SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Torus

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 04.05.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Schaut man sich die letzten Monate in Sachen Shootern auf dem GBA, so war eine Abkehr vom First Person Modus unverkennbar. Ob eine James Bond, Medal of Honor oder Mission Impossible. Alle wurden in der Third Person Variante umgesetzt. Das technisch auch First Person Shooter auf dem GBA möglich sind weiß man nicht erst seit Doom oder den Ecks Vs. Sever Titeln. Nun gibt es mit Ice Nine mal wieder einen First Person Shooter der alten Schule auf dem GBA. Von der Duke Nukem Advance Machern programmiert durfte man also einiges erwarten. Die Story führt den Spieler hier in die Tiefen des amerikanischen Geheimdienstes. Der Nachwuchs-Agent Tom Carter fällt durch das C.I.A. Training durch, wird aber von seinem Ex-Trainer Kurtz angeheuert, an einer geheimen Undercover-Operation teilzunehmen, um den Diebstahl des Vernichtungs-Programms "Ice Nine" zu verhindern. Schlüpft in die Rolle von Tom Carter und kommt einer tödlichen Verschwörung innerhalb der C.I.A. auf die Spur. Dabei bietet das Spiel zunächst alles was auf dem GBA verlangt werden darf. Neben einem Multiplayer für bis zu 4 Spieler ist das Game komplett lokalisiert. Dazu kommt ein Batteriesave, der zumindest nach Abschluß eines Levels den Spielstand auf einem von 4 Speicherplätzen sichert. Nach dem Einschalten erwartet euch das Hauptmenu, auf dem Ihr ein neues Spiel starten könnt, ein gespeichertes Laden und natürlich den Multiplayer nutzen könnt. Dazu kommen die Optionen und das Menu Kontrollen. Hier bietet euch das Spiel 4 Steuer Setups an, mit denen Ihr vor allem das Thema Feuern, Springen und seitlich laufen verändern könnt. Gerade beim GBA und FPS immer ein Thema für sich. In den Optionen könnt Ihr die Helligkeit anpassen und ein Fadenkreuz samt Typ aktivieren. Beginnt man ein neues Spiel wählt man zunächst einen Schwierigkeitsgrad. 3 stehen zunächst zur Auswahl. Einen 4. spielt man später frei. Hier ist die Abstufung sehr extrem. Während die ersten beiden Anfänger und Trainee recht human anzusehen sind ist der 3. - Agent gleich mal richtig heftig. Wer also gleich auf Agent spielen will, weil die anderen vom Klang her leicht klingen wird einiges an Frust vor sich haben. Hat man sich für einen entschieden liegen vor dem Spieler 18 Level, die mit mehreren Trainingsleveln beginnen und hier schon zeigen was im Spiel abgehen wird. Neben Baller Action der gewohnten Art warten Schleicherlevel und Nachtsichtabschnitte auf den Spieler. Jedes Level wie auch die Trainingsmissionen beginnen mit einem Briefing über das Ziel des Levels. Die Steuerung im Spiel ist zunächst einmal gut umgesetzt. Schnell und flüssig, was auch daran liegt das man die Drehungen und das Lauftempo über eine Leiste anpassen kann und man so regelrecht rennen kann wenn man das möchte.


Grundlage ist das Kreuz zum normalen Laufen, während L und R das seitlich laufen abdecken. Dazu kommt per B-Taste das benutzen der aktuellen Waffe, samt Select für einen Waffenwechsel und A für das springen. Allerdings nicht um Geschicklichkeitspassagen zu nutzen, sondern um Stufen oder Kisten zu erklimmen. Sehr schön finde ich das Feature Freisicht. Per L und R zusammen könnt Ihr so im Stand nach allen Richtungen schauen, was vor allem bei Gegnern über oder unter euch sehr gut kommt. Auf der anderen Seite könnte die Kollisionsabfrage oft etwas genauer sein. Schießt Ihr auf einen Gegner und 1-2 Meter daneben steht eine unbeteiligte Person, so trefft Ihr diese meist mit was aber im Level zum Scheitern der Mission führen kann. Die Level selber sind teilweise recht groß. Per Starttaste könnte Ihr dazu eine Karte aufrufen, die zoombar ist, aber nur in der totalen meist eine Hilfe ist. In der Detailsicht ist manchmal nicht klar was Wand und was gangbare Wege sind. Auf dem Bildschirm unterstützen euch verschiedene Anzeigen. Neben der Munition und der Lebensleiste ist dies eine Westenanzeige. Sammelt man dementsprechende Items auf, so füllt sich diese Anzeige und bei Treffern geht logischerweise erst von dort Energie weg, ehe die eigene Lebensleiste dran glauben muß. Ungewöhnlich ist die Gegneranzeige, die in jedem Bereich des Levels die Anzahl angibt die man umlegen muß und meist mit der totalen Anzahl der Gegner übereinstimmt. So kommt man durch bestimmte Türen erst wenn die aktuelle Gegend 100% Feindfrei gemacht ist, während später auch das berühmte Keycard Feature Einzug hält. Im Spiel unterstützen euch 7 verschiedene Waffen bei der Jagd auf die Gegner. Neben einem Messer gibt es von einer Pistole über ein Maschinengewehr und Granten wie Raketenwerfer auch eine Sniper. Sehr schön gemacht kann man damit stufenlos zoomen und weit entfernte Gegner umlegen. In Sachen Gegner KI sollte man auch hier genau wissen welchen Schwierigkeitsgrad man spielt. Auf den beiden einfachen kann man fast schon gefahrlos durch die Gegend flitzen und ballern was die Waffen hergeben. Die gegnerischen Treffer sind selten so gut das Ihr in ernste Bedrängnis kommt. Das sie auf euer Verhalten reagieren, das heißt Deckung nehmen oder euch gar auflauern und umlaufen merkt man wenn erst im 3. Schwierigkeitsgrad. Wobei hier die Schwierigkeit mehr darin liegt nicht zu oft getroffen zu werden, was euch gleich mal extrem viel abzieht. Dazu kommt ein ganz anderes Feature, das in allen Graden nervig sein kann und Frust erzeugt. Es gibt keine Rücksetzpunkte oder gar die Möglichkeit im Spiel zu Speichern. Auch ein Lebensfeature ist nicht vorhanden. Geht Ihr also drauf indem eure Lebensleiste auf Null fällt so beginnt man komplett neu. Wesentlich frustrierender ist aber z.b. der Einsatz von Kameras oder wenn als Spielziel z.b. das Vermeiden von zivilen Opfern ansteht.

Entdeckt euch eine Kamera oder Ihr legt einen Passanten um wars das ebenfalls. Egal ob Ihr mitten in einem Level seid oder am Ende. Mission Fehlgeschlagen und ein Neugebinn des Levels steht an. Selbst auf Anfänger passiert dies durch Kameras und andere Dinge mal schnell. Hier braucht man Sitzfleisch und die Spielzeit schnellt so natürlich gewollt in die Höhe. Also heißt es die Karte oft nutzen, die verschiedene Dinge anzeigt und in den Räumen nach allen Seiten erstmal alles abzuchecken. Schade das man in diesem Zusammenhang auf Hintergrund Musik verzichtet hat. Laufgeräusche und Waffenklänge sind das einzige was Ihr zu hören bekommt. So geht ein wenig Atmosphäre verloren. Wer auf dem alten GBA spielt wird mit den Nachtleveln so seine Mühe haben. Da man immer bei Null in Sachen Ausrüstung beginnt muß auch in den entsprechenden Leveln das Nachtsichtgerät auf's neue gesucht werden. Und bis dahin sieht man eigentlich kaum etwas. Mit Nachtsichtgerät sieht das dann natürlich anders aus. Grafisch bietet das Spiel gelungene Abschnitte. Vor allem die Freilevel sind für einen FPS auf dem GBA gelungen. Nicht zu pixelig in Sachen Texturen stören hier nur die Gegnerskins, die sehr undeutlich sind. Innerhalb der Gebäude gleichen sich Texturen zu oft und Abwechslung ist selten gegeben. Technisch gibt es wie schon erwähnt nichts zu meckern. Schnelles und sauberes Scrolling unterstützt den Spieler. Munition gibt es immer genug, da Gegner welche zurücklassen und auch sonst viele aufsammelbare Items helfen. Letzter Punkt ist der Multiplayer. Schade das man für 4 Spieler auch 4 Module braucht. Mit nur einem Modul wäre das ganze durchaus eine feine Sache. Der Deathmatch Modus erlaubt es euch in an das Hauptspiel angelehnte Level zu gehen und die Freunde zu jagen, wobei auf Bots verzichtet wurde. Je eine komplette Ausstattung pro Mitspieler ist aber überzogen für den gebotenen Spaß. Im gesamten ein bodenständiger Shooter, der technisch gefällt, aber durch spielerische Frustmomente die Geduld des Spielers strapazieren kann. Zwar spielt man durchaus lange, muß aber unzählige Neustarts eines Levels einplanen. Da hilft dem Spiel auch der gute Sniper und Freisicht Modus nicht. Im gesamten wenig neues gibt es auf dem GBA billigere und bessere Alternativen.

PLUS - MINUS LISTE

+ Interessante Story
+ Gelungene Steuerung
+ Sniper Action
+ Freisicht Modus
+ Grafik der Freiareale
+ Sauberes und schnelles Scrolling
+ Batteriespeicher

- Keine Rücksetzpunkte
- Frustmomente auf Agent
- Kein 1Cartridge MP
- Level Beginn immer auf 0
- Fehlende Soundunterstützung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Acclaim

 

KONKURRENZ

- James Bond 007: Nightfire
- Duke Nukem Advance
- Ecks Vs. Sever 2
- Dark Arena
- Ecks Vs. Sever
- Doom

WERTUNG

GRAFIK:
78%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
70%

MULTIPLAYER:
65%

GESAMTWERTUNG:
68%

 


Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang