SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
HotGen

GENRE:             Sport
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 07.10.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Activision scheint mit seiner Fun Sport Serie nicht nur Erfolg zu haben, sondern auch den Hals nicht voll zu kriegen. Das meine ich natürlich im positiven Sinne. Was mit dem guten Tony Hawk anfing, weiter ging mit Mat Hoffman und Shaun Palmer endet nun mit einer weiteren Größe des Fun Sports - Kelly Slater. Dabei wagt sich Activision auf neues Terrain, den Surf Sport. Eine Sportart die sich von der reinen Vorstellungskraft eigentlich schwer umsetzen läßt. Demnächst auch für den GameCube erhältlich dürfen Spieler nun an die GBA Version bereits Hand anlegen. Freunde von Tony Hawk & Co sollten ruhig interessiert weiterlesen. Die für 2 Spieler gemachte GBA Version erfeut den Spieler mit einem von 10 sehr gut gemachten FMV Sequenzen als Intro. Allerdings darf der Spieler 9 weitere erst freispielen. So eingestimmt in das feuchte Element erwartet den Spieler das Hauptmenu das die Punkte Schwierigkeitsgrad, Championchip, Challenge, Drop In, Tutorial, Highscores, die Credits sowie die Extras und den Multiplayer bietet. Der Punkt Schwierigkeitsgrad ist gleich auf dem Hauptmenu integriert und durch drücken der A-Taste zwischen Amateur und Profi wechselbar. Die Extras beinhalten neben den Videos auch die sonst in den Optionen anwählbaren Soundpunkte. Ein erster Kontakt mit dem Spiel und auch dieser für Spieler eher ungewohnten Sportart bietet das Tutorial, das immens wichtig ist und eine sehr gute Einführung vor allem in die Steuerung gibt. Als erstes wählt Ihr unter 14 verschiedenen Kategorien eine aus. Dabei stehen euch vom einfachen Wellenreiten bis zum Üben aller möglichen Tricks insgesamt 63 Aufgaben zur Verfügung!. Schon hier merkt man die Fülle des Spiels das erste mal und man sitzt fast schon ewig, will man alle Aufgaben in den 14 Kategorien lösen. Danach beginnt die feuchte Action und ein Surfer wird euch hier vorgegeben. Auch das Board ist festgelegt. Der erste Effekt der Grafik und der Engine ist ungewöhnlich, aber sehr gut gelöst. Ihr fahrt nicht in die Tiefe des Screens sondern von links nach rechts oder umgedreht. Dabei ist die Grundsteuerung so das der Surfer von allein an Tempo gewinnt. Eure Aufgabe ist es zunächst auf der vorhandenen Welle das Gleichgewicht zu halten und nicht zu stürzen, was überraschend gut und schnell gelingt. Die Welle selber ist natürlich verschieden hoch, bietet aber immer die gleich Sichtweise. Abwechslung in dem Sinne gibt es da keine. Einzig grafische Backgrounds der verschiedene Locations ändern sich. Ihr besitzt eine Anzeige aus welcher Richtung die Welle kommt, sowie rechts oben die Score Anzeige. Vollführt Ihr einen Trick wird unten links dieser angezeigt. Oben links sieht man eine Special Leiste, die gegenüber anderen Activison Games aufgebohrt wurde und mehr zum füllen animiert. In 3 verschiedene Farbbereiche ist sie eingeteilt.


Im grünen Anfangsbereich wird jeder Trick einfach gewertet. In der Mitte im gelben wird der Score verdoppelt und im letzten roten Bereich verdreifacht. Dabei nimmt die Anzeige immer stetig ab. Ihr müßt sie also durch Tricks hoch halten. Trödeln ist also fehl am Platz. Der räumliche Effekt des Wellenreitens wird zwar nicht ganz erreicht, bereitet aber mit der Zeit kein Problem. Den Punkt der Welle, den man gerade erreicht kennt man nach kurzer Zeit. Wie bei einem Snowboarder sollte man versuchen an der Kante der Welle abzuspringen, wobei auch hier längeres drücken der A Taste für den Sprung und dem richtigen Winkel zur Wellenkante einen höheren Sprung fördert. Einmal in der Luft kommt bekanntes - die Trick Action. Alle Steuerkreuzrichtungen, auch schräg in Verbindung mit der A, B, L und R Taste oder mehreren zusammen erzeugt einen Trick. Immerhin sind so über 60 Tricks in diesem Spiel, wobei man auch hier unterscheidet in welchem farblichen Bereich die Special Leiste ist. Manche Tricks sind nur in der roten Zone ausführbar. Dazu kommen die berühmten Combos, die es auch hier gibt. Da die Steuerung des Surfers äußerst direkt ist, was hier von großem Vorteil ist macht die Action erstens schnell und vor allem kontrolliert Spaß. Man macht viele Moves nicht nur durch wildes Gedrücke, sondern mit System. Hier bin ich ehrlich überrascht wie locker das von der Hand geht. Damit es aber auch nicht zu einfach ist macht euch die besagte Welle das Leben schwer. Sie nimmt ab, baut sich neu auf, wird schneller in eure Richtung und läßt euch so oft reagieren. Highlight natürlich der Tunnel in einer Welle, der erstens schwer ist, dafür aber unheimlich Punkte bringen kann wenn man Heil raus kommt. Hier ist die Steuerung manchmal zu direkt, da man den Surfer im Tunnel nicht immer erkennt wie er nun auf seinem Board steht. Dazu kommt der Winkel zur Welle, mit dem man sich auseinandersetzen muß. Erst extrem hohe Sprünge sichern den Erfolg und reichlich Trick Points. Aber es macht Spaß und frustet nicht. Das einzige was mich im Tutorial stört ist die Anzeige ob man nun einen geforderten Trick geschafft hat oder nicht. Müßt Ihr in einer Aufgaben gleich mal 6 verschiedene Tricks machen, so bekommt man zwar angezeigt welchen man gerade gemacht hat, aber nicht ob er einer der geforderten war. Ein Blick hier und in's Handbuch ist fällig, so das eigene Gedächtnis nicht immer mitspielt. So gewappnet könnt Ihr euch den reinen Spielmodi wagen, wobei hier wirklich nur der Championchip Modus richtig rockt. Drop In, was nichts anderes als ein Freies Spiel ist erlaubt euch einzig die Highscore Jagd auf freigespielten Locations. Und dies tut man wie in so vielen Spielen im Hauptmodus, der Championchip.

Als erstes wählt man einen von 9 verschiedenen Größen des Surf Sports, unter anderem eben Kelly Slater. Danach das Board, wobei zu Beginn nur ein Trainingsboard zur Verfügung steht. Vor euch liegen jetzt 13 Locations, wobei nur 3 anwählbar sind. Ziel ist es in 3 Durchgängen die Kampfrichter zu beeindrucken. Dabei wird auch wirklich nur der Beste gezählt. Also nicht wie bei Konkurrenzspielen die besten beiden und das Mittel daraus. Finde ich gut. So kann man sich auf einen Turn konzentrieren. Ihr fahrt imaginär gegen die anderen Surfer. Gewinnt Ihr eine Location, wobei eine Wertung von 90% teilweise Pflicht ist um zu gewinnen wird die Location so gekennzeichnet und weitere werden freigeschaltet. Dazu gibt es neue Boards, welche die Fähigkeiten des Surfers verbessern. Unterschiede in den Locations sind wirklich nur die farblichen Umgebungen, sowie die Richtung aus der die Welle kommt. Ein wenig eintönig, aber was soll man auf der anderen Seite auch zeigen. Die Grafik der Bewegungen und der Welle selber, sowie der Wassereffekte sind gelungen und fördern den Spielspaß. Einen Tick größer könnte der Surfer sein. Ansonsten eine feine Sache. Der Anspruch ist schon im Amateur recht hoch. Im Championchip sind die Gegner nicht stärker. Dafür werden schlechte Landungen wie vielleicht im Amateur nicht, diesmal zum Sturz führen. Man sollte also seinen Surfer gut beherrschen. Platzierungen von 90-89 auf den zweitplatzierten sind keine Seltenheit. Nach einem Event wird auf der internen Batterie gespeichert, was ein feines Game abrundet. Der Multiplayer ist eher ein Zusatz, als ein Killerfeature. Im Endeffekt könnte man auch an einem GBA abwechselnd surfen und hätte den gleichen Effekt. Kann man sich eigentlich sparen. Ansonsten bin ich positiv überrascht. Hat man sich mit den eigentlich nie wechselnden Grundlocations abgegeben zeigt sich ein Score Game der fesselnden Art, das mir persönlich mehr Spaß macht als ein Mat Hoffman. Der Anspruch ist hoch, macht aber durch die gelungene Steuerung und technisch saubere Umsetzung vor allem des Scrollings viel Spaß. Wer abseits von Tony Hawk & Co nach was neuem sucht oder gar Fan dieses Sports ist wird seine Freude dran haben. Freuen wir uns auf die GameCube Version.


PLUS - MINUS LISTE

+ Viele Aufgaben und Trick Varianten
+ Gelungene Steuerung
+ Viele Secrets
+ Saubere Engine
+ Batterie Speicher

- Spielanzeigen nur in Englisch
- Grafisch immer das gleiche Ambiente
- Keine Rückmeldungen im Turorial

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activision

 

KONKURRENZ

- Mat Hoffman BMX 2
- Tony Hawk 3
- Dave Mirra 2
- Freestyle Scooter
- Mat Hoffman's Pro BMX
- Shaun Palmer's Pro Snowboarder
- Tony Hawk's Pro Skater 2

WERTUNG

GRAFIK:
77%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
76%

MULTIPLAYER:
75%

GESAMTWERTUNG:
85%

 


LESERMEINUNGEN

- Matthias Schett

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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