SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Vicarious Visions

GENRE:             Trick Action
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 30.11.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Activision und seine Gelddruckmaschine Tony Hawk. Mittlerweile geht das ganze nun in die 4. Runde und mancher Spieler fragt sich ob das System eigentlich irgendwann mal abgenutzt sein könnte? Auf der anderen Seite mußte man früher auf Nintendo Plattformen entweder ewig warten oder bekam gar kein entsprechendes Spiel. Wie beim dritten Teil auch beehrt uns der gute Tony Hawk wie auf dem GameCube auch wieder auf dem GBA. Hier mittlerweile schon die dritte Version. War der 2er revolutionär auf dem GBA setzte der 3er noch eins drauf und ich war gespannt ob man dies eigentlich noch toppen kann. Zumindest gibt es doch Neuerungen, die auch auf dem GCN verhanden sind. Eines hat man allerdings wieder nicht eingebaut, nämlich die Möglichkeit Inhalte per GCN/GBA Kabel zu tauschen. Warum nicht eine spezielle Location, Boards oder gar Skater transferieren. Andere Spiele zeigen mittlerweile wie das geht. Schaltet man den GBA ein erwartet uns nach den üblichen Firmenscreens zunächst die Batterieabfrage. Gleich 4 verschiedene Savegames kann der Spieler jetzt anlegen, so das jedes Familienmitglied seine eigenen Karriere starten kann. Denn auch das ist wieder der Kern des Spiels. Das Hauptmenu bietet so mehrere Punkte an. Zum einen die reinen Spielmodi, bei denen sich nicht viel getan hat. Per scrollbarem Menu kann man die Karriere anwählen, den Free Skate, die Single Session sowie den Multiplayer der wieder für bis zu 4 Spieler gemacht ist. Dazu kommt die Skater Wahl, die euch zunächst die 14 altbekannten Recken um Crack Tony Hawk bescheren, die mittlerweile alle ihre Rentenverträge haben dürften. ;-) Dazu kommt diesmal der Punkt Create a Skater so das Ihr euren eigenen Recken erstellen könnt. Man gibt euch hier einen Skater vor, den Ihr später im Skate Shop nach euren Vorlieben verändern könnt. Neben persönlichen Stats natürlich auch vom Aussehen her. Nächster Punkt ist die Levelanwahl. 6 reguläre Level plus ein Bonuslevel findet der Spieler vor, die natürlich die gleichen sind wie in der großen Version. Allerdings müssen diese wie sollte es anders sein erstmal freigespielt werden. Nur das erste Level College ist anwählbar. Die Optionen auf dem Hauptmenu lassen euch die Scores einsehen, den Batteriestand wieder reseten oder den berühmten Kid Modus aktivieren. Für Neulinge ein feines Feature, wobei hier Landungen nicht so schwer sind und es sich einfach leichter ist in das Spiel finden läßt. Ein Tutorial in dem Sinne gibt es nicht mehr. Man geht also mittlerweile von erfahrenen Spielern aus. ;-) Allerdings kann man dazu auch den Free Skate nutzen, der sonst eigentlich wenig Bedeutung hat. Was auch am neuen Aufgabensystem liegt. Der Skate Shop ist ebenfalls über das Hauptmenu anwählbar, wird aber später auch im realen Spiele wählbar sein und dort auch wesentlich intensiver genutzt.


Das neue Aufgabensystem besteht nicht mehr darin wie früher nach Zeit feste Aufgaben in einem Level zu lösen, sondern man kann die Level ohne Zeitdruck zunächst abfahren. Dabei ist das gesamte Spiel in 2 sogenannte Modis eingeteilt, die sich in den Locations abspielen. Der sogenannten Amateur Tour und der Pro Challenge. Schon in der Amateur Tour warten immerhin 85 Aufgaben auf den Spieler die erstmal gelöst werden wollen. Beginnt man ein Level erwartet einen zunächst das altbekannte Bild was den Viewpoint angeht. Schräg von oben schaut man auf seinen Skater und steuert diesen mit dem Steuerkreuz. An Grundaktionen stehen euch die Fußposition und der Sprung zur Verfügung. Dabei ist die Tastenbelegung an den 3er angelehnt und bietet erprobten Spielern auf dem GBA eigentlich kaum Eingewöhnungszeit. Das neue System zeigt sich dem Spieler darin das innerhalb eines Levels verschiedene Personen herumstehen. Ist man in deren Nähe drückt man die L Taste und bekommt einen Auftrag nahegelegt den es zu erfüllen gibt. Erst jetzt kommen die üblichen Parallelen. Nach Zeit, wobei auch hier nicht mehr nur die altbekannten 2 Minuten eine Rolle spielen sondern auch 30 Sekunden, 1 Minuten oder 1:30 müßt Ihr nun die vorgegebene Aufgabe erfüllen. Schafft man dies z.b. nicht oder merkt man das es eng wird kann man jederzeit per Pausenmenu diese Aufgabe von vorn beginnen. Auch wenn man vielleicht im Verlauf der Aufgabe weit weg vom Auftraggeber ist. Zeitraubendes hin und hergefahre um denjenigen wieder zu finden ist also nicht der Fall. Dies Aufgaben teilen sich wieder in die üblichen Macharten. Zum einen gibt es in jedem Level 3 verschiedene Scores die man knacken muß. Oder man muß das Wort SKATE wieder zusammensuchen, wobei dies einfacher geworden ist. Denn die Buchstaben sind eigentlich immer in der mittelbaren Umgebung des Auftraggebers. Neu ist die Vollendung der Kombination COMBO, was schon wesentlich schwerer ist. Denn diese Buchstabenfolge muß man in einem Ritt durch Grinden erfahren ohne abzusetzen oder den Boden zu berühren. Rechts oben habt Ihr eine sogenannte Aufgaben Anzeige. Immer wenn einer erledigt ist wird ein Punkt dazugezählt. Unterschied zu früher ist das bei den Aufgaben das oder die Ziele nur in den Zeitrahmen aktiviert in dem man die Aufgabe löst. Also Just For Fun nach dem berühmten Tape suchen ist nicht. Erst wenn man den entsprechenden Auftrag startet wird es aktiviert. In jedem Level gibt es nun auch eine Person die man ansprechen kann und als Warp zu den anderen Leveln dient. Hat man die Vorgaben 8, 12 oder 16 Aufgaben zu lösen erfüllt, wobei dies immer wieder neu geschafft werden muß könnt Ihr hier wie auch auf dem Hauptmenu die neue Location anwählen.

Was zu Beginn auffällt ist das etwas geringere Tempo des Skaters gegenüber den Vorgänger. Selbst mit voll aufgepowerter Speed Anzeige rede ich mir ein das es ein wenig langsamer ist. Das Aufpowern geschieht auch hier wieder nach dem altbekannten System. Man findet sogenannte Stat Points, die in den Leveln herumliegen oder durch spezielle Tricks erreicht werden müssen, die man nun im Skate Shop auf die verschiedene Werte wie Speed, Air Time, Ollie oder die verschiedenen Balance Punkten verteilen kann. Dies kann man jederzeit tun sobald man einen Stat Point erskatet hat. Das gleiche gilt auch für neue Boards, die ebenfalls so erspielbar sind. Durch das fehlende Zeitfeature ist man natürlich schneller mit dem Level vertraut, wobei ich hier sagen muß das man es teilweise zu verschachtelt gemacht hat. Alcatraz ist da die extremste Location. Trotz des guten Viewpoints spielt es sich nicht sehr flüssig. Da bieten andere Locations wie z.b. Kona wesentlich mehr Freiraum. So findet man eigentlich alles was früher im festen Zeitrahmen erledigt werden mußte hier über die Charaktere in den Leveln wieder. Auch die Contest Wettbewerbe, in denen man in 3 Durchgängen die Kampfrichter beeindrucken muß. Hier werden nach Ansprechen des Charakters plötzlich ein paar Rampen und Half Pipes erschaffen und ab geht die Post nach den alten Regeln. Was mir gefällt ist die nochmalige Verbesserung der Animationen. Eigentlich geht ja kaum noch mehr hat man sich nach dem 3er gesagt, wurde hier nochmals Feinschliff an die Animationen gelegt. Folge ist beim Gameplay nochmals eine kleine Steigerung, da die Tricks immer realer aussehen, was vor allem bei den Landungen von Vorteil ist. Was die reine Trick Steuerung angeht ist alles beim alten geblieben. Wäre auch schlimm, da dies eigentlich perfekt für ein GBA Spiel ist. Alle möglichen Tricks und Combos sind auch hier möglich, die eben teilweise noch besser funktionieren. Vor allem Wandsprünge und entsprechende Combos klappen wesentlich besser. Was die schwere der Aufgaben angeht hat man teilweise ein wenig an der Schraube gedreht. Vor allem Aufgaben die eine Combo mit einer speziellen Punktzahl erfordern sind da zu nennen. Aus dem Stand 60.000 Punkte macht man immer wieder wenn es um nichts geht. Aber man weiß ja wie das ist wenn es in diesem einen Moment klappen muß. Die Sounds und grafischen Aspekte kann man und unter dem Thema bekannt abtun. Herausragend neues gegenüber dem 3er gibt es hier nichts zu vermelden. Was den Inhalt selber angeht spielt man länger als am 3er, da neben der Amateur Tour eben noch die Pro Challenge wartet. Der Multiplayer paßt sich in das sehr gute Gesamtbild ein, bietet aber gegenüber dem 3er ebenfalls wenig neues.


Schade das man es immer noch nicht geschafft hat eine Single Cartridge Variante zu implementieren. Wieder sind pro GBA auch die entsprechenden Module nötig um gerade zu viert loslegen zu können. Grafisch abgespeckter gehen die Skater in den Leveln zur Sache. Dabei könnt Ihr wieder jeder auf seinem Screen ein Turnier spielen, den berühmten HORSE Modus in Angriff nehmen und den schon bekannten King of the Hill Modus spielen. Hier fährt der Chef im Ring immer mit der berühmten Krone umher. Wer sie also findet kann sich über bessere Punkte freuen bei seinen Aktionen. Logisch das jeder Mitspieler seinen gepushten Charakter in's Rennen schicken kann. Hier sollten sich aber wirklich nur Cracks gegeneinander versuchen. Zwar kann man mit der Handicap Einstellung einiges ausgleichen. Aber 2 bis 4 Cracks und der Abend ist schon gesichert. Alles in allem ein würdiger Nachfolger, der das neue Aufgaben System mitbringt und dadurch spielerisch ein wenig anders ist. Schön sind die nochmals verbesserten Animationen was der Steuerung zugute kommt. Eine neue Revolution bringt aber auch der 4er nicht mehr mit. Das Spiel ist eigentlich schon an der spielerischen Grenze. Einzig der Single Cartridge Modus gehört noch in das Pflichtenheft der Programmierer. Wer von Tony Hawk die Finger nicht lassen kann sollte zugreifen. Wer neu in dieses Genre einsteigt kann auch zum billigeren 3er greifen. Nur das Aufgaben System ist neben den Locations wirklich neu. Der Rest ist mehr ein Update. Wenn auch wieder ein gelungenes.

PLUS - MINUS LISTE

+ Neues Aufgaben System
+ Nach wie vor Top Steuerung
+ Create a Skater Option
+ Saubere Engine
+ Viele Aufgaben

- Speed teilweise langsamer
- Grafik und Sounds nichts neues
- Teilweise zu verschachtelte Level

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activision

 

KONKURRENZ

- Kelly Slater's Pro Surfer
- Mat Hoffman BMX 2
- Tony Hawk 3
- Dave Mirra 2
- Freestyle Scooter
- Mat Hoffman's Pro BMX
- Shaun Palmer's Pro Snowboarder
- Tony Hawk's Pro Skater 2

WERTUNG

GRAFIK:
86%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
81%

MULTIPLAYER:
82%

GESAMTWERTUNG:
85%

 

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