SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Capcom

GENRE:             Action RPG
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 24.10.2002


CHEATS: Nein
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nicht ganz ein Jahr ist es jetzt her das uns Capcom auf dem GBA mit einem neuen, für uns Spieler damals ungewohnten Mega Man erfreute. Demnächst werden wir auch wieder den altbekannten Mega Man steuern dürfen. Bis dahin sagt sich Capcom, warum nicht noch ein wenig Geld verdienen. Allerdings kann man sich nach dem Testzeitraum des Eindrucks nicht erwehren das man es sich hier etwas einfach gemacht hat. Erinnert ein wenig an die Geschichte Rainbow Six und Der Anschlag auf dem GBA. Fast identische Spiele, die man unter verschiedenen Namen anbietet. Zunächst jedoch greifen wir auch im 2. Teil der Battle Network Reihe wieder in den Kampf gegen Viren im Internet ein. Grundlage auch des zweiten Teils sind die beiden verschiedenen Dimensionen und Charaktere die man steuert. Es existiert die Oberwelt mit normalen Menschen, als auch wieder die 2. Dimension die sich über die Weiten des Internets verstreut. Wie es sich für ein Spiel wie dieses gehört gibt es natürlich wieder die sogenannten Bösewichte, welche für das Chaos im Internet verantwortlich sind. Die Hacker Gruppe World Three ist eine der gefährlichsten Gruppen was Hackereien angeht und landete erst vor kurzen ihren großen Coup in dem sie sich in die militärischen Satelliten eingehackt haben. Die zarte Hoffnung der Menschheit, das sich diese Angriffe wieder abschwächen verfliegt spätestens als ein weiterer Netz Hooligan - Net Mafia Gospel auf der Bildfläche erscheint. Die Verbrechen sollten nun erst beginnen. Just zu diesem Zeitpunkt beginnen für den Hauptcharakter Lan gerade die Ferien und das Spiel beginnt erneut in seiner Schule am letzten Schultag. Bevor der Spieler so wieder in das Geschehen eingreifen kann steht ihm über das Hauptmenu einzig der Spielstart zur Verfügung. Dazu kommt leider erneut die Tatsache das auch der zweite Teil komplett in Englisch ist. Da sehr viel Text im Spiel vorhanden ist eine Tatsache die gerade jüngere interessierte Spieler ärgern dürfte. Die erste Location ist dann wieder die gleiche Stadt wie auch im 1. Teil. Die gleiche Schule und vor allem die gleiche grafische Präsentation. Lan und sein Kumpel Dex verabreden sich nach der Schule und wollen gemeinsam ein wenig im Netz umherwandern. Auch hier bleibt alles beim alten. Den Charakteren im Spiel ist es möglich an bestimmten Ports sich in das Internet zu beamen und dort nach dem rechten zu sehen. Das Gerät das ihnen dies erlaubt ist das sogenannte PET, ein fortschrittliches Handy das so allerlei Aufgaben erledigt. Einmal an einem dieser Ports in der realen Welt "angedockt" geht es in die 2. Dimension und Mega Man.Exe wird erschaffen, den der Spieler nun steuert. Dieses Hin und Her wechseln zwischen den beiden Dimensionen ist ein Hauptteil des Spiels und Aufträge sind so lösbar.


Meist kündigt sich ein Problem auf der normalen Welt an, das seinen Ursprung in einem Virus hat. Durch den Wechsel dorthin kann der Spieler diese Probleme lösen und im Spiel vorankommen. Allerdings ist das eine äußerst grobe Erklärung des Spielprinzips. Das erneut an eine RPG angelehnte Spielprinzip besteht als zahlreichen Facetten, die vom Sammeln bestimmter Objekte, dem Entdecken zahlreicher Locations und natürlich den Kämpfen besteht. Innerhalb der normalen Welt kann der Charakter mit anderen Personen reden, Gebäude betreten und so Neuigkeiten erfahren. Ist irgendwo ein Problem aufgetaucht muß man einen Jack-In Port Port finden und beamt sich nun in die tiefen des Internet. Hier wechselt der Grafikstil erneut völlig. Technische und farbenfrohe Umgebungen, in denen man die Datenströme wie Wege benutzen kann. Darauf laufend lauern Gegner, die in der Art eines Pokemon Spiels plötzlich auftauchen und den Spieler zum Kampf fordern. Ihr läuft nach wie vor in der schräg von oben Sicht bis Ihr auf Gegner trefft. Das Bild wird dunkel und eine 2D Arena erscheint. Diese ist zunächst in 2 Teile geteilt. 9x9 Felder liegen sich gegenüber, wobei Mega Man alle 9 linken Felder nutzen kann und die Gegner die rechten 9 Felder, die sich auch farblich unterscheiden. In diesem Modus besitzt unser Held auch alle Eigenschaften eines RPG. Er hat eine Levelstärke, Fähigkeiten in Sachen Angriff oder Verteidigung und natürlich zahlreiche Hilfsmittel in Form von Aktionen, Waffen und Moves. Ziel ist es in jedem Kampf alle Gegner zu erledigen. Dabei besitzen diese wie auch Mega Man einen HP Wert der über den Gestalten zu sehen ist. Ihr müßt nun versuchen diesen Wert auf 0 zu bringen. Jetzt beginnt so langsam der Tiefgang des Spiels. Es gibt im gesamten Spiel 250 verschiedene dieser Aktionen, Waffen oder Moves, von denen Ihr zu beginn nur knapp 10 besitzt. Im ersten Teil waren es noch 175. Hier hat man also einiges neues inplementiert. Hier im Spiel auch Chips genannt. Das können Bomben sein, Mehrfachgeschosse, Laser oder Schwerter. Jedes dieser Dinge hat einen Angriffswert. Die Bombe z.b. 50, die einem Gegner wenn man ihn trifft diese Zahl abzieht. Innerhalb der 9 Felder könnt Ihr Mega Man.Exe steuern, sowie auch die Gegner versuchen durch umherlaufen euch zu treffen oder auszuweichen. Es gibt auch feststehende Gegner wie Geschütze, die zumindest so relativ leicht zu treffen sind. Kommt es zum Kampf besitzt Ihr oben eine Energieleiste die sich nach jeder Aktion auffüllt. Ist sie voll könnt Ihr per L oder R Taste das Aktionsmenu aufrufen. In diesem Aktionsmenu stehen euch nun jedesmal diese Waffen (Chips) zur Verfügung. Dabei wählt man eine aus, von der man sich Erfolg verspricht und kann sie dann einmal anwenden. Es gibt dabei Unterschiede. Artverwandte können mehrmals gleichzeitig genutzt werden, während verschiedene erst später funktionieren. Anfangs könnt Ihr aus 5 verschiedenen auswählen, was sich mit der Zeit auf 15 ausweitet. Gehören die Aktionen zur gleichen Klasse wie z.b. verschiedene Arten von Bomben könnt Ihr auch mehrere auf einmal auswählen.

Die ersten Gegner sind noch relativ leicht. Selbst Mega Man's Standardgewehr was Ihr immer nutzen könnt reicht meist aus. Habt Ihr die HP aller Gegner auf 0 gebracht ist der Kampf vorbei und eine Wertung erfolgt. Je nach Schnelligkeit, wobei wirklich die Zehntel Sekunden eine Rolle spielen bekommt Ihr eine Belohnung. Das können die Zenny's sein, die Geldwährung in allen Mega Man Spielen oder aber neue Aktionen oder Upgrades derselben. Dafür existieren erneut verschiedene Händler in den Tiefen des Internets, die von besagten Chips bis zu einer Erhöhung des eigenen HP Wertes alles verkaufen. Über ein ausladendes Inventury Menu könnt Ihr zum einen diese Chips begutachten oder sortieren. Das Menu dient ebenfalls zum punktgenauen Speichern, wobei dies jederzeit geschehen kann. Einen Autosave gibt es leider nicht. Desweiteren kann man hier erneut das Trade Feature zwischen 2 GBA Spielern nutzen um die verschiedenen Chips auch zu tauschen. Da jeder Spieler anders spielt ist die Warscheinlichkeit hoch, das ein Kumpel andere Chips besitzt als man selbst. Ebenfalls im Menu werden eure Emails verwaltet die im Verlauf des Spiels immer wieder eintrudeln als auch bestimmte Items. Hier kommen die vereinzelten neuen Dinge dazu. So gibt es nun sogenannte SubChips, die eigentlich den Battle Chips nicht unähnlich sind, aber bei einmaligem Gebrauch wieder verschwinden. Dazu sogenannte Pass Codes, die Mega Man benötigt um gesperrte Bereiche zu betreten. Hier liegen kleine Würfel innerhalb der Wege herum, die einen Zugang nur mit entsprechendem Code ermöglichen. Meist gesichert durch einen bestimmten Charakter. Erst wenn Mega Man diesen Code besitzt kommt er weiter. Dies geschieht meist durch das lösen in sich abgeschlossener Aufträge und der Rettung eines Charakters um den Code zu erhalten. Innerhalb dieser Aufträge gilt es wieder am Ende einen Zwischengegner zu besiegen. Haben normale Gegner HP Werte von 30-100 warten 300er HP Werte und mehr auf euch. Dazwischen immer wieder kleine Rätsel, die aber auch im ersten Teil schon vorhanden waren. Neben sehr zahlreichen, aber auch aus dem ersten Teil bekannten Gegnern sind einige neue dabei, die schwerer zu knacken sind und meist auch zahlreicher auftreten. Ansonsten ist das Kampf und Spielprinzip 1:1 wie im Vorgänger. Auch beim Sound und bei der Grafik hat sich eigentlich nichts geändert. Sieht man von kleineren Effekten mal ab könnte man sehr oft meinen man spielt den ersten Teil. Was im zweiten Teil natürlich wieder ein großer Pluspunkt ist, das dürfte Langzeitspielern entgegenkommen. Die Komplexität des ersten Teils hat auch der zweite und man sitzt schon reichlich an diesem Spiel. Trotzdem muß man was den Spielspaß angeht sagen, den Kick des ersten Teils erreicht das Spiel nicht. Dazu ist es einzig ein Update des Spiels. Wer den ersten Teil verschlungen hat macht nichts falsch. Wer diesen aber nicht kennt kann auch dort zugreifen und bekommt eine wesentlich billigere Variante. Unterschiede sind eher gering und machen das Spiel in dem Sinne nicht besser. Von der Präsentation her ebenfalls das gleiche Game wird zu wenig neues geboten um restlos zu überzeugen. Ein gutes Spiel mit einem interessanten Spielprinzip. Aber das war der erste Teil eben auch schon.


PLUS - MINUS LISTE

+ RPG Spielprinzip
+ Umfang erneut hoch
+ 250 Battle Chips
+ Punktgenaues Speichern

- Komplett Englisch
- Wenig Unterschiede zum ersten Teil

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft

 

KONKURRENZ

- Medabots
- Breath of Fire 2
- Breath of Fire
- Golden Sun
- Tactics Ogre
- Mega Man BN

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
73%

GESAMTWERTUNG:
74%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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