SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
EA

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:     5+ Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    3-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 09.03.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: JA
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

James Bond - ein Name der mittlerweile nicht mehr nur in der Filmbranche bekannt ist. Ein Bond Spiel ist für mich nach wie vor etwas besonderes. Fragt mich nicht warum. Vielleicht weil es der erste Shooter auf dem GCN war, vielleicht weil die Mischung aus Ballern, Gadgets und Fahrmissionen mir gefällt oder einfach nur weil ich ein Bond Film Fan bin. Nach 2 bisher durchgespielten Bond Spielen dachte sich wohl auch EA das es mal Zeit für etwas neues und radikales ist. Ist ja immer wieder die Gefahr bei der x-ten Wiederholung einer Serie das Thema dann doch mal zu verheizen. Nicht nur deshalb sollte der dritte Teil Alles oder Nichts mal wieder was besonderes sein. Auch die Ankündigung Ende letzten Jahres das man diesen Titel verschiebt ist bei EA etwas neues gewesen. Normalerweise läßt sich der Big Player der Branche ein Weihnachtsgeschäft mit einem Bond Titel nicht entgehen. Es mußte also wirklich was dran sein das wir mit Alles oder Nichts einen völlig neuen 007 erleben. Und EA sollte nicht übertreiben mit seinen Ankündigungen. Die Zeiten des guten alten First Person Shooters im James Bond Gewand sind vorbei. Im dritten Teil der Serie darf der Spieler seinen Helden nun in der Third Person Perspektive steuern und katapultiert sich vergleichmäßig nun in das Genre eines Resident Evil, SW Bounty Hunter oder der Men in Black. Eine Gameplay Änderung als wenn man Link in den First Person Modus stecken würde. Doch warum nicht. Ebenso im dritten Teil spielt der Gamer in Sachen Story ein typisches Bond Game. Dabei macht der Spieler im Game selber Bekanntschaft mit allen Charakteren des Films. Ob nun ein Richard Kiel, William Defoe oder der guten Heidi Klum, die wenn Sie nicht gerade mal wieder für fettfreie Süßigkeiten wirbt oder mal wieder die Boxengasse unsicher macht nun als russische Wissenschaftlerin ihr spielerisches Debut erlebt. Das EA bei solchen Dingen nicht spart erfeut den Spieler in Form eines komplett deutschen Spiels mit einer logischerweise originalen Sprachausgabe der Synchro oder Originalstimmen. Sicher auch etwas das in einem Bond Spiel immer wieder auf's neue gefällt. Dazu sollte Alles oder Nichts in meinen Augen mit dem Connectivity Feature aus dem Hause EA aufwarten. Zumindest war und ist der GBA hier immer mein Begleiter und übertrifft damit Link's Abenteuer wo der GBA ebenfalls hilfreich war. Wie immer findet Ihr am Ende des Tests den entsprechenden Artikel zum GBA-GCN Link zwischen den beiden Bond Spielen. Etwas mißverständlich gibt sich die Verpackung des Spiels, die in Sachen Multiplayer nur 2 Spieler ausweist. Das ist nicht korrekt. Natürlich bietet das Spiel einen 4Player Arena Modus, der allerdings ebenfalls in die Rubrik "mal was neues" fällt und dennoch nicht überzeugen kann.


Augenmerk legte EA beim Multiplayer auf die 2P Varianten, die das ganze Gegenteil zum Arena Modus sind. Doch genug des Geplänkels. Zunächst schön zu sehen das EA so langsam den 60Hz Modus entdeckt. Denn auch Alles oder Nichts bietet diesen Modus. Dazu ist die Memcard Belegung mit 5 Seiten angenehm gering. Allerdings nur für den Einzelspieler. Wollt Ihr im Multiplayer auf Actionjagd gehen muß jeder Spieler ein Profil anlegen, ob er will oder nicht. Positiv das man freigeschaltete Dinge so auch mit nach Hause nehmen kann wenn sich Freunde zu einem Party James Bond treffen. Der Anfang des Spiels ist ebenfalls völlig neu und überhaupt sehr ungewöhnlich. Erwartet den Spieler normalerweise das Hauptmenu und ähnliches wird man im neuen Bond sofort in das erste Level gebeamt ohne auch nur ein Menu gesehen zu haben. Allerdings ist das ganze zwar eines von weit über 30 Leveln im Spiel, dennoch wird hier die Steuerung in seinen Grundlagen erklärt und der Spieler sieht sofort den Unterschied zu den alten Bond Spielen in Sachen Viewpoint. Man könnte es also Üben unter Wettkampfbedingungen nennen. Erst wenn man diese Mission geschafft hat darf man sich in den Menus austoben. Das schlichte Hauptmenu bietet einzig die Punkte Einzel und Mehrspieler, sowie die Optionen. Der einstellbare PLII Sound wird durch ein weiteres THX Zertifikat hervorgehoben und Besitzer einer solchen Anlage dürfen sich wieder Klangtechnisch auf ein sehr gelungenes Game freuen. Desweiteren kann man die Achsen invertieren, was gerade jetzt in der Third Person noch wichtiger ist als in den Vorgängern. Möchte man ein Spiel beginnen gilt es den Einzelspieler anzuwählen. Wie in den alten Spielen gelangt Ihr hier auf den Missionbildschirm, der wieder erst ein Level nach dem anderen freigibt. Wie schon erwähnt erwarten euch mehr als 30 spielbare Level, zu denen selbst nach dem Durchspielen noch neue dazukommen wenn man Level erneut spielt um die begehrten Platin Bewertungen zu bekommen. Übrigens ein ganz spezielles Thema auf das ich noch näher eingehe und ein große Stärke des Spiels darstellt. Wählt Ihr ein Level so werdet Ihr wie immer von M instruiert und im Verlauf des Spiels bei bestimmten Leveln auch zu einem längeren Sequenzen Gedöns zu Q gebeten. Was auffällt ist wie im Spiel am guten James selber die recht gut gelungenen Skins der Charaktere. Egal ob nun der Steinbeißer oder die gute Heidi Klum. Hier hat man viel Arbeit investiert um den Vorbildern nun auch sichtbar auf dem Screen Leben einzuhauchen. Jedes Level bietet euch zudem vor dem loslegen die Wahl des Schwierigkeitsgrades an. 3 stehen zur Auswahl und nur bei bestimmten zeigt das Spiel seinen wahren Umfang. Muß man so deutlich sagen. Wer das Spiel nur auf Agent spielt ist sicherlich nicht ewig beschäftigt, nimmt sich aber den Reiz der unzähligen Belohnungen die es im neuen Bond gibt.

Dabei ist das Bewertungssystem der Level interessant gemacht. Einfaches Beispiel. Ihr spielt ein Level auf Special Agent, also dem mittleren Grad durch und erreicht gerademal Gold im Level. Nur wenn Ihr Gold habt könnt Ihr ein Level im 00Agent nochmal spielen um im 2. Versuch erstmal die Ziele für Platin freizuspielen! Selbst wenn Ihr auf 00Agent der Messias des Gamepads seid habt Ihr noch kein Platin erspielt. Erst im dritten Anlauf und wieder im 00Agent sind die Platin Ziele nun freigeschaltet. Auch wenn man sagen muß das viele Platinziele, die meist in Vorgaben nach Zeit münden ganz schön knackig sind, so macht das Spiel erst auf diesem Modus richtig viel Spaß. Vorteil ist das EA die Gegner KI verändert hat und nicht euch in Selbstmordkommandos schickt. Denn Treffer der Gegner ziehen euch im 00Agent nur unwesentlich mehr Energie ab als im Special Agent. Das macht das ganze anspruchsvoll, aber nicht unfair. Doch wie spielt sich nun unser neuer Bond? Kenner alter Ballergames auf dem N64 werden zumindest Parallelen zu einem Winback feststellen. Zumindest ist ein Teil Gameplay's genauso gemacht wie Koei's Shooter. Zunächst einmal steuert Ihr James wie schon mehrfach erwähnt in der Third Person Perspektive. Der 3D Stick dient dem Bewegen, während der C-Stick dem Drehen und Auf und Abschauen dient. Also auch Parallelen zur First Person Variante. Ebenso geblieben ist das Aufrufen der Waffen oder Gadgets mit den Steuerkreuz Richtungen und das Abfeuern der Waffen mit der R-Taste. Völlig neue Bedeutungen haben aber nun die L und die Z-Taste und bilden das Gespann aus dem Bonds neue Steuermöglichkeiten bestehen. Zunächst ist der Auto Aim im freien laufen nicht mehr vorhanden. Da heißt trefft Ihr auf einen Gegner könnt Ihr zwar nach wie vor per R-Taste die Waffe benutzen, schießt aber genau dahin wohin der gute James auch schaut. Jetzt kommt die L Taste zu ihrem Einsatz. Sie ersetzt den Auto Aim auf extreme Weise. Drückt Ihr die L-Taste und ein Gegner ist in Reichweite, was sich je nach Waffe stark unterscheidet so wird er automatisch in's Visier genommen. Hält man die Taste gedrückt bleibt das so egal wohin er sich bewegt. Ihr könnt hinterherlaufen und gleichzeitig feuern und trefft ihn so. Die Z-Taste wiederum dient in der normalen Bewegung dem Ducken. An Wänden und allen möglichen Kanten an denen James Platz hat kann man sich damit fest an die Wand pressen. Jetzt wechselt der Sichtbereich fest vor ihn und Ihr seht ihn an der entsprechenden Kante von vorn. In diesem Modus bewegt Ihr euch nicht und könnt euch vollends auf das Ballern konzentrieren. Steht Ihr an einer Ecke und ein Gang ist vor euch so drückt man die Z-Taste und James preßt sich an die Wand. Kommt ein Gegner so drückt man die L-Taste und er nimmt ihn in's Visier ohne seine Standposition zu verändern.


Drückt man die Schußtaste schaut er um die Ecke, feuert und geht wieder in die Position zurück. Ist z.b. am Ende des Ganges ein Gegner hinter einer Kiste so zielt James wenn er einen Gegner anvisiert immer auf die Mitte des Körpers. Um jetzt z.b. aber den Kopf zu treffen, der eventuell über die Kiste schaut kann man während des anvisierens den C-Stick benutzten um das Fadenkreuz ein wenig nach allen Richtungen zu bewegen. Wohlgemerkt nicht ewig weit. Das ist in diesem System auch die Schwäche. Die einzige Waffe mit der Ihr frei Dinge und Gegner anvisieren könnt wie Ihr wollt ist die Sniper. Alle anderen Waffen wie Pistolen, AK47 und Konsorten bis zum Raketenwerfer feuert man gerade und stur in die Richtung in die man schaut oder eben auf den gerade anvisierten Gegner, die dann logischerweise auch weit über oder unter euch stehen können. Ich will nicht verschweigen das man anfangs tüchtig Probleme hat damit klar zu kommen. Es ist einfach auf dem GCN das erste mal das die Steuerung in der Third Person so umgesetzt ist. Hat man es einmal halbwegs im Griff kann man dieser Steuervariante aber eine Menge abgewinnen. Auch wenn es sicherlich einfach klingt sorgt das Gegneraufkommen oftmals dafür das man reichlich L drückt um zwischen mehreren Gegnern hin und herzuschalten. Die größte Schwäche ist da eigentlich der Z-Knopf. Denn gerade wenn man an Wänden entlangen gehen will und die Z-Taste zum ducken benutzen möchte wechselt James gerne mal in den Modus in dem er sich an die Wand preßt. Man muß damit umgehen mit der Zeit, erlebt aber diese nicht geplanten Momente immer wieder. Das und die anfänglich ungewöhnlich kurzen Level sorgten bei mir für ein gewisses Abfallen der Spiellust. Allerdings wußte ich da noch nicht das über 30 Level vor mir liegen. Denn irgendwie rechnet man immer mit dem Umfang der alten Teile und die boten kaum mehr als 12. Ebenfalls neu und sicher nicht jedermanns Sache sind die fehlenden Rücksetzpunkte in den Leveln. Da man keine Leben mehr hat ist ein Level wenn man draufgeht komplett vorbei und man beginnt sofort von neuem. Anders kurioserweise in den zahlreichen Racerleveln, wo es Rücksetzpunkte durchaus gibt. Ausnahmen sind Abschnitte, die von Sequnzen unterbrochen sind. Dort ist nach einem Ableben der Moment nach einer eventuellen Sequenz der Startpunkt. Das macht das Spiel in vielen Missionen schwerer. Auch Speichern in den Leveln ist nicht möglich. Erst wenn ein Level komplett gelöst ist darf man seinen Fortschritt sichern. Weitere Aktionen sind einzig eine Rolle im Laufen um gegnerischen Geschossen auszuweichen sowie die A-Taste um Schalter und ähnliches zu bedienen. X und Y dienen nun dem neuen Kampfsystem, das mir sehr gefallen hat.

Kommen euch Gegner zu nahe packt James die Gewehrkolben aus oder läßt seine Fäuste sprechen. Fast schon Prügelniveau könnt Ihr so ebenfalls eure Meinung durchsetzen Dabei gefallen mir vor allem die Animationen sehr gut. Schafft Ihr es 10 Gegner so zu erledigen wechselt James gar in einen Power Modus und wird zum Killer mit einem Schlag. Allerdings sind Waffen meist doch das bessere Überzeugungsmittel bei Gegnern die denken sie könnten sich James in den Weg stellen. Durch das Wand Feature kommt es oftmals zu regelrechten "Stellungskämpfen", was für die KI der Gegner spricht. Natürlich rennen viele blind an. Einige spezielle Gegner verschanzen sich aber gegenüber hinter Kisten und ähnlichem und das Spielchen "wer zeigt sich zuerst" nimmt seinen Verlauf. Gibt dem ganzen eine gewisse Spannung und unterscheidet sich allein dadurch schon von einem normalen FPS. Doch was wäre James ohne seine Gadgets. Diese stellen eine der Stärken im Spiel dar. Angefangen bei Dingen wie Granaten oder Minen sind vor allem neue Dinge vorhanden die dem Gameplay zugute kommen. Ganz oben in meiner Gunst stehen die Q-Spinnen Varianten. Kleine krabbelnde Apparate, mit denen James zum einen vorausschauen spielen kann indem er sie in Richtung Gegner schickt oder aber in ihrer explosiven Ausführung mit der man z.b. an einen schwer erreichbaren Gegner herankrabbelt und per Fernzündung für klare Verhältnisse sorgt. Die Dinger sind echt cool, da man wie bei Kameradrohnen die Steuerung übernimmt und James praktisch zurückläßt. Zahlreiche Orte und Abkürzungen zu Westen und Munition sind nur damit machbar und man muß regelrecht danach suchen. Was auch für die wieder vorhandenen Bond Momente gilt. Nicht mehr nur einsammelbare Symbole, die es so nicht mehr gibt sondern das etwas anders agieren an bestimmten Stellen. Meist von 2-6 dieser Momente gibt es in einem Level, die man entweder durch Zufall findet oder sie aus Instinkt heraus ausführt. So rennen an einer Stelle z.b. unzählige Gegner auf euch zu. Hinter einer Ecke wartend ballert man mehrere Magazin leer ehe sie erledigt sind. Trefft man aber über der Ansammlung an Gegnern einen Kran an einer bestimmten Stelle so fällt ein riesiger Container auf die Burschen und es herrscht sofort Ruhe. Ihr bekommt die 007 Einblendung für einen Bond Moment und am Ende in der Zusammenfassung eines Levels extra Punkte, die manchmal den Unterschied zwischen Bronze oder Gold ausmachen können. Die vielleicht größte Stärke des Spiels neben dem Umfang ist die Variation im Gameplay die man als Spieler erleben kann. Die Anzahl der reinen Ballerlevel ist wunderbar gemischt mit Rennspielleveln in denen Ihr nun neben einem Porsche Cayenne, dem alten Vanquish auch ein Motorrad und einen Helicopter steuern könnt.


Allen diesen Fahrsteuerungen gemein ist die Klasse Steuerung. Man merkt schon das EA auch im Rennspielbereich seine Eisen im Feuer hat und das ganze nicht zum ersten mal macht. Selbst das Motorrad ist sehr gut steuerbar, wenn man sich einmal an das Speed Feeling gewöhnt hat. Allein der Power Drift auf dem Highway ist nicht nur was für's Auge sondern gibt dem Spiel immer wieder einen Action Kick. Dazu kommen mehrere Panzerlevel, die endlich wieder wie in Goldeneye spielbar sind und Laune machen. Auch weil man selber den Weg wählen kann den man fährt und nicht nur stupide am MG sitzt und alles umnietet was sich ihm in den Weg stellt. Ein Level ist dabei sogar nur ein richtiges Rennlevel über 3 Runden. So muß James um eine Audienz bei einem Untergrund Boss zu bekommen einen Fahrer ausschalten, in dessen Rolle schlüpfen und ein 3 Runden Rally Rennen gewinnen. Nur dann wird er eingeladen und bekommt Zutritt zu dieser Location. Diese Abwechslung wird mit der Zeit immer besser und der Spielspaß steigt spätestens nach 10 Leveln sehr an. Denkt man anfangs bei weitem nicht. Ihr habt auch Schleichmissionen in denen Bond Momente nur dafür gegeben werden wenn Ihr einen Raum nach dem anderen lautlos Gegner von hinten tötet. Auch dafür dienen X und Y, wenn man sich von hinten anschleicht. Aber wiegesagt kein Zwang, sondern ein alternativer Weg den der Spieler wählen kann. Auch diese Freiheiten sorgen für ein verbessertes Gameplay. Es ist immer wieder interessant wie man sich in bestimmten Situationen und Spielen dabei verhält. Ich bin eigentlich auch kein Freund vom 3maligen spielen ein und desselben Levels. Aber wer einmal Blut geleckt hat für Platin tut dies und man büßt kaum was vom Spaß ein. Wenn man dabei noch nach den Bond Momenten sucht und vielleicht sogar den GBA neben sich liegen hat ist eine Nacht garnichts. Gerade auf 00Agent spielt man locker 25 Stunden und mehr um überall Gold, gescheige denn Platin zu bekommen. Nicht umsonst gibt's selbst den Platin Guide bei uns nur in Teilen. ;-) Und da fehlen noch einige. Aber das Spiel bringt einen dazu das man sich darauf freut wieder loslegen zu können, was ja immer ein Indiz für ein gelungenes Gameplay ist. Dabei muß man sagen das Alles oder Nichts grafisch nicht ganz an seinen Vorgänger herankommt. Zumindest sind viele Level irgendwie zweckmäßig aufgebaut und gestaltet. Auch wirken manche Texturen etwas grob. Bei weitem nicht schlecht, aber man merkt das man wohl hier und da vielleicht noch mehr Zeit investieren wollte. Technisch an sich ist der 60Hz Modus schon spürbar. Vor allem die Ballerlevel sind ohne nennenswerte Probleme in Sachen Framerate. Wenn es mal Ruckler gibt dann findet man die eher mal bei den Racereinlagen. Besonders in den Missionen die fast schon wie Need for Speed aussehen.

Dennoch nichts was Anlaß zur Sorge gibt. Gerade in Sachen Farbpower oder Effekten wäre sicher mehr drin gewesen. Grafisch gefällt mit der Vorgänger da in weiten Teilen besser. Auch wenn der Vergleich durch die neuen Elemente ein wenig hinkt. Gerade Handgranaten Explosionen wirken aber z.b. etwas blass und bitten fast schon um Entschuldigung. Gelungen ist dagegen der Sound der Waffen und die Musik in den Leveln, so man sie auch mal vernimmt. ;-) Durchzogen von allerlei Sprachsamples des guten James, der gerade in Gegenwart diverser junger Damen im Spiel immer wieder einen seiner Sprüche zum besten gibt. In Sachen Flair eines Bond Spiels gibt es wirklich kaum was zu maulen. Was übrigens auch teilweise für den Multiplayer gilt. Auch wenn das Multiplayer Menu zunächst einen Co-op anzeigt ist damit nicht das Hauptspiel gemeint, was ob der verschiedenen Gameplay Varianten auch schwer umsetzbar wäre. Der Co-op in Alles oder Nichts bringt 2 Spieler in eine eigene Story, die aber an die Locations des Hauptspiels wie Ägypten oder Moskau angelehnt sind. Verschiedene Kapitel die miteinander zusammenhängen kann man hier zu zweit in Angriff nehmen und zeigen erst auf den zweiten Blick welcher Umfang auch dieser Modus bietet. Nimmt man sich zum Vergleich den Fakt das man auch in diesen Leveln Punkte bekommt (30) und für das Freispielen aller möglichen Multiplayer Secrets maximal 400 braucht kann man sich ausmalen das es nicht nur über 2 Level geht. Vor allem deshalb weil man für 30 Punkte auch 3 Aufgaben nebenbei lösen muß. Kein Leben verlieren, eine Trefferquote von beiden Spielern von 70% und dem völligen feindfrei ballern eines Levels. Das ganze im Team zu spielen mit reichlich Gegnern macht aber Laune. Oder Ihr müßt Bomben entschärfen, während der andere Spieler euch den Rücken deckt. Sniper Schützen ohne Ende die es umzulegen gilt oder das Ausschalten bestimmter Unterwelt Bosse steht hier an. Auch wenn es nicht die Level des Hauptspiels sind kann man auch diese jederzeit neu spielen um die Punkte zu verbessern. Das auch hier eine kleine Story Einzug gehalten hat macht aus dem Co-op eine ansprechende Sache. Dem Vergleich mit einem CDS 2 hält er zwar nicht stand, aber besser als das ewige Deathmatch Geballer ist es allemal. Das ganze kann man auch nach Zeit zu zweit spielen oder sogar gegeneinander. Gegner sind für alle da, nur zählt hier wer von beiden die meisten Gegner umlegt und das Ziel erreicht. Gar erst freispielen kann man damit den Arena Modus für bis zu 4 Spieler, den man sich aber hätte sparen können. Kurioserweise geht es hier im Vollbild zur Sache. 2-4 spieler agieren praktisch in einem großen Raum in wildem Geballer ohne große Deckung und dem üblichen Auflauern und alles was einen normalen Arena Modus auszeichnet. Gefällt mir persönlich überhaupt nicht und man muß stark differenzieren. 2 Spieler kommen auf ihre Kosten, während 3 oder 4 Spieler mit dem neuen Bond kaum Freude haben werden. Alles in allem ist der neue Bond aber ein sehr gutes Spiel, dessen Inhalt, Umfang und gelungenen Gameplay Varianten man aber erst auf den zweiten Blick entdeckt. Die spielerische Abwechslung und die lange Spielzeit haben mir am meisten gefallen. Technisch kaum Probleme gehört eine Portion Umstellung auf das neue Steuer und Kampfsystem dazu. Hat man diesen Teil aber hinter sich gebracht und ist warm mit dem Spiel steht vergnüglicher Balleraction nichts mehr im Wege.


PLUS - MINUS LISTE

+ Viel spielerische Abwechslung
+ Mehr als 30 Level
+ Gelungene Gadgets
+ Rennspieleinlagen
+ Prügeleinflüsse
+ Gute Gegner KI auf 00Agent
+ Komplett deutsch
+ Zahlreiche Belohnungen
+ Co-op mit eigener Storyline
+ Gelungene Waffenklänge

- Steuerung anfangs ungewohnt
- Ruckler in den Racer Missionen
- 4P Arena Modus
- Kaum Rücksetzpunkte

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- GBA-GCN Link Special!

 

KONKURRENZ

- CDS 2
- Rogue Ops
- Freedom Fighters
- Splinter Cell
- Conflict Desert Storm
- Tom Clancys Ghost Recon

WERTUNG

GRAFIK:
79%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
78%

GESAMTWERTUNG:
84%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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