Indiana Jones and the Infernal Machine

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

In den letzten Tagen des N64 kommt mit Indiana Jones eines der seltenen Adventures. Genauso sieht es eigentlich auch auf dem GBC aus. Neben dem Überspiel Zelda DX gibt es nicht viele Spiele, die dem Anspruch eines knackigen Adventures mit Tiefgang gerecht werden. Umso schöner das THQ auch den GBC mit einem Indiana Jones Spiel bedenkt. Das schöne an der GBC Version ist das sie sich haargenau an die Abfolge, Level und Rätsel der N64 Version anlehnt. Das empfand ich beim spielen als überaus positiv. Und nicht nur deswegen weil viele Rätsel so etwas leichter waren, da ich von der N64 Variante ungefähr wußte was zu tun ist. Da die N64 Version immer noch nicht draußen ist sieht es für den normalen Spieler noch etwas anders aus. Neben dem Inhalt ist auch die Story total gleich. Ihr steuert den Helden Indy durch die gesamte Welt auf der Suche nach 4 Teilen der Infernal Machine. Das ganze immer unter den Argusaugen des russischen Wissenschaftlers Volodnikov. Ziel ist es mit Hilfe dieser 4 Teile ein altes Babylonisches Geheimnis zu lösen. Bis es aber soweit ist darf sich der Spieler auf ein schweres, aber interessantes Spiel freuen, das eigentlich nur eine Schwäche hat. Schaltet man den GBC ein erwartet euch zunächst mal die Original Filmmusik ehe Ihr im Hautptbildschim die verschiedenen Punkte anwählen könnt.
Ebenso erfeulich ist das man das Spiel auch in deutsch spielen kann. Dabei sind die Levelnamen in englisch gehalten, sämtlicher Text im Spiel aber in deutsch. Neben den Options für den Sound kann man ein Spiel starten oder per Paßwort ein bereits erreichtes Level anwählen. Startet man ein neues Spiel wird euch immer das aktuelle Level angezeigt die in ihrer Anzahl der N64 Version entsprechen. Danach startet das eigentliche Spiel und wie bei der N64 Version ist Musik nur für ein paar Sekunden zu hören. Danach verstummt diese und nur Lauf- und andere Geräusche sind zu hören. Ziel in jedem Level ist es eine Unmenge an Rätseln zu lösen und nebenbei in manchen leveln auch die angesprochenen 4 Teile der Infernal Machine zu finden. Gesteuert wird Indy per Kreuz. Mit B wird gesprungen, wobei dies wie bei einem Jumper vonstatten geht. Mit der A-Taste kann man Aktionen ausführen. Seien es Levelbauten untersuchen, Schalter drücken oder etwas aus dem Inventury Menu benutzen. Der Viewpoint ist wie bei vielen Spielen schräg von oben. Zu Beginn sind Mauern etwas schwer einzuschätzen. Wichtig deshalb weil Indy bei stürzen aus zu großen Höhen Energie verliert oder ganz draufgeht. Auf dem Screen unterstützen euch verschiedene Anzeigen. Unten sind dies die Energieleiste, die Sauerstoffleiste rechts wenn Indy auch mal tauchen muß und das aktuell gewählte Item das er in der Hand tragen kann. Grundausrüstung ist die Peitsche, die Pistole sowie die blanke Hand um z.b. etwas zu drücken. Im Unterschied zur N64 Version bleibt das Waffenfeature weitestgehend unbeachtet. Drückt man im Spiel die Start Taste kann man in das Inventury Menu. Hier sind 4 Felder links für die Teile der Infernal Machine reserviert. Oberhalb sind die Felder für die normalen Items, wobei deren Zahl auf 10 begenzt ist. Außer den angeprochenen Items sind alle anderen Felder für temporäre Items die man im jeweiligen Level benötigt. In der Mitte findet man die Med Kits. Einmal für die Gesundheit und einmal für Vergiftungen die es auch in der GBC Version gibt. Maximal 5 beider Arten könnt Ihr mit euch führen. Sollte man auch tun. :-) Unten sind nun weitere 10 Felder für die Schätze in jedem Level. Diese versteckten Schätze ergeben am Ende des Spiels einen Score. Auch das ist genauso wie in der großen Version. Um im Spiel nicht immer in das Inventury Menu wechseln zu müssen um die normale Ausrüstung zu nutzen drückt man einfach die Selecttaste bis man das gewünschte Teil angewählt ist. Im Spiel eine sinnvolle Sache. So linear wie die Levelabfolge ist sind die Rätsel in den Leveln nicht. Oftmals müßt Ihr wieder ein Stück zurück, neue Wege erst austesten und sehr oft bestimmte Vorbedingungen erfüllen.
Sei es ein Schalter der gedrückt werden will oder ein bestimmtes Item das irgendwo im Level gebraucht wird. Dabei ist auch die Größe der Level unterschiedlich. Beginnt man im Canyonland gibt es zwar auch mehrere Abzweige, kommt aber relativ schnell zum Ende. Nehme ich als Vergleich z.b. Palawan Volcano liegen Welten was die Größe angeht dazwischen. Somit ist Indiana Jones etwas für Denkakorbaten. Denn die Rätsel sind teilweise auch extrem schwer. An vielen Dingen hat man zu kauen wenn man nicht weiß wie die Rätsel ungefähr funktionieren. Dadurch macht das Game aber laune und steht Zelda spielerisch nicht viel nach, auch wenn dort alles nicht linear war. Hat man ein Level geschafft wird zunächst mal abgerechnet. Ihr bekommt je nachdem wieviel Schätze Ihr gefunden habt Punkte. Diese Punkte könnt Ihr als Geld benutzen um die Med Kits nach jedem Level nachzukaufen. Was man wirklich tun sollte. Danach bekommt man ein Paßwort und geht zum nächsten Level weiter. In den Leveln müßt Ihr euch nicht nur mit Rätseln herumschlagen sondern auch mit allerlei Gegnerschaft. Seien es russische Soldaten die euch nach dem Leben trachten, oder aber reichlich Getier wie Schlangen, Scorpione oder Haie. Aufpassen muß man extrem. Die Steuerung selber ist gelungen. Mit der Zeit weiß man wie und vor allem wie Weit Indy springen kann. Denn oftmals sind Jumpereinlagen vorhanden. Dazu die Peitsche mit der Indy Abhänge und Schluchten überwinden kann. Fehltritte passieren meist durch falsche Einschätzung der Mauern und deren Höhen, was man aber mit der Zeit einschätzen kann. Man darf nie hektisch spielen und durch die Gegend rennen. Nach dem Motto schnell schnell wird hier nichts. Ebenso gefallen hat mir die Grafik. Alle Level unterscheiden sich und sind teilweise zahlreich animiert was die Umgebungen angeht. Hier ist den Entwicklern ein gutes Spiel gelungen. Sei es Wasser, Vulkanumgebungen oder Wiesenlevel. Alles ist authentisch wenn man die N64 Version kennt. Das Spiel hätte von mir durchaus eine 90er Wertung bekommen wäre da nicht ein entscheidender Kritikpunkt. Verliert man aus welchen Gründen auch immer die Lebensenergie, was durch Stürze aus großen Höhen oder durch Luft wegbleiben unter Wasser passieren kann wird man sofort zum Levelscreen gebeamt. Es gibt keine Rücksetzpunkte. Gerade wenn man ein Level lange spielt und vielleicht kurz vor dem Ende ist und dann draufgeht ist ein gewisses Frustgefühl nicht selten. Das hat mich sehr gestört und sorgt auch für die Abwertung des Spiels. Paßt man auf und spielt in Ruhe ist das zwar nicht oft.
Aber z.b. bei Entdeckungen in den Bergen oder unter Wasser wo man erstmal eine Orientierung braucht kann dies passieren. Da ärgert man sich doch sehr. Wirklich schade weil der Rest wirklich stimmt. Anspruchsvolle Rätsel aller Arten und eine schöne Grafik sorgen für einen glanzvollen Auftritt auf dem GBC. Nur der angesprochene Kritikpunkt schmälert das ganze. Denn ansonsten gibt es eigentlich nichts zu kritisieren was das Spiel abwerten würde. Wer lange kein Adventure unterwegs mehr gespielt hat sollte hier einen Bick wagen. Indy Fans sowieso. Dafür sind beide Versionen, N64 als auch GBC gelungen.

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Komplettlösung zu Indiana Jones

Wertung

Matthias Engert
(03.06.2001)

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