SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
JV Games

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 05.04.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Wer kennt ihn nicht, den Agenten des britischen Geheimdienstes. Erfreut er uns mittlerweile nicht mehr nur in Kinofilmen, sondern vor allem in vielen spielerisch gelungenen Games. Was bisher den TV-Konsolen vorbehalten war darf nun auch auf dem GBA gespielt werden - ein James Bond Spiel. Die Entwickler JV Games, die sich schon für den Genre Konkurrenten BackTrack verantwortlich zeichneten wurden von EA beauftragt die letzte Bond Variante Nightfire umzusetzen. Neben der komplett gleichen Story wie im GCN Spiel darf sich der Spieler vor allem auf die gleichen Locations freuen wie im großen Bruder. Als Chef der Phoenix International Corporation ist der Charakter Drake eigentlich damit beauftragt alte Nuklear Waffen abzurüsten und zu verschrotten. Aber wie immer im Leben ist das nur die halbe Wahrheit und in Wirklichkeit benutzt er die zu verschrottenden Waffen um einen finsteren Plan gegen die Menschheit auszuhecken der unter dem Decknamen Nightfire läuft. Wie sollte es anders sein kommt der englische Geheimdienst hinter die Pläne, kann Drake allerdings nichts beweisen. Was liegt also näher als den besten Geheimagenten mal wieder einzusetzen um Drake das Handwerk zu legen und die Beweise zu beschaffen. Mit original Bond Klängen eingestimmt wird zunächst die Sprache gewählt die auch hier deutsch anbietet. Das simpel gehaltene Hauptmenu bietet nur die Möglichkeit ein Spiel zu beginnen, eines zu Laden oder hier die Sprache erneut zu wechseln. Optionen findet man erst später im eigentlichen Spiel wieder. Das mit Batterie ausgestattete Spiel erlaubt es euch 3 Slots zu nutzen. Vorteilhaft da man danach unter 2 Schwierigkeitsgraden wählen darf. Das wars dann eigentlich auch schon an Vorbereitung und man gelangt auf den Level Screen und damit der ersten Mission. Im Spiel sind 9 Missionen vorhanden, wobei GCN Versions Kenner bis auf die Racerlevel alle Locations wieder erkennen werden. Angefangen beim Schloß in Österreich über die Kraftwerks Locations bis am Ende zu Drakes Insel und der Weltraum Location ist auch hier alles vertreten. Wer die GCN Version kennt wird sich in diesem First Person Shooter an diese Orte erinnert fühlen, da man versucht hat diese auch hier nachzubauen und in großen Teilen zu übernehmen. Vor jedem Level bekommt man ein Mission Briefing, das in Form mehrere Standbilder mit Text unterlegt ist. Am Ende jeder Mission muß mindestens Bronze erreicht werden um zur nächsten Mission zu gelangen. Nur ein Punkt der hier auch den Schwierigkeitsgrad ausmacht. Ehe man diese Medaille und damit die erforderlichen Statistiken zu Gesicht bekommt darf reichlich Action erlebt werden. Wie schon erwähnt ist auch Nightfire auf dem GBA ein FPS wie Doom oder Ecks Vs. Sever. Erst im Spiel kann man im Pausenmenu die Optionen anwählen.


Neben einer Helligkeits Einstellung, die man in SP Zeiten nicht mehr braucht kann man hier auch 2 Steuervarianten anwählen, die sich zwar in wenigen Dingen unterscheiden, aber wirklich erst erlernt werden muß. Da man keine Abstriche machen wollte in Sachen Waffen, Ausrüstung und Bewegungsmöglichkeiten sind nicht nur alle Tasten belegt, sondern vielmals auch in Kombinationen, was teilweise in eine kleine Wissenschaft ausartet. Beginnt ein Level bekommt Ihr vor euch das Level zu sehen, sowie im Bild die aktuelle Waffe samt Munitionsanzeige und links die typische Bond Energieleiste, die auch hier durch Westen aufgefrischt werden kann. Aber kommen wir zur Steuerung. An Grundaktionen dienen die A-Taste dem Feuern, das Kreuz läßt euch in alle Richtungen laufen und L und R dienen einzeln gedrückt dem seitlich laufen, was es auch hier gibt. In dieser Variante könnt Ihr nicht nach oben und unten schauen um eventuell Gegner zu erwischen die höher oder niedriger als Ihr sind. Einfach nur in die Richtung schießen wie bei einem Ecks. Vs. Sever reicht hier nicht. Ihr müßt Gegner immer anvisieren und im Fadenkreuz haben. Dies macht man mit L und R zusammen. Später im Spiel übrigens auch um die Sniper zu bedienen. Haltet Ihr also diese beiden Taste gedrückt könnt Ihr nun im Stand mit dem Kreuz frei in der Gegend herumschauen. Haltet Ihr die B-Taste gedrückt könnt Ihr jetzt mit L und R dazu im Waffen und Ausrüstungsinventar herumscrollen, das nun eingeblendet wird. 15 verschiedene kann man im Verlauf des Spiels finden, wobei alle Waffen und Gadgets aus der GCN Vorlage auch hier enthalten sind. Selbst Enterhaken Action ist so auf dem GBA möglich. Dazu die Laser und Schockwaffe, als auch der Raketenwerfer, Handwaffen wie die Deutsch M9K oder Spezialwaffen wie die Shotgun und selbst die Phoenix am Schluß. Man hält sich sehr genau an den großen Bruder. Hätte ich nicht gedacht. Wie übrigens auch dort beginnt Ihr ein Level immer bei 0. Das heißt im Level davor gesammelte Waffen werden nicht übernommen. Etwas das mir nie so richtig gefallen wird. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Laufen und Drehen zu Beginn. Ein Druck auf die Steuerkreuzrichtung und alles beginnt leicht verzögert. Zusätzlich gibt es noch das Schleichen mit B-Unten und den Sprung mit B-Oben. Ein Auto Aim gibt es hier nicht. Tauchen vor euch Gegner auf müßt Ihr sie entweder in Ruhe anvisieren oder freihand erwischen. Vor allem in den hinteren Leveln agieren die Jungs äußerst gut und die KI ist schon auf Normal recht gut. Nur am Anfang schickt man euch noch viel Kanonenfutter entgegen. Gefallen haben mir die Klänge.

Seien es die Schritte von James, die Waffengeräusche und vor allem Sprachausgabe, die sich zwar oft gleicht, aber die Atmosphäre gut rüberbringt. Entdeckt man euch beginnt die Schreierei. Musik gibt es eigentlich wenig bis garnicht. Eigentlich gefällt mir das nicht. Hier ist das anders, da das Spiel eine ungewohnt gute Atmosphäre entwickelt und durch seinen Anspruch den Spieler festhält. Auch im negativen. Denn was mir garnicht gefällt ist das nicht vorhandensein von Rücksetzpunkten. Geht Ihr drauf oder aber z.b. eine Geisel wird erledigt wars das und Ihr beginnt von vorn. Noch schlimmer wird es meist nach dem ersten durchspielen eines Levels. Denn die Vorgaben für Bronze erreicht man fast nie beim ersten mal. Das schlimme ist das euch Zeit die Ihr über dem Soll verbraucht in Minuspunkten auf die Genauigkeit, Effizienz und ausgeschaltete Gegner angerechnet wird und man meist unter den Bronze Vorgaben liegt. Das erzeugt dann teilweise schon einen Frusteffekt. Kämpft sich lange durch ein Level und scheitert an den Vorgaben. Was dem Spiel eine recht hohe Spielzeit einbringt. Ich bin selber ebenfalls noch nicht komplett durch, was auch bei mir meist im Nicht Erreichen der Bronze Medaille liegt. Silber oder gar Gold und vielleicht noch auf Schwer ist in meinen Augen fast überhaupt nicht zu schaffen. Also da hat man uns schon eine gewaltige Nuß vorgesetzt. Wenn der Zeitdruck nicht herrscht, da man z.b. geschaffte Missionen jederzeit wieder spielen kann macht das Spiel aber äußerst viel Spaß. Schade das die Grafik ein wenig zurücksteht. Teilweise ist es mir zu Pixelig. Das geht mittlerweile auch besser wie z.b. ein Ecks Vs. Sever 2 zeigt. Hier wäre mehr drin gewesen. Dafür bekommt man Dinge zu sehen wie die Szene wo man am Ende des Schlosses den Helicopter aus der Seilbahn abschießen muß, die man so noch nicht gesehen hat auf dem GBA. Wenn eben auch grafisch recht pixelig. Das Spiel ist eindeutig was für Hardcore Shooter. Eine gewöhnungsbedürftige Steuerung in die man sich einarbeiten muß und vor allem die fehlenden Rücksetzpunkte und Vorgaben um ein Level wirklich zu schaffen lassen einen oft anfangen. Geduld ist wichtig. Belohnt wird man aber mit anspruchsvollem Gameplay, das auch eine lange Spielzeit bietet. Für wen das kein Problem darstellt ist durchaus richtig mit James Bond 007: Nightfire auf dem GBA.


PLUS - MINUS LISTE

+ Original Lizenz
+ Anspruchsvolles Gameplay
+ Sniper/Enterhaken Action
+ Atmosphärisch gelungen
+ Gute Soundeffekte
+ Gegner KI wird immer besser
+ Batteriespeicher

- Keine Rücksetzpunkte
- Vorgaben für Level Medaillen
- Kein Multiplayer
- Level Beginn immer auf 0
- Komplexe Steuerung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA

 

KONKURRENZ

- Ecks Vs. Sever 2
- Dark Arena
- Ecks Vs. Sever
- Doom

WERTUNG

GRAFIK:
73%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
78%

 


Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang