SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Lost Boys

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Keiner

SCHWIERIGKEIT:    7 - 10
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 18.10.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Erst vor kurzen anhand einer Preview einen ersten Eindruck gewonnen, können wir uns nun dem Endprodukt widmen. Mit Invader erscheint nach langer Zeit mal wieder eine Premiere auf dem GBA. Ein Weltraumshooter der sich in seiner Art von Phalanx & Co unterscheiden sollte. Wieder einmal wird Spielhallen Feeling vermittelt, da der Spieler in diesem Game die Action in einer Draufsicht von unten nach oben genießen darf. Bisher gings nur von links nach rechts. Invader ist gemacht für bis zu 2 Spieler und kommt mit einer ausladenden Story daher, die euch zu Beginn allerdings nur in reinem englischen Text nähergebracht wird. Leider sind auch alle anderen Inhalte im Spiel komplett englisch. Hintergrund des Spiels ist der 600jährige Kampf zwischen den Planeten Rygot und Ixiban, der in seiner Folge fast sämtliche Ressourcen beider Planeten verbrauchte. Legenden erzählten von angeblich beherrschten Führern der Planeten und man konnte nie so richtig erklären warum dies der Fall war. Nun 600 Jahre später lichtet sich das Dunkel und eine riesige Aramda einer feindlichen Außerirdischen Flotte nähert sich diesem Gebiet. Von diesen Außerirdischen inzeniert scheinen die beiden Planeten nun leichtes Spiel zu sein. Erste verzweifelte Gegenangriffe schlugen fehl und der Untergang schien besiegelt. Ein letzter Plan wurde ausgeheckt. Ein Schlag in das Zentrum der Armee ist die einzige Möglichkeit den Angreifer zu besiegen. So wurden 2 junge Helden gefunden, die sich mit ihren Gleitern auf den Weg machten der Bedrohnung entgegen zu treten. Was heroisch klingt wird im Spiel leider immer nur durch Textsequenzen weitererzählt. Das Hauptmenu bietet dem Spieler die Punkte 1Player Arcade, 2Player Arcade, den Survival und Boss Mode sowie die Optionen. In diesen stelt man neben den Schwierigkeitsgraden andere wichtige Dinge ein. Die Anzahl der Leben mit denen man startet und die Anzahl der Continues die man zur Verfügung hat. Der Punkt Unendlich rettet dem Spiel teilweise den Spielspaß. Denn unerklärlicherweise bietet das Game einen derart geharnischten Schwierigkeitsgrad, bringt aber gleichzeitig keine Speichermöglichkeit mit. Etwas das ich garnicht mag. Wäre der Punkt unendlich Continues nicht vorhanden würde man das Ende des Spiels wohl nie sehen. Wagt man sich an den 1Player Arcade Modus, der den Hauptmodus im Spiel darstellt gelangt man zur Kampfschiffauswahl. 2 stehen zur Verfügung die sich in der Art ihrer Waffen unterscheiden. Während der eine direkt nach vorne seine Stärken ausspielt benutzt der zweite weit streuende Systeme. Beides hat im Spiel Vor und Nachteile, so das man mit beiden ein paar Runden drehen sollte ehe man sich ernsthaft in das Spiel wagt. Beginnt das Spiel liegen vor dem Spieler 8 Level, die immer einen imposanten Endgegner wie in alten Zeiten bieten.


Dabei ist es das Ziel diesen zu erreichen, in dem man vorher überlebt und soviele wie möglich Gegner erledigt. Dabei stehen dem Spieler neben einer Primärwaffe und einer Sekundärwaffe die man per R wechseln kann auch Smart Bombs zur Verfügung. Wie es sich für einen Shooter dieser Art gehört bietet das Spiel Power Up's mit denen man sein Arsenal aufrüsten kann. Nach dem Ableben der Gegner schwirren diese in der Gegner herum und man sollte sie aufsammeln. Von einfachen Verdopplungen der vorhandenen Waffen bis zu Bildschirm leerenden Plasma Blaster. 5 dieser Upgrades gibt es, die man bei einem Treffer auch wieder verliert. Es reicht im allgemeinen ein Treffer und man verliert sofort ein Leben. Danach geht es an der gleichen Stelle allerdings wieder weiter. Verbessern kann man seinen Gleiter auch über Items die man neben den Waffen aufsammeln kann. Auch hier 5 davon vertreten wird so euer Schild verstärkt und hält z.b. 3 Treffer aus. Euer Speed wird erhört oder Ihr bekommt ein Leben oder eine Bombe neu dazu. Das aber selbst dies kaum reicht merkt der Spieler sehr schnell. Innerhalb des scrollenden Screens könnt Ihr den Gleiter in alle Richtungen bewegen, was sehr gut von der Hand geht. Allerdings schwirren euch teilweise soviele Geschosse um die Ohren, das man sehr leicht mal den Überblick verliert. Eines muß man aber den Entwicklern hier zu gute halten. Technisch eines der besten GBA Spiele. Da kann noch soviel auf dem Screen los sein. Engine Probleme gibt es keine. Dazu eine sehr gute und detaillierte Grafik, die klar zur Oberklasse auf dem GBA gehört. Sehr viele Effekte, bewegliche Gegner und auch Bodeneinheiten die einem noch zusätzlich zu schaffen machen. Dazu ist jedes Level anders designt. Mal geht es über grüne Landschaften, Seen oder Wüsten bis hin zu dunklen mystischen Bereichen. Hier macht dem Spiel so leicht keiner was vor. Nur hat man meist kaum Zeit darauf zu achten, da das Game dermaßen schwer ist das man oft nicht mehr weiß welches Geschoß vom eigenen und welches vom Gegner kommt. Das gilt auch für die Endgegner. Bildschirmfüllende Schlachtschiffe aller Arten warten hier. Meist muß man erst reichlich Geschütze wegballern ehe man sich dem Kern nähern kann. Dazu Ausweichen ohne ende und auf die Gegenattacken warten. Nach jedem Level gibt es einen Score und eine Bewertung. Tja und hier fehlt mir die Speichermöglichkeit. Macht man den GBA wieder aus beginnt man von vorn. Sehr schade. Denn eine weitere Stärke das Spiels ist der Mulitplayer. Diese ganze Action der 8 Level ist auch zu zweit spielbar. Nebeneinander und halt jeder auf seinem Screen. Beide Spieler brauchen die komplette Ausstattung.

Da 2 Spieler logischerweise mehr wegballern als Einer wird der Schwierigkeitsgrad hier etwas entschäft, ohne aber wirklich abgeschwächt zu werden. Dazu erwartet die Spieler zuviel gegnerisches Arsenal, das auch sehr oft verschieden ist und man immer wieder auf neue Gegner stößt. Was mir ebenfalls gut gefallen hat ist die Idee einen Shop zu besuchen. Erledigte Gegner hinterlassen nicht nur Upgrades oder Items sondern Münzen. Bei einer bestimmten Anzahl kann man einfach Pause drücken und den Shop besuchen. Hier kann man ebenfalls die Smart Bombs kaufen oder Schilder und Waffen Upgrades. Leider wird die Idee aber schlecht genutzt, da man bei jedem draufgehen alle Münzen verliert. Man verdient eigentlich selten genug um sich richtig einzudecken. Ich betone immer wieder. Selbst auf Easy ist das der Fall. Der Survival Modus ist in diesem Spiel fehl am Platz. Wer hier das 2. Level sieht ist ein King. Denn hier reicht ein Treffer und man sieht das Game Over Schild. Und diesen Treffer bekommt man garantiert im ersten Level. Der Boss Mode ist dafür gedacht alle Endgegner nacheinander spielen zu können um sich vielleicht eine Taktik zu erspielen. Was auch heißt richtige Secrets gibt es eigentlich nicht im Spiel. Invader ist ein ungewöhnliches Spiel mit einer weit auseinandergehenden Wertung. Das Spiel ist grafisch, vom Sound her und dem Multiplayer wirklich Top. Wer aber für den Schwierigkeitsgrad im 1Player verantwortlich war sollte das Spiel mal mit 3 Leben spielen. Ich glaube weit kommt er auch nicht. Deswegen ist das Spiel eigentlich nur für die Hartgesottenen der Cracks geeignet. Frust Potential ohne Ende, das zwar durch unendlich Continues entschärft wird, dem Spieler aber so auch das Gefühlt gibt ungewollt gecheatet zu haben. Deswegen bleiben Einzelspieler doch lieber bei der Konkurrenz im Side Scroll Sektor.


PLUS - MINUS LISTE

+ Arcade Feeling
+ Schnelles Gameplay
+ Effektreich
+ Viele Gegnerarten
+ 2Player gelungen
+ Technisch Top

- Sehr übertriebener Schwierigkeitsgrad
- Kein Speicherfeature
- Shop kaum nutzbar

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- Phalanx
- Gradius Advance

WERTUNG

GRAFIK:
86%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
79%

MULTIPLAYER:
84%

GESAMTWERTUNG:
67%

 

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