SYSTEM:           GameBoy Color
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1 - 5
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 35 Euro
TERMIN:                     10.01.2003

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 08.01.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Das aus japanischen Spieleschmieden immer wieder die knuddligsten Charaktere kommen merkt man außerhalb Japan's eigentlich recht selten. Denn gerade diese Games, mit wenigen Ausnahmen erscheinen so gut wie nie in unseren Breiten. Keine Wunder das man sie meist als Exoten bezeichnet und über den Geschmack der Japaner schmunzelt. Aber auch dies Front bröckelt immer mehr und wir Europäer werden mit mehr Titeln dieser Sparte bedacht. Im Falle eines Hamtaro ist dies ebenfalls so. Ein Titel, der in Japan sehr erfolgreich läuft und spielerisch mehr als ein Game hervorgebracht hat. Ab dem 10. Januar dürfen nun auch deutsche Kids die Abenteuer des kleinen Hamtaro erleben. Ich betone das Wort Kids hier mit Absicht, denn niemand anderes ist die Zielgruppe dieses Spiels. Das hat sich nach dem Testzeitraum deutlich gezeigt. Das für einen Spieler gemachte Game führt dabei in die Welt der kleinen Hamster. In dieser gibt es eine eigene Stadt mit verschiedenen Locations und Bewohnern. Zentrum der Hamster Welt ist das Clubhaus. Genau in diesem beginnt die Geschichte des Spiels. Der Boss der Hamster war eines Tages fast fertig mit einem neuem Projekt und wollte damit natürlich alle Bewohner überraschen. Doch wie er feststellen mußte war keiner der sogenannten Ham-Hams anwesend. Zeit zum suchen hatte er eigentlich auch keine. Was also tun? Wie der Zufall in einem Spiel nun mal so spielt kommt der Retter in Form des kleinen Hamtaro, ebenfalls ein Ham-Ham vorbei. Der Boss bittet ihn sich auf die Suche nach 12 anderen Ham-Hams zu machen, die er mit seinem Projekt überraschen will. Und so beginnt die Reise des kleinen Hamtaro und damit eure Arbeit. Das Spiel bietet zu Beginn die Möglichkeit euch einen eigenen Namen zu geben. Per Batterie wird dabei der komplette Fortschritt gesichert. Ihr steuert den kleinen Charakter in einer schräg von Oben Sicht durch verschiedene Locations, die erst nach und nach freigeschaltet werden. Immer wenn Ihr einen Ham-Ham gefunden und zum Clubhaus gebracht habt werden neue Bereiche anwählbar über die große Hauptwelt des Hamster Reiches. Nun kommt der spielerisch wichtigste Aspekt zum Tragen. Um mit den Ham-Hams zu kommunizieren, wobei auch genug andere davon zu finden sind, bedarf es einer ganz speziellen Sprache - dem HamChat. Nur mit dieser Geheimsprache ist es euch möglich andere Charaktere anzusprechen und zu überzeugen mit in das Clubhaus zu kommen. Insgesamt stehen dem Spieler 85 Wörter zur Verfügung. Anfänglich kennt der Spieler nur sehr wenige davon und muß alle anderen erste finden. So lernt er z.b. sehr schnell das Hamho - Hallo heißt und man so einen anderen Ham-Ham begrüßen kann. Ihr besitzt für diese Zwecke ein eigenes Notebook, in dem eure gefundenen Wörter gespeichert werden.


Bei 85 Wörtern wird dabei aber das Gedächtnis des Spielers sehr gefordert und der Lern Effekt ist recht hoch. Denn lauft Ihr durch die Locations, so könnt Ihr per A-Taste ein Menu aufrufen, das euch meist 4 Grundwörter zur Verfügung stellt. Ihr könnt wie schon erwähnt jemanden ansprechen, per -Bautz- Wort eine Rolle machen um z.b. gegen einen Baumstamm zu rollen von dem nun etwas herunterfällt. Dazu könnt Ihr schnüffeln oder Graben. Mit diesen 4 Grundaktionen seid Ihr gerüstet. So folgt der Rest in vielen kleinen Abhängigkeiten. Spricht man z.b. einen schlafenden Charakter an, so weckt man diesen, der sich nun beschwert und dabei ein neues Wort nennt. Dieses neue Wort wird eurem Wörterbuch hinzugefügt und kann nun bei einer anderen Aktion genutzt werden. Die Möglichkeiten sind durchaus vielschichtig und enden oftmals auch in kleinen Rätseln. Denn findet man einen der 12 Hamster so kommen die noch lange nicht mit euch nur weil Ihr Hallo gesagt habt. Normale Gespräche laufen dabei komplett deutsch ab. Nur die Schlüsselworte des Ham-Chat werden in der typischen Schreibweise auch farblich dargestellt. Je nach Situation wird die Auswahlbox mit Wörtern auch erweitert und gibt dem Spieler dadurch mehr Möglichkeiten. Weiterhin sind Dinge eingebaut wie ein Shop, in dem Ihr euch neu Einkleiden könnt oder aber anderen Ham-Hams etwas bringen könnt. Auch ein Teilbereich um sie eventuell zum mitkommen zu überreden. Kleidet Ihr euch selber damit ein kann man dies später im Clubhaus, in dem jeder Ham-Ham ein eigenes Zimmer hat selber anprobieren und als Foto speichern. Dazu kommt das Feature Ham-Jam, das auch später über das Hauptmenu anwählbar ist. Hier könnt Ihr Tänze lernen und eigene erstellen. Nach fertigen Musikstücken könnt Ihr so durch Tastendrücken eigene Bewegungsabläufe erstellen und auch speichern. Über die Infrarot Schnittstelle des GBC kann man seine eigenen Tanzvarianten auch mit einem anderen Hamtaro Spielern tauschen. Gelungen ist die grafische Darstellung des Spiels. Zwar sind GBC Spiele nun nichts mehr das den Spieler aus den Socken haut, gefällt mir aber von der Farb und Detailfülle besser als eine Pokemon. Auch weil man die Ham-Hams recht groß gemacht hat und sie dadurch gut zu unterscheiden sind. Der Sound ist eher typisch japanisch und kommt manchmal mit recht schrägen Tönen daher. Kleine Soundeffekte, die man in Zeiten eines GBA aber eher belächelt. Technisch nicht anders zu lösen aber nichts was einen vom Hocker haut. Auch wenn ich selber keine Kinder habe ist dieses Game einer der typischen Knuddel-Niedlich-Süß-Kunterbunt Vertreter, der vor allem kleinen Mädchen gefallen dürfte. Der Tiefgang beschränkt sich auf den Ham-Chat und das damit mögliche Lösen von kleinen Rätseln im Spiel. Nicht gleich alles anwählbar muß der Spieler sich alles erspielen. Eine kleine heile Welt, die mit Hamtaro einen idealen Knuddel Charakter bietet. Aber eben nur für eine bestimmte Zielgruppe.

PLUS - MINUS LISTE

+ Knuddliger Hauptcharakter
+ Gelungene Grafik
+ Lern Effekt gelungen

- Sound typisch japanisch
- Zielgruppenspiel für junge Mädchen
- Nichts für ältere Spieler

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Nintendo

 

KONKURRENZ

- ET: Der Außerirdische
- Resident Evil Gaiden
- Zelda: Oracle of Seasons
- Zelda: Oracle of Ages
- Indiana Jones
- Zelda DX: Link's Awakening
- Quest for Camelot

WERTUNG

GRAFIK:
83%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
62%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
71%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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