SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Capcom

GENRE:             Action RPG
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 15.07.2003


CHEATS: Nein
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Man könnte fast meinen Capcom brauche unbedingt Geld. Immerhin erscheint nun innerhalb von 1 ½ Jahren schon der 3. Teil der Megaman Battle Network Teile auf dem GBA. Schon beim 2er waren die Veränderungen eher marginal, so das man Capcom fragen mußte warum man unbedingt diesen Teil kaufen solle. Nun bringt man Teil 3 auf den Markt, der auf den ersten Blick das gleiche Spielprinzip und grafische Präsentation mitbringt. Das ganze auch noch in 2 Versionen. Neben der hier vorgestellten Blue Version gibt es auch noch eine White Version im Handel. Also durfte man wieder gespannt sein ob es wirklich auch noch grundlegend neue Dinge gibt oder wieder nur ein Update der alten Teile. Eines scheint man nicht mehr ändern zu wollen. Auch Teil 3 ist wieder nur komplett in Englisch und bietet dabei 1 Speicherslot. Positiv das auch hier wieder punktgenau gespeichert werden kann. Auch im dritten Teil sind die Abenteuer des Charakters LAN und seines Cyberparts Megaman wieder Grundlage des Spiels und der Story. Haben sich die beiden in den bisherigen Abenteuern verschiedenen Cyber Terroristen stellen müssen, so ist dies im 3. Teil nicht anders. Wobei mir die Story im 3. Teil am besten gefallen sollte, da sie mehr Wendungen, Geheimnisse und unerwartete Dinge bietet. Am eigentlichen Spielprinzp hat sich zunächst nichts geändert. Der Spieler wechselt innerhalb des Spiels aus einem Adventure Part in der realen Welt in den Action Part in die Tiefen des Internets. Dabei gilt es Ereignisse die in der realen Welt passieren durch das eintauchen in die Cyberwelt zu korrigieren. Dazu besitzt LAN auch hier wieder das sogenannte PET, ein Terminal mit dem es ihm möglich ist an dafür vorgesehenen Ports in der realen Welt in das Internet einzutauchen. Das erneut an eine RPG angelehnte Spielprinzip besteht als zahlreichen Facetten, die vom Sammeln bestimmter Objekte, dem Entdecken zahlreicher Locations und natürlich den Kämpfen besteht. Innerhalb der normalen Welt kann der Charakter mit anderen Personen reden, Gebäude betreten und so Neuigkeiten erfahren. Ist irgendwo ein Problem aufgetaucht muß man einen Jack-In Port Port finden und beamt sich nun in die tiefen des Internet. Hier wechselt der Grafikstil erneut völlig. Technische und farbenfrohe Umgebungen, in denen man die Datenströme wie Wege benutzen kann. Darauf laufend lauern Gegner, die in der Art eines Pokemon Spiels plötzlich auftauchen und den Spieler zum Kampf fordern. Ihr läuft nach wie vor in der schräg von oben Sicht bis Ihr auf Gegner trefft. Das Bild wird dunkel und eine 2D Arena erscheint. Diese ist zunächst in 2 Teile geteilt. 9x9 Felder liegen sich gegenüber, wobei Mega Man alle 9 linken Felder nutzen kann und die Gegner die rechten 9 Felder, die sich auch farblich unterscheiden. In diesem Modus besitzt unser Held auch alle Eigenschaften eines RPG.


Er hat eine Levelstärke, Fähigkeiten in Sachen Angriff oder Verteidigung und natürlich zahlreiche Hilfsmittel in Form von Aktionen, Waffen und Moves. Ziel ist es in jedem Kampf alle Gegner zu erledigen. Dabei besitzen diese wie auch Mega Man einen HP Wert der über den Gestalten zu sehen ist. Ihr müßt nun versuchen diesen Wert auf 0 zu bringen. Jetzt beginnt so langsam der Tiefgang des Spiels. Es gibt im gesamten Spiel 200 verschiedene dieser Aktionen, Waffen oder Moves, von denen Ihr zu beginn nur knapp 10 besitzt. Gab es im ersten Teil 175 davon bot der 2. Teil 250. Also hat man hier wieder etwas zurückgeschraubt. Hier im Spiel auch Chips genannt. Das können Bomben sein, Mehrfachgeschosse, Laser oder Schwerter. Jedes dieser Dinge hat einen Angriffswert. Die Bombe z.b. 50, die einem Gegner wenn man ihn trifft diese Zahl abzieht. Innerhalb der 9 Felder könnt Ihr Megaman steuern, sowie auch die Gegner versuchen durch umherlaufen euch zu treffen oder auszuweichen. Es gibt auch feststehende Gegner wie Geschütze, die zumindest so relativ leicht zu treffen sind. Kommt es zum Kampf besitzt Ihr oben eine Energieleiste die sich nach jeder Aktion auffüllt. Ist sie voll könnt Ihr per L oder R Taste das Aktionsmenu aufrufen. In diesem Aktionsmenu stehen euch nun jedesmal diese Waffen (Chips) zur Verfügung. Dabei wählt man eine aus, von der man sich Erfolg verspricht und kann sie dann einmal anwenden. Es gibt dabei Unterschiede. Artverwandte können mehrmals gleichzeitig genutzt werden, während verschiedene erst später funktionieren. Anfangs könnt Ihr aus 5 verschiedenen auswählen, was sich mit der Zeit auf 15 ausweitet. Gehören die Aktionen zur gleichen Klasse wie z.b. verschiedene Arten von Bomben könnt Ihr auch mehrere auf einmal auswählen. Habt Ihr einen Kampf hinter euch gebracht erscheint ein kleiner Ergebnis Bildschirm und Ihr bekommt Belohnungen. Neben einem Betrag Zenny's, die man wieder bei den zahlreichen Händlern gegen neue Chip's und anderen Items als Zahlungsmitteln nutzen kann gibt es auch Battle Chips selber, die je schneller Ihr gesiegt habt auch Höherwertig sind. Neu ist der Part Bugfrags. Schafft Ihr es den letzten Gegner mit einem Konter zu besiegen erhaltet Ihr Fragmente des Gegners. Dafür gibt es einen speziellen Händler im Spiel, bei dem Ihr diese gegen sehr seltene und nur so zu bekommende Battle Chips einsetzen könnt. Weitere Neuheiten im Spiel sind ebenfalls im Kampsystem zu finden. Erreicht Ihr im Spiel einen gewissen Fortschritt dürft Ihr den Stil eures Megaman ändern. Das heißt er kann sich auf bestimmte BattleChips und damit Kampfvarianten spezialisieren. Dabei darf der Spieler mehrere dieser Stile benutzen und später zwischen ihnen hin und herwechseln. Vielleicht die größte Neuerung im Spiel.

Denn alles andere sind in meinen Augen eher kosmetische Dinge. Neben neu gestalteten Menus im Inventory gehören dazu vor allem neue Gegnerarten, die das ganze auflockern. Auch sind wesentlich mehr Gegner dabei die einen HP Wert von 100 und höher haben. Selbst die harten Brocken mit 700HP Punkten und mehr sind zahlreicher zu finden. Dadurch steigt der Schwierigkeitsgrad im Spiel mehr an als in den Vorgängern. Das Inventory Menu beherbergt neben euren Statistiken und der Speichermöglichkeit auch die Anzeige der sogenannten SubChips, die eigentlich den Battle Chips nicht unähnlich sind, aber bei einmaligem Gebrauch wieder verschwinden. Dazu ebenfalls wieder dabei sogenannte Pass Codes, die Megaman benötigt um gesperrte Bereiche zu betreten. Hier liegen kleine Würfel innerhalb der Wege herum, die einen Zugang nur mit entsprechendem Code ermöglichen. Meist gesichert durch einen bestimmten Charakter. Erst wenn Mega Man diesen Code besitzt kommt er weiter. Dies geschieht meist durch das lösen in sich abgeschlossener Aufträge und der Rettung eines oder mehrerer Charaktere um den Code zu erhalten. Innerhalb dieser Aufträge gilt es wieder am Ende einen Zwischengegner zu besiegen. Alerdings wie schon erwähnt im 3. Teil mit mehr Story Geschichten drumherum. Das Spiel lebt vom Sammel und dem RPG Effekt, den auch Teil 3 wieder erzeugt. Daran gibt es nichts zu meckern. Wie bei den Pokemon Spielen will man halt soviele wie möglich der Chips besitzen. Auch die Entwicklung des Charakters bindet den Spieler wieder. Grafisch und vom Sound her gibt es eigentlich keine Veränderungen. Zwar sind überall neue Umgebungen innerhalb der Cyberwelt dazugekommen, der eigentliche Grafikstil und die Qualität der Präsentation hat sich seit Teil 1 kaum geändert. Das 2Player Feature im Spiel erlaubt es euch über das Inventory Menu entweder Chips zu tauschen oder gegen einen Freund in einem Netplay anzutreten. Nimmt man beide Versionen zur Grundlage unterscheiden sich diese vor allem in Sachen Chiparten die man finden kann. Auch hier wie in den Pokemon Games, wo man bestimmte davon nur in der einen Version gefunden hat. Dazu teilweise andere Storyabfolgen, die in verschiedenen Endgegnern enden. Einen klaren Favoriten welche Version besser ist gibt es eigentlich kaum. So bleibt auch hier ein ähnliches Fazit wie beim 2. Teil. 2 Versionen und kleinere Änderungen hier und da machen aus dem 3. Teil erneut ein Update. Wenn auch ein größeres als im 2. Teil. Empfehlen kann man das Spiel aber trotzdem. Fans der Spiele müssen wieder zugreifen. Wer die Serie noch nicht kennt hat auch mit dem ersten Teil gut zu tun. Denn in Sachen Spiellänge nehmen sich alle 3 nichts. Das allerdings im positiven.


PLUS - MINUS LISTE

+ RPG Spielprinzip
+ Umfang erneut hoch
+ Verändern des MM Stils
+ Punktgenaues Speichern
+ Mehr Story als in Vorgängern
+ Neue Gegner

- Komplett Englisch
- Wenig Unterschiede zu den Vorgängern

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Capcom

 

KONKURRENZ

- Megaman BN2
- Medabots
- Breath of Fire 2
- Breath of Fire
- Golden Sun
- Tactics Ogre
- Mega Man BN

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
73%

GESAMTWERTUNG:
77%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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