen mit Wing Commander Prophecy läutet Iridion II meiner Meinung nach eine neue Software Generation auf dem GBA ein. Warum das so ist soll euch der folgende Test zeigen. Inhaltlich geht es auch im Nachfolger wieder um das Iridion Imperium, das sich nach seiner Zerschlagung wieder sammelt und die Kolonien der Menschheit bedroht. Allerdings ist der Ort der neuen Bedrohung zu weit entfernt um von der Erde aus massiv einzugreifen. Einzig ein kleines, aber mächtiges Raumschiff steht zur Verfügung um der Bedrohung entgegen zu treten. Also schwingt Ihr euch wieder in dieses Raumschiff und stellt euch dem Iridion Imperium. Das für einen Spieler gemachte Game ist erneut komplett in deutsch. Bevor der Spieler ein Menu zu sehen bekommt darf man ein kleines Soundmenu nutzen, in dem neben der gewünschten Melodie auch klangliche Aspekte eingestellt werden. Es gibt übrigens eine Sound CD zum Spiel, die den Soundtrack auch für die Anlage interessant macht. Schade das man diese nur für PR Zwecke benutzt und nicht öffentlich verkauft. Denn diese Tracks müssen sich eigentlich nicht verstecken. Das Hauptmenu offeriert euch einzig ein Spiel zu starten, oder einen erreichten Spielstand per Paßwort zu Laden. Zwar bin ich gerade bei solchen Spielen kein Freund der Paßwörter, muß diesen aber zugute halten, das sie auch den erspielten Score mitsichern. So werden später auch Highscore Puristen zufriedengestellt. Wählt man ein neues Spiel warten 3 Schwierigkeitsgrade um vom Spieler gewählt zu werden. Dazu später mehr. Das eigentliche Hauptmenu beinhaltet theoretisch 6 Menupunkte für den Spieler. 3 Spielmodi mit dem Abenteuer, dem Arcade Mode und der Herausforderung. Dazu Bonus Punkte wie die Galerie, eine Jukebox und der Abspann, bei dem es nicht schwer zu erraten ist ab wann man diesen Punkt anwählen kann. Außer dem Abenteuer ist zu Beginn aber garnichts anwählbar. Erst wenn man in diesem Kern Modus des Spiels Erfolge vorweisen kann werden nach und nach die anderen Punkte anwählbar. Inhalt des Abenteuers ist es sich auf insgesamt 5 sogenannten Galaxien zu bewähren.


Jede Galaxie ist eingeteilt in 3 Planeten, welche die eigentlichen Level darstellen. Innerhalb der Galaxie kann man die 3 Planeten wahllos anwählen. Bevor man startet kann man ein Training durchlaufen, in dem euch die Steuerung und das Gameplay vorgestellt werden. Schon hier bekommt man einen Eindruck was Iridion II vor allem technisch drauf hat. Einmal geschafft darf man mit dem Spiel beginnen und bekommt vor jedem Planeten ein kleines Briefing. Als letztes wählt man im Abenteuer sein bevorzugtes Waffensystem, sowie ob innerhalb des Spiels das Waffenupgrade automatisch ausgeführt werden soll. Wie das alles zusammenhängt kann man am besten mit der Action selber erklären. Iridion II läßt den Spieler schon beim ersten Anblick der Spielgrafik staunend vor seinem GBA sitzen. Wurden Weltraum Shooter bisher entweder horizontal oder vertikal scrollend umgesetzt so geht Iridion II einen völlig neuen Weg. Ihr schaut aus einer schräg über dem Raumschiff angebrachten Kamera hinter ihm auf das Geschehen. Von nun an fliegt Ihr innerhalb einer vorgegebenen Strecke nach vorn. Durch die Kamera erreicht man aber einen immensen räumlichen Effekt, welcher auch dem Mode7 Feature der GBA Hardware zuzuschreiben ist. Man könnte es simpel mit einem Flußbett vergleichen durch das man das Raumschiff steuert. Dabei zeigt die Engine was sie drauf hat. Ihr könnt euch innerhalb der Wege frei bewegen, was im Fall von nach vorn fliegen ein immer kleiner werdendes Raumschiff suggeriert, das sich praktisch entfernt. Man behält dabei aber die volle Kontrolle. Größtes Plus das man im Spiel immer wieder bemerkt ist aber das diese Art der Darstellung überhaupt nicht pixelig ist. Vergleicht man dies mit anderen Spielen, die den Mode7 Effekt ebenfalls nutzen sind das Welten. Dazu kommen zum einen unheimlich viele und vor allem verschieden designte Gegner. Animiert in allen Größen und Geschwindigkeiten ist das Scrolling dabei vom feinsten. Hat man in der Kampfaction ab und zu mal die Zeit sich die Umgebungen anzuschauen so erfeuen das Auge massig Effekte und satte Farben. Das ganze wirkt zusammengefaßt äußerst edel und war in dieser Form auf dem GBA noch nicht zu sehen. Doch kommen wir zum Gameplay, das auch nicht unwichtig ist. ;-) Ihr steuert euer Raumschiff per Kreuz und habt als Bedienelemente die A-Taste für das Feuern der Standardwaffe, samt Dauerfeuer beim gedrückt halten sowie die alles vernichtende Smart Bomb, die mittlerweile jedes dieser Spiele bietet. Das positive am Gameplay sind viele Kleinigkeiten, die man eingebaut hat. Zunächst besitzt Ihr eine Energieleiste, seid also nicht beim ersten Treffer erledigt. Oben links im Screen wird diese ebenso angezeigt wie die verfügbaren Leben und die Anzahl der Bomben, wobei hier maximal 3 zur Verfügung stehen.

Eine butterweiche Steuerung läßt euch auch bei Unmengen an Geschossen auf dem Screen nicht die Kontrolle verlieren. Positiv das man beim Anecken der Begrenzungen nicht sofort das zeitliche segnet. Dazu kommen innerhalb eines Levels Rücksetzpunkte, was ja mal ganz was neues ist. Wer jetzt denkt das Spiel wäre damit zu leicht wird sich über die angesprochenen Schwierigkeitsgrade freuen. Auf Anfänger ein Game das dem Spieler Spaß macht, der schnelle Erfolge will. Wer sich dagegen auf Spitzenpilot probiert wird merken das der Hase anders läuft. Hier wird euch mehr Energie abgezogen und die Gegner sind etwas stärker in der eigenen Panzerung. Rechts oben habt Ihr nun die Anzeige für die Waffen. 6 verschiedene gibt es. Vom einfachen Plasma Laser über Mehrfachgeschosse bis zur Variante die alle Seiten abdeckt. Hier muß der Spieler seine Vorlieben entdecken. All diese Waffenarten kann man im Level Aufpowern. So wird aus dem fast schon um Verzeihung bittenden Plasma Geschoß in seiner höchsten Ausbaustufe eine Nuß an der die Gegner mächtig zu knabbern haben. Innerhalb der Level fliegen kleine Kapseln umher, die man einsammelt und so die Waffe aufpowert. Dazu kommen Kapseln die euch eine Smart Bomb geben oder auch eure Energieleiste auffrischen. So ausgestattet gilt es in jedem Level normale Gegner, Bauten die im Weg stehen, massig Zwischengegnern und natürlich den Bossgegnern den Garaus zu machen. Iridion II ist dabei ein Spiel das euch keine Pause läßt, aber auch nicht unfair behandelt. Auch hier fügt sich ein Stein zum anderen und macht aus jedem Planeten ein spielerisches Vergnügen der Extra Klasse. Hat man eine der Galaxien geschafft darf man im Arcade Modus alles nochmal spielen um seinen Score zu verbessern, der wie schon erwähnt auch im Hauptspiel vorhanden ist. Im Modus Herausforderung hat man sich ebenfalls etwas einfallen lassen. Hier spielt Ihr Boss Gegner nach Boss Gegner. Nur ein Leben zur Verfügung spielt man solange man kann. Erscheint das Game Over ist aber nicht schluß, sondern man bekommt ein Paßwort, das man Online in einer Art Liga eingeben kann und sich so mit Spielern auf der ganzen Welt messen kann. Die Galerie bereitet visuell alle Gegner nochmal in kleinen Artworks auf. Was die Spielzeit angeht so kann man durchaus auf dem mittleren Grad in 7-8 Stunden durchkommen. Spätestens auf Spitzenpilot sind aber Cracks gefragt, die auch vergleichbar wie in Ikaruga auf dem GCN nicht so leicht die Flinte in's Korn werfen. Aber eben auch eine Spiel das allen Ansprüchen gerecht wird. Gelegenheitsspieler wie den Shooter Cracks. Das macht den Reiz des Spiels aus. Ein hervorragendes Gameplay, gepaart mit einer noch nicht gesehenen technischen Präsentation. Wer auf Spiele a la R-Type, Gradius und anderen Titeln dieses Genres steht muß hier zugreifen. Iridion II ist für Shooter Fans ein absoluter Must Have Titel auf dem GBA.


PLUS - MINUS LISTE

+ Räumliche Tiefe
+ Anspruchsvolles Gameplay
+ Viele verschiedene Gegner
+ Technisch unnerreicht auf dem GBA
+ Lebensleiste und Rücksetzpunkte
+ detaillierte Grafik
+ Gelungener Sound
+ Hoher Wiederspielwert

- Paßwörter müssen nicht sein
- Ein Multiplayer wäre der I-Punkt

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Wing Commander Prophecy
- StarX
- Invader
- Phalanx
- Iridion 3D
- Gradius Advance

WERTUNG

GRAFIK:
94%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
90%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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