SYSTEM:
GCN PAL |
SCHWIERIGKEIT:
3-8 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 03.03.2004 |
CHEATS:
NEIN
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KOMPLETTLÖSUNG:
NEIN
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TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
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Lange war es ruhig im Puzzle Genre auf dem GCN. Wobei in diesem Genre die verfügbaren Spiele an einer Hand abzählbar sind. Nimmt man die Monkey Ball Spiele hier mal heraus, die ich auch zu diesem Genre zähle so bleiben mit Tetris, Eggo Mania und Super Bust A Move nicht viele Vertreter übrig. Alles Spiele die in ihrer Grundausrichtung dem Tetris Spielprinzip auf ihre eigene Weise folgen. Nun schickt sich mit Puyo Pop Fever ein weiterer Titel an in diesem Genre Fuß zu fassen. Entwickelt vom Sonic Team durfte man also gespannt was uns Spieler auf dem GCN erwartet. Was mich persönlich immer wieder überrascht ist die Tatsache das Spiele die eigentlich keinen brauchen wie PPF den 60Hz Modus mitbringen, während andere die ihn dringend nötig haben ohne damit auskommen. Etwas mißverständlich ist der Memcard Bedarf der auf der Packung mit 1 Seite angegeben ist. Für das reine Savegame über erspielte Erfolge mag das zutreffen. Eine Stärke im Spiel sind aber 6 mögliche Replay Speicherungen. Um zu sehen welchen Blödsinn man ab und zu gespielt hat ist dieses nicht zu unterschätzen und belegt pro Replay nochmals je 3 Seiten. Das für 2 Spieler gemachte Game ist in Sachen Texten komplett deutsch und bietet dazu eine englische Sprachausgabe für verschiedene Dialoge. Unter anderem der guten Amitie, die hier den Part der Story übernimmt und einmal davon träumt eine Zauberin zu werden. Allerdings ist das Thema Story in einem derartigen Spiel nicht weiter wichtig und wir widmen uns dem spielerischen Part. Auf dem Hauptmenu angekommen erwarten euch die verschiedenen Spielmodi. Neben einem Einzelspieler Modus, der die kleine Story enthält gibt es den 2Player Modus sowie den Endlos Puyo Modus, der in einem solchen Spiel Just for Fun immer wichtig ist. Dazu kommen die Optionen, die euch Zugriff auf Sound und Rumble Part geben sowie die gespeicherten Replays. Dazu könnt Ihr hier einen Schwierigkeitsgrad wählen und sämtliche Cut Szenen, so erspielt nochmal anschauen. Kern des ganzen ist zunächst der Einzelspieler Modus. Eingeteilt in 4 Varianten steht der erste Menupunkt für ein Tutorial auf 3 Ebenen, in denen euch das Spielprinzip erklärt wird. Die beiden mittleren stellen mit je 8 Ebenen zwar nicht übermäßig viele zur Verfügung. Dafür ist der Schwierigkeitsgrad recht hoch angesetzt. Der letzte Punkt ist ein Freier Kampf in dem Ihr nach Lust und Laune Gegner wählen könnt, die euch in den vorangegangenen Punkten nach fester Reihenfolge begegnen. Beginnt man mit dem Tutorial so begrüßt euch die Lehrerin und zeigt euch in 3 Ebenen worum es in Puyo Pop geht und wie man es spielt. Als erstes wird deutlich das Puyo Pop die Variante unterstützt in der man von oben nach unten fallende Objekte aus dem Spielfeld bekommen muß.
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Ähnlich wie in Tetris müßt Ihr durch Ketten und einer bestimmte Anzahl an gleichfarbigen Objekten den Screen räumen. Rechts oben seht Ihr dazu auch hier welche Objekte als nächstes in das Spielfeld fallen. Diese Objekte sind die kleinen Puyos. In 4 Farben sind diese verfügbar, ist es das Ziel mindestens 4 davon in der gleichen Farbe aneinander zu hängen um diese aufzulösen. Die Form der Puyos reicht von 2 Stück (einzelne gibt es hier nicht) über die typischen L Formen bis hin zu kompletten 4er Puyos. Hier kommt der große Unterschied zu einem Tetris. Laßt Ihr z.b. ein 4er Puyo auf den ebenen Boden fallen verschwinden sie gleich wieder, da Ihr sofort eine Kette habt. Macht Ihr das ganze auf einer Stufenform anderer Puyos, so rutschen die in der Luft hängenden Puyos nach unten weiter. Es gibt also keine Lücken die durch feste und starre Objekte wie bei Tetris entstehen könnt. Dadurch ergibt sich eine der Stärken des Spiels. Durch das nachrutschen kann eine ganz unten ausgelöste Kette dazu führen, das alle darüberliegenden Puyos so nachrutschen das sich plötzlich neue Ketten bilden die man garnicht geplant hat. Dabei ist auch die Form nicht vorgegeben. Hauptsache mindestens 4 Stück berühren sich und lösen sich damit auf. Fallen die Puyos in das Spielfeld herein könnt wahlweise mit dem 3D-Stick oder dem Kreuz steuern. Ein Druck nach unten und sie fallen sofort. Per A und B Taste dreht man die Puyos in der Luft oder ändert bei den großen Puyos die Grundfarbe, was ebenfalls die Möglichkeiten erweitert. Im Grundprinzip dieser Spiele liegt es das je weiter Ihr in den Ebenen vorankommt die Fallgeschwindigkeit immer mehr zunimmt. Das Prinzip sorgt dann zunächst auch dafür das man für das Auflösen von 2 oder gar 3 Ketten durchaus eine Weile braucht. Hätte ich nicht gedacht und man vertut sich anfangs mehr als einem recht ist. Denn nur wenn man dauerhaft 2 oder mehr Ketten auslöst landet man schlußendlich im Fever Modus, der dem Spiel ja auch den Zusatznamen gibt. Hier beginnt nun plötzlich der gesamte Screen an zu wackeln und die Reihen werden verbunden und euer Spielfeld sieht anders aus. Die jetzt nach unten fallenden Puyos muß man sofort richtig einsetzen und bekommt mit einem mal den gesamten Screen leer. Der Fever Modus hält nicht ewig an und sollte daher gut genutzt werden. Was allein nur für den Score wichtig ist, da in diesem Modus auch reichlich Punkte erspielt werden, wird bei einem Kampf gegen einen CPU Gegner lebenswichtig. Damit kommen wir zu den beiden mittleren Punkten im Einzelspieler. Nacheinander 8 Ebenen tretet Ihr hier gegen 8 Gegner an. Der Bildschirm wird geteilt und Ihr spielt nun links und euer Gegner rechts. Wie in einem Wettspiel ist nun das Ziel so zu spielen das der Gegner nicht mehr zum Zuge kommt.
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Es geht also nicht darum wer den höheren Score hat sondern ihn direkt nieder zu spielen. Dabei fallen links wie rechts die gleichen Objekte nach unten. Schafft man es eine normale Kette zu fabrizieren so füllt sich beim Gegner eine Stör Puyo Anzeige und ein einzelner transparenter Puyo fällt in dessen Spielfeld. Dieser kann nicht genutzt werden und blockiert also dessen Aufbau Arbeit. Schafft man das gleich mehrmals und füllt die Stör Puyo Anzeige auf Maximum fallen mehr und größere dieser Burschen in das Spielfeld des Gegners oder dem euren. Sind z.b. in eurer Stör Puyo Leiste schon 2 Punkte gefüllt dienen eigene Ketten zunächst dazu die eigene Leiste zu leeren. Man spielt also im übertragenen Sinne auch mal Defense statt immer nur den Gegner zu bearbeiten. Das beste ist natürlich das Erreichen des Fever Modus. Das baut in der Folge das Spielfeld des Gegner dermaßen mit allen Form Varianten von Stör Puyos zu das diese meist kurz darauf aufgeben muß. Was aber auch für eure Seite gilt. Es gibt Kämpfe da ist nach 10 Sekunden Schluß weil der Gegner so schnell richtig baut das Ihr kaum dazu kommt zu reagieren, geschweige denn zu agieren. Puyo Pop Fever gehört da klar in die Rubrik "Sei munter und fit im Kopf und du hast eine Chance". ;-) Luft holen oder erstmal in Ruhe sein Spielfeld strategisch gut füllen ist selten das richtige Rezept. Das macht das Spiel im Gegner Modus unheimlich schwer und anspruchsvoll, obwohl das ganze eigentlich so kompliziert garnicht klingt. Einfach ist manchmal auch schwerer. Schade das man zwischen den Ebenen nicht speichern kann. Entschärft wird das ganze dadurch das man nach einer Niederlage unendlich Continues hat und sofort den Kampf wiederholen kann. Dennoch muß man für das Ende immer die 8 Ebenen an einem Stück spielen. Für ein besinnliches Spielchen nebenbei könnt Ihr wie schon erwähnt den Endlos Modus nutzen, wobei Ihr hier per Einstellungen auch den Fever Modus deaktivieren könnt. Das ganze auch im 2Player. Auch hier könnt Ihr ohne diesen Modus spielen oder eben auf volle Unterstützung setzen. Unterstützt wird das ganze durch einen gelungenen Soundpart. Zwar hat das Spiel immer wieder Momente in denen man die japanische Herkunft nicht uberhört. In der Regel sind die Stücke aber sehr melodisch und unterhaltsam. Die Grafik ist eher zweckmäßig und besitzt ebenfalls eine typischen Stil. Anime angehauchte Charaktere, die man in den Cut Szenen zu sehen bekommt und meist etwas blasse Hintergründe. Gelungen sind die 3D Animationen der Puyos. Kleine Augen die sich bewegen oder der Moment wenn sich gleichfarbige treffen und ineinander verschmelzen. Gut gemacht ist der Fever Modus, der durch die kleinen Effekte gefällt. Aber im gesamten nichts weltbewegendes, was aber in einem Spiel wie diesem nicht das wichtigste ist.
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Das ist und bleibt das Gameplay. Und das ist in Ordnung. Auch wenn man anfänglich denkt es wären eigentlich recht wenige Ebenen wird man durch den gehobenen Schwierigkeitsgrad gefordert. Wenn ich daran denke das ich eine geschlagenen Stunde am Endegeger der mittleren Stufe! gehangen habe ist dies ein Fingerzeig, das man an einem Abend nicht unbedingt alles löst. Für Zwischendurch auch geeignet durch den Endlos Modus oder einfach nur um einen Puzzle Fan an die Konsole zu holen. Das zeitlose Spielprinzip greift auch hier. Wer solche Spiele gerne mag bekommt auch hier eine gute Variante zum Zeitvertreib.
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PLUS - MINUS LISTE +
Forderndes Spielprinzip - Kein Speichern zwischen den Ebenen |
ZUSATZINFOS / LINKS - Publisher
Atari
KONKURRENZ
- Super Bust A Move |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de
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