SYSTEM:           GCN PAL
ENTWICKLER:
Taito

GENRE:             Geschicklichkeit
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
MEMCARD:      1 Seite
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    2-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.30 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 08.09.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Tetris ist im Genre der Geschicklichkeitsspiele sicherlich der bekannteste Vertreter. Aber daneben gibt es weit mehr Alternativen als man immer annimmt. Gerade da Tetris Worlds auf dem GCN nicht der erwartete Knaller geworden war sollte man nach Alternativen Ausschau halten. Ein weiterer dieser Vertreter ist die Bust A Move Serie, die es auch schon auf allen möglichen Plattformen gibt. Zwar mit einem anderen Spielsystem ausgestattet sind beide Spiele doch Konkurrenten. Es ist zwar ein relativ unbeachtetes Genre auf den Heimkonsolen, bringt aber dem Interessierten bei einer guten Umsetzung eine Menge Spielspaß. Und überquellen tut dieses Genre ja nun weißgott nicht. Also zunächst mal gute Voraussetzungen für Super Bust A Move All Stars. Die GCN Variante bietet altbekannte Dinge aus der Serie, als auch einige vollkommen neue Feature, die den Spieler ködern sollen. Positiv ist der Preis den Ubi Soft als empfohlen angibt. Waren 30 Euro bei den 3 Engeln sicherlich noch zuviel, so ist der hier gleiche Preis eine gute Sache. Einen 60Hz Modus bietet das Spiel nicht. Allerdings ein Spielprinzip in dem dies relativ egal ist und technisch zu keinerlei Abstrichen führt. Auf den ersten Blick positiv das nur 1 Seite auf der Memcard belegt wird. Hat man später aber gesehen was gespeichtert wird relativiert sich dies wieder. Doch dazu später mehr. Zunächst darf der Spieler auch hier deutsch als Sprache wählen, was aber nebensächlich ist, da dem Spieler wenig Text präsentiert wird. Ganz lustig finde ich die Tatsache das man hier die japanische Sprachausgabe gelassen hat. Zwar ebenfalls eher ein Randfeature immer wieder lustig wenn die Charaktere ihre Samples auf den Spieler loslassen. Das Hauptmenu zeigt dann schon die neuen Dinge. Neben dem altbekannten Single Player, der aber ebenfalls neues mitbringt gibt es neben dem bekannten CPU Duell auch wieder den 2Player Mode gegen einen menschlichen Spieler. Neu dagegen sind der integrierte 4Player Modus, sowie der vielsagende Modus -Blasen Abschießen-. Wer kommt nur immer auf diese Modi Namen. ;-) Dazu kommen die Optionen, die neben Sound, Rumble und Controller Einstellungen auch die Rekorde Abteilung bieten. Und das ist leider das einzige was im Spiel gespeichert wird. Dies stellt hier eine Schwäche dar und führt später im Single Player immer wieder zu Frustmomenten wenn man vor dem Ende vielleicht keine Zeit mehr zum zocken hat und aufhören muß. Dann beim nächsten Start wieder von vorn zu beginnen ist nicht jedermanns Sache. Für einen ersten Blick auf das Spielprinzip bietet sich der Single Player Modus an. Hier findet man 3 verschiedene Modi. Das Training um sich mit der Steuerung und dem Inhalt vertraut zu machen, dazu die Modi Klassik und Normal. Wer z.b. die GBA Version in und auswendig kennt findet diese in diesem Modus wieder.


Nichts anderes als die alten Bust A Move Level werden hier dem Spieler nochmal präsentiert. Erst im Modi Normal erwarten euch neue Level. Doch worum geht es nun in den Bust A Move Spielen. Grundprinzip des Spiels ist es nach wie vor unterhalb von einer Kanone aus farbige Bläschen nach oben zu schießen und so zu platzieren das sich gleichfarbige möglichst treffen und bei mindestens 3 aneinander platzierten auflösen. Im Endeffekt das umgekehrte Spielsprinzip zu Tetris. Taito hat auch der GCN Variante viele Zusatz Objekte spendiert, sogenannte Spezial Bläschen, die dem Spieler helfen, aber in manchen Situationen auch in eine bedrohliche Lage bringen. Denn während Ihr versucht oben die Bläschen zu platzieren rutscht alles nach und nach in eure Richtung nach unten. Erreicht eine der Blasen die unterste Spielgrenze ist das Spiel vorbei. Die Steuerung ist ebenfalls ähnlich anderen Versionen und bietet eine sehr gute Kontrolle. Wobei ich sagen muß das man mit dem 3D-Stick nicht unbedingt spielen sollte. Denn hier müßt Ihr um z.b. die Kanone von links nach rechts zu drehen eine halbrunde Bewegung mit dem Stick machen. Nicht unbedingt optimal. Allerdings geht dies auch mit Steuerkreuz, was dann keinen Anlaß zur Kritik gibt. Mit den L und R-Tasten kann man nun feinjustieren. Dreht Ihr mit dem Kreuz die Kanone in die beiden Richtungen schnell und eher grob, könnt Ihr mit L und R kleine Schritte in der Bewegung der Kanone machen. Es sei denn die Hektik regiert. Die gibt's ja auch hier. Niedlich gemacht sind die kleinen Charaktere im Spiel. Eigentlich ohne so richtige Story gibt es kleine Charaktere, die unten an der Kanone stehen und dabei noch ein Rädchen drehen wenn Ihr die Richtung ändert. Viele kleine Animationen erfreuen das Auge. Kommen die Bläschen im Spielfeld der Grenze gefährlich nahe verschwinden sie auch aus Angst. Lustig gemacht. Die Itemfelder in Form der Blöcke oder Kugeln sind wie schon erwähnt zahlreicher als in den Vorgänger Versionen. Manche nehmen die Farbe an, wenn angrenzende Bläschen verschwinden. Dazu z.b. die Sternkugeln, die alle gleichfarbigen zerplatzen lassen wenn man diese z.b. mit einer roten trifft. Wichtig ist auch hier wieder eine gewisse Kombinationsgabe. Hängen an 2 gelben Bläschen einige einzelne andersfarbige Bläschen und man trifft mit einer 3. gelben die anderen beiden, fallen auch wieder die angrenzenden mit herunter. Dumm wird's wenn partout nicht die Kugel kommt die man braucht und man sich regelrecht zubaut, was natürlich auch hier wieder geht. ;-) Dazu kommen Blocker innerhalb eines Spielbereiches die eure Bläschen im Feld abprallen lassen und somit die Flugbahn völlig verändern. Deswegen ist für Anfänger die Hilfslinie auch immens wichtig. Allerdings wird sie nur im Training aktiviert.

Im Hauptspiel unterstützt sie euch nur dann wenn Ihr eine Stage partout nicht schafft. Auch eine Art ein Spiel zu vereinfachen. Sie zeigt mit einer leicht transparenten Linie nicht nur an wohin Ihr zielt, sondern auch wie und wohin ein Bläschen abprallt wenn Ihr mit der Wand spielt, was ja auch in der GCN Version enthalten ist. Genial sind neue Dinge wie bewegliche Wände, die wie ein Förderband agieren und eure Blasen völlig anders abprallen lassen. Oder Richtungskugeln innerhalb des Feldes, die alles bei einer Berührung verschieben und man wieder umdenken muß. Was auch oft der Fall ist. Im Zentrum alles zugebaut muß man oft rechts oder links drumherum spielen um weiter zu kommen. Dazu kommt ein Block der es euch ermöglicht die Kanone anders zu platzieren. Am besten finde ich aber die Riesenkugeln. Sie sieht man meist schon zugebaut von anderen und besitzen ebenfalls eine Farbe. Trifft man sie mit einer gleichfarbigen gehen sofort alle gleichfarbigen mit kaputt, während die anderen die Farbe der großen annehmen. Was man wieder schnell lernt ist der Zeitfaktor. Nicht nur um das Level an sich zu beenden, sondern um einen Sonderbonus in Punkteform zu bekommen. Denn nur das Lösen im innerhalb einer Minute oder noch weniger bringt den Score. Hat man seine Zielgenauigkeit geübt kann man sich an die Modi machen. Natürlich laden hier die neuen Level als erstes ein. Wieder gilt es eine Levelpyramide von unten nach oben zu durchqueren. Pro Level, die hier jeweils einem Buchstaben entsprechen gilt es 5 Spiel Stages zu gewinnen um jeweils in der Pyramide nach oben zu kommen. Dabei kann man immer mehrere Wege gehen innerhalb der Pyramide. Unterschiede sind logischerweise die Levelbauten und der Schwierigkeitsgrad der extra nicht eingstellt wird. Muß er auch nicht. Wandert Ihr auf der Pyramide und wählt ein Level an könnt Ihr dabei ebenfalls die Charaktere an der Kanone wechseln. Unterschied ist hier das jeder Charakter ein sogenanntes Angriffsprofil besitzt. Das heißt es gibt hier Unterschiede im Tempo, dem bekommen von Bonus Items und der Farbauswahl der Bläschen. Spielerisch kommt man aber mit allen klar. Ziel ist es nun die 5 Stages pro Buchstaben auf der Pyramide zu beenden um zum nächsten vorzurücken. Schafft man es auf die oberste Reihe, so dürfen Extra Level gespielt werden. Soweit so gut. 2 Dinge kommen aber nun in's Spiel die sicher nicht jedem Spieler gefallen. Zum einen das Ihr wie schon erwähnt innerhalb nicht speichern könnt. Einfach mal ein paar Buchstaben spielen, speichern und dann die Konsole ausmachen ist nicht. Man sollte also schon ein wenig Zeit mitbringen, will man sich an das Ende machen. Nur der erreichte Highscore wird mitgespeichert. Aber auch hier gibt es Kritik. Ihr habt nämlich unendlich Continues.


An sich eine feine Sache fällt dadurch aber ein Teil der Schwierigkeit weg. Denn der Score bleibt in diesem Fall. Auch kann man bei einem nicht geschafften Level kaum was falsch machen, da nun auch noch die Hilfslinie dazukommt. Und da der Score nicht verschwindet macht man sich wenig Sorgen beim Spielen. Wem das gefällt wird sicherlich damit glücklich. Echte Highscore Puristen denke ich eher nicht. Das es anders geht zeigt der Modus -Blasen Abschießen-, der mir spielerisch sehr gefallen hat. Hier ist das Spielfeld immer in der gleichen Größe. Die Kanone bleibt immer in der Mitte. Ihr müßt nun praktisch einzelne freischwebende Blasen abschießen. Problem ist das diese in verschiedenen Farben vorhanden sind. Wechseln diese müßt Ihr dies per L und R ebenfalls tun. Mag das Anfangs noch gehen wird es mit zunehmender Zeit immer hektischer, weil schneller. Auch hier gibt es Bonus Items, die eurer Kanone plötzlich z.b. mehrere Geschosse auf einmal entlocken, oder gar einen Zielsuchmodus. Da Ihr auch hier mit Bande spielen könnt ist der Screen teilweise voller Objekte und man muß schon hinterher sein das man hier nicht den Faden verliert. Und genau hier gibt es einen Leben Feature. 5 Leben habt Ihr um durch diesen Modus zu kommen. Aber auch hier geht's nicht ohne Kritik. Denn nach 20 Leveln ist leider Schluß. Hat man es wirklich bis dahin geschafft gibt's nur ein -Glückwunsch- und man landet auf dem Hauptmenu. Zwar ist der Score nun sinnvoll, aber einen Endlos Modus hätte ich mir hier sehr gewünscht, das dieser Modus bald noch mehr Spaß gemacht hat als die altbekannten. Sehr schade. Ein Killer Feature für Zwischendurch bleibt der Multiplayer. Hier wird im Fall von 2 Spielern oder dem CPU Gegner Modus der Bildschirm geteilt. Beide spielen gleichzeitig und Erfolge, Kettenreaktionen und Bonusblasen beim einen Spieler sorgen für einen vollen Schirm beim Gegner. Hier zeigt sich wirklich schnell wer der bessere ist. Denn leert man seinen eigenen Screen sehr gut, bekommt der Gegner Strafblasen in seinen Screen und die Schweißtropfen nehmen zu. ;-) Neu ist nun in der GCN Version der 4Player Modus. Wobei ich hier anmerken möchte das ein großer Bildschirm nicht von Nachteil ist. Denn logischerweise wird der Screen hier gleich mal 4fach geteilt wie bei einem Shooter. Und um bei all den bunten Objekten die Übersicht zu behalten und nicht irgendwann im Zauberwald zu landen sollte eine großer Bildschirm her. Für Fans aber ein langanhaltender Spaß. Hier achtet man weniger auf Scores, sondern der Mario Party Effekt, es dem Gegner schwerer zu machen erhöht den Spielspaß. Grafisch ist Bust A Move das was man von diesem Spiel erwartet.

Kunterbunt und zumindest teilweise mit sehr edlen Hintergründen, die praktisch immer hinter dem Spielscreen platziert sind. Wobei es sehr viele verschiedene gibt, die das ganze auflockern. Viele Effekte sorgen für Bewegung im Screen und unterstützen das teilweise hektische Gameplay. Vom Sound her ist das Spiel immer ein wenig an der Grenze zum zu sehr japanisch angehauchten Background. Zwar ist dies eigentlich bei allen Bust A Move Spielen so, muß dem Spieler aber auch gefallen. Manchmal etwas schräg um dann wieder ruhig und melodisch daher zu kommen. Auch hier paßt sich der Sound oftmals der Spielsituation an. Im gesamten ist das Spiel eine unterhaltsame Variante im Geschicklichkeits Genre. Allerdings sind es Kleinigkeiten die mir nicht gefallen haben und den Spielspßaß mindern können. Warum nicht ein Leben Feature auch im normalen Single Player? Dazu Bonusleben bei bestimmten Scoregrenzen und die Motivation wäre sicherlich wesentlich höher. Das man wie auf dem GBA auch hier mittendrin nicht speichern kann ist ebenfalls ärgerlich. Das Spielprinzip an sich ist gelungen und kann es mit Tetris locker aufnehmen. Für ein wenig Gehirntraining allein oder mit Freunden zwischendurch sicher das richtige. Freunde des Langzeitspaßes müssen dagegen viel Sitzfleisch haben um das Ende zu sehen.


PLUS - MINUS LISTE

+ Spaßiges Spielprinzip
+ Viele Level
+ Klassik Varianten enthalten
+ 4 Spieler gleichzeitig
+ Blasen Abschießen Modus

- Score Umsetzung im Single Player
- Kein Speichern innerhalb des Spiels
- Nur 20 Level im Blasen Abschießen Modus

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Tetris Worlds
- Eggo Mania
- Super Monkey Ball
- Super Monkey Ball 2

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
71%

MULTIPLAYER:
77%

GESAMTWERTUNG:
72%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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