SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Digital Eclipse

GENRE:             Action
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 01.11.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Frankenstein ist wohl den meisten Lesern unter Euch ein gängiger Begriff. Erwähnt man dabei gleichzeitig das Medium Fernsehen, so dürften auch die Schlafnasen unter uns erkennen, dass sie von Frankenstein schon eine ganze Menge gehört haben. Obwohl in "Monster Force" Frankenstein nicht höchstpersönlich zu steuern ist, hat die Story innerhalb des Spiels doch entfernt etwas mit Frankenstein und Konsorten zu tun. Alles dreht sich in unserem Abenteuer um Percy und Victor, zwei Nachkommen, die der Familie Frankenstein entsprungen sind. Da es in der Familie zur Tradition gehört mit Leben zu experimentieren, schließen sich die Brüder ihren Ahnen an und beginnen an lebendigen Wesen herum zu tüfteln. Weil der Versuch, leben zu erschaffen positiv verlief, sahen sich die Brüder in ihrer Arbeit mehr als bestätigt; doch hatten sie nie damit gerechnet, dass ihre Züchtungen nur Chaos und Unfug innerhalb der Nachbarschaft auslösen würden. In Folge dessen beschlossen Percy und sein Bruder das Land zu verlassen und sich ein neues Zuhause abseits ihrer alten Heimat zu suchen. Percy verschlug es daher in den einen, Victor in den anderen Teil dieser Welt. Ihre Arbeit machte den Frankensteins immer noch sehr viel Freude, soviel, dass sich Victor drei seiner Züchtungen als Laborassistenten anstellte. Während eines Experiments verschwindet Victor, das Land wird übersät mit Monstern. Nur die drei Laborassistenten Drac, Frank und Wolfie sehen sich in der Lage, mit der Hilfe von Percy, das Unheil abzubringen und ihren geschätzten Meister wiederzufinden. Also Jungs, dann könnt Ihr Euch ja mal so langsam auf die Socken machen. Genauso kurios (und irgendwie witzig) wie die Story gestaltet sich auch das Spielprinzip von "Monster Force". Im Hauptmenü angekommen kann man ein "Neues Spiel" beginnen, einen alten Spielstand fortführen, zu zweit sich an den Multiplayermodus wagen oder einige der "Optionen" nach seinem Gutdünken verändern (Sound-FX, Musik, Mitwirkende und Sprache). Da es keinen wählbaren Schwierigkeitsgrad gibt, müsst Ihr Euch mit dem vorgegebenen anfreunden. Gleich aber vorneweg: von Zeit zu Zeit werdet Ihr Euch wünschen, dass es die Möglichkeit gäbe am Härtegrad ein wenig zu schrauben. Aber nun los, eine riesige Schar an Monstern wartet bereits auf Euch. Nach einem kurzen Intro in Form einiger Schwarz-weiß-Bildchen, die an die Anfänge der Fernsehlandschaft erinnern lassen, müsst Ihr zwischen einem der drei verfügbaren Charaktere auswählen, wobei sich diese in Gesundheit, Stärke und Schnelligkeit unterscheiden. Habt Ihr gewählt geht es auch sogleich ab in die Levelübersicht. Diese ist nach jedem Levelabschnitt zugänglich und erlaubt es dem Spieler auch bereits besuchte Orte abermals zu betreten. Zunächst erwartet Euch aber erst einmal der Friedhof.


Das Spiel gestaltet sich nicht sonderlich komplex, sprich, schon nach kurzer Zeit ist klar, um was es im Spiel geht. Euren Charakter seht Ihr von schräg oben und steuert ihn per Steuerkreuz durch die meist verwinkelt aufgebauten Areale, die auch von Level zu Level keine großartigen Unterschiede seitens der Levelgestaltung sowie des Designs bieten. Innerhalb dieser begegnen Euch, meist ohne sonderlich große Pause, Dutzende von Monstern. Meist handelt es sich dabei um Kürbiswesen in unterschiedlichsten Ausführungen, die von Euch zu Kürbisbrei verarbeitet werden wollen. Um ihnen diesen Gefallen zu tun, sind Eurem "Assistenten" drei Schussarten bekannt, mit denen er den Kürbisköpfen und Co. auf die Pelle rücken kann. Der einzige Nachteil ist, dass bestimmte Feinde nur auf bestimmte Schüsse reagieren. Einige Feind können zwar auch durch unterschiedliche Schüsse verletzt werden, die Effektivität ist dann je nach Schussart aber verschieden. Zu den Schüssen selbst gibt es nicht viel zu sagen: Zum einen gibt es den normalen Schuss, der zwar die geringste Wirkung hat, aber am einfachsten auszuführen ist. Der "Kombi-Kraft"-Schuss hingegen ist schon um einiges effektiver, jedoch muss man - um diesen auszuführen - den "B"-Button eine gewisse Zeit gedrückt halten. Der stärkste Gegner eines jeden Kürbiskopfes ist jedoch der Dreifachschuss, der meist schnell wirkt und jene bösen Kürbisköpfe auf schnellstem Wege auf den Kompost befördert. Bestückt mit diesem "reichhaltigen" Waffenangebot kann man sich dann ja mal auf den Weg machen... Unterstützend zu Euren Schüssen, wirken die verschiedenen "Werkzeuge", die man entweder innerhalb der Levels oder am Ende eines Abschnitts in "Igors Laden" käuflich erwerben kann. Jeder Charakter darf höchstens vier Hilfsmittel bei sich haben (kann man innerhalb eines Levels beliebig einsetzen), wobei es diese wiederum in unterschiedlichen Farbvarianten gibt. Je nach Farbe ist die Wirksamkeit unterschiedlich, wobei rot für Level 1, blau für Level 2 und grün für Level 3 steht. An Hilfsmitteln findet man von Gesundheitsicons über Magnetschüsse, Bomben bis hin zu Köder und Geheimnisringen eine Vielzahl an Utensilien. Selten kommt der Spieler auch in den Besitz eines schwarzen Werkzeugs, dass eine gewisse Fähigkeit dauerhaft verbessert. Neben den Werkzeugen, die in der Regel nur einmal anwendbar sind, sind Relikte die zweite Kategorie an unterstützenden Hilfsmittelchen. Ebenfalls nur vier gleichzeitig, gibt es auch diese in den drei bekannten Farbausführungen. Normalerweise wirken Relikte auf Dauer und sind erst nachdem man sie abgelegt hat, unwirksam. Da Relikte insgesamt bedeutender sind als Werkzeuge, ist der Preis auch meist um einiges höher.

Neben Schutzrelikten gibt es Glücks-, Kraft-, Angriffs-, sowie Wiederbelebungsrelikte im Shop von Igor zu kaufen. Um an das nötige Kleingeld zu gelangen muss man innerhalb der Levels zum einen möglichst schnell das Levelziel erreichen, zum anderen möglichst viele Monster erledigen. Hat man einen Level beendet, bekommt man je nach Abschneiden eine bestimmte Menge an Bonuspunkten sowie die erspielte Zahl an "Atomen" in Form von barer Münze. Atome sind runde Kugeln, die nach Ableben einer Kreatur erscheinen. Besiegt man beispielsweise mehrere Monster auf einen Schlag, so fallen die Atome dementsprechend größer aus und bringen somit mehr Punkte ein. Da man pro Level immer eine bestimmte Vorgabe gestellt bekommt, die es zu erreichen gilt, steht man immer unter Zeitdruck, ja alles perfekt zu absolvieren. Unterbietet man die Vorgaben, regnet es einen dicken Batzen an Bonuspunkten, die man wiederum sogleich in neue Werkzeuge sowie Relikte investieren kann. Neben den Punkten, wird jeder Level mit einer Medaille gekennzeichnet, entsprechend dem Abschneiden des Spielers. Ist Bronze eigentlich locker zu erreichen, kann man für Gold schon ein wenig mehr Geschick gebrauchen. Für Hardcorezocker, die wirklich alles erspielen müssen, ein gefundenes Fressen! Hin und wieder gibt es sogenannte Fertigkeitsprüfungen, die meiner Meinung nach zu schwer ausgefallen sind, jedoch nach erfolgreicher Absolvierung eine gehörige Portion an zusätzlichem Geld abwerfen. Am Ende eines Gebietes (Friedhof, Atlantis, Tempel, Garten...) stößt man auf einen Levelendgegner, der unter Beschuss aber durchaus zu besiegen ist. Insgesamt hört sich das Spielprinzip ja eigentlich ganz vielversprechend an, vielmehr als dumpfes Monster-Killen sowie gelegentliches Schalterdrücken wird dem Spieler aber nicht geboten. Durchaus macht das Schiessen der Energiebälle eine Menge Spass, das Spiel krankt aber an einer unausgereiften Steuerung, da man im Lauf ständig (!) an Ecken hängen bleibt und dieses Manko stark an den Nerven zehrt. Zugleich ist die Grafik zwar ok, mir fehlt allerdings ein bisschen mehr Farbe sowie Abwechslung. Das gleiche im Falle der Musikuntermalung. Mehr als ein nettes Beiwerk wurde hier nicht vollbracht. Die Atmosphäre die der Titel durchaus versprüht, wird zwar unterstützt, aber nach ein paar Stündchen werden die Nervenstränge doch etwas in Mitleidenschaft gezogen. Hat man genug vom Spiel (vielleicht wegen des Sounds??? ;-), hat man die Möglichkeit direkt auf der Kassette abzuspeichern. Meiner Ansicht nach vorbildlich, da mich das nervige Passwortsystem schon eine ganze Zeit lang nervt. Auch schön, dass Universal Interactive der Spielergemeinde einen Multiplayermodus spendiert hat.


Schaut man sich diesen jedoch näher an, hätten die Entwickler sich diesen auch durchaus sparen können. Innerhalb der Arenen, die man im Einzelspielermodus freigeschalten hat, spielt man nun gegen einen Konkurrenten und jagt ihm seine drei Schussarten über seinen Pelz. Obwohl zusätzliche Extras für die Multiplayerpartien bereitstehen, sollte man besser im Solomodus beheimatet bleiben da nicht wirklich viel geboten wird und man im Solomodus durch die Masse an Feinden wesentlich mehr Spass spendiert bekommt. Trotz alle dem kann man das Spiel empfehlen, speziell Spieler, die den schnellen Finger und Horden an Feinden zu schätzen wissen, sind bei "Monster Force" hervorragend aufgehoben.

PLUS - MINUS LISTE

+ einfaches Spielprinzip
+ Punktesystem motiviert ungemein
+ forderndes Medaillensystem
+ versprüht Atmosphäre

- Grafik/Musik teilweise langatmig
- Härtegrad stellenweise zu schwer
- misslungene Steuerung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Turok Evolution
- Duke Nukem Advance
- Dark Arena
- Ecks Vs. Sever
- Doom

WERTUNG

GRAFIK:
69%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
70%

MULTIPLAYER:
59%

GESAMTWERTUNG:
73%

 


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