SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Camelot

GENRE:             Adventure/RPG
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 50 Euro
TERMIN:                     25.03.2002

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 15.03.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: JA
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Golden Sun wird sicherlich in der Geschichte des Mag'64 einen ganz speziellen Platz einnehmen. Nicht nur weil es, wie Ihr lesen werdet ein echt geniales Spiel ist, sondern weil es den Redakteur über ein halbes Jahr beschäftigt hat. Solange stand es auch in der Ankündigungsrubrik. Letzten August zum Spaceworld Besuch mitgenommen sollte diese Version eigentlich dem Test dienen. Aber was bei Majoras Mask noch funktionierte, nämlich durchspielen war hier nach einer gewissen Zeit unmöglich. Zuviel war unklar, als das man darüber einen Test hätte schreiben können. Nun einige Versionen später ist es nun soweit und der von vielen lang erwartete Test ist nun fertig. Immer noch rechtzeitig für die ungeduldigen, die eh erst ab dem 25. März zuschlagen können. Aber es wird sich lohnen darauf zu warten. Auch wenn momentan der GameCube oder die Xbox die Schlagzeilen beherrschen. Golden Sun ist einer der Top Five Titel auf dem GBA und sorgt im RPG Genre für ein kräftiges "Hallo hier bin ich". Der GBA wird eh in Zukunft alle RPG Freunde glücklich machen oder hat es im Falle von Tactics Ogre schon gemacht. Auch Vergleiche mit den Genre Größen muß Golden Sun daher über sich ergehen lassen. Vor allem Tactics Ogre, der hier leider noch nicht erhältlich ist, aber für mich bis jetzt die Nr.1 ist was RPG's angeht. Ich spiele diese Games eh für meinen Leben gern, was den Testzeitraum auch zum Vergnügen machen sollte. Entwickler Camelot, die viele auch vom N64 kennen bringt den Spieler mit Golden Sun in eine Welt der Magie, Pseudowelten, Monster, Mythen und natürlich den Helden. Eines ist Camelot mehr als gelungen und stellt momentan ganz klar das beste auf dem GBA dar - die Story. Selbst die Color Zeldas kommen da nicht mit. Camelot kann aus der Story eine ähnliche Saga aufbauen wie der ewige Kampf Link gegen Ganon. Zugute kommt dem ganzen natürlich ein extrem lange Spielbarkeit was die Dauer angeht, in welche die Story kontinuierlich erzählt und aufgebaut wird. Doch worum geht es in Golden Sun eigentlich? Ganz versteckt am Fuße des Aleph-Bergs, dem heiligsten Gipfel auf dem Kontinent Angara, ruht ein friedliches Dorf namens Vale. Seit Jahrhunderten sind die Ältesten dieser abgelegenen Gemeinschaft die Hüter des Heiligtums von Sol - ein alter Tempel am Hang des Berges, in dem seit Äonen ein Siegel die Wissenschaft der Alchemie verbirgt. Doch jetzt wurde das Siegel gebrochen. Eine mysteriöse Gestalt versucht, die Macht der Alchemie wieder freizusetzen. Eine Macht von solcher Größe, das jeder, der ihre Macht zu nutzen weiß, seine sehnlichsten Wünsche zu verwirklichen mag: unglaubliche Reichtümer, ewiges Leben, selbst die Macht, die Welt zu zerstören. Wird die vereinte Kraft der vier Elemente - Erde, Wasser, Wind und Feuer, aus denen jede Materie besteht - entfesselt, muss sich die Welt demjenigen beugen, der sie besitzt.


Wenn dieses schreckliche Schicksal abgewendet werden soll, muss sich eine mutige Seele erheben! Was heroisch klingt ist hier auch nicht künstlich übertrieben, sondern wird den Spieler das gesamte Spiel über beschäftigen und verfolgen. Beginnt man ein Spiel erscheint ein kurzer Vorspann und das Hauptmenu erscheint. Beim ersten Spielstart könnt Ihr das Spiel starten und das wars. Erst später wenn man im Spiel gewissen Dinge erreicht hat und natürlich gespeichert hat werden neue Menupunkte anwählbar. Das Spiel verfügt über 3 Batterieslots, welche neben eurem eigenen Namen ebenfalls erreichte Ziele, Spieldauer und Reichtum festhalten. Ein großes Plus in Golden Sun ist später die Punktgenaue Speicherung. Das bietet nicht mal Zelda und macht sich in den unzähligen Locations als äußerst positiv bemerkbar. Die Helden des Spiels, dessen Rolle Ihr übernehmt sind die sogenannten Adepten, die in der Lage sind, Psynergy (psychische Energie) anzuwenden. Sie stammen in direkter Linie von einem alten Volk ab, dessen Zivilisation während des Dunklen Zeitalters auf mysteriöse Weise ausgelöscht wurde. Sie können die Macht der Psynergy einsetzen, die in der verschollenen Kunst der Alchemie wurzelt. Hauptcharakter ist Isaac, einer von mehreren dieser Adepten. Im Verlauf des Spiels werdet Ihr 4 davon dauerhaft steuern, beginnt allerdings nur mit Isaac. Alle Adpten sind in sogenannte Klassen eingeteilt, was ihre speziellen Fähigkeiten im Umgang mit der Psynergy beschreibt auf die ich noch näher eingehe. Nach dem Spielstart findet sich der Spieler im Dorf Vale wieder, was den Ausgangspunkt des Spiel beschreibt. Dabei wird die Story zunächst langsam aufgebaut in dem es einen Zeitsprung am mysteriösen Mt. Aleph gibt. Zunächst gilt es einige Aufgaben zu lösen und Personen zu treffen ehe das Spiel eine kleine Pause macht und 3 Jahre später wieder anfängt. Etwas das mir sehr gefallen hat. Ebenso kommt dem Spiel natürlich zugute das es komplett in deutsch ist. Der Textanteil in Sequenzen oder Gesprächen ist extrem hoch und in dieser Form bisher einmalig auf dem GBA. Deswegen war es auch unmöglich anfänglich mit der japanischen Version überhaupt die Story zu begreifen. ;-) Und die braucht man in diesem Spiel unbedingt. So beginnt das Spiel damit das Isaac seine ersten Freunde kennenlernt, die ihm folgen und Ihr das Heiligtum am Mt. Aleph findet und euren Widersachern begegnet. Kern der Story ist einfach gesagt das finden der angesprochenen Elemente, die jeweils in magischen Items vorhanden sind. So gelingt es euren Widersachern 3 davon zu stehlen. Erst danach beginnt das Spiel eigentlich richtig und Ihr macht euch auf die Suche danach und erlebt reichlich Abenteuer und Action. Das Spiel ist im gesamten in 3 verschiedene Screenarten eingeteilt.

Zum einen gibt es eine große Weltkarte über die Ihr laufen könnt um weite Strecken zurückzulegen. Betretet Ihr eine Stadt, Höhle oder andere feste Locations innerhalb der Karte werdet Ihr den Location Bildschirm bewundern dürfen, der Zelda ähnlich in einer schräg von oben Sicht dargestellt ist. Hier könnt Ihr Häuser betreten, Türen benutzen und mit Personen reden. Der dritte Bildschirm ist der Kampfbildschirm, der jedesmal umschwenkt sobald Ihr auf Gegner trefft. Diese lauern auf der großen Karte und innerhalb der Locations wie Höhlen oder Wälder. Dabei ist das Spiel so angelegt das Ihr sämtliche Locations der Welt teilweise mehrmals abklappern müßt, dabei Aufträge und Infos bekommt und alle Facetten eines richtig guten RPG's nutzen dürft. Hier gibt man euch sogar zunächst eine vermeintliche Hilfe. In der US und japanischen Version als ausfaltbare Karte vorhanden ist sie in der dt. Version im Handbuch abgedruckt. Eine Übersichtskarte der gesamten Welt, die zunächst 14 von 21 Locations mit Punkten markiert preisgibt, was dem Spieler einen gewissen Leitfaden gibt. Allerdings und das merkt man eben erst beim Spielen ist das Spiel alles andere als linear. Man muß oftmals noch weitere Locations finden und durchkämmen, die hier garnicht beschrieben sind und natürlich die Orte von Punkt 15 und 21. Für den Anfang allerdings wird der Spieler so ein wenig unterstützt. Um allerdings alle Orte besuchen zu können und die geforderten Aufgaben zu lösen benötigen die Helden des Spiels Fähigkeiten, Ausrüstung und Kampferfahrung. Kommen wir also zunächst zum RPG Teil des Spiels. Ein simpler Druck der Starttaste bringt den Spieler in das Inventury Menu, das mit der Zeit zur Wissenschaft wird. Gut so. ;-) Das beginnt zunächst wie es sich für ein RPG gehört mit den Stats. Das beginnt bei einer Level Anzeige, geht über die Erfahrungsanzeige bis zu Stats wie Angriff, Verteidigung und der Psynergy. Wie in allen RPG's bekommt der Spieler nach erfolgreichen Kämpfen Erfahrungspunkte, die ab einer erreichten Grenze ein neues Level markieren. Hier kommt das bekannte Pokemon Prinzip zum Zuge. Erreicht der Spieler ein bestimmtes Level erlernt er eine neue Fähigkeit, die entweder im Kampf oder abseits genutzt werden kann. Positiv das gewonnene Erfahrungspunkte später auf alle Spieler gerechnet werden. Diese Fähigkeiten kann der Spieler nur nutzen mit Hilfe der Psynergy, welche notwendig ist. Jede Fähigkeit braucht eine andere Menge an Psynergy. Zum besseren Verständnis. Psynergy wird als Zahlenwert angezeigt, z.b. 50. Eine Fähigkeit braucht pro Einsatz 5 Psynergy Punkte. Durch die Klassen der Adepten kann jeder der Helden unterschiedliche Fähigkeiten nutzen. Isaac z.b. ist ein Junker und Adept der Erde. Er kann z.b. Felsen anheben oder Dinge bewegen. Mia z.b. ist ein Adpet des Wassers und kann Pfützen zu Eisblöcken machen oder Ivan der Adpet des Windes kann Büsche verschwinden lassen um geheime Wege zu finden.


So eingeteilt verfügen alle über einen Grundsatz an Fähigkeiten. Im Kampf nicht anders. Isaac kann Erdbeben heraufbeschwören, während Garet als Feuer Adept Flammen Wände erschaffen kann. Als nächstes verfügen natürlich alle über einen Ausrüstungsbildschirm. Das beginnt bei Waffen wie Schwertern, Äxten oder magischen Stäben geht über Schilde und Rüstungen bis zu speziellen Handschuhen oder Ringen. All diese Dinge wirken sich je nach Wertigkeit auf ihre Stats auf. Wie bei Tactics Ogre wird euch angezeigt, sobald Ihr eine neue Ausrüstung anlegen wollt ob sie eure Werte verbessert oder verschlechtert. Gefunden werden solche Dinge innerhalb der Locations oder aber in den Städten, in denen es überall jeweils einen Waffen und Ausrüstungsshop gibt. Geld spielt also auch eine Rolle, was ebenfalls über die Kämpfe erworben wird. Als nächstes wichtiges besitzt Ihr einen Item Bildschirm. In diesem werden gefundene Dinge wie Kräuter, Tränke, magische Steine und anderes abgelegt. Kritik gibt's hier für die maximale Anzahl. 15 verschiedene Items kann jeder mit sich tragen. Davon jeweils 15 Stück, was aber ab der Hälfte des Spiels bei allen erreicht ist und man manchmal überlegen muß wie man es verteilt, oder was man wegwirft. Ein Ort zur Ablage wie es andere Spiele bieten hätte hier gut getan. Eine Art Bank wie in Paper Mario z.b. Items, wie Waffen kann man innerhalb der Menus beliebig verteilen und jedem Charakter geben oder auf ihn anwenden. Das macht vor allem das Handling in den Menus sehr einfach. Wenn das alles wäre hätten wir ein schönes RPG. Was macht Golden Sun nun so einmalig? Nun da gibt es viele Dinge. Zum einen die sogenannten Djinn's. Kleine Geister der Elemente gibt es sie in 4 Klassen. Würde mich nicht wundern diese Kerle in einem der nächsten Pokemon Spiele wiederzufinden. Diese kleinen Racker findet der Spieler ebenfalls in reichlicher Anzahl, oft gut versteckt in der gesamten Welt des Spiels. Diese Djinn's haben gleich mehrere Aufgaben. Zum einen sind sie ebenfalls in die 4 Elemente eingeteilt und passen damit zu euren 4 Helden. Findet der Spieler einen, wobei es Djinn's gibt die man sofort fangen kann oder auch besiegen muß, so stärken sie bei gleicher Zuteilung der Klasse den jeweiligen Charakter. Findet Ihr also einen Erd Djinn und gebt diesen zu Isaac verändern sich seine Stats. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Daneben sind die Djinn's in den Kämpfen einsetzbar. Einmal als attackierende Wesen, die auf eure Gegner losgehen. Dazu kann man die Djinn's in einen Art Ladezustand setzen. Da die Kämpfe Rundenbasiert sind entwickeln sie nach bestimmten Runden spezielle Attacken, die über einen gesonderten Punkt im Kampfmenu abrufbar sind. Dazu kann man diese verbinden um die ultimativen Attacken zu erschaffen.

Dazu benötigt man allerdings mehrere dieser Djinn's und vor allem verschiedene Klassen. Aber auch das ist noch nicht alles. Gebt Ihr z.b. einen gefunden Wasser Djinn zu Isaac, dem Erd Adepten verändern sich seine Psynergy Attacken und Fähigkeiten radikal. Statt Erdbeben kann er nun Ranken als Attacke einsetzen oder pötzlich Pflanzen wachsen lassen. Etwas das im Spiel nicht zu unterschätzen ist. Denn viele Rätsel warten abseits der Entdeckungsreise und Kämpfe auf euch, die nur so zu lösen sind. Dazu spezielle Items die man in den Tiefen der Dungeons und Höhlen findet und die dem Adepten eine neue Fähigkeit geben, ohne die man im Spiel mörderlich festhängen kann und nicht weiterkommt. Das gefällt mir sehr an Golden Sun. Die verschiedenen Variationen und Kombinationen aller möglichen Dinge. So lernt Ivan z.b. die sogenannte Enthüllung. Angewendet sind damit unsichtbare Wege sichtbar oder Türen die man in der normalen Ansicht nicht sieht. Diese Kleinigkeiten sind ungeheuer wichtig und machen aus Golden Sun das Spiel mit dem meisten Tiefgang. So wird aus Golden Sun nicht ein reines RPG, sondern ein Adventure und RPG, also eine Mischung aus Tactics Ogre und Zelda. Man darf also keine Location außer acht lassen oder schnell schnell durch einen Dungeon flitzen. Was der Spiellänge sehr zugute kommt. 40 Stunden sind Minimum um hier durch das Spiel zu kommen. Spielerisch ist es meist so das man auf der großen Karte eine Location besucht, mit vielen Leuten redet um die Probleme und Aufgaben zu erfahren, die euer weiteres vorankommen erklären. Danach sind meist Höhlen Besuche vonnöten in denen Dinge zu finden sind oder spezielle Gegner zu eliminieren. Der Kampf selber, etwas das ebenfalls einmalig umgesetzt ist. Trefft Ihr auf einen Gegner oder maximal 5 gleichzeitig schwenkt der Bildschirm auf den Kampfbildschirm. Hier wird grafisch ein Feuerwerk abgebrannt. In Pseudo 3D stehen sich die Charaktere gegenüber. Je nach Fähigkeit, Entwicklung und Stats beginnt Ihr oder die Gegner. Das Kampfmenu erlaubt es euch normal mit den Waffen anzugreifen, die Djinns einzusetzen, zu fliehen oder Items zu benutzen. Auch im Kampf benötigt jede Aktion Psynergy. Habt Ihr eure Attacken ausgewählt werden diese rundenbasiert ausgeführt. Dabei wird jeder Move grafisch anders dargestellt. Eine solche Fülle an Effekten hat der GBA bis jetzt noch nicht gesehen. Explosionen, satte Farben, Blitze und was weiß ich noch. Unglaublich was der GBA doch alles kann. Vor allem später wenn die extremen Attacken verfügbar sind oder die Djinns sich aufgeladen haben ist das ein Augenschmauß feinster Güte. Nach jedem Treffer wird euch angezeigt wieviel HP dem Gegner oder euch abgezogen wurde. Sind alle Gegner besiegt bekommt Ihr Erfahrungspunkte und Geld.


Im Spiel vorhanden sind sehr viele Zwischengegner, die es in sich haben. Hier muß man mit der Zeit auch überlegen welche Djinn's , was die Klasse angeht man einsetzt. Gegen einen Wasser Gegner sind Feuer Attacken hilfreich. Hier sind viele Parallelen zu den Pokemon Spielen vorhanden was nichts schlechtes, sondern auch viel Taktik in das Spiel bringt. Ebenso positiv das solltet Ihr einen Helden im Kampf verlieren, er nicht dauerhaft tot ist. Ist der Kampf vorbei kann man ihn mit Items wiederbeleben oder in den Städten bei bestimmten Magiern gegen Geld dies tun. Im Kampf ist er nur über ein Items wiederbelebbar. Habt Ihr es nicht kämpft Ihr ohne ihn weiter. Die Anzahl der Kämpfe geht von nervig viel wie in den Pokemon spielen, was meist Wertigkeitsmäßig wenig Punkte bringt bis zu harten Brocken, die euch an speziellen Orten erwarten. Dazu kommt das bestimmte Zwischengegner auch Aktionen auslösen habt Ihr sie besiegt. In einer Stadt die überflutet ist müßt Ihr mehrere Wasser Bosse finden, nach deren Ableben sich der Pegel verändert und neue Wege möglich macht. Denn auch die Dungeons und Wege in den Städen sind nicht linear, wie es auf den ersten Blick scheint. Zeit nehmen ist in diesem Game extrem wichtig. Lorenfahrten in den Dungeons, das stellen von Weichen und Abhängigkeiten sind an der Tagesordnung. Was man auch an der Lösung merken wird, die länger ist als zu den Zelda's. Und das will schon was heißen. Wenn ich mich hier einmal in einen Rausch rede kommen wir zur Grafik und dem Sound. Golden Sun setzt in beiden Bereichen Maßstäbe. Eine derart verspielt und detaillierte Grafik in den Städten und den Höhlen gibt es bisher nicht auf dem GBA. Warme Farben, wobei alles mögliche animiert ist. Kamine in den Häusern, Wasser oder die Personen selber, die neben eigenen Animationen kleine Gesichtsmimiken haben, die per Symbolen dargestellt sind. Eine Liebe zum Detail, die man Camelot sehr hoch anrechnen muß. Aber auch andere Effekte. Einmal müßt Ihr eine Wüste durchqueren, wobei der Screen in der Hitze flimmert. Sagenhaft und einfach nur geil gemacht. Satte Farben die den Screen glühen lassen zeigen deutlich wohin der Weg auf dem GBA noch gehen wird. Beim Sound habe ich lange überlegt eine dreistellige Wertung zu geben. Aber das macht man einfach nicht. Trotzdem setzt auch der Sound neue Maßstäbe auf dem GBA. Soviel verschiedene Soundstücke, die orchestralen Klängen ähneln findet man nirgends auf dem GBA. Unheimlich melodisch und stimmig. Es gibt Orte da war es wie damals in Ocarina of Time in der Kathedrale. Stehengeblieben und einfach nur zugehört. Mal schauen ob wir davon nicht ein paar schöne MP3's ziehen können. Auch wenn ich mich hier übertrieben anhöre. Es ist so, glaubts mir. ;-) Gibt's überhaupt Kritik? Nun neben den angesprochenen 15 Items maximal vielleicht das die Textsequenzen nicht abbrechbar sind.

Wie schon erwähnt ist soviel Story und Text hier drin, das manche Sequenzen mehrere Minuten dauern. Beim ersten mal kein Problem kann es aber durch nicht schaffen eines Endgegners und erneutem ansehen der Sequenzen etwas stören alles nochmal zu lesen. Vor allem wenn man vergessen hat mal kurz zu speichern. Was oft passiert da euch Golden Sun in einer andere Welt zieht, in der man alles um sich herum vergessen kann. Bis zum GameCube reicht das Spiel bestimmt. ;-) Der krönende Abschluß ist aber der auch vorhandene 2P Modus, wobei jeder Spieler eine komplette Ausrüstung benötigt. Der sogenannte Kampf Modus ist dabei allein spielbar oder eben zu zweit und ist fast schon ein Spiel im Spiel. Ihr könnt gegen alle mögliche Monster antreten und die Arena besuchen. Das ganze in einer in Spielgrafik gehaltenen Lobby, die ein wenig Mario Party ähnelt. Zum einen Personen die euch in die Kämpfe lassen oder auch Statistiker, die eure Kämpfe in einer Statistik aufbereiten. Etwas das mir sehr gefällt und vor allem das ausprobieren fördern welche Attacken gegen welche Gegner Sinn machen. Dabei wird euer Spielstand aus dem Hauptspiel genutzt. Das heißt Ihr allein oder auch der Gegner tritt mit dem gesamten Team an inklusive aller Attacken. Das ganze auch grafisch in einer Arena umgesetzt ist genial gemacht und wesentlich mehr als nur eine Beigabe. Wow, Camelot was Ihr hier auf die Spieler loslaßt ist allererste Güte und fesselt den interessieren Spieler sehr sehr lange. Dabei ist vor allem die Mischung aus beinhartem RPG und Adventure perfekt gelungen. Wer die Zeldas gerne spielt ist genauso hier zuhause wie Freunde von Tactics Ogre, Lufia oder Breath of Fire. Unzählige Locations, viele Rätsel, eine Story wie sie schöner nicht sein kann und eine technische Ausstattung die nahe der Perfektion ist machen aus diesem Titel einen absoluten Top Hit. Einzige Konkurrenz ist in meinen Augen Tactics Ogre. Nur das es um ein reines RPG geht, das in diesem Bereich noch ein wenig mehr Tiefgang bietet. Aber in der Form wie hier ist Golden Sun einmalig. Laßt euch diese Perle nicht entgehen.


PLUS - MINUS LISTE

+ Sehr gelungene Story
+ Grafik und Sounds traumhaft
+ RPG und Rätselanteil hoch
+ Djinn's als sinnvolles Feature
+ Gelungener Kampf Modus
+ Komplett deutsch

- Nur maximal 15 Items pro Charakter
- Textsequenzen nicht abbrechbar

ZUSATZINFOS / LINKS

- Nintendo of Europe
- Entwickler Camelot

 

KONKURRENZ

- Tactics Ogre

WERTUNG

GRAFIK:
95%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
95%

MULTIPLAYER:
88%

GESAMTWERTUNG:
94%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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