SYSTEM:           GameBoy Color
ENTWICKLER:
Nintendo/Capcom

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 70DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 05.10.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: JA
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Wie beim N64 geht auch die GBC Zeit so langsam dem Ende entgegen was Neuerscheinungen angeht. Natürlich kommen noch einige Spiele, aber logischerweise werden es immer weniger, das sich die Masse auf den GBA konzentriert was Neuentwicklungen angeht. Da kommt Nintendo mit 2 Spielen auf den Markt, die jedem Spieler das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Schon der Name Zelda sorgt allein für Spannung. Das es nun gleich 2 Spiele sind machen das ganze noch eine Spur extremer. Beide Spiele entstanden in einer Cooperation mit Capcom, was auch im Title Screen deutlich sichtbar ist. Dabei möchte ich vorneweg allen Skeptikern den Wind aus den Segeln nehmen, die bei den beiden Spielen an inhaltlich gleiche Games a la Pokemon glauben, die sich nur geringfügig unterscheiden. Gibt es natürlich spielerische Parallelen so unterscheiden sich beide Spiele inhaltlich, Storytechnisch und vor allen was die enthaltenen Locations angeht total voneinander. Wer also ein Spiel hat und fertig damit ist bekommt mit dem zweiten Game ein völlig neues Spiel. Das es die beiden Spiele mit ähnlichem Namen gibt ist trotzdem kein Zufall. Denn miteinander können beide Spiele den Spielspaß weiter erhöhen. Wer also einen Freund, ein Linkkabel und 2 GBC oder GBA hat darf sich auf weitere Überraschungen gefaßt machen. Durchspielen kann man die Games aber auch solo und braucht das 2. nicht unbedingt. Wie schon erwähnt besitzen beide Spiele inhaltliche Unterschiede. Während Oracle of Seasons mit dem Thema Jahreszeiten den Spieler fordert widmet sich Oracle of Ages dem Zeit Feature, was Nintendo Spieler schon aus Ocarina of Time Zeiten kennen. Wie sich zeigen sollte ist die Ages Version die schwerere von beiden, was aber nicht heißt das Seasons leicht ist. ;-) Beginnt man das Spiel erwartet den Spieler ein schön gemachter Vorspann mit dem Helden Link, der auf Epona reitend durch die Prairie prescht. Am Ende dieses Vorspanns erreicht Link einen Palast in dem das mächtige Triforce auf ihn übergeht. Gleich darauf kann man aus drei Speicherplätzen einen auswählen, die so gehandhabt werden wie in der alten DX Version. Ihr gebt einen Namen für euer Spiel ein und gelangt danach zu einem Zwischenmenu. Lobenswert das die Spiele komplett in deutsch sind. Da doch viel Text enthalten ist kommen also auch jüngere Spieler in den vollen Spielgenuß. Hier gibt es in beiden Versionen die Punkte Neues Spiel, Geheimnis oder GameLink. Am wichtigsten ist vielleicht für viele der Punkt Geheimnis. Wer eine der Versionen durchgespielt hat bekommt am Ende ein Paßwort mit dem er das andere Spiel beginnen kann. Startet man es mit Paßwort beginnt Link mit verbesserten Fähigkeiten und besitzt Dinge in seiner Ausrüstung die er im Normal Play nicht besaß.


Startet man ein neues Game wird euch die Story von Oracle of Seasons näher gebracht. Link findet sich nach kurzer Zeit innerhalb der Welt wieder und erreicht kurz darauf eine Wiese mit einer kleinen Feier und lernt Din kennen, die hier noch wie eine einfache Tänzerin wirkt, aber in Wirklichkeit die wichtigste Person im Spiel ist – das Orakel der Jahreszeiten. Nach einem beschwingten Tänzchen der beiden wird die Feier von wilden Blitzen unterbrochen und Onox der General der Finsternis erscheint. Ziel Onox ist es die Welt Holodrum in’s Chaos zu stürzen in dem er das Orakel gefangen nimmt und den Tempel der Jahreszeiten in die Tiefe verbannt so das an der Oberfläche das System der Jahreszeiten aus allen Fugen gerät. Was ihm auch gelingt. Danach findet sich der Link in der veränderten Welt wieder und wird von Zeldas Zofe aufgepeppelt. Übrigens sind auch Zelda selber und z.b. der gute Ganon als Charaktere enthalten. Gerade für diese beiden ist der Geheimnis Modus mit dem Paßwort von immenser Wichtigkeit. Das nur mal so am Rande. ;-) Da Link das Triforce Zeichen besitzt ist er der Auserwählte im Spiel und wird mit der Aufgabe betraut mal wieder die Welt zu retten. Ab hier beginnt dann euer Part im Spiel und eine lange Reise liegt vor euch. Das Spiel selber ist dabei wieder so aufgebaut das Link unendlich scheinende Welten und Gebiete erkundet, viele Personen trifft, Rätsel ohne Ende lösen muß und in Dungeons nach dem Rechten sehen muß. Ziel muß es sein Din wieder zu befreien und das Gleichgewicht der Jahreszeiten wieder in Gang zu setzen. Hauptziel im Spiel ist es wie seinerzeit in der DX Version bestimmte Dinge in den Dungeons des Spiels zu finden und zu vereinen um Schlußendlich dem guten zum Sieg zu verhelfen. Wie in einem RPG üblich beginnt Link wieder mit verschiedenen Fähigkeiten, die zu Beginn äußerst bescheiden sind. Er besitzt weder ein Schwert noch sonstige Hilfsmittel. Einziger Anlaufpunkt am Anfang ist ein Baum, der sogenannte Maku Baum. Er ist Auftraggeber und Hinweisgeber in einem und leitet Link von einem Abenteuer zum anderen im Spiel. So macht sich Link zunächst wieder auf die Suche nach den ersten Ausrüstungsgegenständen und findet alsbald sein Schwert. Damit sind neue Möglichkeiten gegeben, was wie immer in diesen Spielen den Reiz des Entdeckens ausmacht. Link lernt Leute und Charaktere kennen die ihm helfen oder auch Sorgen und Aufträge haben die teilweise erst viel später im Spiel gelöst werden können. Hintergrund des Jahreszeiten Chaos ist nicht nur eine grafische Komponente, sondern vor allem die Begehbarkeit der Locations. Zu Beginn steht Link den unwirklich wechselnden Jahreszeiten hilflos gegenüber. Erst nach einer gewissen Spielzeit findet er den Stab der Jahreszeiten, mit dem er diese von bestimmten Punkten im Spiel selber hervorrufen kann

Sinn des ganzen ist das Link bestimmte Locations im Spiel nur in einer bestimmten Jahreszeit erreichen kann und damit auch die Rätsel. So kann er z.b. im Winter über zugefrorene Seen laufen während er im Sommer Lianen an Berghängen wachsen lassen kann um dort Wege und Locations zu erreichen. Da er dies aber erst nach und nach lernt wird das Spiel sehr schnell recht komplex. Man sieht soviele Orte und Wege, das man sie sich garnicht gleich alle merken kann. Die Welt selber ist größer und umfangreicher als die DX Version. Beide Oracle Versionen zeichnen sich dadurch aus. Neben diesen neuen Features sind weitere interessante neue Dinge eingebaut. Was man schnell schon an dem dreigeteilten Inventury Menu bemerkt. Im ersten Teil werden wie immer die Items und Waffen aufbewahrt die Link wieder jeweils auf die A und B-Taste legen kann. Dabei sind so bekannte Dinge dabei wie das Schwert, das Kraftarmband oder die Bomben. Im Unterschied zur Ages Version findet man manche Dinge wesentlich schneller und einfacher und manche gibt es nur in dieser Version. Neu z.b. sind verschiedene Arten von Kernen. Gab es in der DX Version das sogenannte Pulver um Fackeln anzubrennen übernehmen dies die Kerne. So kann Link mit Glut Kernen Bäume anzünden und Wege freilegen, den Pegasus Kernen unheimlich schnell laufen, den Arkanum Kernen schlafende Charaktere wie die bekannte Eule zum reden bringen und mit den Duft Kernen Monster anlocken. Alles hat seinen Sinn und wird reichlich gebraucht. Wählt man im Inventury Menu den Beutel mit den Kernen an klappt ein weiteres Menu auf in dem man die Art der Kerne wählt. Nachschub gibt es meist auf Bäumen oder unter Gräsern und anderen Dingen die Link zerstören kann. Dazu kommen Dinge wie die Schaufel, der Bumerang oder das Schild. Wie immer in verschiedenen Stärken, die Link erst später im Spiel upgraden kann. Der zweite Teil des Menus beherbergt die sogenannten Essenzen. Dies sind die wichtigen Items die Link aus den Dungeons holen muß. Waren es damals die Musikinstrumente in der DX Version sind es diesmal also die Essenzen. Ebenfalls hier findet man das Herzteil Emblem. Wieder kann man durch finden von 4 Herzteilen einen sogenannten Container dazubekommen der oben rechts die Lebensleiste beschreibt an deren Sinn sich nichts geändert hat. Weiterhin findet man hier jetzt direkt den Punkt Speichern. Tastenkombis muß man also nicht mehr machen um das Spiel zu sichern. Als letztes wird dem Spieler hier die aktuelle Jahreszeit angezeigt, was man aber mit der Zeit auch grafisch unterscheiden kann. Der dritte Bereich des Menus beinhaltet übergeordnete Items wie die Schlüssel zu den Dungeons, Gasha Kerne und die vollkommen neue Ring Abteilung im Spiel. Diese magischen Ringe kann Link finden und jeweils einen einsetzen.


Vergleichbar mit der blauen und roten Robe aus der DX Version haben die verschiedenen Ringe Fähigkeiten, die Link bekommt wenn er einen dieser Ringe trägt. Extra dafür gibt es ein Haus in beiden Spielen wo man diese Ringe schätzen lassen kann was einer Erklärung der Wirkung gleichkommt und vor allem wo man tauschen kann. Hier kommt das Link Feature im Spiel zum tragen. So können 2 Spieler die sich zur gleichen Zeit in diesem Haus befinden über das Link Kabel Ringe tauschen oder seltene bekommen die eben nur so erreichbar sind. Wer also auf das Trading Feature a la Pokemon steht bekommt hier genau das gleiche vorgesetzt. Das es in jeder Version Ringe gibt die jeweils in der anderen nicht enthalten sind dürfte nicht verwundern. Die sogenannten Gasha Kerne im Spiele ähneln den Bohnen aus den N64er Zeldas. Pflanzt man sie an dafür vorgesehenen Plätzen ein, die man natürlich erstmal finden muß wachsen Bäume mit einer Frucht dort. Diese Früchte bergen Überraschungen in sich. Das können einfache Herzen sein, aber eben auch seltene Ringe. Wer alles will muß auch diesen Part im Spiel Beachtung schenken. Natürlich kann man das Game auch so durchspielen. Aber wer einmal Zelda gespielt hat besitzt den Ehrgeiz alles zu schaffen. So steuert man Link durch die Welten und erlebt neben bekannten Dingen wie dem finden von Schlüsseln, Dungeons oder vielen Gegnern auch fetzige Überraschungen. So lernt Link in der Seasons Version das Känguruh Ricky kennen. Vergleichbar mit Epona kann Link nachdem er ihm etwas gebracht hat Ricky als Transportmittel benutzen und springt im Beutel durch die Welten Holodrums. Da er eine Flöte (welch Zufall) bekommt kann er Rocky jederzeit rufen und so schneller vorankommen, was aber noch wichtiger ist so bestimmte Hindernisse überqueren. So reiht sich Fähigkeit an Fähigkeit und das Spiel nimmt schnell Ausmaße an die an ein schnelles durchspielen nicht zu denken wagen. Die Dungeons sind im Endeffekt genauso spielbar wie im alten Teil. Ziel ist es den Endboss zu finden und zu besiegen. Dabei muß er viel Räume durchsuchen, viele Abhängigkeiten lösen, Schlüssel finden und sich mit allerlei Gegnern auseinandersetzen. Auch hier merkt man das die Seasons Version leichter als die Ages Version ist. Die Gegner und Bosse sind nicht so schwer ohne aber das Wort leicht zu verdienen. Aber im Vergleich schafft man ein Dungeon schneller als in der Ages Version. Danach kommt das berühmte Zelda Feature in Form des Maku Baum und den geliebten Sprüchen wie “im östlichen Gehölz geht etwas seltsames vor sich, schau doch bitte mal nach“. Und schon ist der Entdecker Drang wieder da. Ehe man dann allerdings den Ort erreicht um den es geht vergehen schon wieder ganz andere Rätsel.

Die Motivation ist immens hoch in beiden Spielen und die Abwechslung wird groß geschrieben. Sei es durch kleine Erfolge, versteckte Dinge und neue Fähigkeiten. Denn innerhalb der Dungeons findet man nach und nach eben auch die Dinge die ein vorankommen erst möglich machen. Z.b. kann Link erst mit dem Kraftarmband Steine heben, die natürlich wieder viele Wege versperren. Unterstützt werdet Ihr wieder durch eine per Select aufrufbare Karte der gesamten Welt, die schon erreichte Bereiche in Klarsicht darstellt während der Rest abgedunkelt ist. Für Spieler die das Game mit dem GBA spielen gibt es ebenfalls einen Bonus. Auch wenn die Spiele ja für den Color gemacht sind. Wer also mit dem GBA spielt bekommt einen speziellen GBA Shop zu sehen den die GBC Spieler nicht finden. Der Advance Shop bietet ebenfalls Ringe an, die nur so erreichbar sind. Kein Killerfeature aber wie damals bei der DX Version mit dem speziellen Color Dungeon ein netter Gimmick. Sound und Grafik sind dagegen fast 1:1 übernommen und glänzen eher durch sattere Farben als einer neuen Darstellung. Die Fähigkeiten des GBC werden hier aber bis in’s letzte genutzt. Vor allen die verschiedenen Jahreszeiten werden sehr gut umgesetzt. Ob nun Winter oder Sommer. Alles bietet andere Bäume, Bepflanzungen und Effekte wie Schneehaufen oder Lianen. Der Sound ist wie in der DX Version, glänzt aber auch hier duch die vielen kleinen Effekte beim finden von Items. Auch die Hintergrundmusiken der Dungeons sind alle neu und verschieden, so das auch hier Abwechslung garantiert ist. Vor allem viele aus den N64 bekannten Melodien hört man . Nicht verwunderlich das man z.b. den Laienkastenspieler hier wiedertrifft. Bleibt eigentlich zu diesem wie zur Ages Version nicht viel zu sagen. Besitzer der DX verpassen 2 Meilensteine der Spielgeschichte, wenn sie die Spiele an sich vorbei ziehen lassen. Eine der Versionen zu besitzen ist fast schon ein Muß. Auch in GBA Zeiten kommt man hier nicht drumherum. Grafisch natürlich kein GBA Standard bieten sie aber eine spielerische Klasse für die Nintendo nunmal so berühmt und geliebt ist. Auch Capcom gebührt hier natürlich ein Lob. Und wer auch nur den Hauch von Sympathie für die Zelda Reihe hat sollte am besten gleich heute noch in den Videospielladen flitzen. Spiele dieser Art kann man an einer Hand abzählen. Wer sie verpaßt ist selber Schuld.


PLUS - MINUS LISTE

+ Riesige Welten
+ Tolles Gameplay
+ Sehr schöne Story
+ Viele Secrets

- Keine

ZUSATZINFOS / LINKS

- Nintendo of Europe
- Offizielle Zelda Seite
- Herzteil Liste

 

KONKURRENZ

- Indiana Jones
- Zelda DX: Link's Awakening
- Quest for Camelot

WERTUNG

GRAFIK:
75%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
80%

MULTIPLAYER:
70%

GESAMTWERTUNG:
98%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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