SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Activision

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 28.11.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: JA
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Wer hätte das wohl jemals gedacht das es auf einem Handhelden einen First Person Shooter geben wird, der dem Spieler die gewohnte 3D Atmosphäre nicht vorenthält. Natürlich erst durch die technischen Fähigkeiten des GBA möglich ist dies sogar nur der Anfang einer ganzen Reihe an solchen Spielen. Ecks vs Sever und Dark Arena sind ebenfalls nicht mehr weit weg. Mit Doom kommt zudem noch ein alter Klassiker auf den GBA, der wohl den Anbeginn der First Person Shooter seinerzeit auf dem PC einläutete und sicher wie kein zweites Spiel seiner Art den "ja ja damals....." Effekt auslöst. Trotz dem vielen Hype durfte man gespannt sein wie man dieses Game nun schlußendlich auf dem GBA umgesetzt hat. Nach dem Einschalten und den obligatorischen Firmen Screens erwartet euch ein rot gefärbtes Hauptmenu, auf dem zunächst 4 Menupunkte zu finden sind. New Game, die Options, Load Game und die Credits. Wer später bis zu 4 GBA's per Link Kabel verbindet erhält erst dann den Punkt Multiplayer ebenfalls im Hauptmenu angezeigt. Die Options bieten neben den Sound Einstellungen 2 Dinge die vielen GBA Spielen gut zu Gesicht stehen würden. Nämlich Einstellungen für Beleuchtung und Helligkeit. Nicht ohne Hintergedanken. Denn viele Level im späteren Spiel kann man dadurch teilweise extrem verbessern was die Sicht angeht. Dazu kommen mehrere Steuermethoden, die aufgrund der GBA Buttons ebenfalls Sinn machen. Wählt man den Punkt. New Game an darf der Spieler aus 3 Episoden wählen, die in jeweils 8 Level unterteilt sind. Dabei steht jede Episode auch für den ersten Teil des Schwierigkeitsgrades. Andere und heftigere Gegner sind nur ein Unterscheidungsmerkmal. Desweiteren sind Dinge wie Teleporter und die Level selber nicht in allen Episoden zu finden. Wählt man eine Episode an darf nun der direkte Schwierigkeitsgrad ausgewählt werden. id typisch mit lustigen Sprüchen sind 4 zur Auswahl. Vom Angsthasen Schwierigkeitsgrad bis zu Nightmare darf der Spieler gewaltige Unterschiede feststellen. Vor allem was die Gegner Anzahl später im Spiel angeht. Danach beginnt auch schon das eigentliche Spiel. Von der Story selber bekommt man nur im Handbuch etwas mit. Zwischensequenzen oder Bildfolgen sucht man vergebens. Schauplatz ist der Planet Mars und seine Monde Phobos und Deimos. Diese Plätze dienten für Versuchsreihen um interdimensionale Reisen durch die Zeit zu ermöglichen. Bis eines Tages alles instabil wird und aus den Korridoren schreckliche Dinge zu hören sind. Daraufhin werden die Space Marines dorthin beordert um nach dem rechten zu sehen. Nur leider geht diese Mission gründlich in die Hose und ein einziger Space Marine bleibt übrig......., Ihr! Von nun an müßt Ihr versuchen die Horden der Kreaturen die sich überall ausgebreitet haben ein für alle mal auszulöschen.


Beginnt das Game ist man natürlich erstmal erstaunt über die Grafik, da sowas in dem Sinne noch nicht zu sehen war. Man kommt sich vor wie in alten PC Tagen. Ihr schaut aus der First Person Sicht nach vorn und habt zu Beginn nur die Pistole vor euch. Die Steuerung im Spiel ist sehr durchdacht. Einzig springen ist nicht möglich. Mit A wird geschossen und mit B Türen, Schalter und Wände gedrückt und bewegt. Mit dem Steuerkreuz dreht Ihr den Charakter und lauft in alle Himmelsrichtungen. Ein Spur schneller könnte sich der Charakter drehen. Vor allem bei Angriffen von hinten wünscht man sich dies. Die L und R-Taste dienen dem sehr wichtigen seitlich laufen. Man kann das auch verbinden und erhält so die gewohnte Shooter Steuerung, die sehr gut und leicht von der Hand geht. Ein ruckeln oder abfallende Frameraten erkennt man nicht im Spiel. Erwähnt sei aber in diesem Zusammenhang das Doom reichlich Energie verbraucht. Wer mit Akkus oder Batterien spielt sollte sich auf kürzere Session einrichten. Hat man später im Spiel mehrere Waffen zur Verfügung drückt man L und R zusammen und das Kreuz nach oben oder unten um die Waffe zu wählen. Mit persönlich war trotz Plasma Gewehr oder Kettensäge die Shotgun am liebsten. Sie war effektiv und man fand genügend Munition. Insgesamt sind neben der bekannten Faust 7 Waffen enthalten, was vollkommen ausreichend ist. Sehr schön das die Effekte der Waffe ebenfalls mit eingebaut worden sind. Mündungsfeuer oder Explosionen des Raketen Werfers sind also auch hier zu bewundern. Am meisten beeindruckt war ich von der Weitsicht im Spiel. Grafikaufbau in dem Sinne gibt es nicht. Selbst bei zahlreichen Außenbereichen konnte man alles sehen. Einziger Wermutstropfen ist der Weg wie man dies bewerkstelligt hat. Weit entfernte Gegner oder bewegliche Objekte sind nur kleine wuselnde Pixel, die erst bei näherem hingehen an Kontur gewinnen. Man stellt sich aber darauf ein. Ziel in jedem Level ist es einen Endbereich zu finden und einen Schalter umzulegen. Danach bekommt der Spieler eine Bewertung und Statistik. Nicht wie bei Quake z.b. bei den Secret Location in 1 / 4 sondern in einer Prozentangabe. Die enthält auch die umgelegten Gegner und natürlich die Zeit die Ihr im Level gelümmelt habt oder nicht. Wandert man zu Beginn des Spiels noch recht einfach durch die Katakomben, Gänge und Freibereiche wird mit zunehmender Spieldauer das Game komplexer. Das zeigt sich in größeren Arealen und Schalterrätseln in großer Zahl. Dabei muß man teilweise Schalter umlegen um einige Ecken vorher eine geheime Wand zu öffnen. Dazu kommen 3 verschiedene Key Cards, die man braucht um bestimmte Türen zu öffnen. Auch hier findet man später im Spiel alles immer schön entgegengesetzt von dem Ort wo man es braucht

Unterhalb im Screen findet man wie bei allen Shootern die wichtigen Anzeigen. Links beginnend mit der Munitionsanzeige, die gepaart ist mit der rechten Auflistung. Links steht die aktuelle Muntion und rechts alle Varianten auf einen Blick. Das ist gut da man sehr viele Items einsammelt. So sieht man auch die Anzahl der Chaingun Munition obwohl man sie garnicht einsetzt. Sehr positiv ist in diesem Sinne das Gegner Munition liegenlassen und die auch liegenbleibt, egal ob man sie gleich einsammelt oder eine halbe Stunde später. Gegner bleiben nicht liegen.Die zweite Anzeige ist die reine Gesundheit des Spielers. Maximal 100 kann diese mit kleinen Power Up um jeweils 2 Punkte erhöht werden. In der Mitte ist das Gesicht des Spielers. Zum einen paßt es sich eurer Gesundheitsanzeige an und zum anderen dient es auch als Orientierung wenn Ihr aus der Ferne beschossen werden. Denn dann schaut der Kopf genau dorthin. Rechts neben dem Kopf findet man die Armor Anzeige für Rüstungen. 2 davon gibt es im Wert von 100 und 200. Hat man eine gefunden wird diese zunächst abnehmen wenn man Treffer kassiert. Auf den Streifzügen findet man viele weitere Items. Sogenannten Artefakte z.b. um den Rüstungswert ebenfalls zu pushen oder für eine gewisse Zeit Unverwundbar zu werden. Daneben kann der Spieler einen Schutzanzug finden der ihn vor Säure oder Strahlungen schützt. Hier ist ebenfalls ein positives Feature zu finden. In vielen Bereich muß man teilweise durch schädliche Säurebecken laufen. Hält man die B Taste gedrückt läuft man wesentlich schneller und übersteht kurze Säurebäder unbeschadet. Selbst um mehr Munition maximal tragen zu können gibt es Rucksäcke die diesen Wert erhöhen. Durch die teilweise doch recht großen Ausmaße der Level kann man sich teilweise auch mal verirren. Dazu ist eine Karte eingebaut die man per Select aufruft. Diese gibt den Grundriß wieder und die schon abgelaufenen Bereiche. Selbst den Folgemodus hat man eingebaut. Ihr könnt die Karte zoomen, was ebenfalls von großem Vorteil ist. Drückt man per Starttaste in den Pausen Modus kann man die Beleuchtung und Helligkeit übrigens auch dort im Spiel einstellen. Speichern während eines Levels ist leider nicht möglich. Das geht nur nach einem geschafften Level. Dann allerdings gleich auf 4 Speicherslots. So kann jeder Schwierigkeitsgrad auf einem Speicherslot verewigt werden. Die Gegner KI ist OK, ohne den Spieler vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Sie folgen euch auch durch Türen, was das berühmte locken und warten öfters ermöglicht. Teilweise erscheinen Gegner plötzlich aus sich öffnenden Wänden wenn man etwas wichtiges wie eine KeyCard eingesammelt hat. Dann wird's meist hektisch. Gerade in solchen Fällen ist dann die Chaingun für lustiges Gemetzel sehr gut geeignet.


Von der Atmosphäre her muß man Activision ebenfalls ein dickes Kompliment machen. Das beginnt bei einer tollen Soundkulisse, die angefangen von mystischen Sounds und Melodien bis zum Geschrei der Gegner geht, die man teilweise nicht sieht sondern nur hört. Wer auf sowas steht bekommt dieses Feeling nun auch auf dem GBA. Was die Umgebung angeht kommt ebenfalls stimmiges dazu. Flackernde Lichter, animierte Säure und viele Ecken und Etagen laden zum herumwandern ein. Das ist den Entwicklern gut gelungen. Grafisch muß man natürlich Abstriche machen was die Details angeht. Sind Gegner vor euch wie auch Wände so sind die logischerweise recht pixelig, ohne aber unklar zu sein. Hier darf man nicht vergessen auf welchem System man spielt. Aber wie gesagt, selbst bei 6-7 Gegner vor euch und Geschossen geht die Framerate nicht in die Knie. Ihr könnt Gegnern auflauern, mit dem Raketenwerfer schonmal einen Gang leerräumen oder aber auch Fässer aus der Ferne treffen um die Gegner drumherum zu erwischen. An Gegnern sind die aus dem Ur Doom natürlich enthalten. Von den Zombies über die Dämonen bis zum Höllenfürsten ist alles vorhanden. Je nach Schwierigkeitsgrad brauchen sie auch mehr Treffer um das zeitliche zu segnen. Was die Balleraction angeht kann man nicht meckern. Shooterfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Wer sogar noch Freunde dabei hat bekommt noch eins drauf gesetzt. Einen ausladenden Multiplayer Modus. Spielen 2 Spieler mit gleicher Austattung zusammen ist sogar ein Co-op integriert, der das Hauptspiel auch zu zweit zuläßt. Schon Klasse. Im 4Player kann man per Deathmatch den besten suchen, Hier allerdings ohne Gegner. Aber auch das ist auf dem GBA Premiere. Da das Spiel auch nur ein 16+ Rating bekommen hat sogar für fast jeden erhältlich. Man muß zwar abwarten was die Konkurrenz zu bieten hat, aber Doom legt gut vor. Die Steuerung ist gelungen, grafisch aufgrund der Technik ansprechend und die Atmosphäre, ja sehr wichtig im Spiel überzeugend hinbekommen. Kritik gibt's an der Kehrtwende die etwas schneller sein könnte. Ebenso das es keine Rücksetzpunkte gibt. Geht man im Level drauf beginnt man es am Anfang. Dann sogar ohne alle Ausrüstung und Waffen. Im normalen Spiel behält man seine gefundenen Dinge auch Levelübergreifend was auch nicht zu unterschätzen ist. Die KI ist ordentlich. Das Wort leicht hat hier aber nichts zu suchen. Und wer einmal Nightmare aufgelegt hat wird sich fragen wie man da in der dritten Episode zum Ende kommen soll. ;-) Shooterfreunden sei das Spiel wärmstens empfohlen. Wer noch ein paar Tage warten kann sollte dies tun. Ecks vs Sever kommt Anfang Dezember. Dann wird sich zeigen wer der Herr im Shooter Haus ist.

PLUS - MINUS LISTE

+ Neuartiges Gameplay
+ Grafik gut umgesetzt
+ Gelungene Atmosphäre
+ Toller Multiplayer

- Keine Rücksetzpunkte
- Kein Speichern im Level
- Keine Story im Spiel

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activision
- id Software Website

 

KONKURRENZ

- Ecks Vs. Sever

WERTUNG

GRAFIK:
82%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
87%

MULTIPLAYER:
83%

GESAMTWERTUNG:
88%

 


LESERMEINUNGEN

- Marcel Jaquet

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