SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
bam

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    3 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.01.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

So, nun wird auch das letzte Genre mit mehr als einem Vertreter beehrt und der Kampf um die Shooter Krone auf dem GBA ist eröffnet. Doom legte im letzten Jahr vor. Nun kommt mit Ecks Vs. Sever ein weiterer der First Person Shooter auf den Markt. Das Spiel bietet einiges an ungewöhnlichen Dingen, die ihm aber schlußendlich nicht zum Genre King verhelfen. Das bleibt auch nach dem Test der Konkurrent Doom. Warum, das sollen euch die folgenden Zeilen etwas näher bringen. Die erste Überraschung erlebt der Spieler nach dem Öffnen der Spielepackung. Denn gleich 2 fette Handbücher fallen heraus. Was im ersten Moment wie doppelt verpackte Handbücher aussieht entpuppt sich als richtig. Denn jedes der beiden Handbücher bietet 3 verschiedene Sprachen, also 6 insgesamt. Naja, Ubi Soft muß es ja gut gehen. ;-) Ecks Vs. Sever bietet aber auch andere Einmaligkeiten. Denn nach dem Einschalten und eine Abfolge an Firmenscreens darf der Spieler die Punkte Einzelspieler, Multiplayer und Optionen anwählen. Im Einzelspieler Modus kann sich der Spieler für 2 Charaktere entscheiden. Also entweder mit Ecks spielen oder mit Sever. Zunächst jedoch gilt es in den Optionen ein paar Dinge anzupassen. So kann man das Fadenkreuz an oder ausschalten, das gleiche mit dem Sound, sowie die Tastenbelegung erforschen. Lobenswert das auch Ecks Vs. Sever die Option Kontrast bietet. In 10 Schritten kann man so die Helligkeit des Games anpassen. Was mir sehr gefallen hat ist die Story im Spiel in die sich beide Charaktere sehr gut einpassen. Auch die Missionen die vor ihnen liegen sind in diese eingebettet. Hintergrund sind Intrigen innerhalb des amerikanischen Machtsystems um FBI und NSA. Beide Spielfiguren waren innerhalb dieser Behörden tätig, sind aber nun Ziel diverser Machtkämpfe. Wählt man einen Charakter an findet man sich vor jeder Mission in einem Gerichtsaal der Regierung wieder, in dem die Ereignisse 4 Wochen vor der Verhandlung erörtert werden. Dabei stehen die Charaktere auf der Anklagebank und Ihr spielt die Ereignisse der letzten 4 Wochen nach um der Intrige auf die Spur zu kommen. Oberboss der gesamten Verschwörung ist ein gewisser Gant, den es mit beiden Charakteren am Ende zu killen gilt. Aber bis dahin müssen sich beide Charaktere durch jeweils 12 Missionen kämpfen. Was auf den ersten Blick wie 24 verschiedene Level aussieht entpuppt sich als kleine Trickserei. Es bleiben im Einzelspieler 12 unterschiedliche Level. Unterschiede bei den Charakteren, sind vor allem verschiedene Startpunkte und veränderte Aufträge in manchen Leveln. Beginnt der Spieler ein Level besitzt er immer eine Standard Pistole und findet neue Waffen erst innerhalb das Levels. Etwas das mir im Vergleich zu Doom nicht gefällt. Ihr fangt in jedem Level mit dem Urzustand an Ausrüstung an.


Was hier leider auch durch den Paßwort Modus bedingt ist. Keine Batterie mit der man gefundene Dinge auch in das Folgelevel mitnimmt. Bildschirmanzeigen sind weniger aufdringlich als in Doom. Einzig oben links ist die Lebensanzeige, plus Schutzwesten Anzeige so man eine findet. Dazu rechts oben die Munitions Anzeige. Hier wird allerdings in Magazinen gerechnet. Die linke Zahl beschreibt die Schuß in der Waffe, während die rechte Zahl die Anzahl der verfügbaren Magazine angibt. Neue Waffen findet man in den Leveln entweder als Symbole oder nach dem Ableben der Gegner, die ihre Waffe jeweils hinterlassen. Insgesamt sind 9 Schußwaffen enthalten, sowie Handgranaten und Zeitminen, wobei man nicht alle Waffen in jedem Level findet. Auch unterscheiden sich die Arten der gefundenen Waffen zwischen den Charakteren. So findet man mit Ecks z.b. die Handgranaten erst im hinteren Drittels des Spiels, während Sever diese schon in den ersten Missionen nutzen darf. Geteiltes Bild zeigt sich beim Klang der Waffen. Während die Pistolen das Wort Waffe nicht verdient haben, klingen die großen Waffen wie die Heckler&Koch oder das M16 Stumgewehr auch wie sie klingen sollten. Die Pistolen klingen viel zu hell und seicht. Das Thema Sound ist noch in anderer Form Kritikwürdig. Denn im gesamten Spiel gibt es keine Hintergrund Musik. Auch wenn es die Spannung durchaus erhöhen kann. Aber ganz ohne geht viel Atmosphäre verloren. Hier gefiel mir Doom mit seinen mystischen Klängen und den Monstergeräuschen wesentlich besser. Denn auch Gegner geben keinen Laut von sich. Nur die Waffen, Schalter oder Fahrstühle sorgen für Geräusche. Definitiv zu wenig für einen Shooter. Die Steuerung ist gelungen und gibt keinen Anlaß zur Kritik. Richtungen gibt man mit dem Steuerkreuz vor, während man mit der L und R Taste seitlich laufen kann. Waffen werden mit Select gewechselt, während die A Taste zum schießen und die B Taste für Schalter Action und Türen gedacht ist. Auch die Engine ist hier sauber und ruckelt nicht. Auch das drehen des Charakters geht flüssiger von der Hand als bei Doom. Dafür ist wie bei Doom teilweise auch die Kollisionsabfrage nicht optimal. Steht ein Gegner hinter einer Ecke, kann man oft auch gegen die Wand schießen und trifft ihn trotzdem. Allerdings sind die hinteren Gegner, die eigene Schutzwesten tragen teilweise extrem schwer zu bekommen. Vor allem da teilweise akuter Munitionsmangel herrscht. Hier könnte man zwar sagen das mehr mit Taktik gekämpft werden soll, was aber durch angeprochenes Trefferfeature wieder entschärft wird. Die KI ist höchst unterschiedliche. Einzig die SWAT Gegner folgen euch. Allerdings nicht so penetrant wie die Gegner in Doom, die hier für mehr Aufregung sorgten.

Alle anderen Gegner bleiben stur an ihren Plätzen stehen und lassen sich niederschießen. Hier gefällt mir Doom wesentlich besser. Sie laufen zwar auch meist Blind hinter euch her, das aber bis zum bitteren Ende. Und vor allem in größerer Anzahl. Denn mehr als 4 Gegner auf engstem Raum begegnen euch in Ecks Vs. Sever nicht. Zwar können weitere 4 z.b. hinter den nächsten Ecke stehen. Aber sichtbar vor euch ist dies das höchste der Gefühle. Punkten kann das Game auf anderem Gebiet. So z.b. mit der Sniper, die geil umgesetzt wurde und meiner Meinung nach viel zu wenig nutzbar ist. Nutz man sie kann man den Sniper Modus nutzen und per L und R Taste extrem weit und sauber zoomen. Gegner so zu erledigen ist Klasse umgesetzt. Eine Einzigartigkeit auf dem GBA. Dazu die grafische Umsetzung der Außenlevel und Straßen. Sehr klar und mit guten Texturen, so man dies so nennen will ausgestattet. Die Innenlevel zeigen dann meist wenig Abwechslung. Weiterhin die Handgranaten, der Granatenwerfer und die Zeitminen, die durchaus taktisches Kämpfen zu lassen. Durch die Sturheit der Gegner was ihre Positionen angeht kann man hier für einiges Kopfzerbrechen bei ihnen sorgen. Dazu kommen Dinge wie ein Nachtsichtgerät, das die Umgebung in grelles blau hüllt und Gegner als wärmeabgebende Objekte darstellt. Toll gemacht. Will man die Levelgrößen an sich vergleichen zieht Ecks Vs. Sever ebenfalls den kürzeren gegen Doom. Teilweise relativ klein gehalten ist mehr die Action auf einer Stelle gefordert. Die Außmaße der Doom Level hat keines in diesem Spiel. Da stört es hier auch weniger das keine Kartenfunktion eingebaut ist. So sind die Level sehr linear, nur durch einzelnen Nebenräume aufgelockert. Was den Schwierigkeitsgrad angeht nehmen sich beide nicht viel. Am Anfang kommt man easy durch das Game, während die Art der Gegner mit der Zeit für Probleme sorgt. Die jeweils letzten Level sind wie in Doom am Rande der Unfairnis. Was mich teilweise stört ist das man zu wenig beeinflussen kann. Das keine Schwierigkeitsgrade enthalten sind stört mich hier am meisten. Ist man einmal durch hat man wenig Grund nochmal zu beginnen. Auch der sehr geringe Anteil an kleineren Rätseln ärgert mich hier. Secrets sucht man im Einzelspieler gleich ganz vergebens. Einzig hinter Kisten versteckte Waffensymbole sind hier eindeutig zu wenig. Dafür ist der Multiplayer gelungen. Zwar benötigen alle maximal 4 teilnehmenden Spieler eine Spielmodul. Aber extra freispielbare Karten und drei Spielmodi sorgen hier für Abwechslung. Hier kommt dem Spiel die Tatsache der kleineren Level zugute. Über ein normales Deathmatch über einen Bomben Modus in dem die Spieler jeweils 3 Teile einer Bombe finden müssen reicht die Auswahl.


Am interessanteste dürfte der Attantat Modus sein. Einer übernimmt die Rolle des Attentäters, während die anderen einen Charakter beschützen. Multiplayer Freunde werden sicherlich mit Ecks Vs. Sever glücklicher. Einzelspieler sollten zu Doom greifen. Die größeren Level und die Atmosphäre sorgen dort für mehr Spielspaß. Ecks Vs. Sever macht Spaß, keine Frage. Aber was den Dauerspaß angeht ist Doom besser. Auch wenn das Game einiges bietet was man wohl lange suchen muß wie den Klasse Sniper Modus oder die wunderbar designten Außenbereiche. Wer Doom durch hat und auf Shooter Nachschub sinnt sollte zugreifen. Wer wählen kann greift zu Doom.

PLUS - MINUS LISTE

+ Gute Steuerung und Story
+ Grafisch gute Außenlevel
+ Viele Waffen
+ Toller Multiplayer
+ Genialer Sniper Modus
+ 2 spielbare Charaktere
+ Komplett Deutsch

- Keine Rücksetzpunkte
- Paßwort Modus
- Keine Musik im Spiel
- Level Beginn immer auf 0

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft

 

KONKURRENZ

- Doom

WERTUNG

GRAFIK:
79%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
67%

MULTIPLAYER:
85%

GESAMTWERTUNG:
78%

 


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