SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Capcom

GENRE:             RPG
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.07.2002


CHEATS: Nein
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

RPG Festwochen auf dem GBA. Was sich anfangs der GBA Zeit viele gewünscht haben tritt nun nach und nach ein. Es erscheinen eindlich viele und gute RPG Spiele. Kann man in Japan mittlerweile schon Hand an Golden Sun 2 anlegen, darf der dt. Spieler ungewöhnlich schnell zum Nachfolger von Breath of Fire greifen. Durch den Erfolg des ersten Teils auf dem GBA auch nachvollziehbar könnte allerdings der Schuß für Capcom und Ubi Soft als Publisher in Europa auch nach hinten losgehen. Denn das schnelle Erscheinen des zweiten Teils hat auch einen handfesten Grund. Es ist entgegen dem ersten Teil nicht mehr lokalisiert. Das finde ich sehr schade. Breath of Fire II ist einzig in englischer Sprache spielbar. Sicherlich etwas das gerade bei einem RPG nicht für jeden Spieler akzeptabel ist. Wie es sich für einen Nachfolger gehört knüpft man Storymäßig nach dem ersten Teil an. So auch hier wo erneut der gute Ryu die Hauptfigur darstellt. Seit dem Sieg über die Göttin Milia ist viel Zeit vergangen und die Clans der dunklen Drachen und der Lichtdrachen haben sich vereinigt. Beide Clans waren sich allerdings ihrer Macht bewußt und beschlossen sich so gut zu verstecken das man sie nie finden würde. 500 Jahre später erzählt man sich nach wie vor die Legende der 8 Krieger. Just zu dieser Zeit lebt einer kleiner Jungs namens Ryu mit seinem Vater und seiner Schwester zusammen. Die Geschichte beginnt ähnlich wie in Golden Sun mit einem Prolog des jungen Ryu in dem er seine Schwester verliert und wechselt danach in die Zeit des erwachsenen Ryu der sich auf die Suche nach seiner Schwester macht. Vorher jedoch darf der Spieler wieder aus 3 Speicherslots der internen Batterie wählen. Später im Spiel darf wieder per Drachenschrein fest gespeichert werden, als auch ein Quick Save Feature für punktgenaues Speichern innerhalb der aktuellen Location. Danach beginnt das Spiel mit dem angeprochenen Prolog und den unverkennbaren Parallelen zu Golden Sun. Wer hat da wohl von wem geklaut? ;-) Wieder ist es das grobe Ziel des Spielers die Ländereien von Breath of Fire II zu durchstreifen und dabei allerlei Abenteuer zu bestehen. Es gilt Städte zu bereisen, Dungeons unsicher zu machen, Wälder zu durchstreifen und natürlich reichlich Kämpfe auszufechten. Dabei hat Capcom vom spielerischen das Grundprinzip beibehalten, was sich auch in den Bildschirmanzeigen deutlich zeigt. Wieder unterscheidet sich die Action in verschiedenen Bildschirmen. Zum einen die Sicht des Geschehens innerhalb von Städten und Dungeons. Hier wie in Golden Sun auch aus einer schräg von oben Perspektive, in der Häuser, Personen und sonstiges zu erkennen ist. Daneben der Weltkarten Screen wie aus Teil 1, in dem Ihr die Ländereien wie auf einer großen Karte durchstreift und natürlich als letztes der Kampf Bildschirm, der sich von BoF 1 nicht unterscheidet.


Ziel des kleinen Ryu ist es auch hier wieder Mitstreiter zu finden, wobei maximal 4 Charaktere in einer Party gleichzeitig durch die Gegend laufen. Dabei fällt auf das man hier die Mitstreiter wesentlich leichter und eher findet als im Vorgänger. Auch ist das Wechseln zwischen ihnen ist anders gestaltet. Auf der der großen Weltkarte von BoF II gibt es einen Ort an dem diese versammelt sind und der Spieler je nach Story seine Mitstreiter wählen kann und muß. So spielt man zu Beginn viele Quests einzig um die einzelnen Charaktere erstmal zu bekommen. Denn neben den reinen Kampf Fähigkeiten besitzen alle wieder Eigenschaften auch außerhalb des Kampfes, die für das vorankommen im Spiel wichtig sind. Ryu kann an geeigneteten Stellen wieder fischen, Sten der Affe kann entsprechende Klippen überwinden während z.b. Bow in entsprechenden Locations auf der Weltkarte jagen kann. Darüberhinaus sind alle im Kampf ebenfalls mit persönlichen Attacken ausgestattet. Neben einer HP Leiste gibt es wieder die AP Leiste für magische Energie. Wie in Golden Sun können die Charaktere damit spezielle Aktionen im Kampf ausführen. Wie es sich für ein Rollenspiel gehört bekommt man neue Attacken durch Erhöhung der Levelstärke eines Charakters. Ryu kann im 2er z.b. wesentlich eher seine Drachen Energie anwenden. Dazu die wichtigen Heilmagie, die gerade im Kampf unersetzlich ist. Was mir erneut sehr gut gefällt ist das Kampfsystem mit seiner Auto Aktion, in der man die Mitgleider kämpfen kann ohne einzugreifen und vor jeder Attacke einen einzelnen Befehl zu geben. Vor allem bei den normalen Allerweltskämpfen ein feines Feature. Was auffällt ist die Zahl dieser normalen Kämpfe innerhalb von Wäldern, der großen Karte oder Dungeons. Weniger als im Vorgänger, dafür höherwertig. Selbst einfache Gegner, die auch in späteren Locations auftauchen bringen mehr Erfahrungspunkte. Das pushen eines Charakters geht meiner Meinung nach besser und schneller vonstatten. Das Game spielt sich so flüssiger als der Vorgänger. Was die Rätsel angeht ist es teilweise einfacher und linearer. Auch weil Ziele und wichtige Dinge zur Story schneller offensichtlich werden. Sei es durch Gespräche mit NPC's oder innerhalb der Gruppe. Alle Kämpfer besitzen erneut verschiedene Ausrüstungen was Waffen, Schilde oder Rüstungen angeht und können nun auch Items tragen welche die Stats verbessern. Um diese Dinge zu bekommen gibt es neben den Inn's in jeder Stadt zum Erholen der Charaktere auch wieder die Shops für Tränke und Healer als auch die Waffen Shops. Geblieben ist das feine Bankfeature welches es euch erlaubt Items und Geld zu lagern um es in jeder beliebigen Stadt wieder abzuholen. Wie im Vorgänger auch könnt Ihr Items über eine Linkkabel mit einem Freund tauschen.

Gegeneinander kämpfen ist auch hier nicht möglich. Neu im Spiel sind die Shamanen, welche vielleicht entfernt mit den Djinns in GS vergleichbar sind. 6 davon gibt es im Spiel, die man finden kann. Sie stehen für die 4 Elemente, Magie oder Heilung. In speziellen Orten kann man nun diese mit einem Charakter fusionieren lassen. Sinn ist eine Steigerung der Werte welche der Shamane darstellt. Durch Kombination der Shamanen und der Charaktere gibt es 168 Kombinationen die möglich sind um den Charakter so nochmals zu pushen. Zweites neues Feature ist das Township Feature, das man aber erst spät im Spiel bekommt, aber eine feine Belohnung darstellt. Ihr erschafft eure eigene Stadt mit allem was dazugehört, lockt fremde Charaktere an und könnt vor allem von einzigartigen Händlern profitieren die Dinge haben die man in keinem anderen Ort bekommt. Grafisch muß ich sagen liegt das Spiel zwischen dem ersten Teil und Golden Sun. Besser als GS ist es keinesfalls. Eine feinere Grafik, mehr Details ohne aber den Glanz eines GS zu haben. Auch die Kampfanimationen sind besser als im ersten Teil. Die unglaublichen Effekte von Golden Sun sucht man aber auch hier vergebens. Nicht gefallen hat mir der Sound, der selten so richtig stimmig ist. Er paßt zwar zum Geschehen hat aber nicht die emotionale Wirkung die man sich vielleicht wünscht. Es ist schwer den zweiten Teil richtig zu bewerten. Er spielt sich ähnlich flüssig wie Golden Sun, bietet in meinen Augen eine besser durchdachtere Story als der Vorgänger. Nerviges Hin und Herlaufen zwischen den Locations wird euch aber auch hier nicht erspart. Dafür hängt man weniger oft fest was Rätsel angeht als im Vorgänger. Deswegen ist das Spiel nicht gleich leichter. Bietet aber gerade für ungeduldige RPG Fans mehr Motivation. Von der Spiellänge her nehmen sich Teil 1 und 2 aber nicht viel. 20 Stunden muß man mindestens investieren um zumindest die Weltkarte freigelegt zu haben. Wäre nicht die fehlende Lokalisierung im Spiel würde die Wertung besser ausfallen. Wer noch gar kein RPG auf dem GBA gespielt hat sollte bei Golden Sun bleiben. Wem Englisch als Sprache nichts ausmacht sollte von den BoF Spielen zum zweiten Teil greifen. Spielerisch macht er einfach mehr Spaß. Die guten Dinge aus dem ersten Teil übernommen und mit neuen sinnvollen Dingen erweitert.


PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungener Nachfolger
+ Auto Option im Kampf
+ Charaktere mit eigenen Fähigkeiten
+ Zahlreiche Locations
+ Tag/Nacht Modus
+ Shamanen/Township Feature

- Leider nur in Englisch
- Wortabkürzungen

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- Entwickler Capcom

 

KONKURRENZ

- Breath of Fire
- Golden Sun
- Tactics Ogre

WERTUNG

GRAFIK:
81%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
69%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
84%

 


LESERMEINUNGEN

- Janis Geiger

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