SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Möbius

GENRE:             Action
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    4-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 04.05.2004


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mit A Sound of Thunder bringt Acclaim mal wieder eine spielerische Umsetzung eines bald anlaufenden Kinofilms auf den GBA. Welche Seltenheit. ;-) Wobei sich von der Thematik her Turok Fans durchaus angesprochen fühlen dürften. Im Spiel wie im Film geht es um das Durcheinander in der Entwicklung der guten alten Erde. So sind in der Zukunft Reisen in die Vergangenheit möglich. Die Firma Time Safari Inc. bietet für gutbetuchte Kunden auch Reisen in die das Zeitalter der Dinosaurier an. Inklusive Jagd auf die Dinos. Einziger Haken an der Sache ist das unbedingte Einhalten diverser Regeln durch diese Reisenden. Vor allem darf bei den Ausflügen in diese Zeit weder etwas mitgenommen oder dagelassen werden. Denn sonst würde die Zeitgeschichte mächtig aus den Angeln gehoben werden. Tja wie es nunmal so ist in so einer Story hat einer der Reisenden sich wohl doch nicht an diese Regeln gehalten. Ergebnis des ganzen sind sogenannte Zeitwellen die den Ablauf der Evolutionsgeschichte verändern und die Menschheit sich in der Zukunft plötzlich mit schreckenserregenden mutierten Wesen herumschlagen muß. Einziger Ausweg aus dem Dilemma ist das ganze irgendwie wieder gerade zu rücken. Hier steigt Ihr als Spieler ein und versucht den Lauf der Geschichte in Person von Travis Ryer wieder in das richtige Licht zu rücken. Eine interessante Story aus dem man viel machen kann. Ob das im Spiel so ist zeigen die folgenden Zeilen. Entwickler des ganzen ist Mobius Entertainment, die Macher von Max Payne Advance. Also gute Voraussetzungen für ein gelungenes Spiel. Zunächst bringt das Spiel gute Rahmenbedingungen mit. Neben einem komplett deutschen Spiel gibt es einen Multiplayer in Sachen 4 Player Arena Action und einen Co-op. Besonders positiv dabei das Teile des Mutiplayer Modi mit nur einer Cartridge gespielt werden können. Etwas das einem GBA Spiel immer gut zu Gesicht steht. Einziger Schwachpunkt in dieser Hinsicht ist der Einsatz eines Paßwort Systems, das man nach Abschluß eines Levels bekommt. Kurioserweise ist es dennoch möglich erworbene Dinge in einem Level auch im nächsten noch mit herüber zu nehmen. Gerade bei Waffen und Munition nichts unwichtiges. Das Hauptmenu bietet zunächst den Einzelspieler Modus. Dazu kommt der Link-Up Modus für den 2Player Co-op und den Arena Multiplayer, sowie das Paßwort Menu und die Optionen. Die Optionen bieten euch die Möglichkeit den Kontrast in mehreren Stufen anzupassen, was sich durchaus auf dem alten GBA auszahlt. Beginnt man ein Einzelspiel kann man wahlweise ein neues Spiel beginnen oder per Level Select und der Eingabe des richtigen Paßwortes in das aktuelle oder ein anderes mögliches springen. Hintergrund ist ein Score System nach dem Beenden eines Levels, das eure Leistungen bewertet und man so diverse Vorgaben immer wieder versuchen kann zu erreichen.


Beginnt man ein neues Spiel liegen 11 Level vor dem Spieler. Was wenig klingt wird durch teilweise große Abschnitte wieder wett gemacht. Wobei neben Lauf und Balleraction auch Racer Abschnitte dazu gehören. Alles beginnt in der Zukunft und das Spielsystem zeigt gleich was abgeht. Gespielt wird das ganze in einer Third Person Perspektive, die sich hier sehr gut eignet. Dazu entdeckt man grafisch schnell Parallelen zu Max Payne. Ob die Animationen der Charaktere oder die gelungenen Texturen der einzelnen Locations samt Details in den Umgebungen. Dazu erlebt man das erste mal gleich eine der Zeitwellen die über den Screen huscht. Hintergrund ist ein neues Feature auf dem GBA. Live im Spiel verändern sich die Umgebungen, in dem Straßen aufgerissen werden, Häuser plötzlich Öffnungen bieten aus denen Gegner herauslaufen und zunächst unerreichbare Locations plötzlich begehbar sind. Grundlage der Steuerung ist glücklicherweise das freie Bewegen nach allen Richtungen und nicht die Iso angepaßte Variante. Man läuft so einfach flüssiger durch die Gegend. Per L-Taste schaltet man durch die Anfangs wenigen Waffen und feuert per A-Taste. B dient dem Sprung während die L-Taste alle möglichen Aktionen definiert. Etwas ungewohnt beginnt das schon beim aufheben eines Items wie Munition. Man läuft nicht einfach darüber, sondern muß drauf stehen und die R-Taste drücken um es aufzuheben. Das gleiche bei Türen, wo ebenfalls erst die R-Taste diese öffnet. Dafür kann man Kisten nicht nur hin und herschieben, sondern auch auf andere Dinge heben, was auf dem GBA auch nichts alltägliches ist und so erst Items wie Wege begehbar macht. Springen, Laufen und Ballern wird begleitet von sehr schönen Animationen und Klängen der Waffen. Auch hier steht das Spiel einem Max Payne in kaum etwas nach. Tauchen nun Gegner aus der Dinoära auf so visiert Travis diese automatisch an, was man an einer Markierung um den Gegner sieht. Jetzt kann man rückwärts laufen und dabei gleichzeitig den Gegner treffen. Ist dieser erledigt wechselt der Aim auf den jeweils nächsten Gegner. Die ersten Waffen sind dabei immer begleitet von Munitionsmangel. Das Maschinengewehr ist immer wieder schnell durchgeschossen und man wünscht sich mehr Munition. Finden kann man die hinter zerstörbaren Objekten oder kleineren Wegen abseits der Story Action. Leitern nach oben oder diversen Zimmern mit Kisten und ähnlichem. Gut wird die Balleraction sobald Travis die Pumpgun findet. Viele Gegner kann man so mit einem Schuß erwischen und das ganze spielt sich solange flüssig bis die Munition alle ist. ;-) Davon kann man in diesem Spiel nie genug haben. Da es keine Schwierigkeitsgrade gibt muß man mit dem Vorlieb nehmen was die Entwickler einem so hinstellen. Ihr lauft also durch die ersten Räume, löst kleinere Schlüsselrätsel und befreit Bekannte.

Unterstützt werdet Ihr durch 2 Bildschirmanzeigen. Neben der Munitionanzeige ist dies die Lebensenergie in Form einer Weste. Ist diese einmal aufgebraucht verliert man ein Leben und nutzt eines von 3 Continues pro Level. Positiv das man zum einen am aktuellen Sterbeort wieder anfängt und zum zweiten das man in jedem Level egal wieviele man eben noch hatte immer mit 3 neuen Continues anfängt. Das Spiel ist schwer, wird aber dadurch nicht unfair. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die immer wieder verändernde Umgebung. Ein Raum der eben noch feindfrei war ist plötzlich durch ein Loch in der Wand voll mit Gegnern. Dabei stehen euch meist diverse Wesen der Dino Ära gegenüber. Wiegesagt, hat ein gewisses Turok Feeling mit der Zeit. Richtig gut wird das Spiel nach einem Drittel. Dann geht es zur "Schadensregulierung" direkt zurück in die Zeit der Dinos. Farbenfrohe Locations, kleinere Jumper Einlagen und gelungene Level Designs sorgen hier für Kurzweil, auch wenn der Schwierigkeitsgrad immer mehr anzieht. Dazwischen gibt es kleinere Racereinlagen, in denen Ihr ebenfalls in der Third Person einen von mehreren Wagentypen steuert und meist diversen Dinos davonfahren müßt. Eine sehr weiche Steuerung zeichnet das Fahren aus. Was in vielen Leveln ein wenig Schade ist dürfte das fehlen von Hintergrund Musik sein. Zwar sind die schon von weitem hörbaren Gegner etwas das der Spannung zuträglich ist, dennoch wäre eine dezente Musik durchaus atmosphärisch angebracht. So ist der Ablauf immer wieder ähnlich in den Ballerleveln. Ihr erkundet die Gegend nach Rätseln, legt immer wieder neue Bestien um und macht euch immer wieder auf die verzweifelte Suche nach Munition. Technisch sehr gut gibt es nichts zu meckern. Hier haben die Entwickler den GBA wirklich im Griff. Kommen wir zum Thema Multiplayer. Wer den Co-op spielen möchte muß für diesen Fall einen Freund mit einem zweiten Spiel um sich scharen. Belohnt wird man mit dem kompletten Hauptspiel, das nun zusammen lösbar ist. Dabei kann jeder seiner Wege gehen und man ist nicht auf Zusammensein ununterbrochen festgelegt. Ein ganz anderes herangehen an die Level ist nun zu zweit möglich. Mit nur einer Cartridge könnt Ihr bei 2-4 Spielern den Arena Modus zocken. Ähnlich einer Deathmatch Variante in normalen Shootern gibt es hier Arenen in denen der Kampf gegeneinander zählt. Ebenfalls ausladende Arenen laden zu einem Spielchen zwischendurch ein. Bei nur einem Modul auch eine sparsame Variante. Rundet zumindest den Gesamteindruck ab. Ein Spiel das zur gelungenen Sorte gehört. Im Einzelspieler anspruchsvoll und flüssig spielbar leidet der Spieler zwar immer an Munitionsarmut, kommt aber bei eintsprechender Spielweise auch durch die Level. Ansprechende Umgebungen und feine Animation samt Klangeffekten unterhalten. Highlight dürfte der Co-op sein, wobei hier ein zweites Modul erforderlich ist. Freunden der Third Person Balleraction wird hier ein unterhaltsames Spiel auf dem GBA geboten.

PLUS - MINUS LISTE

+ Unterhaltsame Balleraction
+ Co-op Modus
+ Steuerung gelungen
+ Sicher verändernde Level
+ Gute Waffen/Umgebungsklänge
+ Animationen
+ Interessante Story
+ Deutsche Texte

- Paßwort System
- Oftmals fehlende Hintergrundmusik
- Fast immer Munitionsarmut

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Acclaim

 

KONKURRENZ

- Max Payne Advance
- Mission Impossible OS
- MoH: Infiltrator
- 007: Alles oder Nichts
- Terminator 3
- Hulk

WERTUNG

GRAFIK:
81%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
76%

MULTIPLAYER:
84%

GESAMTWERTUNG:
78%

 

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